Warmherziges Abenteuer
Kurz nach Indiens Unabhängigkeit gehen der junge Bellini und seine Familie ein Wagnis ein: sie reisen auf die fremden Andamaneninseln. Mit auf dem Dampfer ist ihr Arbeitselefant Dalee.
Ein reicher Unternehmer ...
Kurz nach Indiens Unabhängigkeit gehen der junge Bellini und seine Familie ein Wagnis ein: sie reisen auf die fremden Andamaneninseln. Mit auf dem Dampfer ist ihr Arbeitselefant Dalee.
Ein reicher Unternehmer hat ihnen hier einen Neuanfang versprochen. Doch schnell wird klar, dass er seinen Worten nicht standhalten kann.
Außerdem soll Bellini mit seinem zwölften Geburtstag das altehrwürdige Handwerk des Mahuts, des Elefantenführers, erlernen. Dabei gibt es ein Problem: Dalee ist bereits uralt, beginnt zu vergessen und stellt durch seine Launenhaftigkeit eine Gefahr dar.
Dennis Gastmanns "Dalee" ist eine Geschichte, die so viel thematisiert: Neuanfänge, Erwachsenwerden, Abschiede. Im Mittelpunkt steht aber ganz klar eines: Die berührende, warmherzige Freundschaft zwischen Mensch und Elefant.
Ich bin Bellini gerne auf dem Abenteuer seines Lebens gefolgt und durch den zauberhaften Schreibstil Gastmanns war es, als würde ich diese fremde Welt selbst mit Kinderaugen entdecken.
Das Erzähltempo des Buches ist sehr ruhig, weswegen es für einige wohl langweilig sein könnte, für mich hat genau das nur zu seinem Zauber beigetragen.
Ich mochte es sehr, wie Gastmann Wissen über Elefanten, fremde Länder und Kulturen, sowie Historik - denn die Handlung ist an reale Ereignisse angelehnt - mit einer so feinfühligen und tiefsinnigen Geschichte vermittelt.
Auch der Schreibstil selbst ist sehr ansprechend, als wäre jedes Wort einzeln abgewägt worden.
"Dalee" bekommt von mir ⭐️5/5⭐️ und eine Leseempfehlung für all diejenigen, die auch ruhigere Geschichten mögen.