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Veröffentlicht am 22.05.2024

Mir hat es richtig gut gefallen

Die Wallflowers - Lillian & Marcus
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Achtung: Band 2 einer Reihe, in sich abgeschlossen, aber die Charaktere aus Band 1 treten wieder auf.

Lillian Bowman ist die letzte Frau auf der Welt, die Marcus, Earl of Westcliff in seiner Nähe oder ...

Achtung: Band 2 einer Reihe, in sich abgeschlossen, aber die Charaktere aus Band 1 treten wieder auf.

Lillian Bowman ist die letzte Frau auf der Welt, die Marcus, Earl of Westcliff in seiner Nähe oder auf seinem Familiensitz haben will. Sie ist laut, nervig, widerspenstig, ungebildet, verstößt andauernd gegen die Regeln der britischen Gesellschaft und ist obendrein auch noch Amerikanerin! Doch dummerweise liebt er die Streitgespräche mit ihr und fühlt sich in einer Art zu ihr hingezogen, die ihm vollkommen fremd ist. Verfällt er vielleicht dem Wahnsinn? Möglich. Anders kann er es sich nicht erklären, warum er Lillian Bowman nicht mehr aus dem Kopf bekommt.
Auch Lillian ist alles andere als ein Fan des Earls. Er ist so selbstgerecht und arrogant und selbstherrlich und nervig und einfach unausstehlich! Aber er ist auch so männlich und selbstsicher. Und außerdem hat er ihrer Freundin Annabelle das Leben gerettet.


In den 1840er Jahren kann sich die britische Gesellschaft nicht einigen, was sie eigentlich will. Zum einen wollen und brauchen (!!!) viele Adelige das Vermögen amerikanischer Erbinnen, doch gleichzeitig lehnen sie sie über die Maßen ab, weil sie eben Amerikanerinnen sind und eben keine Engländer. Sie machen in ihren Augen immer alles falsch – die Liste ist endlos. Aber Fakt ist nun mal, dass viele Häuser ohne das amerikanische Geld zugrunde gehen werden.

Marcus ist reich genug, er braucht keine Amerikanerin zu heiraten, nur um seine Güter zu unterhalten. Er will eine fügsame, unterwürfige, perfekt erzogene Engländerin heiraten, mit tadelloser Blutlinie, die die Rolle als Countess an seiner Seite übernehmen wird, ohne ihm jemals zur Last zu fallen.
Nur leider stoßen ihn eben jene Engländerinnen ab, sie sind ihm zu langweilig, verglichen mit der feurigen Miss Bowman.
Doch Marcus wurde auf brutale Art und Weise von seinem verstorbenen Vater dazu erzogen, den Titel immer allem vorzuziehen, ganz besonders lächerlichen Gefühlen.

Lillian hasst es, eine Frau zu sein. Nicht so sehr, weil sie es hasst eine Frau zu sein, sondern wegen der Grenzen, die ihr deswegen gesetzt werden. Wäre sie ein Mann könnte sie die Firma ihres Vaters übernehmen und ihr Talent für Düfte nutzen. Vielleicht wäre sie auch Parfümeurin geworden. So aber ist sie gezwungen im verregneten England nach Junggesellen zu jagen, die keinerlei Interesse an ihr haben oder einfach sie überhaupt nicht interessieren. Bis auf Westcliff. Aber zwischen ihnen wird nie etwas sein, er hasst sie und Amerika und sie verabscheut ihn – also zumindest früher – und überhaupt, selbst wenn da etwas wäre, sie würden einander binnen eines Jahres ermorden!


Fazit: Ich habe dieses Buch das erste Mal als Teenagerin gelesen und geliebt. Das ist aber schon viele Jahre her (nein, ich verrate nicht, wie viele – pfui!) und da die Reihe jetzt neuaufgelegt wurde, dachte ich mir, das passt doch perfekt.

Ich fand Band 2 der Mauerblümchen-Reihe wieder sehr gut. Es macht Spaß in diese vergangene Zeit einzutauchen, auch wenn man sich als Frau von heute schon manchmal echt extrem aufregen kann.

Lillian und Marcus sind beide sehr stur und leidenschaftlich, auch wenn Marcus das tendenziell eher verbirgt. Das Endergebnis ist zwar vorhersehbar, der Weg dahin aber wieder sehr interessant. Lillian ist einfach eine Naturgewalt und es ist so witzig, wie Marcus sich gegen seine Gefühle wehrt, aber einfach nicht anders kann, als sie zu wollen.

