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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 30.03.2024

Mitreißend trotz Dopplungen

Der heimliche Beobachter
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Hannah fährt mit ihrem Mann Bruce, ihrem Bruder Mako, dessen Frau Liza sowie einem weiteren befreundeten Paar in ein luxuriöses Haus im Wald, um den Alltagsstress hinter sich zu lassen und ein entspanntes ...

Hannah fährt mit ihrem Mann Bruce, ihrem Bruder Mako, dessen Frau Liza sowie einem weiteren befreundeten Paar in ein luxuriöses Haus im Wald, um den Alltagsstress hinter sich zu lassen und ein entspanntes Wochenende zusammen zu genießen und Spaß zu haben. Doch nachdem eine von ihnen verschwindet und merkwürdige Dinge geschehen, ist ihnen klar: So entspanned wird das Wochenende nicht und die Atmosphäre in der Gruppe lädt sich immer mehr auf. Außerdem herrscht draußen ein Sturm, der sie ebenfalls beunruigt, und immer stärker wird.

Der Titel "Der heimliche Beobachter" ist sehr treffend, denn dass die Gruppe beobachtet wird, ist schnell klar - was das Motiv dahinter ist, offenbart sich erst im Verlauf. Lisa Unger schreibt flüssig und streut immer wieder Hinweise auf mögliche Zusammenhänge ein und legt dabei falsche Fährten. Dadurch bleibt der Spannungsbogen erhalten und ich rätselte permanent, ordente die neuen Erkenntnisse immer wieder neu ein und lag trotz der vielen Fährten dennoch von Anfang an richtig. Von den Figuren war mir keine sympathisch, weshalb ich Lisa Unger umso mehr dafür schätze, dass sie mich fesseln konnte und ich weitergelesen habe. Denn normalerweise ist der Sympathiefaktor der Figuren für mich bei der Lektüre sehr wichtig.
Es gab zu Beginn und im Mittelteil einige Dopplungen und Längen, auf die ich hätte verzichtne können. Das letzte Drittel, das aufreibende Finale und die schlussendliche Auflösungen haben mich jedoch weitestgehend versöhnt und ich möchte weitere Bücher der Autorin lesen.

  • Einzelne Kategorien
  • Handlung
  • Erzählstil
  • Charaktere
  • Cover
  • Spannung
Veröffentlicht am 25.03.2024

Solider, aber vorhersehbarer Thriller

Schneesturm
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Cara ist Polizistin auf der irischen Insel Inishmore, wo sie auch aufgewachsen ist. Entgegen des Großteils der damaligen Clique ist sie auf der Insel geblieben. Die Freundesgruppe ist nach einem tragischen ...

Cara ist Polizistin auf der irischen Insel Inishmore, wo sie auch aufgewachsen ist. Entgegen des Großteils der damaligen Clique ist sie auf der Insel geblieben. Die Freundesgruppe ist nach einem tragischen Unfall zehn Jahre zuvor, bei der Caras große Liebe ums Leben kam, zerbrochen. Doch nun versammeln sie sich zu einem großen Wiedersehen wieder auf Inishmore. Die Wiedersehensfreude bröckelt jedoch, als eine von ihnen tot aufgefunden wird. Offenbar wurde sie von den Steilklippen gestoßen. Und da ein Schneesturm die Insel von der Außenwelt abschneidet, muss Cara allein ermitteln. Und zweifellos steht fest, dass derdie Mörderin noch auf der Insel sein muss.

Triona Walsh schreibt flüssig und ich mag das Setting von abgeschnittenen Gesellschaften und der Suche nach einemeiner Mörderin sehr gern. Daher habe ich mich sehr auf "Schneesturm" gefreut, brauchte wegen der vielen Namen und Verschränkungen jedoch eine Weile, um in die Story einzutauchen und die Figuren sortieren und einander zuordnen zu können.
Triona Walsh streut immer wieder neue Hinweise, Offenbarungen und Geheimnisse aus der Vergangenheit ein, allerdings waren derdie Täterin und das Motiv relativ früh absehbar.

Dennoch mochte ich den Plot, die Figuren und habe den Thriller gern gelesen.

Veröffentlicht am 11.03.2024

Kurz und spannend

Die Influencerin
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Die Influencerin Sarah Rode teilt auf Social Media sämtliche Lifestyle-Inhalte, die sie beschäftigen und interessieren. Sie hat eine große Schar an Follower*innen, die ihre Inhalte begeistert konsumieren. ...

Die Influencerin Sarah Rode teilt auf Social Media sämtliche Lifestyle-Inhalte, die sie beschäftigen und interessieren. Sie hat eine große Schar an Follower*innen, die ihre Inhalte begeistert konsumieren. Doch plötzlich verliert sie alles, was sie sich online aufgebaut hat, denn die Community gibt ihr die Schuld an dem Tod ihrer Followerin Leonie. Als ihre Adresse publik wird, kommen zu dem online-Hass unheimliche Pakete und Sarah fühlt sich nicht mehr sicher, dabei verkriecht sie sich schon so in ihrem Haus. Als dann auch noch ein neuer Account mit ihrem Namen auf Instagram erscheint, ist sie überfordert: Wer steckt bloß dahinter?

