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Veröffentlicht am 16.10.2017

Wieder klasse

Die Gabe der Auserwählten
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Inhalt: Lia und Rafe konnten aus Venda fliehen und machen sich schwer angeschlagen auf den Weg nach Dalbreck. Hier verspricht Rafe seiner Liebsten ein Zuhause an seiner Seite. Lia jedoch möchte unbedingt ...

Inhalt: Lia und Rafe konnten aus Venda fliehen und machen sich schwer angeschlagen auf den Weg nach Dalbreck. Hier verspricht Rafe seiner Liebsten ein Zuhause an seiner Seite. Lia jedoch möchte unbedingt zurück nach Morrighan um ihr Volk vor dem Komizar und seinen Leuten zu warnen. Allerdings wird schnell klar, dass Rafe weder gewillt ist sie in diese Gefahr zu begleiten, noch sie gehen zu lassen. Was ist Lia wichtiger: Ihre große Liebe oder ihr Volk?

Meinung: Auch der 3. Band der „Die Chroniken der Verbliebenen“ – Reihe konnte mich auf ganzer Reihe überzeugen. Wieder muss Lia zeigen was in ihr steckt und sich vielen Herausforderungen stellen. Und wieder sind Rafe und Kaden nicht weit.
Dieses Mal allerdings wird sie vor eine schwere Frage gestellt und muss sich entscheiden wo sie sein möchte.
Auch Pauline wird des Öfteren erwähnt und der Leser darf sie dann ein Stück begleiten, was mich sehr gefreut hat.
Ausserdem kommen ein paar neue spannende Charaktere dazu und einige weitere aus den vorherigen Teilen spielen ebenfalls wieder mit.
„Die Gabe der Auserwählten“ ist ebenso wie seine Vorgänger total spannend und ereignisreich. Ausserdem liebe ich die Charaktere und die Settings, die sich die Autorin ausdenkt. Und ich finde Lia klasse. Sie ist kein einfaches Mädchen mehr, sie ist eine Soldatin, eine Kriegerin, die Trägerin der Gabe und mehr Königin als Prinzessin, zumindest vom Wesen her. Denn Lia setzt sich durch, gegen alle Vorbehalte und alle Widerstände. Gerade das macht sowohl das Buch als auch diesen Charakter aus. Diese enorme Stärke, die den Leser geradezu durch die Seiten fliegen lassen.
Dieses Buch konnte mich, wie schon seine Vorgänger, wieder restlos begeistern und lässt mich darauf hoffen, dass das nächste Buch nicht allzu lange auf sich warten lässt.

Fazit: Toller 3. Band. Absolut zu empfehlen. Ich freue mich schon sehr auf Band 4.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Charaktere
  • Atmosphäre
  • Erzählstil
  • Gefühl
Veröffentlicht am 15.10.2017

Gläsernes Glück

Winterengel
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Inhalt: Die junge Glasbläserin Anna fertigt kleine Weihnachtsengel, als Zubrot, um sich und ihre Familie über Wasser zu halten. Eines Tages erreicht sie ein Brief von Queen Victoria persönlich, die sie ...

Inhalt: Die junge Glasbläserin Anna fertigt kleine Weihnachtsengel, als Zubrot, um sich und ihre Familie über Wasser zu halten. Eines Tages erreicht sie ein Brief von Queen Victoria persönlich, die sie und ihre Engel gerne einmal sehen möchte. Also macht sich die junge Frau auf den langen Weg nach England, begleitet von dem Diener John. Doch auch das Glück kann zerbrechlich wie Glas sein und so erwarten Anna einige Schwierigkeiten auf ihrer Reise, aber auch aufkeimende Gefühle.