Kurz vor Ende wird das Buch überraschend aufregend und spannend. Mit der Wendung hätte man nicht gerechnet. Und auch das Ende ist eine Art Mini-Cliffhanger, sodass man direkt mit Band 3 weitermachen muss.

Von mir bekommt das Buch trotz stellenweise etwas holpriger Übersetzung 4,5 Sterne.

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Veröffentlicht am 22.05.2024

Emotional echt heftig, aber ich mochte es sehr

Faking With Benefits (Why Choose)
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Triggerwarnung: Erinnerungen an extremes Mobbing, Mobbing im Internet, Hass in sozialen Medien.

Layla ist eine Dating-Katastrophe. Irgendwie klappt es einfach nie, dabei hat sie doch einen Zehnjahresplan ...

Triggerwarnung: Erinnerungen an extremes Mobbing, Mobbing im Internet, Hass in sozialen Medien.

Layla ist eine Dating-Katastrophe. Irgendwie klappt es einfach nie, dabei hat sie doch einen Zehnjahresplan und sollte langsam wirklich den Mann fürs Leben finden, damit sie wie geplant mit 30 verheiratet ist und Kinder kriegt. Sonst ist sie immer so gut organisiert, sie hat ihr Unternehmen aus dem Nichts aufgebaut und da läuft auch alles nach Plan – also fast. Warum will es dann mit der Liebe einfach nicht klappen?
Ihre drei Nachbarn, die einen Podcast zu dem Thema Beziehungen haben, merken recht schnell, nachdem sie das Thema in betrunkenem Zustand angesprochen hat, wo ihre Probleme liegen und bieten ihr an, sie zu unterrichten. Zwei von ihnen – der dritte ist ein Angsthase und meint, weil er mal für 1 Jahr ihr Lehrer war, sei es praktisch eine Todsünde sie zu daten, selbst als Fake-Dates – werden ihre Fake-Freunde und machen sie fit für das Datingleben. Das alles besprechen sie im Podcast und hoffen so diesen anzukurbeln. Toller Plan, nicht wahr? Was soll da schon schiefgehen?


Auf den ersten Blick wirkt dieses Buch wie ein typischer Fake-Dating-Roman, witzig, süß und mit ein wenig Drama für die Spannung. Aber es unterscheidet sich schon allein dadurch von anderen Büchern mit dem Trope, dass es sich hier um einen Why-Choose-Roman handelt, also eine Frau mit mehreren Männern zusammenkommt und auch intim wird, ohne dass es sich um eine Dreiecksgeschichte handelt. Es geht darum, dass sie sich eben nicht für nur einen von ihnen entscheiden muss.
Wen das also abschreckt, wird mit diesem Buch keine Freude haben.

Was mich bei dem Buch am meisten überrascht hat, sind die enthaltenen wichtigen Themen. Layla hat extremes Mobbing überlebt und ich konnte mich dabei so gut in sie hineinversetzen. Diese Verzweiflung, diese Suche nach Hilfe, bis man irgendwann erkennen muss, dass einem niemand helfen wird. In Laylas Fall waren Lehrer aktiv am Mobbing beteiligt – was ich auch in der Grundschule erleben musste.
Trotzdem ist Layla nicht verbittert, sie ist nur umso ehrgeiziger geworden. Sie stürzt sich in ihre Pläne und glaubt alles allein machen zu müssen, weil sie nie jemanden hatte, auf den sie sich verlassen konnte. Ihr wurde das Vertrauen in andere Menschen, vor allem Männer, schon sehr früh und gründlich ausgetrieben.

Diese Erinnerungen an das Mobbing sind teilweise echt schwer zu ertragen. Mir sind da mehrfach die Tränen gekommen. Auch allgemein, wenn es um Laylas Gefühle und Enttäuschungen im Leben geht. Sie hat mir mehrmals das Herz gebrochen.

Die Jungs haben auch alle ihr Päckchen zu tragen. Nach außen wirken sie witzig, kompetent, heiß und selbstbewusst. Aber jeder von ihnen hat in seinem Leben bereits heftig einstecken müssen, was dafür gesorgt hat, dass auch sie einige alte Verletzungen mit sich herumtragen.


Fazit: Mir hat das Buch echt mega gut gefallen. Allerdings haben die Jungs bei mir einiges verloren, rund um die Wendung. Da konnte ich ihr Verhalten zu einem großen Teil nicht nachvollziehen.

Laylas Reaktion konnte ich dagegen extrem gut nachvollziehen. Allerdings ging es mir ab einem gewissen Punkt einfach etwas zu schnell in Richtung Ende.

