Roman. „Ein messerscharf beobachteter und geistreicher Roman im Gewand einer berührenden Liebesgeschichte – oder eben andersherum“ Nick Hornby
Simone Jakob (Übersetzer)
Jess bekommt einen begehrten Job bei Goldman Sachs in New York. Zu blöd, dass ihr dort ausgerechnet Josh über den Weg läuft, der ihr mit seinen reaktionären Ansichten schon in der Uni auf die Nerven gegangen ist. Doch er entwickelt sich bald zu ihrem engsten Verbündeten im Büro - und den kann sie als einzige Frau und einzige Schwarze dort gut gebrauchen.
Aus den Kontrahenten werden Freunde - die dennoch beherzt weiterstreiten. Bis sich in die täglichen Grabenkämpfe der alles unnötig komplizierende Faktor namens Liebe einschleicht.
Es ist die alte Geschichte von Gegensätzen, die sich anziehen - und zugleich ein Plädoyer für Toleranz, Neugierde und dafür, miteinander im Gespräch zu bleiben.
Die Geschichte hat mich sehr berührt und war etwas ganz besonderes. Im Mittelpunkt stehen Jess und Josh, die schon in der Uni voneinander genervt waren, jetzt aber in ihrer neuen Arbeitsstelle zu Verbündeten ...
Die Geschichte hat mich sehr berührt und war etwas ganz besonderes. Im Mittelpunkt stehen Jess und Josh, die schon in der Uni voneinander genervt waren, jetzt aber in ihrer neuen Arbeitsstelle zu Verbündeten werden, denn Jess ist die einzige Frau und schwarz. Doch dann entwickelt sich mehr daraus. Das Buch ist tiefgründig und doch leicht, unterhaltsam und nachdenklich stimmend. Eine perfekte Mischung, die ich sehr gern gelesen habe. Das Cover finde ich auch schön. Der Schreibstil ist angenehm und flüssig. Ich empfehle das Buch deshalb sehr gerne weiter.
Jess ist klug und intelligent. Ihr Studium stellt keine besondere Herausforderung für sie dar. Doch ihre erste Anstellung dagegen als Analystin bei Goldman Sachs, gibt ihr so manche harte Nuss zu knacken. ...
Jess ist klug und intelligent. Ihr Studium stellt keine besondere Herausforderung für sie dar. Doch ihre erste Anstellung dagegen als Analystin bei Goldman Sachs, gibt ihr so manche harte Nuss zu knacken. Hier muss sie sich durchsetzen gegen die weiße Herrenelite, die ihr das Leben als schwarze Frau schwer machen, sie immer wieder bloßstellen, herabwürdigen in ihrer Leistung. Doch sie kämpf und hat einen Unterstützer an ihrer Seite, ihren ehemaligen Kommilitonen Josh, dem sie allerdings nicht besonders wohlgesonnen ist. Es entwickelt sich eine zunächst freundschaftliche und später eine Liebesbeziehung zwischen den beiden, die in der Welt des Finanzmanagements auf großen Widerstand stößt und sich bis zur Zerreisprobe zuspitzt. Jess kann diesem Druck nicht unbegrenzt standhalten. Ihre ideellen Werte unterscheiden sich grundlegend von denen, die Josh verfolgt. Da sind Spannungen vorprogrammiert.
Cecillia Rabess erzählt in ihrem Roman 'Alles gut' eine Geschichte, die zu Herzen geht, die Ungerechtigkeiten in einer deutlichen Sprache fein und präzise zeichnet. Die Dialoge sind ein intelligenter Schlagabtausch mit Fragestellungen, die zum tieferen Nachdenken über Toleranz in der Partnerschaft bei grundlegend verschiedenen politischen Anschauungen anregen. Ein sehr aktuelles, streitbares Thema wird hier angerissen, wobei es dem Leser vorbehalten bleibt, sich sein eigenes Urteil bilden.
Zum Inhalt:
Als Jess den Job bei Goldman Sachs bekommt glaubt sie den Sechser im Lotto gezogen zu haben, doch schnell merkt sie, dass sie es in der männerdominierten Welt nicht gerade leicht haben wird. ...
Zum Inhalt:
Als Jess den Job bei Goldman Sachs bekommt glaubt sie den Sechser im Lotto gezogen zu haben, doch schnell merkt sie, dass sie es in der männerdominierten Welt nicht gerade leicht haben wird. Zudem arbeitet dort ausgerechnet auch noch Josh, den sie zu Unizeiten schon nicht sonderlich mochte. Und ausgerechnet er wird im Laufe der Zeit ihr engsten Vertrauter.
