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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 31.05.2024

Ernstes Thema, originell und liebevoll umgesetzt

Hey, ich bin der kleine Tod … aber du kannst auch Frida zu mir sagen
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Samuel hat eine schwere Krankheit überstanden und darf heim. Aber draußen ist es zu gefährlich! Keime, Krankheiten, Unfälle - was alles passieren könnte! Nein, er bleibt drinnen, wo es sicher ist, egal, ...

Samuel hat eine schwere Krankheit überstanden und darf heim. Aber draußen ist es zu gefährlich! Keime, Krankheiten, Unfälle - was alles passieren könnte! Nein, er bleibt drinnen, wo es sicher ist, egal, wie besorgt seine Eltern sind. Dann taucht auf einmal Frida auf, der kleine Tod. Sie soll lernen, was das Leben als Mensch ausmacht - oder ist sie wegen Samuel da?
Das Thema ist ernst und schwer, die erste Hälfte des Buches habe ich mich schon gefragt, für welche Altersgruppe dieses Buch zu empfehlen wäre. Neben Samuels Krankheit ist Fridas geradezu anarchistische Art nicht einfach zu ertragen. Sie ist gemein bis böse, hält sich an keine Regeln. Der Wandel erfolgt bei den Protagonisten und der Handlung ab der zweiten Hälfte, es wird herzzerreißend und spannend. Ein spezielles Buch, das einen nachdenklich und mit viel Liebe zurücklässt. Sicher nicht für jeden, aber lesenswert!

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Veröffentlicht am 13.05.2024

Gelungener Reihenauftakt um vier Frauen und ihre Träume in der Nachkriegszeit

Die Telefonistinnen - Stunden des Glücks
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Wir begleiten vier Frauen in der Versicherungsagentur Pering. Köln 1948, es geht aufwärts. Die Währungsreform verspricht Hoffnung. Im Mittelpunkt steht Telefonistin Gisela, die noch auf die Rückkehr ihres ...

Wir begleiten vier Frauen in der Versicherungsagentur Pering. Köln 1948, es geht aufwärts. Die Währungsreform verspricht Hoffnung. Im Mittelpunkt steht Telefonistin Gisela, die noch auf die Rückkehr ihres Mannes wartet und mit ihrem Sohn zusammen an einem besseren Leben arbeitet. Mit ihren Kolleginnen verbindet sie eine Freundschaft, bei der es um Unterstützung und die Verwirklichung der eigenen Träume geht. Dies ist für mich authentisch erzählt, liest sich sehr flüssig und punktet mit viel Zeitgeist. Die Charaktere sind gelungen angelegt, so dass dieser erste Band für mich ein sehr gelungener Reihenauftakt ist.

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Veröffentlicht am 12.04.2024

Zwei junge Frauen und ihr Weg ins Leben

Die Kranichfrauen
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Vor dem Hintergrund des Segelsports begleiten wir zwei junge Frauen aus unterschiedlicher Herkunft bei ihrem Weg ins Leben. An einem Segelclub am Ammersee wollen die amerikanischen Besatzer zwei Jahre ...

Vor dem Hintergrund des Segelsports begleiten wir zwei junge Frauen aus unterschiedlicher Herkunft bei ihrem Weg ins Leben. An einem Segelclub am Ammersee wollen die amerikanischen Besatzer zwei Jahre nach Kriegsende einen Jugendclub ins Leben rufen. Als Betreuerin angedacht: Paula, deren Vater ehemaliger Eigentümer ist und auf eine Wiederöffnung hofft - dabei soll sie ihm helfen und danach direkt eine Ehe mit einem wohlhabenden Kandidaten eingehen. Dabei hat sie - trotz Angstanfällen - eigene Vorstellungen. Als weitere Betreuung, um Paula bei ihren Angstanfällen zu unterstützen: Anna, aus eher einfacheren Verhältnissen. Auch bei ihr gehen ihr Wunsch und die Vorstellungen ihrer Eltern auseinander.
An diesem Sommer am See darf der Lesende verfolgen, wie die beiden Mädchen stärker und selbstbewusster ihren Weg finden. Natürlich gibt es dabei auch zarte Romanzen, kleine Dramen und spannende Nebenschauplätze. Trotz gutem und fesselnden Stil sowie dem historisch spannenden Setting bleiben die Charaktere noch etwas blass und es hätte etwas mehr Hintergrund gut getan - dank des offenen Endes lässt sich aber darauf hoffen, dass in einem weiteren Band lose Fäden verknüpft werden.

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Veröffentlicht am 12.04.2024

Stolz und Vorverurteilung

Miss Austen ermittelt. Die glücklose Hutmacherin
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Miss Austen ermittelt ist ein wirklich reizender Cosy Crime mit vielen Anspielungen auf das Werk der berühmten Schriftstellerin. Der Stil ist authentisch, scheinbar wurde wirklich gut recherchiert (das ...

Miss Austen ermittelt ist ein wirklich reizender Cosy Crime mit vielen Anspielungen auf das Werk der berühmten Schriftstellerin. Der Stil ist authentisch, scheinbar wurde wirklich gut recherchiert (das legt auch das Nachwort nahe), man erlebt wie z. B. bei Downton Abbey auch das Leben der Familie und Gesellschaftsschicht mit. Das Jane Austen als Ermittlerin sich dabei manchmal über das Ziel hinaus in Mutmaßungen und Vorverurteilungen verstrickt, ist dabei zu verschmerzen. Trotz einiger Hakenschläge kann man der Handlung gut folgen und auch, wenn ich zwischendurch das Gefühl von Länge hatte, war es ein rundum charmantes Hör- und Lesevergnügen. Der Argon Verlag hat das Hörbuch gewohnt gut produziert und mit Johanna Zehendner ist eine hervorragende Sprecherin gewonnen worden, die Jane zum Leben erweckt.

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Veröffentlicht am 25.03.2024

Ernstes Thema großartig umgesetzt

Mein ziemlich seltsamer Freund Walter
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Lisa ist ein starkes kleines Mädchen, dass sich aber sehr einsam fühlt. Die Eltern stecken fest und scheinen Lisa vergessen zu haben, sie wird gemobbt und ist in der Schule die Außenseiterin. Lieber steckt ...

Lisa ist ein starkes kleines Mädchen, dass sich aber sehr einsam fühlt. Die Eltern stecken fest und scheinen Lisa vergessen zu haben, sie wird gemobbt und ist in der Schule die Außenseiterin. Lieber steckt sie die Nase in kluge Bücher. Das sind sehr emotionale Rahmenbedingungen, die mich nicht nur wegen des gleichen Namens an mich erinnerten. Hoffnung bekommt Lisa, als sich ein Außerirdischer auf der Erde verirrt und ihr und ihrem Leben auf die Sprünge hilft. Die Zeichnungen mit den Knubbelnasen sind schwarz weiß und klar gehalten, unterstützen so die Geschichte perfekt. Die Sprache ist klar und schnörkellos, was ebenfalls den Fokus klar auf Lisa legt. Auch,das Walter ihr zeigt, was sie selbst tun kann, war einfühlsam umgesetzt. Eine sehr bewegende Graphic Novel mit einer wichtigen Botschaft. Hat mich berührt und hallt sicher noch nach.

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