Die wichtigen Themen werden toll herausgearbeitet und sehr eindringlich transportiert. Mich hat das Buch mehrmals zum Weinen gebracht, vor allem, weil ich eben Layla so gut verstehen konnte. Ich habe aber auch viel gelacht, gerade bei den Podcast-Transcripts.

Von mir bekommt das Buch 4,5 Sterne.

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Veröffentlicht am 22.05.2024

Ich habs geliebt - aber die Übersetzungsfehler haben leider gestört

Three Swedish Mountain Men (Why Choose)
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Daisys Leben liegt in Trümmern. Ihr Ex hat dafür gesorgt, dass sie nicht nur vor der ganzen Welt lächerlich gemacht wurde, sondern auch ihren Job verloren hat und vom gefühlt gesamten Internet und jede ...

Daisys Leben liegt in Trümmern. Ihr Ex hat dafür gesorgt, dass sie nicht nur vor der ganzen Welt lächerlich gemacht wurde, sondern auch ihren Job verloren hat und vom gefühlt gesamten Internet und jede Menge „echter“ Menschen regelmäßig beschimpft oder angegriffen wird. Daisy ist verzweifelt, also flieht sie spontan nach Schweden. Sie wollte schon immer mal die Polarlichter sehen und da sie eh nichts hat, was sie noch in England hält, warum nicht? Doch Daisys Pechsträhne hält an – sie baut einen Unfall (ein Elch ist schuld!) und ihr Auto hinüber. Zwei Einheimische kommen ihr zu Hilfe und nehmen sie mit in ihr Zuhause – eine abgelegene Hütte im Wald – wo noch ein dritter Mann wartet. Allerdings könnte es auch sein, dass ihre Pechsträhne jetzt endlich ein Ende hat …





Ich weiß, das Buch klingt nach Sex-Roman und ja, explizite Szenen nehmen einen großen Stellenwert im Buch ein, ABER es geht auch um verdammt wichtige Themen, die ich bislang noch gar nicht – oder wenn ganz selten – in Romanen gelesen habe. Also lasst euch bitte nicht direkt von der Weichenstellung des Buches abschrecken, es lohnt sich.





Daisy tat mir furchtbar leid. Eben noch war ihr Leben vielleicht nicht perfekt, aber okay, abgesehen von ihrem Ex, der sie bedrohte. Aber dann machte er eben jene Drohung wahr und schon liegt alles in Trümmern. Niemanden interessiert ihre Seite der Geschichte. Sogar ihre eigenen Eltern haben sich von ihr abgewandt. Daisy ist plötzlich ganz allein und angesichts der heftigen Drohungen, denen sie tagtäglich ausgesetzt ist, ist das extrem heftig. Ich kann gut verstehen, warum sie Hals über Kopf nach Schweden flieht. Die Frage ist jetzt nur, ob das Zusammentreffen mit den drei Einheimischen ein weiterer Ausdruck ihrer Pechsträhne ist, oder der Weg zurück in ein normales Leben – so normal wie es mit drei Männern eben sein kann.



Die drei Männer, der Arzt Riven, der Ski-Lehrer Eli und der Ranger Cole, haben auch einiges erlebt und tragen viel Ballast mit sich herum. Gerade Cole fällt es extrem schwer zu vertrauen. Doch ihre Geschichte erfährt man erst viel später. Erst einmal müssen die vier versuchen irgendwie miteinander auszukommen, denn ein Schneesturm bricht über sie herein und macht es ihnen unmöglich, Daisy in ihre Unterkunft zurückzubringen.





Fazit: Ja, es geht in diesem Buch um drei Männer und eine Frau, aber, trotz der vielen expliziten Szenen fand ich das Buch alles andere als „schmutzig“. Die super wichtigen Themen, die enthalten waren, waren nicht bloß ein Hintergrundrauschen, sondern wurden schön in die Geschichte eingearbeitet. Es geht um sehr viel Schmerz, Scham und um Menschen, die man gern an wilde Tiere verfüttern würde.

Wer es nicht explizit mag, oder sich von dem Gedanken an Sex mit mehreren Personen abgestoßen fühlt, ist hier falsch und wird keine Freude an dem Buch haben. Wer aber bereit ist, sich darauf einzulassen, dass Frau vielleicht nicht immer entscheiden muss welcher eine (!) Mann zu ihr passt, der bekommt hier ein tolles Buch in die Hand gedrückt, mit ganz viel Gefühl, sehr wichtigen Themen, etwas Drama und tollen Charakteren.



