Sommerliche Lektüre, bei der man ein wenig Seeluft schnuppern kann
Seeluft macht glücklichJasmin ist Mitte dreißig und lebt in Köln. Ihre Arbeit im Krankenhaus bildet den Mittelpunkt ihres Lebens. Als sie dort einen Schwächeanfall bekommt, schreibt ihr Chef sie krank und schickt sie nach Hause. ...
Jasmin ist Mitte dreißig und lebt in Köln. Ihre Arbeit im Krankenhaus bildet den Mittelpunkt ihres Lebens. Als sie dort einen Schwächeanfall bekommt, schreibt ihr Chef sie krank und schickt sie nach Hause. Dort kann sie aber nicht bleiben, da ein Wasserrohrbruch in ihrer Wohnung dafür sorgt, dass erstmal die Handwerker anrücken müssen. Jasmin beschließt nach Föhr zu reisen. Die Insel verbindet sie mit der Erinnerung an Sönke, in den sie zu Teenagerzeiten heiß verliebt war. Es kann ja nicht schaden, mal zu schauen, ob das damalige Kribbeln nach all den Jahren noch da ist. Auf der Insel trifft sie Thore. Er ist seit kurzer Zeit Single und möchte Föhr unbedingt eine Weile verlassen. Spontan beschließen Jasmin und Thore die Wohnungen zu tauschen....
Der Einstieg in den sommerlichen Roman um Jasmin und Thore gelingt mühelos. Janne Mommsen hat einen wunderbar leichten und flüssigen Schreibstil. Man kann sich die beschriebenen Szenen mühelos vorstellen und hat dabei schon fast das Gefühl, gemeinsam mit Jasmin Seeluft zu schnuppern.
Die Geschichte wird abwechselnd aus der Sicht von Jasmin und Thore geschildert. So bekommt man einen guten Überblick, was gerade bei Jasmin auf Föhr und bei Thore in Köln passiert. Beide Handlungsstränge sind sehr interessant, sodass man gespannt dem Verlauf der Handlung folgt. Die Charaktere wirken sehr sympathisch und so macht es einfach Spaß, sich auf diese sommerliche Lektüre einzulassen und beim Lesen einfach mal abzuschalten und ein wenig Urlaubsluft zu schnuppern. Janne Mommsen gelingt es hervorragend auch ein paar ernste Szenen einzuflechten, die die Handlung noch authentischer wirken lassen.
Obwohl ich sonst um Liebesromane einen weiten Bogen mache, muss ich zugeben, dass ich mich bei dieser sommerlich-leichten Lektüre sehr gut unterhalten habe. Durch den flüssigen Schreibstil bin ich förmlich durch das Buch geflogen. Dabei habe ich die Szenen auf Föhr besonders genossen, da sie einfach wunderbar beschrieben waren. Ich hatte das Gefühl selbst ein wenig Seeluft zu schnuppern und damit dem Alltag zu entfliehen. Obwohl natürlich auch ein paar Klischees bedient wurden, die in keinem Liebesroman fehlen dürfen, hat es mich hier nicht sonderlich gestört. Die wunderbare Atmosphäre und die lebendigen Charaktere haben mich dafür entschädigt. Deshalb bekommt das Buch auf meiner persönlichen Bewertungsskala auch vier von fünf Sternchen und eine klare Empfehlung für Leserinnen, die einfach mal für ein paar Stunden dem Alltag entfliehen und ein wenig Seeluft schnuppern möchten.