Meinung: „Winterengel“ ist ein schönes Buch, das man nicht unbedingt an Weihnachten lesen muss. Es geht um Mut, Familie und Liebe. Ausserdem um eine mutige junge Frau, die versucht sich und ihre Familie durchzubringen. Im Mittelpunkt steht die junge Anna. Seit dem Tod des Vaters lebt sie mit ihrer kranken Mutter und ihrer jüngeren Schwester in Armut. Man merkt schnell, dass Anna ihre Familie über alles liebt und diese bei ihr an erster Stelle steht. Aber die junge Frau würde gerne einmal die Welt sehen und dieser Wunsch ist jemandem in ihrer Position normalerweise verwehrt. Als sie dann doch die Möglichkeit bekommt mit ihren Engeln nach England zu reisen, stimmt sie nach kurzem Zögern zu und macht sich mit dem Diener John auf die große Reise.
Auf dem Weg bekommt der Leser einen Eindruck von Deutschland und England einer längst vergangenen Zeit.
Allerdings geht auf der Reise nicht alles glatt und John und Anna befinden sich schon bald in Schwierigkeiten.
John hat mir ebenfalls gut gefallen. Er ist ein sympathischer Gentleman, zu dem sich Anna bald hingezogen fühlt. Die aufkeimenden Gefühle haben mir ebenfalls sehr gefallen und verwirren Anna zusehends.
Die Geschichte ist spannend, romantisch und besinnlich. Allerdings kann man sie nicht nur zu Weihnachten lesen, denn die vermittelten Werte passen ins ganze Jahr.
Wieder schafft es die Autorin mich mit ihrem neusten Werk zu begeistern. Die Charaktere, die Geschichte und die Atmosphäre passen einfach wieder. Dieses Buch bringt den Leser zum mitfiebern und mithoffen und hat mir angenehme Lesestunden beschert.

Fazit: Tolles Buch. Nicht nur für Fans von Corinna Bomann oder zur Weihnachtszeit zu empfehlen.

Veröffentlicht am 12.10.2017

Aktuelles Thema spannend umgesetzt

Endland
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Inhalt: In Deutschland ist die Nationale Alternative an die Macht gekommen und hat allerlei verändert. Unter anderem gibt es keine Schulpflicht mehr, Arbeitslosengeld wurde abgeschafft und es wird Flüchtlingen ...

Inhalt: In Deutschland ist die Nationale Alternative an die Macht gekommen und hat allerlei verändert. Unter anderem gibt es keine Schulpflicht mehr, Arbeitslosengeld wurde abgeschafft und es wird Flüchtlingen kein Schutz mehr geboten. Der Grenzsoldat Anton ist von der neuen Partei begeistert und so ist er Feuer und Flamme, als ihn sein Vorgesetzter mit einem ganz besonderen Auftrag betraut. Bei der Ausführung dieses Auftrages trifft er auf Fana, die nach der Flucht aus Äthiopien hier auf ein freies und selbstbestimmtes Leben hofft. Und ganz hingegen seiner Prinzipien freundet sich Anton mit Fana und anderen Flüchtlingen an. Dann jedoch muss er sich entscheiden auf welcher Seite er wirklich stehen will.

Meinung: „Endland“ ist ein Buch, das sich mit ganz akuten Themen befasst. Nämlich vorrangig dem Fremdenhass, mit dem der Wähler ja auch im letzten Wahlkampf konfrontiert wurde. „Endland“ ist eine Dystopie, die sich mit dem „Was wäre wenn“ beschäftigt. Und zwar eine sehr gut gemachte. Denn das Szenario scheint teilweise gar nicht so fern zu sein.
Im Mittelpunkt stehen drei Protagonisten aus deren Sichtweisen die Geschichte erzählt wird. Da ist zum einen Fana, aus Äthiopien. Sie ist hilfsbereit und freundlich und wünscht sich nichts mehr als Ärztin zu werden. In ihrer Heimat ist dies für sie jedoch unmöglich und so macht sie sich auf den langen Weg nach Deutschland. Ihre Flucht wird nicht allzu detailliert beschrieben, aber die wichtigsten Elemente sind doch drin.
Zum anderen ist da natürlich Anton, der junge Soldat, der sehr mit den Machthabern sympathisiert, jedoch auch betont, dass er vor Fana keinen Kontakt zu Flüchtlingen hatte. Zumindest nicht bis auf die, die er an der Grenze abpassen soll. Anton ist sehr pflichtbewusst, jedoch geblendet von den Parolen der Nationalen Alternative. Allerdings hat diese Figur in dem Buch am meisten Spielraum und konnte mich so das eine oder andere Mal überraschen.
Der letzte im Bunde ist Noah. Er ist Antons bester Freund und ebenfalls Soldat. Allerdings ist er stark gegen die Partei, bzw. hinterfragt deren Ambitionen und Herangehensweisen. So kommt es zwischen den Freunden oft zu Diskussionen und Meinungsverschiedenheiten. Noah ist sehr klug und kennt sich gut mit Computern aus. Ausserdem ist er mutig und steht für das ein, was er glaubt.
Die Charaktere waren mir alle drei auf ihre Art sympathisch und ich konnte mich gut in sie hineinversetzen und mit ihnen mitfiebern.
Das ganze Szenario und die Umgebung wirken echt und ungekünstelt. Und gerade das macht das Buch so spannend. Dass man das Gefühl hat, dass diese Welt eventuell Wirklichkeit werden könnte und gleichzeitig natürlich hofft, sie wird es niemals werden.
„Endzeit“ zeigt auf schnörkellose und authentische Weise auf, in welche Richtung sich unsere Gemeinschaft niemals entwickeln darf und gerade das macht das Buch lesenswert.

