Leider enttäuschend
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janeesjournal
6. Feb.
4 Min.
Bride - Die unergründliche Übernatürlichkeit der Liebe - Ali Hazelwood
INFORMATIONEN ZUM BUCH
Titel: Bride - Die unergründliche Übernatürlichkeit ...
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janeesjournal
6. Feb.
4 Min.
Bride - Die unergründliche Übernatürlichkeit der Liebe - Ali Hazelwood
INFORMATIONEN ZUM BUCH
Titel: Bride - Die unergründliche Übernatürlichkeit der Liebe | Autor: Ali Hazelwood | Genre: Paranormal Romance | Verlag: Rütten & Loening Berlin | Anzahl Seiten: 512 | Erscheinungsdatum: 14.02.2024 | ISBN: 978-3-352-00997-6 | Preis: 16,99 €
KLAPPENTEXT
Misery Lark, Tochter eines mächtigen Vampirfürsten, war schon immer eine Außenseiterin. Mit ihren Reißzähnen weiß sie nichts anzufangen und führt ein anonymes Dasein unter den Menschen. Ausgerechnet sie soll sich nun für eine mehr als brisante Bündnisehe mit einem der Werwölfe, den ewigen Todfeinden der Vampire, zur Verfügung stellen.
Dabei scheint ihr zukünftiger Ehemann, der Alpha Lowe Moreland, ebenso erbarmungslos und unberechenbar zu sein wie der Rest seines Rudels. Das beherrscht er allerdings nicht nur mit absoluter Autorität, sondern, wie Misery bald feststellt, auch mit viel Sinn für Gerechtigkeit und – ganz anders als die Vampire – nicht ohne Gefühl. Aber sie spürt, dass er ihr nicht traut – und wenn er nur wüsste, wie recht er damit hat ...
Denn Misery hat ganz eigene Gründe, sich auf dieses Bündnis einzulassen. Und dafür ist sie bereit, alles zu opfern, selbst wenn das ein Leben allein unter Wölfen bedeutet. Doch womit Misery nicht gerechnet hat, ist die alles überwindende Ungleichartigkeit der Liebe ...
MEINE MEINUNG
Ich kann mir vorstellen, dass viele sehr gehyped auf das Buch sein werden und ich war es auch.
Ali Hazelwoods STEM-Romanzen mochte ich alle total gerne und ich war sehr gespannt darauf, wie sie eine paranormale Romanze zwischen Werwölfen und Vampiren umsetzen wird.
Umso trauriger war ich, dass mich das Buch wirklich von Anfang an total enttäuscht hat. Durch die ersten 40-50% musste ich mich wirklich durchquälen und ich hätte das Buch am liebsten einfach nur abgebrochen.
Ich kann nicht sagen, wie viel davon der deutschen Übersetzung geschuldet ist, aber ich fand den Schreibstil des Buches und die Redensart der Charaktere wirklich einfach nur unfassbar schlecht.
Ihre bisherigen Bücher habe ich alle auf Englisch gelesen und hatte dort nie Probleme mit ihrem Schreibstil, weshalb ich mir vorstellen kann, dass das hier vielleicht auch durch die Übersetzung kommt. Nichtsdestotrotz fand ich es persönlich so schlecht, dass ich stellenweise wirklich gar nicht mehr weiterlesen wollte.
Ich habe immer gehofft, dass noch eine Ali Hazelwood STEM-Romance mit einer Informatikerin kommt, da ich selbst Informatik studiere. Die gibt es zwar (bisher) nicht, aber dafür ist die Protagonistin Misery ein Computergenie. Was für mich hier aber leider ein weiterer Kritikpunkt ist. Ihre Naturwissenschaftlerinnen in den anderen Büchern fand ich immer total interessant und gut dargestellt aber Misery ist einfach eine so klischeehafte, total schlecht umgesetzte und unglaubwürdige Hackerin, die natürlich auch noch super krass in allem ist. Im Vergleich zu den STEM-Romanzen finde ich diese Darstellung einfach nur schade.
