Wohlverdient! Eine Reclam-Ausgabe der klassischen Episoden: skurril, direkt und sehr witzig.
Inhalt:
Der Kleinkünstler Marc-Uwe Kling staunt nicht schlecht, als plötzlich ein Känguru vor seiner Wohnungstür steht, sich als neuer Nachbar vorstellt und Eier borgen möchte.
Doch die Dinge entwickeln ...
Inhalt:
Der Kleinkünstler Marc-Uwe Kling staunt nicht schlecht, als plötzlich ein Känguru vor seiner Wohnungstür steht, sich als neuer Nachbar vorstellt und Eier borgen möchte.
Doch die Dinge entwickeln sich anders als erwartet und plötzlich lebt Marc-Uwe Kling mit einem Känguru zusammen.
Dieser Band versammelt die skurrilsten Geschichten aus dem verrückten Alltag eines kommunistischen und chaotische Kängurus und eines stoischen Kleinkünstlers:
Tiefgründige und absurde Küchentisch- und Kneipengespräche, Entscheidung per Schnick-Schnack-Schnuck, Behördengänge, konfrontative Gespräche mit Neonazis und natürlich Schnapspralinen...
39 Geschichten mit handschriftlichen Anmerkungen des Kängurus und Illustrationen von Comiczeichner Bernd Kissel.
Altersempfehlung:
ab 12 Jahre
Illustrationen:
Bernd Kissel, der das Känguru bereits für die zweibändigen Känguru-Comics zum Leben erweckt hat, liefert für dieses Reclam-Heftchen neue Zeichnungen.
Die herrlich abstrusen Erlebnisse des ungleichen Duos werden am Ende eines Kapitels auf den Punkt in detaillierten schwarz-weiß Illustrationen visuell umgesetzt: vom schelmischen Lächeln des Kängurus bis hin zum verzweifelten Blick des Kleinkünstlers!
Bisher hatte ich beim Lesen nur Marc-Uwe Klings Stimme im Ohr ... nun habe ich zusätzlich das Känguru schwarz auf weiß vor Augen
Als Bonus finden sich zu Beginn zusätzlich ganzseitige Zeichnungen in Anlehnung an klassische Kunstwerke, z. B. "Der Schrei" von Edvard Munch und Michelangelos "Die Erschaffung Adams" (bezeichnend ist, dass hier das Känguru die Rolle Gottes übernimmt und somit Marc-Uwe Kling erschafft).
Mein Eindruck:
Das Zusammenleben des ungleichen Duos ist herrlich unterhaltsam (zumindest als Außenstehende) und teilweise völlig absurd.
Das Känguru macht sich ungefragt im Leben des Kleinkünstlers breit, ist chaotisch, egoistisch und faul. Trotz allem ist es wegen seiner direkten Art auch sehr sympathisch.
Das ungleiche Duo leistet sich einen ironischen und unterhaltsamen verbalen Schlagabtausch nach dem anderen. Hierbei ist es ganz gleich, ob Banalitäten wie Badputzen oder tiefgründige, globale Probleme wie die Klimakrise thematisiert werden.
Gerade diese Absurdität und Alltäglichkeit einiger Szenen machen die Episoden der Känguru-Tetralogie aus. Es gibt so viele lustige Geschichten, dass es mir schwer gefallen wäre, darunter die Klassiker auszuwählen.
Der absurde Versuch des Kängurus, bei McDonald's einen Wopper zu bestellen, fehlt leider. Dafür ist die kultige erste Begegnung Teil dieser Sammlung. Ebenso wie der Sicherheitscheck am Flughafen. "Der Beutel muss auf's Band!" ist inzwischen zum geflügelten Wort geworden.
Selbstverständlich darf das Lieblingskapitel aller Deutschlehrer:innen nicht fehlen ("Perspektivische Verzerrungen"), in dem die Erzählperspektive gewechselt und die Geschichte sehr unterhaltsam ad absurdum geführt wird.
Der "Witzig" -Stempel geht an "Eine nette Teegesellschaft". Hier landet Marc-Uwe Kling beim Psychiater, der selbst nicht mehr alle Tassen im Schrank zu haben scheint.
Man kann dieses Büchlein nicht lesen, ohne irgendwann mindestens einen Lachanfall zu bekommen, und man kann es einfach nicht mehr aus der Hand legen.
Achtung: Suchtgefahr Im Anschluss also gleich die gesamte Känguru-Tetralogie lesen!
5 von 5 Schnapspralinen und eine Leseempfehlung!
Fazit:
Dieses Reclam-Heft hätte ich in meiner Schulzeit gerne gelesen.
Sympathische und skurrile Charaktere und absurd witzige Dialoge!
Hier sind einige der besten Episoden der Känguru-Tetralogie in diesem Buch vertreten - genial illustriert.
Ein perfekter Einstieg auch für Neulinge.
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Rezensiertes Buch: "Die Känguru-Klassiker"
Persönlich ausgewählt aus der Känguru-Tetralogie von Marc-Uwe Kling, illustriert von Bernd Kissel -
erschienen bei Reclam im Jahr 2024