Fazit: Hier wird ein aktuelles Thema spannend umgesetzt. „Endland“ ist gleichzeitig eine gut gemachte Dystopie, aber andererseits auch eine Warnung an unsere Gesellschaft. Auf jeden Fall ist das Buch aber lesenswert.

Veröffentlicht am 10.10.2017

Fantasy und Dystopie in einem

Nebelring - Das Lied vom Oxean (Band 1)
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Inhalt: Die 16-jährige Zoe Craine lebt in einem Sanatorium. Hier hofft sie, dass ihr Vater wieder gesund wird, an deren Bett sie täglich mehrere Stunden verbringt. Zu gerne möchte sie diesen Mann endlich ...

Inhalt: Die 16-jährige Zoe Craine lebt in einem Sanatorium. Hier hofft sie, dass ihr Vater wieder gesund wird, an deren Bett sie täglich mehrere Stunden verbringt. Zu gerne möchte sie diesen Mann endlich kennenlernen, der in ihrer frühen Kindheit mit Silber vergiftet wurde und den sie praktisch überhaupt nicht kennt.
Am Liebsten würde sie ein Mittel gegen diese gefährliche Krankheit finden. Als sie dies an ihrem Geburtstag den Freunden ihres Vaters anvertraut ahnt sie nicht, dass sie sich damit in größte Gefahr begibt. Denn plötzlich befindet sie sich in einem Aufstand gegen den mächtigen Nebelring, der in ihrer Welt das Sagen hat.

Meinung: „Nebelring – Das Lied von Oxean“ ist eine gelungene Mischung aus Fantasie und Dystopie. Im Mittelpunkt steht die 16-jährige Zoe, die seit frühester Kindheit in einem Sanatorium lebt. Und das nicht etwa, weil sie krank ist, sondern weil ihr Vater unter einer schweren Silbervergiftung leidet und praktisch vor sich hin vegetiert. Für das Mädchen ist dies ihr Zuhause und hier hat sie Freunde gefunden. Allen voran die aufopferungsvolle Ärztin Eyssi und Lada, eine weitere Patientin der Einrichtung.
Ihren Vater hingegen kennt sie eigentlich nicht, da er bereits in ihrer frühesten Kindheit erkrankt ist. Die einzige Verbindung zu dem Leben des Vaters stellt seine frühere Freundin Thara da, die für Zoe wie eine Mutter ist. Mir allerdings war dieser Charakter mehr als unsympathisch. Denn Thara ist sehr Ichbezogen und scheint für ihre Ziele über Leichen zu gehen.
Zoe hingegen denkt meist an andere und alle in dem Sanatorium scheinen sie zu mögen. Sie ist sehr unschuldig, aber sie ist nicht naiv. Sie weiß, dass es keine Heilung für ihren Vater gibt, möchte diese allerdings unbedingt finden. Ausserdem weiß sie, dass ein Aufstand gegen den allmächtigen Nebelring, der die Schuld an den Vergiftungen trägt, in erster Linie gefährlich wäre. Zoe ist also keine Heldin im eigentlichen Sinne, sondern wird in die Ereignisse eigentlich mehr oder weniger hineingezogen.
Zwei weitere wichtige Charaktere in diesem Buch sind die Magier Bess und Taik. Taik wird als sehr gutaussehend beschrieben und alle Frauen scheinen ihm sofort zu verfallen. Er kann Wesen erschaffen, die allesamt total cool sind und hat mir als Charakter gut gefallen.
Bess ist ein ruhiger und liebenswerter junger Mann, zu dem sich Zoe sofort hingezogen fühlt. Die beiden sind total süß zusammen und ich mochte die Unsicherheit, die Zoe in dieser Hinsicht oft empfindet. Das macht sie lebendiger und natürlicher.
Die Geschichte ist sehr spannend und zeigt das ganze Ausmaß der Unterdrückung durch den Nebelring. Auch die Silbervergiftung wird näher erläutert und die Ursachen und die Infizierten rücken öfter in den Focus der Erzählung.
Das Buch endet mit einem Cliffhanger und ich bin gespannt wie es weitergeht.
I. Reen Bow hat hier eine sehr interessante und teils furchterregende Welt erschaffen und auch die Fantasyelemente gefallen mir sehr gut.
Ausserdem mochte ich Zoes Entwicklung sehr, die in dem Buch nach und nach immer erwachsener und mutiger wird.

