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MayaB

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 03.06.2024

Sehr viel positiver als erwartet

Falcon Peak – Ruf des Windes (Falcon Peak 2)
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Nachdem ich nach Band 1 das schlimmste befürchtet hatte und eigentlich nur noch weitergelesen habe, weil ich Band 2 ohnehin zur Hand hatte, muss ich nun sagen, dass ich sehr positiv überrascht war.
Einige ...

Nachdem ich nach Band 1 das schlimmste befürchtet hatte und eigentlich nur noch weitergelesen habe, weil ich Band 2 ohnehin zur Hand hatte, muss ich nun sagen, dass ich sehr positiv überrascht war.
Einige der Probleme, die ich mit dem ersten Buch hatte, sind zwar immer noch vorhanden, und es stört mich auch immer noch sehr, dass die ganzen Leute es nicht schaffen, Klartext zu reden, was mir sehr unüberlegt vorkommt, weil es eigentlich nur für mehr Probleme sucht und keine löst, aber auch in diesem Buch ist dieses Problem wieder teil des Plots, weshalb ich zumindest in manchen Dingen darüber hinwegsehen kann. In anderen Situationen kommt es mir leider weiterhin nicht schlau vor.
Aber die Geschichte ist erneut spannend, die Gefahr gut beschrieben, und tatsächlich fand ich auch den Vater und alle anderen Figuren diesmal erstaunlich sympathisch. Nicht immer (gerade der Dad hat mich nicht total überzeugt, aber ich habe ihm in diesem Buch eine neue Chance gegeben und er hat mich auch nicht total enttäuscht), aber großteils, und auch wenn Kendrick durchaus seine negativen Momente hatte und er mir diesmal oft unsympathischer war als in Band 1, so war es bei ihm auch Teil der Geschichte und hat sich gut in den Plot und alles andere eingefügt.
Es gibt außerdem eine Menge neue Figuren und neue Verhältnisse zwischen Figuren (oder solche, die mehr ausgebaut werden), und insgesamt war das Buch für mich sehr viel ausgeglichener als das erste, mit wenigen Szenen die ich gar nicht mochte, einigen Szenen die ich wirklich gut fand, und vielen Szenen, die irgendwo dazwischen lagen. Das hat es für mich auf jeden Fall angenehmer zu lesen gemacht.
Die "Liebesgeschichte" finde ich weiterhin eher überflüssig und auch etwas fragwürdig, besonders Teile davon wie die Eifersucht, weil mir einfach nichts daran das Gefühl gibt, dass das gerechtfertigt wäre (hauptsächlich, weil ich auch nicht wirklich das Gefühl habe, dass da wirklich echte romantische Gefühle im Spiel wären, die sind alle offensichtlich Freunde, aber irgendwie fällt es mir schwer, Grundlagen für was anderes als das zu sehen), und manchmal habe ich das Gefühl, dass Fehler von Leuten einfach zu schnell vergeben und vergessen sind (auch wenn das in Band 1 auch eindeutig schlimmer war), aber insgesamt hatte ich doch eine Menge Spaß, und tatsächlich hätte ich jetzt auch nichts dagegen, den letzten Band auch noch zu lesen, weil dieses Buch mir tatsächlich ziemlich gut gefallen hat. Mal sehen, ob ich das irgendwo gebraucht in die Finger kriegen kann, denn für den Vollpreis würde ich mich vermutlich nicht daran wagen, aber wenn ich es irgendwo finde, werde ich die Reihe sehr sicher doch noch nicht aufgeben.

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Veröffentlicht am 30.05.2024

Erfüllt nur bedingt die Erwartungen, die der Klappentext hervorruft

Nijura - Das Erbe der Elfenkrone
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Nijura ist ... als Buch schwierig einzuschätzen, zumindest für mich, und ich fürchte, es liegt gänzlich daran, dass der Klappentext etwas anderes ankündigt, als das, was einen letztendlich in dem Buch ...

