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Veröffentlicht am 07.04.2024

Erste Jugendliebe auf dem Campingplatz

Celebrity Crush
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Karoline mit K wird in den Sommerferien auf den Campingplatz verfrachtet, auf dem ihre Oma immer Urlaub macht. Karoline würde den Sommer viel lieber in ihrer Heimat mit ihrer besten Freundin Emma verbringen, ...

Karoline mit K wird in den Sommerferien auf den Campingplatz verfrachtet, auf dem ihre Oma immer Urlaub macht. Karoline würde den Sommer viel lieber in ihrer Heimat mit ihrer besten Freundin Emma verbringen, doch ihre Eltern bleiben standhaft und so bleibt ihr nichts anderes übrig, als sich ihrem Schicksal zu fügen. Während es zunächst noch so scheint, als würde es für Karoline der langweiligste Sommer ihres Lebens werden, lernt sie auf dem Campingplatz schon bald Nora und Mathias kennen - und Letzterer hat scheinbar ein ziemlich großes Geheimnis, welches er versucht, vor den Mädchen zu verbergen...

Zunächst einmal ist das Buch sehr angenehm geschrieben. Ich habe es als Hörbuch gehört und es fällt leicht, der Geschichte zu folgen. Es wird allerdings auch sehr deutlich, wer die Zielgruppe des Buches ist, denn es strotz nur so vor Jugendsprache und Anglizismen, was aber gut zum Alter der Protagonistinnen gepasst hat. Ansonsten fühlt man sich direkt in die Sommerferien und auf den gemütlichen Campingplatz versetzt, so atmosphärisch wurden der Ort und die Stimmung eingefangen.

Karoline ist ein recht bodenständiges Mädchen, das nicht drumherum kann, sich mit anderen zu vergleichen und dadurch immer wieder zu Unsicherheiten neigt. Sie ist niemand, der gern im Mittelpunkt steht, im Gegenteil, sie ist zufrieden mit ihrer kleinen Blase an Freundschaften/ Familie, in der sie lebt. Die Nebencharaktere wiederum blieben für mich ein wenig blasser, allen voran Mathias, was wahrscheinlich durch sein Geheimnis zu Stande kam. Die Seiten, die er Karoline von sich zeigt, sind jedoch sehr sympathisch und ehrlich. Nora, die im Verlauf des Buches Karolines Freundin wird, ist dagegen forscher und Emma, Karolines Freundin aus der Heimat, ist eher auf Äußerlichkeiten bedacht und scheint lieber im Mittelpunkt zu stehen.

Generell fand ich es etwas schade, dass Karolines Freundschaften zu anderen Mädchen meist durch Missgunst und Wettkampfverhalten geprägt waren. Emma möchte Karoline nicht einmal besuchen, während auch Nora sich zu Beginn das ein oder andere Mal nicht gerade freundschaftlich verhält (aber zumindest Nora wurde zum Ende hin sympathischer). Aber auch Karoline selbst behält viele Geheimnisse für sich und scheint ihren Freundinnen wenig Vertrauen entgegen zu bringen.

Die Liebesgeschichte selbst ist sehr süß, steht in ihren Anfängen und nimmt einen großen Raum des Buches ein. Ansonsten spielt das Leben auf dem Campingplatz ebenso eine große Rolle.

Alles in allem ein wirklich süßer, entspannter Jugendroman über die erste Liebe (mit Hindernissen).

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Veröffentlicht am 24.03.2024

Ein kleiner, aber großherziger Werwolf

Rudi und das Gruselrudel − Rettung für den Wolf
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Rudi und das Gruselrudel ist der Beginn einer neuen Kinderbuchreihe rundum den Werwolf Rudi, der gemeinsam mit seinen Freunden Femi, der Mumie und Elli, dem Geist, Abenteuer in einer gespenstischen Welt ...

Rudi und das Gruselrudel ist der Beginn einer neuen Kinderbuchreihe rundum den Werwolf Rudi, der gemeinsam mit seinen Freunden Femi, der Mumie und Elli, dem Geist, Abenteuer in einer gespenstischen Welt erlebt. In diesem ersten Band entdeckt Rudi einen kleinen Wolf, der scheinbar seine Familie verloren hat und begibt sich sofort auf die Suche, um diese zu finden.

Die Geschichte beginnt im Skaterpark, wo man einen kurzen Einblick in die Freundschaftsdynamik erhält. Rudi ist ein mutiger kleiner Werwolf mit einem großen Herz, der, nachdem er das verlorene, einsame Wolfsjunge findet, sich sofort um ihn kümmern möchte. Seine Eltern sind zunächst jedoch nicht allzu begeistert, weshalb er sich alleine und mitten in der Nacht im Knarzborken-Wald alleine auf die Sucht macht und hier so allerlei verschiedenen Wesen begegnet.