Aber auch abgesehen von Miserys Berufswahl ist die Geschichte vollgepackt mit einem Klischee nach dem anderen, wodurch es sich für mich nach einer billigen Wattpad-Fanfiction angefühlt hat. Ich bin mir sehr sicher, dass das Buch genau seine Zielgruppe finden und es vielen gut gefallen wird, aber für mich war das einfach nichts.
Misery ist Mitte 20, hat ein abgeschlossenes Studium und ist Vollzeit-Informatikerin. Leider verhält sie sich aber wie 16 und redet meiner Meinung nach auch so, weshalb es sich für mich manchmal nach typischen YA Trash angefühlt hat und das ist einfach nicht, was ich von einer Adult Romance erwarte oder möchte.
Generell fand ich Verhalten und ihren gesamten Charakteraufbau nicht gut und teilweise auch sehr widersprüchlich. Bereits im Klappentext wird angesprochen, dass sie unter Menschen lebt und aufgewachsen ist und mit ihrer Vampir-Seite nicht so viel anzufangen weiß. Dafür, dass sie seit früher Kindheit nur unter Menschen gelebt hat, hat sie stellenweise aber sehr vampirtypisches Verhalten und Ansichten, was so einfach nicht logisch ist. Zusätzlich wird genauso oft betont, wie wenig sie ja mit ihrer eigenen Spezies zu tun hat.
Auch sagt Misery selbst, dass Werwölfe so viel mit den Menschen gemeinsam haben, unter denen sie jahrelang aufgewachsen ist, und schätzt dann eine 6 Jährige auf irgendwas "zwischen 3 und 13".
So viel war einfach total widersprüchlich und das nicht nur, was Miserys Verhalten angeght.
Zu Beginn wird zum Beispiel direkt betont, wie absurd es ist, dass Werwölfe und Menschen auf einmal Verhandlungen eingehen, da sie sich in der Vergangenheit wohl größtenteils ignoriert haben, da sie keine gemeinsamen Grenzen haben. Später wird dann zufällig eingeworfen, dass irgendwer ein Haus an der Grenze von Menschen und Werwolfs-Territorium hat.
Ich hatte generell das Gefühl, das Ali Hazelwood hier sehr versucht hat, eine Urban Fantasy Welt aufzubauen, was aber irgendwie nicht so ganz für mich geklappt hat. Viel blieb irgendwie unverständlich und das ganze Worldbuilding war eher nach dem Motto "tell dont show" und völlig willkürliches Info-Dumping.
Ab etwa der Hälfte wurde es doch noch deutlich besser, da der mysteriöse Plot neben der Romanze grundsätzlich ziemlich spannend und interessant war. Für mich stand er aber leider zu sehr im Hintergrund und hat sich absolut nicht gut entwickelt. Von Anfang an wurde versucht, mysteriöse Spannung in der Thematik aufzubauen, nur um dann total schleichend voranzukommen und sich am Ende viel zu schnell aufzulösen. Nach der ganzen langsamen Entwicklung und den vielen Fragen wurde alles in wenigen Seiten ganz schnell und einfach aufgelöst und einfach die Klischee-Bösewicht Schiene gefahren, so dass man sich von Anfang an denken kann, wer hinter allem steckt.
Ich muss tatsächlich auch sagen, dass mich die spicy Szenen fast schon gestört haben, da sie den Plot immer so willkürlich unterbrochen haben. Die Entwicklung der Beziehung für mich nicht sonderlich gut rüberkam, hätte ich lieber mit dem Plot weitergemacht, als mit der Romanze.
Was die beiden füreinander Empfinden, kam dann im Verlauf deutlich besser und glaubhafter rüber, für mich aber einfach nicht mitreißend genug.
Alles in allem denke ich, dass das Buch auf jeden Fall seine Zielgruppe finden wird, ich bin allerdings der Meinung, dass Ali Hazelwood und Fantasy einfach nicht so zusammenpasst und für mich gab es viel zu viele Kritikpunkte, um das Buch richtig gut finden zu können. Besonders im Vergleich zu ihren wirklich guten vorherigen Büchern, fand ich dieses hier leider sehr enttäuschend und ich werde in Zukunft vermutlich bei ihren STEM-Romanzen bleiben, falls sie weiter im Fantasy Bereich schreiben wird.