Nijura ist ... als Buch schwierig einzuschätzen, zumindest für mich, und ich fürchte, es liegt gänzlich daran, dass der Klappentext etwas anderes ankündigt, als das, was einen letztendlich in dem Buch erwartet. Was nicht heißt, dass der Klappentext lügt, denn was er verspricht ist im Buch durchaus vorhanden, es ist allerdings nur ein Handlungsstrang der Geschichte, und gerade zu Beginn nicht der größere, denn die ersten 100 Seiten hat Nill nicht einen einzigen Auftritt, und alle Figuren scheinen mit der Geschichte wirklich kaum etwas zu tun haben. Was leider dafür gesorgt hat, dass ich beim Lesen teilweise das Gefühl hatte, dass ich gerade nutzlos so viele Seiten lese, weil die Figuren für die Geschichte ja nicht einmal wirklich relevant sind, und dabei fand ich die Geschichte wirklich unglaublich interessant, und die Figuren gut gestaltet. Aber dadurch, dass es eben lange Zeit eher ziellos wirkt, und als würde es sehr stark von der eigentlichen Geschichte abweichen, habe ich trotzdem sehr lange Zeit gebraucht, um mich darauf einlassen zu können. Und als Nill dann endlich auftauchte, war ich so interessiert an der vorherigen Geschichte, dass ich dann wieder ein wenig gebraucht habe, um mich darauf einlassen zu können, und irgendwie war es einfach sehr schwer, mich erst von dem loszureißen, was ich nach dem Klappentext erwartet hätte, und dann danach doch wieder genau das zu kriegen, was der Klappentext ankündigt.
Die Figuren an sich waren aber in allen Teilen der Geschichte sehr interessant, wirkten durchaus auch, als würde mehr dahinter stecken, und an keiner Stelle hatte ich wirklich das Gefühl, dass die Handlungen gar nicht zu den einzelnen Charakteren gepasst hätten. Auch war die Welt und das Problem sehr interessant, und vieles daran fühlte sich sehr lebendig an.
Auf der anderen Seite wirkten viele Dinge auch recht einfach, es gab eine Menge Rassismus im Buch, der eigentlich nie so richtig thematisiert oder aufgegriffen wird (obwohl die Gegebenheiten es eigentlich zulassen würden), wie viel auf dem Spiel steht wird an Charakteren demonstriert, die eigentlich kaum eine Rolle spielen, weshalb es auch kaum Auswirkungen hat, oder es wird einfach danach sehr lange Zeit nicht aufgegriffen, und einige Figuren verhalten sich wirklich kindisch, was einerseits funktioniert, weil sie Kinder sind, andererseits sind sie aber in anderen Momenten so erwachsen, dass es dann doch eher fehl am Platz wirkt.
Auch war das Ende in meinen Augen gleichermaßen zu erwartet und zu überraschend, sodass es mich persönlich leider kaum zufriedenstellen konnte.
Was nichts daran ändert, dass wenn die Geschichte funktioniert hat, sie in meinen Augen wirklich gut funktioniert hat, einige Dinge (gerade was die Romanze angeht), mich dann doch irgendwie positiv überrascht haben, die Figuren wirklich ziemlich cool waren, und insgesamt sind mir die Leute doch ans Herz gewachsen. Außerdem war Nuyen sehr jung, als sie das Buch geschrieben hat, wie ich herausgefunden habe, weshalb ich dann doch besser damit leben kann, dass einige Dinge so einfach sind. (Oder dass gerade im ersten Abschnitt regelmäßig ohne irgendwelche Anzeichen in den Perspektiven gesprungen wird.)
Ich habe das Gefühl, dass das Buch sich an einigen Stellen zu sehr zieht und an anderen zu schnell geht, kann mir aber sehr gut vorstellen, dass das auch am Klappentext liegt, der einfach andere Erwartungen hervorruft als das, was man letztendlich bekommt, und insgesamt gab es durchaus Phasen, zu denen sich meine Begeisterung sehr in Grenzen hielt, gerade in Hinblick auf die junge Autorin kann ich aber doch recht gut mit dem meisten Leben, und zumindest der Großteil der Figuren war in meinen Augen doch sehr interessant (wenn auch teils erneut etwas einfach und zu großen Teilen nicht sonderlich tiefgründig, aber es gab auch durchaus Figuren, bei denen Nuyen bewiesen hat, dass ihr auch komplexere Darstellungen gelingen können).

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Veröffentlicht am 27.05.2024

Interessante Ideen, leider etwas schnell

Faunblut
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Faunblut fand ich über sehr lange Zeit ein sehr schwieriges Buch, um es einzuordnen. Die Welt gefällt mir unglaublich gut und wie sie geschrieben ist, war sehr schön mysteriös und interessant, sodass ich ...