Die Geschichte macht Spaß und ist kurzlebig, wozu insbesondere die spannenden Illustrationen mit ihren starken Kontrasten beitragen. Es gibt einige kurze, lehrreiche Momente, beispielsweise der Wunsch, Entscheidungen als Rudel zu entscheiden. Außerdem wird die Spannung durch die Atmosphäre und die Suche selber geschaffen und es gibt hier keinen klaren Bösewicht. Die Trolle oder das Skelett werden in die Geschichte verwickelt und haben so ihre Eigenarten, ohne Rudi und Wolfi etwas Böses zu wollen.

Ich hätte mir ein wenig mehr Einblicke in die Welt selber gewünscht. Eine Weile dachte ich beispielsweise noch, dass Wolfi möglicherweise auch ein Werwolf sei und sich verwandeln würde. Außerdem haben die Freunde von Rudi nur zu Beginn und zum Ende einen relativ kurzen Auftritt. Da sie im Einband vorgestellt wurden, hatte ich mir die drei als Einheit vorgestellt und hätte mir gewünscht, sie wären stärker mit einbezogen worden, aber vielleicht passiert das noch in den Folgebänden.

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Veröffentlicht am 24.03.2024

Übernatürlich-sarkastischer Lesespaß

Hunting Souls (Bd. 1)
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In "Hunting Souls" erzählt Tina Köpke die Geschichte von Katrina, einer Untoten, und Tate, einem Jäger von allem Unnatürlichen. Die beiden werden unfreiwilliger Weise aneinandergebunden und müssen sich ...

In "Hunting Souls" erzählt Tina Köpke die Geschichte von Katrina, einer Untoten, und Tate, einem Jäger von allem Unnatürlichen. Die beiden werden unfreiwilliger Weise aneinandergebunden und müssen sich gleichzeitig den Gefahren ihrer magisch-finsteren Welt stellen. Aus einer unfreiwilligen Allianz entsteht mit der Zeit ein richtiges Dream-Team.

Das Buch ist eine große Empfehlung für Fans der Adams-Familie oder der Netflix-Serie Wednesday. Sobald man mit "Hunting Souls" startet, fühlte ich mich in die Serie zurückversetzt, nicht zu Letzt aufgrund von Katrina und ihrer liebenswürdig-schrägen Familie. Die Charaktere sind ein großer Pluspunkt dieses Buches. Katrina bezeichnet ihre eigenen Gefühle als "in Watte gepackt" und verhält sich dementsprechend meist passiv-sarkastisch. Ziemlich vieles scheint ihr egal oder sie hat nur einen kurzen Spruch dafür übrig, allerdings würde sie für ihre Familie alles tun (woran man dann doch merkt, dass ihr doch nicht alles egal ist). Ihre Schwester Lyn dagegen ist ein glückseliges Feuerwerk, der ihr absolutes Gegenteil scheint. Ihr Bruder kommt nur kurz vor und ihre Eltern sind wohlwollend und sympathisch. Sie empfanden jeden - wirklich jeden - mit offenen Armen. Denn da wäre noch die Jäger-Familie, die ihnen gegenüber eingezogen ist und zu denen auch Tate gehört. Tate ist locker, freundlich und meist entspannt. Er ist der perfekte Gegenpart für Katrina.

Ein Großteil des Buches stellt während der Hauptstory auch die Fraktionen Jäger und Übernatürlich gegenüber. Beide Seiten kämpfen hier mit so einigen Vorteilen. Es kommen daher sowohl einige verschiedene Jäger, als auch viele Arten an Übernatürlichen vor - und mitten Katrina und Tate, die sich nichts schenken.

Geliebt habe ich an diesem Buch den Schreibstil. Er lässt einen nur so durch die Seiten fliegen und auch am Alltag der beiden teilhaben. Die Dialoge sprühen nur so für Funken und man kann die Beziehung von Katrina und Tate Stück für Stück dabei beobachten, wie sie wächst. Inhaltlich gibt es mehrere Handlungsstränge, die es zu verfolgen gilt und die bereits zu Beginn des Buches aufkommen. Diese klangen super spannend und ich war voller Vorfreude, hier mit zu rätseln. Leider werden diese nur sporadisch weiterverfolgt, sodass sich hier kaum Entwicklungen zeigen. Dinge, die eigentlich wichtig erscheinen, rücken oftmals in den Hintergrund und man beobachtet dann doch eher den Alltag von Übernatürlichen und Jägern. Es bleiben daher viele offene Fragen für Band 2, auf den ich mich sehr freue. Und das Ende kommt dann auch nochmal mit einem Knall daher, der das Warten um einiges erschwert.

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Veröffentlicht am 24.03.2024

Große Liebe inmitten eines spezienübergreifenden Zerwürfnisses

Bride – Die unergründliche Übernatürlichkeit der Liebe
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Ich liebe Ali Hazelwood und auch bei diesem Buch ist ihr fantastischer, humorvoller, wissenschaftlicher und empathischer Schreibstil ein tragendes Element, welches "Bride" zu einem spaßigen Leseerlebnis ...