Fazit: Gute Mischung aus Dystopie und Fantasy. Für Fans dieser beiden Genre auf jeden Fall zu empfehlen.

Veröffentlicht am 10.10.2017

Nicht nur für Kinder

Nacht über Frost Hollow Hall
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Inhalt: Die 12-jährige Tilly ist froh, als sie eine Stelle in Frost Hollow Hall bekommt. Doch in dem herrschaftlichen Anwesen scheint es nicht mit rechten Dingen zuzugehen, denn immer wieder gehen Dinge ...

Inhalt: Die 12-jährige Tilly ist froh, als sie eine Stelle in Frost Hollow Hall bekommt. Doch in dem herrschaftlichen Anwesen scheint es nicht mit rechten Dingen zuzugehen, denn immer wieder gehen Dinge zu Bruch. Bald schon glaubt Tilly, dass ein Geist sein Unwesen treibt. Jedoch scheinen ihr die Erwachsenen nicht zu glauben, also muss das Mädchen auf eigene Faust ermitteln.

Meinung: „Nacht über Frost Hollow Hall“ ist ein spannendes und leicht unheimliches Buch, das nicht nur für Kinder geeignet ist. Die Geschichte und die Umgebung ziehen den Leser schnell in seinen Bann und die Charaktere tun ihr übrigstes.
Im Mittelpunkt steht natürlich die 12-jährige Tilly, die gerade familiär einiges durchzustehen hat. Da sie außerdem in Armut lebt, ist sie froh, als sie eine Anstellung in Frost Hollow Hall bekommt, einem Herrenhaus, das angeblich verflucht sein soll. Für Tilly ist dieses Gerede jedoch ein Grund mehr, unbedingt dort arbeiten zu wollen, wurde sie doch kürzlich von einem Geist gerettet und will diesen nun unbedingt ebenfalls helfen. Dieser Geist war nämlich niemand anderes, als der verstorbene Erbe von Frost Hollow Hall: Kit. In dem alten Haus angekommen merkt sie jedoch schnell, dass die Taten des Geistes sich völlig von dem Bild unterscheiden, das sie sich von Kit gemacht hat. Also beginnt sie zu ermitteln.
Tilly ist mutig, frech und durchsetzungsstark. Ausserdem ist sie sehr hilfsbereit, nicht nur gegenüber dem Geist, sondern ebenfalls gegenüber ihrer Familie und neuen Kollegen. Ich mochte diesen Charakter und habe so sehr stark mit ihr mitgefiebert.
Auch die anderen Charaktere, sei es nun die feine Hausherrin oder der befreundete Fleischersbursche sind alle sehr authentisch und zeitgemäß beschrieben und somit vollkommen glaubwürdig.
Die Umgebung ist unheimlich und dunkel, was durch die Tatsache das tiefster Winter herrscht noch verstärkt wird.
Die Geschichte ist sehr spannend und setzt sich, außer mit dem Grusel, noch mit ernsten Themen wie Trauerbewältigung, Standesunterschieden oder der ersten Liebe auseinander.
„Nacht über Frost Hollow Hall“ ist meiner Meinung nach nicht nur für Kinder geeignet. Ich selbst bin über die eigentliche Zielgruppe schon länger hinaus, trotzdem konnte mich das Buch wahnsinnig gut unterhalten. Ich würde eher sagen, da es „auch“ für Kinder geeignet ist, da es nicht blutig oder brutal ist.

Fazit: Gelungenes, etwas unheimliches, Buch, das nicht nur für Kinder spannende Lesestunden bereithält.