"Die Influencerin" thematisiert online-Hass, mit dem sicherlich jede Person, die öffentlich zugängliche Beiträge veröffentlicht, zu kämpfen hat. Die Hass-Nachrichten zu Beginn der einzelnen Kapitel haben es wirklich in sich.
Ich möchte zum Inhalt nicht spoilern, daher konzentriere ich mich eher auf dei Rahmenbedingungen: Ich mochte den flüssigen Schreibstil von Rebecca Russ und fand Sarahs Leben sehr anschaulich. Der Gedanke, von Hass überschüttet zu werden, hat mir den Brustkorb eng werden lassen.
Die Wendungen sind teilweise überraschend und unvorhersehbar, was für eine stetige Spannung sorgte.
Ein kurzer, aber spannender Thriller, den ich gern gelesen habe!

Veröffentlicht am 11.03.2024

Neuer Ansatz

Murder in the Family
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Zu einem alten Fall wird in der True-Crime-Show "Infamous" live ermittelt, in der Hoffnung, den Fall endgültig aufzudecken. Im Jahr 2003 wurde der Familienvater Luke Ryder in seinem Garten in London ermordet ...

Zu einem alten Fall wird in der True-Crime-Show "Infamous" live ermittelt, in der Hoffnung, den Fall endgültig aufzudecken. Im Jahr 2003 wurde der Familienvater Luke Ryder in seinem Garten in London ermordet aufgefunden. Seine Frau, die nun wohlhabende Witwe, und seine drei Stiefkinder werden nun in der TV-Show interviewt.
Gleichzeitig mit den Ermittlerinnen aus der Show bekommen auch die Leserinnen die neuen Hinweise und Ausführungen.
"Murder in the Family" schildert zum Einen von den Ereignissen innerhalb der Show und beinhaltet zum Anderen zahlreiche Hinweise in Form von Zeitungsartikeln, Chatverläufen und Beweisstücken. Aus den neu erhaltenden Informationen sollen die Leserinnen den Fall also im gleichen Tempo (oder schneller) wie die Ermittelnden lösen.

Durch die eingestreuten Beweise innerhalb der Skripte war es nicht immer leicht, im Lesefluss zu bleiben bzw. einen Lesefluss zu finden. Auch die Figuren aus der Show blieben eher oberflächlich und wenig greifbar, vielleicht auch durch die wenigen Informationen und Verknüpfungen, die wir zu Beginn der Lektüre haben.
Ausgehend vom Klappentext und der Beschreibung war ich sehr gespannt auf die Art des Erzählens. Einige Beweise und Wendungen fand ich gelungen, andere sehr konstruiert.

Insgesamt mochte ich die Idee sehr gern und kann mir vorstellen, dass einige Liebhaber
innen von True Crime Freude daran haben.

Veröffentlicht am 11.03.2024

Ein weiterer Fall für das Duo

Der Sturm: Vergraben
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Auf derm Darß bricht bei einer Sturmflut ein Stück an der Steilküste weg und legt zwei Skelette frei, die kurz nacheinander entdeckt werden. Daher wird Tom Engelhardt gerufen, der mit seinem ...

Auf derm Darß bricht bei einer Sturmflut ein Stück an der Steilküste weg und legt zwei Skelette frei, die kurz nacheinander entdeckt werden. Daher wird Tom Engelhardt gerufen, der mit seinem Team herausfinden sollen, seit wann die Leichen dort liegen und wer sie wohl umgebracht hat. Ausgehende von der Liegezeit vermutet Tom Engelhardt, dass die beiden Opfer des sogenannten "Darß-Rippers" waren. Dieser hat im Sommer 1989 mehrere Liebespaare auf der Insel auf brutale Art ermordet. Er wurde nie gefasst und die Mordserie endete mit dem Fall der Mauer. Die Kryptologin Mascha Krieger wird in die Ermittlungen eingebunden, da am Fundort eine CD gefunden wird, die als Hinweis dienen soll. Allerdings sind die Daten darauf schwer beschädigt. Maschas Vater war damals an den Ermittlungen zum Darß-Ripper beteiligt, was bei ihr düstere Vermutungen aufkommen lässt...

Ich habe von Karen Sander vor einiger Zeit "Der Strand: Vermisst" gelesen, was ich gern mochte und habe mich gefreut, endlich mal wieder einen Fall aus Karen Sanders Feder zu lesen.
Tom Engelhardt und Mascha Krieger finde ich sehr sympathisch, die beiden harmonieren auch gut miteinander. Der Fall ist spannend, da eigentlich klar ist, dass nichts so ist, wie es zu Beginn scheint, die Auflösung jedoch erst am Ende kommt.
Zwischenzeitlich hat mir ein bisschen Fortgang und Spannung gefehlt, da es kaum Entwicklungen gab und die Handlung etwas vor sich hin tröpfelte.
Die Auflösung kam dann fast überraschend schnell und ich bin gespannt, ob die offenen Fragen dann im nächsten Teil geklärt werden.
Für Liebhaber*innen von Karen Sander oder der Reihe auf jeden Fall ein Muss!