Ich liebe Ali Hazelwood und auch bei diesem Buch ist ihr fantastischer, humorvoller, wissenschaftlicher und empathischer Schreibstil ein tragendes Element, welches "Bride" zu einem spaßigen Leseerlebnis macht. Dies ist ihr erster Ausflug ins Fantasy-Genre und sie macht es auf so Ali-typische Weise, dass ich allein diesen Punkt unfassbar sympathisch finde.

In "Bride" geht es um Misery (ja, allein der Name ist schon eine einzige Parodie), eine Vampirin, die von ihrer Art zwangsverheiratet wird, um den Frieden zu sichern. Misery war bereits zuvor als Absicherung bei den Menschen, was dazu führte, dass sie sich nirgends heimisch fühlt und sich auch nicht immer wie eine typische Vampirin verhält. Ihr quasi Ehemann ist Lowe, der Alpha und damit Anführer der Werwölfe. Während Misery also gezwungenermaßen bei den Werwölfen lebt und sie und ihre Gebräuche näher kennenlernt, sucht sie gleichzeitig nach ihrer besten Freundin Serena, die plötzlich verschwunden ist und seitdem kein Lebenszeichen mehr von sich gegeben hat.

Wie immer stecken Alis Charaktere voller Liebe. Sowohl Misery, als auch Lowe sind extrem empathische Charaktere, die einander trotz der physischen Unterschiede viel Verständnis entgegenbringen. Zu Beginn sind viele Interaktionen noch von gegenseitigem Umeinanderherumschleichens geprägt, da ihnen die Absichten des jeweils anderen nicht immer klar sind.

Inhaltlich ist es ein eher ruhiger Fantasy-Roman, der ohne große Action-Szenen auskommt. Tatsächlich macht Ali Hazelwood hier meist einen Cut, springt ins nächste Kapitel und erzählt das Geschehen lieber rückblickend. Der Roman entscheidet sich ebenfalls dahingehend, dass die Autorin auch hier einen wissenschaftlichen Aspekt hineinbringt und die Spezien darstellt, als wären sie evolutionär entstanden. Dieses Was-wäre-wenn war interessant und spannend und bringt den ein oder anderen, neuen Aspekt mit in das Genre.

Handlungstechnisch passierte insbesondere zu Beginn eher wenig. Hier erwischte ich mich leider immer wieder dabei, wie ich das Buch kurzzeitig bei Seite legte. Sobald Lowe und Misery einander jedoch näher kommen und deren Liebesgeschichte stärker im Vordergrund liegt, wollte ich das Buch nicht mehr beiseite legen.

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Veröffentlicht am 24.03.2024

Eine besondere Freundschaft

Vampire Academy - Blutsschwestern
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Bei "Vampire Academy" wird man mitten in das Geschehen geworfen - Rose und Lissa befinden sich auf der Flucht, wovor, erfährt man erst sehr viel später. Wächter Dimitri fängt die beiden jedoch wieder ein ...

Bei "Vampire Academy" wird man mitten in das Geschehen geworfen - Rose und Lissa befinden sich auf der Flucht, wovor, erfährt man erst sehr viel später. Wächter Dimitri fängt die beiden jedoch wieder ein und bringt sie zurück zur Vampire Academy, einer Vampir-Schule, an der beide ausgebildet werden. Während Lissa aus königlichem Haus ist und versucht, ihr Element kennenzulernen, wird Rose zur Wächterin ausgebildet, um Lissa später beschützen zu können.

Rose ist eine spannende Protagonistin, die kein Blatt vor den Mund nimmt und dabei auch mit dem ein oder anderen aneckt. Ich mochte sie gleich von Beginn an, denn sie sarkastisch und ungezwungen, außerdem macht sie eine große Entwicklung durch. Ich mag es, wenn einem keine perfekte Hauptfigur vorgesetzt wird, sondern eine mit nachvollziehbaren Fehlern, die gleichzeitig noch einzigartig ist.

Lissa wiederum ist stiller, sanfter und voller Zweifel, aber auch mit tiefer Zuneigung für die Leute, die ihr wichtig sind. Man spürt, dass sie vieles zu tragen hat. Trotz ihrer hohen Stellung ist sie niemand, der auf andere herabschaut.

Am Besten empfand an diesem Buch empfand ich die Freundschaft der beiden. Diese ist innig und tief - die beiden würden buchstäblich durch die Hölle füreinander gehen. Wie wichtig sie einander sind, wir nach und nach klar. Ansonsten entdeckt man den Haupthandlungsstrang dieses Buches nach und nach. Fähigkeiten, Verbindung und Hintergründe deckt man gemeinsam mit Rose immer weiter auf, ehe zum Ende hin alles Sinn macht. Dadurch fühlte ich mich zu Beginn ein wenig orientierungslos, zum Ende hin hatte ich jedoch keine offenen Fragen mehr.

Ansonsten gibt es in dem Buch viel Teenie-Drama. Ich kann mir sehr gut vorstellen, dass ich dieses Buch als Jugendliche geliebt hätte, jetzt fühlte ich mich dem Ganzen manchmal entwachsen.

Dennoch ein spannendes Buch, bei der vor allem nicht nur die Romance, sondern auch Freundschaft im Fokus steht.

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