Faunblut fand ich über sehr lange Zeit ein sehr schwieriges Buch, um es einzuordnen. Die Welt gefällt mir unglaublich gut und wie sie geschrieben ist, war sehr schön mysteriös und interessant, sodass ich ständig mehr lernen und lesen wollte, und auch die politischen Gegebenheiten und Komplikationen haben mich beim Lesen beinahe sofort in ihren Bann gezogen. Das Lesen hat an der Stelle einfach unglaublich viel Spaß gemacht.
Gleichzeitig fand ich es gerade in der ersten Hälfte unglaublich schwer, mich auf die einzelnen Figuren einzulassen. Irgendwie schienen sehr viele Dinge an Jade zu hängen, dafür, dass sie dann auf der anderen Seite aber nichts wirklich machen sollte oder durfte. Jade soll sich von Leuten fernhalten, gleichzeitig soll sie sich aber darum kümmern, die Türen dort abzuschließen, wo die Leute sind; Jade soll Dinge besorgen, wird dann aber angefahren, wenn sie nicht da ist; Jade soll dieses oder jenes, aber dann ist es doch nicht richtig, und niemand spricht wirklich mit ihr, aber dann sind alle sauer, wenn sie keine Ahnung hat. Leider ging mir das ziemlich auf die Nerven. Auch muss ich sagen, dass ich die Figuren für sich zwar durchaus gut geschrieben fand, in Beziehung zueinander ließen sie dann aber doch oft zu wünschen übrig. So konnte ich mit Jakub als Figur zum Beispiel sehr viel anfangen, den Vater hätte ich ihn aber an keinem Punkt wirklich abgekauft, und er schien mir nie so richtig besorgt um Jade zu sein. Also schon von dem, was Leute gesagt haben, aber so richtig gemerkt habe ich davon eigentlich nie etwas. Auch war Faun verdammt interessant als Figur, war am Anfang aber einfach verdammt unsympathisch in meinen Augen, und dann irgendwann war die Beziehung zwischen ihm und Jade einfach da. Die dann irgendwie auch in Ordnung geschrieben war, also es war nicht so, als hätte man ihnen das paar nicht abgetaucht, aber es fühlte sich wirklich an wie durchgängig Abneigung, und dann mit einem Mal Liebesgeständnisse, ohne dass sie sich je näher gekommen wären, und dann war plötzlich alles in Ordnung, und der Teil hätte in meinen Augen auf jeden Fall langsamer angegangen werden müssen. Auch war ich richtig begeistert von der Freundschaft zwischen Martyn und Jade, nur damit dann plötzlich doch Eifersucht im Spiel war.
An vielen Stellen war ich darum eher unglücklich mit den Figuren und ihrem Verhalten zueinander, und einige (ebenfalls zu schnelle) Entwicklungen der Figuren ergeben für mich auch nach dem Ende der Geschichte noch nicht wirklich Sinn, außer dass sie Jade etwas mehr isoliert haben.
Auf der anderen Seite gab es auch viele Stellen, die mir verdammt gut gefallen haben: Jade ist eine unglaublich starke Protagonistin, die weiß, was sie will, und die bereit ist, dafür zu arbeiten. Sie lässt sich nicht sagen, was es zu tun gibt, oder wartet auf Erlaubnis oder irgendetwas in der Art, und sie muss auch nicht ständig aus allen Situationen gerettet werden, sondern sie ist durchaus in der Lage, Dinge selbst anzugehen. Auch sagt sie offen ihre Meinung und hält anderen vor, wenn die Fehler machen, statt das einfach nur in sich hinein zu fressen. Sie wirkt außerdem sehr aufmerksam und zieht ihre eigenen Schlüsse, statt nur alles zu glauben, was man ihr sagt, und sie steht für sich selbst ein und lässt nicht alles mit sich machen.
Auch hat der Plot an sich verdammt gut funktioniert, und die Geschichte mit den Rebellen war verdammt spannend, genau wie ich in die Welt einfach unglaublich gerne eingetaucht bin.
Das Lesen hat durchaus viel Spaß gemacht, gerade zu Ende hin, und es war kein Buch, das ich zwingend als typisch bezeichnen würde. Schon mit so einigen Klischees, und nichts komplett neues, aber gleichzeitig war die Art, wie Blazon es geschrieben hat, neu genug, und ich hatte einfach nicht das Gefühl, genau diese Geschichte schon 100 Mal gelesen zu haben. Besonders zum Ende hin, weil die Figuren da mehr Raum hatten als zu Beginn, am Anfang (oder nach so 50 Seiten bis etwa zur Mitte) gab es schon viele Momente, in denen ich mir dachte, dass bestimmte Dinge jetzt nur sind, damit irgendein Klischee bedient werden kann, aber das legte sich, als die Rebellion mehr Platz in der Geschichte einnahm.
Insgesamt kein Meisterwerk in meinen Augen, aber nachdem ich das Buch eigentlich schon aufgegeben hatte, hat es mich dann doch noch mal abgeholt, und am Ende war ich schon ziemlich zufrieden damit, wie alles sich entwickelt hat.