Gut, die Handlung war vorhersehbar, aber das hat mich nicht gestört. Ich hab’s echt geliebt. Ich fand die Handlungen nachvollziehbar und das ist mir wichtig. Ich mochte es, wie die heftigen Themen verarbeitet wurden und welche das waren. Aber die Übersetzungsfehler im Buch haben leider gestört.



Von mit bekommt das Buch 4,5 Sterne.

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Veröffentlicht am 05.04.2024

Mir gefiel das Buch, trotz etwas Kritik, sehr gut

The Deal – Reine Verhandlungssache
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Triggerwarnung: Erwähnung von Vergewaltigung, Substanzmissbrauch, Trauma, häusliche Gewalt, Gewalt gegen Kinder.

Achtung: Band 1 einer Reihe, aber in sich abgeschlossen.

Hannah ist verliebt und das schon ...

Triggerwarnung: Erwähnung von Vergewaltigung, Substanzmissbrauch, Trauma, häusliche Gewalt, Gewalt gegen Kinder.

Achtung: Band 1 einer Reihe, aber in sich abgeschlossen.

Hannah ist verliebt und das schon seit einer ganzen Weile. Doch ihr Schwarm, der Footballspieler Justin, weiß nicht einmal, dass sie existiert. Das soll sich nun ändern, denn damit sie ihm die dringend benötigte Nachhilfe gibt, schlägt ihr der Eishockey-Star Garrett vor, ihr dabei zu helfen Justins Aufmerksamkeit zu erregen, indem sie so tut, als sei sie mit Garrett zusammen.
Doch je mehr Zeit die beiden miteinander verbringen, desto mehr ändern sich ihre Gefühle für einander.


Das Buch haut einem direkt zu Beginn die Keule um die Ohren: Hannah ist auf der Highschool vergewaltigt worden. Sie hat eine Therapie gemacht und dadurch lebt sie ein nahezu normales Leben, obwohl sie die Erinnerungen noch immer verfolgen und dafür sorgen, dass sie niemals Alkohol in der Öffentlichkeit trinkt und extrem vorsichtig ist. Aber wenigstens hat sie keine panische Angst vor Männern – immerhin etwas. Sie ist in deren Gegenwart auch nicht komplett eingeschüchtert, wie Garrett ziemlich schnell herausfinden muss, als Hannah ihm keineswegs bereitwillig Nachhilfe gibt, wie er erwartet hatte, sondern er ihr erst ewig hinterherrennen und sie anbetteln muss. Normalerweise rennen eher Garrett die Mädchen hinterher und nicht umgekehrt.

Hannahs Vergangenheit belastet immer noch ihre Gegenwart und Zukunft, das wird durch mehrere Dinge deutlich. Sie machen das alles glaubwürdiger, aber gleichzeitig haben sie mich auch extrem wütend gemacht, weil man einfach will, dass Gerechtigkeit geschieht, aber viel zu oft sieht die Realität leider ganz anders aus.

Ich mochte Hannah und Garrett beide sehr. Allerdings haben sie beide auch ihr jeweiliges Päckchen zu tragen. Und bei beiden erfährt man Heftiges über ihre Vergangenheit. Aber gerade das hilft dabei, ihnen Tiefgang zu verpassen.
Allgemein werden im Buch einige, teils auch richtig wichtige Themen angesprochen und es kommt deutlich rüber, dass man an Problemen und Hindernissen entweder zerbrechen oder wachsen kann. Das finde ich toll gemacht.

Bei einer Sache hätte ich mir gewünscht, dass man da noch ein befriedigenderes Ende bekommt. Das war zwar realistisch, aber auch deprimierend.


Fazit: Mir gefiel das Buch sehr gut. Ab und an gab es Aussagen, die mir nicht ganz so gut gefielen und mir für einen Moment negativ auffielen, insgesamt konnten die Protagonisten das aber wieder wettmachen. Mir gefiel die Chemie zwischen den beiden und wie sie aneinander wuchsen. Gerade Hannah hat mich stellenweise echt beeindruckt.

In diesem Buch wird relativ bald deutlich, dass in beiden Protagonisten deutlich mehr steckt, als man im ersten Moment denkt und das fand ich richtig toll.

Bei einer Sache hätte ich mir gewünscht, dass man da noch ein befriedigenderes Ende bekommt. Das war zwar realistisch, aber auch deprimierend und es wirkte auf mich irgendwie, als käme da noch was.

Von mir bekommt das Buch 4,5 Sterne.

