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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 18.04.2024

Ein sehr wichtiges Buch

Der Vertraute
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Mit "Der Vertraute" liegt ein richtig spannendes Buch der Autorin Leigh Bardugo vor, dass die geneigten Leserinnen ins Spanien zur Zeit der Inquisition zurück katapultiert.
Im Mittelpunkt stehen die junge ...

Mit "Der Vertraute" liegt ein richtig spannendes Buch der Autorin Leigh Bardugo vor, dass die geneigten Leserinnen ins Spanien zur Zeit der Inquisition zurück katapultiert.
Im Mittelpunkt stehen die junge Luzia, die von ihrer jüdischen Familie magische Zaubersprüche gelernt hat, und der von einem Fluch gefesselte Santangel, der schon mehrere Jahrhunderte den Männern der Familie Pérez dient. Als Luzias Gabe offensichtlich wird, gerät sie in große Gefahr und Santangel muss eine folgenschwere Entscheidung treffen.
Leigh Bardugo entwickelt einen historischen Roman mit Magieelementen, der von der ersten Seite an unter die Haut geht. Dies liegt sowohl an der spannenden und berührenden Schreibweise, als auch an der Detailiertheit der Darstellung der damaligen Zeit, die vor den Augen der Leser
innen in all ihrer Farbenfülle lebendig wird.
Der Terror durch die Inquisition und die verbrecherische katholische Kirche ist leider immer noch zu wenig in den Köpfen vieler Menschen präsent. Darum auch dafür Danke für dieses besondere Buch.

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Veröffentlicht am 24.03.2024

Ein besonderes Buch

Der Rabengott
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"Der Rabengott" von Ann Leckie ist ein Werk, dass sehr vielschichtig daher kommt und sich nicht so schnell in die ein oder andere Schublade stecken lässt. Es finden sich zwei Erzählstränge, die sich erst ...

"Der Rabengott" von Ann Leckie ist ein Werk, dass sehr vielschichtig daher kommt und sich nicht so schnell in die ein oder andere Schublade stecken lässt. Es finden sich zwei Erzählstränge, die sich erst nach und nach und nach einander annähern und dann am Ende miteinander verknüpft werden: Einmal in Form eines Erzählers, dessen Identität erst nach und nach klar wird und von dem die Lesenden Geschichten, Mythen und Sagen über die Entstehung der Welt, Götterwirken und unterschiedliche Formen von spirituellen Glaubensvorstellungen. erhalten. Hier fühlte ich mich stark an Geschichten der keltischen oder nordisch-germanischen Mythologie erinnert.
Und dann findet sich der Erzählstrang über Mawat und seinen Begleiter Eolo, die dafür kämpfen, dass Mawat seinen Platz als Statthalter von Iraden einnehmen kann, der ihn von seinem Onkel verwehrt wird.
Die Schreibweise ist lebendig und spannend, mal philosophisch und oft voller Details, die zeigen, mit welcher Akribie die Autorin vorgegangen ist. Abenteuer und Spiritualität stehen im Vordergrund und nicht - wie sonst sehr häufig - Liebesbeziehungen und das damit verbundene emotionale hin und her.
Danke für dieses wundervolle Buch, gerne würde ich noch mehr erfahren.

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Veröffentlicht am 16.03.2024

Reise in die Vergangenheit

Eine leise Ahnung von Glück
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In diesem Buch werden zwei Geschichten so miteinander verknüpft, dass am Ende das verbindende und gemeinsame sichtbar wird. Einmal die Erfahrungen der jungen Carole, die sich 1940 im von Deutschen besetzen ...