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Veröffentlicht am 26.03.2024

Wesentlich besser als der Prolog vermuten ließ

Bodyguard - Die Geisel
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Ich habe das Buch vor einer ganzen Weile gekauft, weil ich fand, dass es interessant klang, den Prolog gelesen, und beinahe sofort wieder aufgegeben, weil ich mit dem Schreibstil nicht wirklich zurecht ...

Ich habe das Buch vor einer ganzen Weile gekauft, weil ich fand, dass es interessant klang, den Prolog gelesen, und beinahe sofort wieder aufgegeben, weil ich mit dem Schreibstil nicht wirklich zurecht kam, und der Prolog sich einfach unendlich lang anfühlte.
Heute dachte ich mir, ich könnte mich daran versuchen, nach und nach immer ein Kapitel zu lesen, und habe dabei sehr schnell festgestellt, dass alles außer dem Prolog sich wirklich ziemlich flüssig lesen lässt. Ich weiß nicht, was am Prolog es war, aber sobald der geschafft ist, ist das restliche Buch echt angenehm.
Es ist teils vielleicht ein wenig lange, gibt ein wenig zu oft irgendwelche detaillierten Beschreibungen zu Trainingsstunden (ich habe mich auch ab und an dabei erwischt, wie ich Dinge da nur überflogen habe), während in anderen Momenten (gerade zum Ende hin) kleine Details fehlen, wodurch das Tempo für mich nicht immer ganz gepasst hat, aber die Geschichte an sich ist spannend, die Figuren sehr sympathisch, und ich hatte durchaus Spaß am Lesen. Das einzige, was mir wirklich gar nicht gefallen hat, war dass es so gar keine Konsequenzen für Dirk gibt, zu egal was er tut/getan hat, was mir nicht richtig vorkommt, und das Wort "Buddygard" ist in meinen Augen leider ziemlich lächerlich, sodass ich es echt nicht ernst nehmen konnte.
Abgesehen davon hat die Geschichte sich aber relativ solide angefühlt, wenn es auch in einigen Punkten vielleicht etwas zu schnell ging, und ich habe meinen zweiten Leseversuch auf jeden Fall nicht bereut, auch wenn nicht alles am Buch toll war.

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Veröffentlicht am 05.03.2024

Lustig und magisch

A Curse Unbroken
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Dieses Buch war einerseits verdammt gut (und ich werde wirklich ziemlich sicher den zweiten Band lesen, wenn ich ihn irgendwo finde), und andererseits nicht so wirklich nach meinem Geschmack.

Sowohl Gemma ...

Dieses Buch war einerseits verdammt gut (und ich werde wirklich ziemlich sicher den zweiten Band lesen, wenn ich ihn irgendwo finde), und andererseits nicht so wirklich nach meinem Geschmack.