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Veröffentlicht am 26.03.2024

Mir gefiel es sehr - eine gelungene Mischung!

Die Nacht der Königinnen
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Ginge es nach Alix, dann soll sich niemals etwas ändern. Sie würde für immer Zuhause, bei ihrem Vater, ihrer Tante und ihren Brüdern leben und niemals heiraten und fortgehen müssen. Doch es geht nun mal ...

Ginge es nach Alix, dann soll sich niemals etwas ändern. Sie würde für immer Zuhause, bei ihrem Vater, ihrer Tante und ihren Brüdern leben und niemals heiraten und fortgehen müssen. Doch es geht nun mal nicht nach ihr. Der König, den alle nur den „Schlangenkönig“ nennen, hat andere Pläne. Er zitiert 13 junge adlige Frauen an den Hof unter denen er seine Braut wählen will, darunter auch Alix. Doch diese hat keinerlei Interesse daran Königin zu werden, aber gerade sie zieht die Aufmerksamkeit des Königs immer wieder auf sich. Bald geschehen im Schloss merkwürdige Dinge und auch der König wird nicht müde, Alix und die anderen jungen Frauen daran zu erinnern, welch grausames Verbrechen einst an seiner Mutter und seinen Schwestern verübt worden ist, und das er nicht vergessen hat. Was, wenn die Gerüchte über den König wahr sind? Und wenn ja, was bedeutet das für Alix und die anderen jungen Frauen?


Ich mochte Alix auf Anhieb. Sie ist eher ein Wildfang, weiß aber auch die Pflichten einer Burgherrin zu übernehmen, wenn nötig. Zudem gelingt ihr der Spagat zwischen Schwester und Mutterfigur für ihre jüngeren Brüder. Ginge es nach ihr, würde sich nie etwas daran ändern, doch als Grafentochter, geht es nun mal nicht nach ihr. Das zeigt sich schneller als gedacht, als der König einen Brief schickt, in dem er Alix dazu auffordert, an seiner Brautschau teilzunehmen. Nein sagen ist unmöglich. Also bleibt Alix nichts anderes, als an den Hof zu reisen und zu hoffen, dem König nicht aufzufallen – was leider so absolut gar nicht klappt.

Alix ist kein verwöhntes Prinzesschen, sie ist es gewohnt mit anzupacken. Ja, sie lebt ein durchaus privilegiertes Leben als Tochter eines Grafen, aber doch auch in gewisser Weise ein sehr bodenständiges. Sie jagt, schießt mit dem Bogen und reitet für ihr Leben gern. Mit Bällen hat sie es nicht so und mit all den anderen Dingen, die bei Hofe von ihr erwartet werden auch nicht.

Die adligen Damen, die der König zu seiner Brautschau geladen hat, teilen sich recht bald in zwei Lager, die, die keinerlei Interesse daran haben, Königin zu werden und denen, die dafür über Leichen gehen würden.

Merkwürdige Dinge ereignen sich im Schloss und bald muss sich Alix fragen, ob an den Gerüchten über den König vielleicht doch mehr dran ist, als ihr lieb ist.


Fazit: Die Geschichte erinnert mich an eine Mischung aus „Selection“ und „Panem“. Die erste Hälfte des Buches beginnt langsam, man orientiert sich und muss sich erst einmal zurechtfinden. Diese Hälfte des Buches erinnerte mich sehr an „Selection“. Dann noch die schönen Kleider, die Mahlzeiten mit dem König, der wann immer er kann, seine Spielchen spielt.
In der zweiten Hälfte wird es richtig spannend, da kommen dann Erinnerungen an „Panem“ auf. Beide Teile sind aber in meinen Augen sehr gut verbunden, es gibt keinen krassen Bruch, es passt einfach.

Das Buch hat echt was, es ist schön mysteriös und ab der Hälfte auch spannend. Aber es war hart, wann immer der König vom grausamen Tod seiner Mutter und Schwestern erzählte. Man will sich das nicht vorstellen, wird aber immer wieder dazu gezwungen. Das sind Bilder, die man nicht im Kopf haben will.

Mir persönlich war die Liebesgeschichte etwas zu wenig präsent. Für mich hatten Ty und Alix etwas zu wenig Zeit zusammen, dafür, dass sie sich verlieben sollen.

Das Buch ist teilweise echt heftig, aber ich fand es richtig gut. Ein paar Kleinigkeiten haben mich etwas gestört, aber insgesamt, mochte ich es sehr. Das Buch bekommt von mir 4,5 Sterne.

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