Hochemotional und einfach nur überwältigend
Tal der SehnsuchtAstrid Korten und Thriller gehören für mich einfach zusammen. Doch mit ihrem neuen Roman „Tal der Sehnsucht“ hat sie bewiesen, dass sie auch ganz anders kann - und ich war begeistert!
Das Buch spielt ...
Astrid Korten und Thriller gehören für mich einfach zusammen. Doch mit ihrem neuen Roman „Tal der Sehnsucht“ hat sie bewiesen, dass sie auch ganz anders kann - und ich war begeistert!
Das Buch spielt im Jahr 1962 und erzählt von Jamie, der zur Beerdigung seiner Mutter Everly angereist ist. Dort trifft er auf seinen Stiefvater Logan, zu dem er noch nie ein gutes Verhältnis hatte. Jamies Mutter hat ihm ihre alten Tagebücher hinterlassen und damit nimmt die Geschichte ihren Lauf und eine wundervolle Reise in die Vergangenheit beginnt…
Und wenn ich wundervoll sage, dann meine ich auch wundervoll! Denn die Geschichte, die Astrid Korten hier erzählt, könnte emotionaler nicht sein. Wir reisen in Jamies Kindheit und lernen seinen Vater Ryan kennen. Was er und seine Frau Everly miteinander hatten, ist so viel mehr als einfach nur Liebe. Die beiden waren unzertrennlich und wären es sicher heute noch, wenn Ryan nicht hätte sterben müssen. Für Jamie ein schwarzer Tag, an dem seine kleine Welt völlig zusammenbricht. Da taucht Logan auf, hilft zunächst auf der Farm und wird dann zum Stiefvater. Doch Jamie kann ihn nicht an der Seite seiner Mutter akzeptieren, denn Logan hat eine dunkle Seite…
Die Ausarbeitung der Charaktere ist einfach fulminant. Der kleine Jamie hat sofort mein Herz berührt und ich habe es geliebt, seine unbeschwerte Kindheit auf der Farm mitzuverfolgen. Seine Liebe zu Tieren ist außergewöhnlich und auch die Beziehung zu seiner Mutter eine ganz besondere. Die beiden haben so ein dickes Band und es war wunderschön mitzuerleben, wie sehr sie füreinander einstehen. Everly ist eine liebevolle Mutter und hilfsbereite Frau. Es fiel ihr sichtlich schwer, nach dem Tod von Ryan wieder Gefühle zuzulassen. Logan trat nämlich in große Fußstapfen und hatte so einige Startschwierigkeiten – vor allem mit Jamie.
Korten entführt uns in das Kanada der 20er Jahre und ich war einfach nur überwältigt. Die Beschreibung der Farm und des angrenzenden Waldes hat mein Kopfkino angeheizt. Ja, mein Kopf explodierte fast von diesem bildhaften Schreibstil. So habe ich mich Seite um Seite treiben lassen und von Herzen die Story genossen, die Astrid Korten mir da aufgetischt hat. Einfach Grandios!
Fazit:
Mit „Tal der Sehnsucht“ habe ich eine ganz neue Seite an Astrid Korten kennengelernt, die mir unglaublich gut gefallen hat. Ein wahnsinnig schöner und hochemotionaler Roman, der zu einer Zeit spielt, als die Welt noch in Ordnung war. Zumindest hatte ich während des Lesens genau diesen Eindruck, der mir noch lange im Gedächtnis bleiben wird.