Sowohl Gemma als auch Darren sind als Hauptfiguren ziemlich interessant, und dass sie sich ihre Perspektiven abwechseln, hat mir gut gefallen. Auch wenn ich Darrens Sicht etwas mehr genossen habe, weshalb ich es wirklich schade fand, dass es so wenig von ihm gab.
Aber die Art, wie sie sich treffen, hat für die Story Sinn ergeben, und dass Gemma mit ihrer Art helfen will, und sie darüber anfangen, langsam (oder sehr schnell) immer mehr miteinander zu tun haben, hat gut funktioniert. Auch war die Mischung aus dem Problem, das sie beide verbindet, zusammen mit Gemmas Alltag und den ganzen anderen anstehenden Dingen in ihrem Leben in meinen Augen sehr gut gemacht, und ich mochte auch, wie beiläufig verschiedene Familiendynamiken und all das eingeflossen sind, und dass man mehr über die Hexen-Welt und Zirkel gelernt hat, ohne dass ich an irgendeiner Stelle das Gefühl hatte, dass einfach nur wer Regeln aufschreibt, sondern es fühlte sich in der Welt sehr natürlich an.
Auch fand ich, dass die Chemie zwischen Gemma und Darren sich ziemlich natürlich angefühlt hat, und die beiden passten wirklich gut zusammen in ihrer Art, nur leider hat die Beziehung für mich gerade auch deshalb irgendwie echt gezwungen gewirkt. Es ging einfach so schnell, und irgendwie fühlte sich das nicht richtig an. Im Buch wird es ja auch thematisiert, dass sie sich gerade mal einen halben Tag kennen, und irgendwie finde ich gerade weil die beiden so gute Chemie haben, und weil auch klar ist, dass es sich nicht um Liebe auf den ersten Blick handelt ... geht es einfach zu schnell. Es liest sich für mich wie ein typisches "Liebe auf den ersten Blick-Ding, nur dass weder von Liebe, noch von körperlicher Anziehung wirklich gesprochen wird, sondern ... sie haben einfach nur echt gute Chemie, und dann dauert es zwei tage, bis sie theoretisch übereinander herfallen würden, aber gleichzeitig sind sie zu vorsichtig, und sind nicht wirklich interessiert an was körperlichem sondern eher einer Beziehung, und ... das hat für mich einfach nicht funktioniert. (Vielleicht auch weil die Beziehung irgendwie hauptsächlich körperlich schien, was ich sowieso selten mag, aber angeblich eher emotional sein sollte? Wofür die Chemie ja auch durchaus vorhanden gewesen wäre, aber irgendwie war's trotzdem gefühlt hauptsächlich, dass sie sich gegenseitig erregen.)
Und auch ein paar andere Momente fand ich eher merkwürdig, zum Beispiel was gewisse Streitigkeiten angeht, oder das beständige "mag er mich/mag er mich nicht", nachdem eigentlich längst klar ist, dass er sie mag, einfach weil es von Anfang an sehr offensichtlich ist, war sehr anstrengend zu lesen. Das wirkte auf mich eher künstlich in die Länge gestreckt.
Die "Zaubersprüche" haben mich jedes Mal ein wenig rausgerissen, weil ich es etwas komisch fand, immer zwischendurch Dinge auf englisch zu haben (und ja, es spielt in Amerika, aber das Buch ist in Originalsprache deutsch und alle Figuren sprechen deutsch), und das darum sehr fehl am Platz wirkte. War nicht das schlimmste, aber ich konnte mich da bis zum Ende nicht dran gewöhnen, gerade weil es sich ja nicht um ein übersetztes Buch handelt, die Reime also durchaus von Anfang an einfach auf deutsch hätten geschrieben werden können, wenn man mich fragt.
Ein paar Plottwists fand ich auch sehr vorhersehbar. Was ich eigentlich mag, weil es zeigt, dass man es durchaus zwischen den Zeilen herauslesen kann, nur hier hatte ich teils auch das Gefühl, dass die Geschichte versucht, es einem sehr offensichtlich unter die Nase zu halten, gerade auch durch einige von Gemmas Gedanken, und dadurch wirkte es dann auf mich nicht mehr ganz so sehr wie "ich habe es rausgefunden" sondern eher wie "das Buch hat es mir gesagt, was ich nicht ganz so gut fand. Aber an sich waren die Sachen logisch aufgebaut (oder kamen mir so vor) und waren eher was gutes, als was schlechtes.
Und das absolut beste am Buch war der Humor. Vielleicht nicht immer beabsichtigt, ich weiß es nicht, aber ich hatte so unglaublich viel Spaß am Lesen, und habe wirklich viel gelacht, und es war fantastisch! Irgendwas an der ganzen Sache hat einfach echt genau meinen Geschmack getroffen, von viel zu kurzen SMS nach stundenlangem verzweifeln, dass man dem anderen gefallen will, bis hin zu (unechten) Streitereien und Telefonaten ... es war fantastisch! Und auch eindeutig der Grund, aus dem ich sehr sicher Band 2 lesen werde, einfach weil ich davon wirklich gerne mehr hätte.

Und ja, vieles anderes hat mir nicht wirklich gefallen, oder auch die expliziten Szenen waren nichts für mich (gehen mir aber sowieso in jedem Buch auf die Nerven), aber der Humor war toll, die Geschichte spannend und ich will wissen, wie's weitergeht, und die Figuren waren auch super (und zwar nicht nur Gemma und Darren, sondern auch die Nebenfiguren mochte ich sehr, sowohl "gute" als auch "böse" und sie wirkten relativ lebendig und echt auf mich, auch mit ihren Motivationen und alles), also hat mich das Buch insgesamt irgendwie trotzdem ganz gut überzeugt.

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