Meine Meinung:
Eigentlich ist das vom Grundsatz eine Story, die sehr platt hätte sein können, aber das ist sie nicht, denn allein schon durch die sehr unterschiedlichen Protagonisten, die nicht viel unterschiedlicher hätten sein können, bekam das Buch eine gewisse Tiefe. Auch wurden Themen angeschnitten, bei denen man auch mal schlucken musste. Auch die Unterhaltungen der beiden sind immer kontrovers, es fliegen die Fetzen vom feinsten, finden aber immer wieder einen Weg zueinander. Das Buch ist humorvoll auf der einen Seite, aber hat auch viel Tiefgang.
Fazit:
Tiefgründig
Jess und Josh kennen sich bereits seit ihrer Zeit an der Universität und konnten sich dort schon nicht ausstehen. Nach Abschluß des Sudiums ergattert Jess einen Job als Analystin bei Goldman Sachs und ...
Jess und Josh kennen sich bereits seit ihrer Zeit an der Universität und konnten sich dort schon nicht ausstehen. Nach Abschluß des Sudiums ergattert Jess einen Job als Analystin bei Goldman Sachs und ausgerechnet Josh, der schon in seinem 2. Jahr ist, wird ihr Mentor. Das alte Beziehungsdrama scheint sich zunächst zu wiederholen.
Dazu kommt, Jess ist schwarz, Tochter eines alleinerziehenden Vaters muss sich alles hart erarbeiten während Josh Kind vermögender Eltern ist dem alles schon in die Wiege gelegt wurde. Die Frage, ob schwarze Frauen trotz gleicher Bildung mit weißen Männern immer noch niedriger angesehen wird spielt eine große Roll. Aber auch die politischen Gegensätze in den Zeiten des Regierungswechsels von Obama zu Trump spielen eine Rolle.
Ein interessantes Buch über das Alltagsleben in den USA nicht nur eine Liebesgeschichte zwischen schwarz und weiß. An den Schreibstil komplett in der Gegenwartsform muss man sich erst gewöhnen, ich habe mich aber gut einlesen können und mochte den eher nüchternen Schreibstil ohne große Ausschmückungen.
In „Alles gut“ von Cecilia Rabess geht es um Jess und Josh, die sich seit ihrer Unizeit kennen. Nun begegnen sie sich bei Goldman Sachs, als Jess einen der begehrten Jobs als Analystin erhält. Ausgerechnet ...
In „Alles gut“ von Cecilia Rabess geht es um Jess und Josh, die sich seit ihrer Unizeit kennen. Nun begegnen sie sich bei Goldman Sachs, als Jess einen der begehrten Jobs als Analystin erhält. Ausgerechnet Josh, der ihr auf der Uni schon immer auf die Nerven gegangen ist, wird ihr als Mentor zur Seite gestellt. Die Gegensätze der beiden könnten nicht deutlicher sein. Jess ist Schwarz, hat sich ihren Uni-Abschluss hat erarbeiten und ist Befürworterin der Demokraten und damit von Obama. Josh ist weiß, ihm scheint alles in den Schoß zu fallen und er ist ein Anhänger der Republikaner und damit von Trump. Gegensätze ziehen sich bekanntermaßen an - oder nicht?
Die vermeintliche Enemies to Lovers Story entpuppt sich als deutlich tiefer gehend. Die Story spielt zu der Zeit des Amtswechsels von Obama zu Trump und setzt sich mit wichtigen Fragen auseinander. Können Freundschaften und Beziehungen entstehen, wenn die Ansichten so gegensätzlich sind? Werden Frauen, insbesondere Schwarze Frauen automatisch anders betrachtet als weiße Männer auch wenn ihr Wissen und ihre Bildung die selben sind?
Der Schreibstil von Cecilia Rabess ist sehr nüchtern, mit wenig drum herum. Ich brauche einen Moment, um mich daran zu gewöhnen, fand das dann aber total besonders und auch die Übersetzung von Simone Jakob betont diesen nüchternen Stil der Autorin sehr.
Ich mochte das Zusammenspiel von Jess und Josh sehr, sie scheinen einfach für einander gemacht zu sein, auch wenn sie so unterschiedlich sind.
Insgesamt mochte ich das Buch total gerne und kann es nur empfehlen zu lesen, da es neben der klassischen Romance Story auch ernstere Themen behandelt.