In diesem Buch werden zwei Geschichten so miteinander verknüpft, dass am Ende das verbindende und gemeinsame sichtbar wird. Einmal die Erfahrungen der jungen Carole, die sich 1940 im von Deutschen besetzen Frankreich in einen deutschen Besatzungssoldaten verliebt, und dann, 80 Jahre später, die Suche der Hörsprecherin Louisa nach ihren Wurzeln, als sie erfährt, dass ihr Vater adoptiert wurde. Berührend, spannend und voller historischer Details entwirft die Autorin Kerstin Lange eine Geschichte, die die Leser*innen vom ersten Moment an berühren kann und nicht so schnell wieder los lässt. Als Lesende erfahren wir viel über die Zustande in Vichy-Frankreich, den Umgang mit Frauen im Nackriegsfrankreich, die sich mit den Besatzern eingelassen hatte und was die daraus resultierenden Kinder erdulden mussten. Es ist aber auch ein Buch über den Mut, den eigenen Weg zu gehen und sich den Schatten der Vergangenheit zu stellen. Danke für dieses besondere Buch.

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Veröffentlicht am 10.03.2024

Herzallerliebst

Ein Zuhause für deinen Drachen
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Dieses Buch über eine uraltejunge Frau, das kleine Mädchen Mari und ihren Drachen ist wirklich herzallerliebst und hat mich von der ersten Sekunde an in seinen Bann gezogen. Im Mittelpunkt des Geschehens ...

Dieses Buch über eine uraltejunge Frau, das kleine Mädchen Mari und ihren Drachen ist wirklich herzallerliebst und hat mich von der ersten Sekunde an in seinen Bann gezogen. Im Mittelpunkt des Geschehens steht die kleine Marie, die ihren Drachen bewachen muss, der mal traurig, mal wütend, mal einsam und auch mal freudig und glücklich ist. Im Gerspräch mit der uralten Frau merkt Marie, dass dieser Drachen eigentlich ihre Gefühle sind und sie diese integrieren kann, indem sie den Drachen in ihr Herz aufnimmt. Der Text von Ulli Felber ist interessant und stimmig, erscheint mir aber als extwas zu viel und zu komplex für kleine Kinder ab 4 Jahre. Die wundervoll gestalteten Bilder von Meike Schneider machen dieses kleine Manko aber ganz schnell wieder wett und laden zum Betrachten, Staunen und Einfühlen ein. Allein dafür würde ich schon 10 von 10 Sternen geben, wenn diese denn verteilt werden könnten.

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Veröffentlicht am 10.03.2024

Rosalind Franklin

Das verborgene Genie
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Die Autorin Marie Benedict ist dafür bekannt, in ihren Büchern starke Frauen aus den Schatten der Weltgeschichte hervorzuholen und ihnen den ihnen gebührenden Platz zu vertschaffen. Ob nun Mileva Maric, ...

Die Autorin Marie Benedict ist dafür bekannt, in ihren Büchern starke Frauen aus den Schatten der Weltgeschichte hervorzuholen und ihnen den ihnen gebührenden Platz zu vertschaffen. Ob nun Mileva Maric, Hedy Lamarr, Clementine Churchill oder, wie in diesem Buch, Rosalind Franklin. Sie alle sind entscheidend in ihrem Bereich gewesen, die Lorbeeren haben dann aber Männer kassiert, die sie definitiv nicht (alleine) verdient haben.
In diesem Buch beschreibt Marie Benedict akribisch Rosalind Franklins Forschung an der Entschlüsselung der DNA via Röntgenstrukturanalyse, ihren Tod an Krebs aufgrund einer Röntgenstrahlenexplosion, den Diebstahl ihrer Forschungsergebnisse durch die kriminellen Verbrecher Watson und Crick und eine durch und durch sexistische und frauenverachtende Wissenschaft und Nobelpreisgesellschaft. Beim Lesen dieses überaus interessant und spannend geschriebenen Buches entsteht ein sehr genaues Bild des Wirkens und auch des Wesens Rosalind Franklins, ihre Forschungen, aber auch ihrer Wünsche und Träume. Es wird Zeit ihr den Platz in den Geschichtsbüchern zu verschaffen, der ihr gebührt, ihr den Nobelpreis zu verleihen und diesen Watson und Crick zu entziehen.

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