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Veröffentlicht am 04.06.2024

Wenn Wasserstoff zur explosiven Mischung wird ...

Wasserstoff
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"Wasserstoff" ist ein Wissenschafts-Thriller von Dieter Aurass. Innerhalb kürzester Zeit geschehen in München drei Todesfälle, bei denen schnell klar wird dass diese etwas miteinander zu tun haben. Was ...

"Wasserstoff" ist ein Wissenschafts-Thriller von Dieter Aurass. Innerhalb kürzester Zeit geschehen in München drei Todesfälle, bei denen schnell klar wird dass diese etwas miteinander zu tun haben. Was anfangs wie ein Unglück, ein Unfall und ein Suizid aussieht fügt sich schnell zu drei Verbrechen zusammen. Denn alle drei Opfer haben die Verbindung über wasserstoffbetriebene Autos. Hauptkommissar Wurmleitner vom LKA fängt als Sonderermittler an die Spuren zu deuten und Hintergründe zu erforschen. Denn anscheinend geht es nicht nur um drei Morde, sondern um sehr viel Geld wenn die Forschungsergebnisse in die falschen Hände kommen. Und nicht nur er sucht die verschwundenen Projektunterlagen, sondern auch Mitarbeiter der Opfer und nicht zuletzt der Killer. Dieter Aurass setzt diesen Thriller in München rund um den Automobilkonzern mit den drei Buchstaben an. Für mich als Leser ein Heimspiel, dementsprechend neugierig war ich. Wasserstoffantriebe sind ja nicht neu, schon Anfang 1990 fuhren auf Münchner Straßen dazu Testfahrzeuge herum. Letztendlich konnte sich aber dieser Antrieb bis heute aus wirtschaftlichen und auch politischen Interessen nicht durchsetzen. Ob dies richtig ist, sei dahingestellt. Der Autor nimmt aber diesen Hintergrund her um einen spannenden Plot zu erzeugen. Über weite Strecken gelingt ihm das auch sehr gut. Die kurzen Kapitel, auch diese aus Sicht des Täters, sind flüssig zu lesen und nehmen einen mit auf die Lesereise. Was aber die Realität und Fiktion unterscheidet, ist dass ein Ermittler wie Wurmleitner im realen Polizeidienst nicht weit kommen würde. Ebenso die Gruppe um die Studentin Clarissa wäre einem wahren Auftragskiller hilflos ausgeliefert. Da dieser Thriller aber Fiktion ist darf er auch hier ein wenig übertreiben. In Summe finde ich "Wasserstoff" eine gelungene Lektüre und einen kurzweiligen Thriller mit einem Thema das darin gut eingebettet ist.

Veröffentlicht am 30.05.2024

Für Thor und Odin

Millennium Kingdom: Das Blut des Königs
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"Das Blut des Königs" ist der zweite Band der Millennium Kingdom Reihe von Tonny Gulløv. Ulf Palnatoki zieht im Auftrag seines Königs Gorm Richtung Wessex und Irland. Gemeinsam mit dessen Söhnen Harald ...

"Das Blut des Königs" ist der zweite Band der Millennium Kingdom Reihe von Tonny Gulløv. Ulf Palnatoki zieht im Auftrag seines Königs Gorm Richtung Wessex und Irland. Gemeinsam mit dessen Söhnen Harald und Knut sollen sie plündern und Kämpfer rekrutieren, die der König für unvermeidliche Schlachten zur Vereinigung dänischer Reiche benötigt. Doch die Raubzüge laufen nicht so wie ursprünglich geplant. Gorms älterer Sohn Knut Danaast fällt 947 bei einen dieser Raubzüge in Irland und Harald Blauzahn verbleibt als einziger Sohn. Nach der Rückkehr nach Jelling kommt König Gorm über den Verlust von Knut nicht hinweg und stirbt letztendlich als alter verbitterter König. Harald Blauzahn wird sein Nachfolger und rückt 958 auf dem Königsthron nach. Ulf Palnatoki hatte immer ein schwieriges Verhältnis zu Harald und dies beschreibt der Autor auch gut. Trotzdem kämpfen sie vereint weiter um das große Ziel der Vereinigung Dänemarks. In diesem zweiten Band beschreibt der Autor weitere rund 15 Jahre der dänischen Geschichte in seiner fiktiven Form. Das raue Leben der Wikinger und die verschiedenen Anhänger von Glauben wie die, die an den angenagelten Gott glauben, sowie die die den Fäden der Nornen und Thor anhängen. Die Zeit dazwischen möchte man glauben verbringen die Wikinger mit Beutezügen, Schlachten und Bier trinken. Letzteres übertreibt Tonny Gulløv aber erheblich. Wenn Ulf Palnatoki gefühlt jede zweite Seite sich betrinkt, dann passt dies nicht mit einem großen Schwertkämpfer zusammen. Dann wäre er eigentlich nur ein Säufer. Hier wäre es schön wenn dies in einem nächsten Band weniger Raum einnehmen würde. Denn trotz einiger Längen ist die Geschichte der Entwicklung von Dänemark durchaus interessant erzählt. Die Schlachten sind wie auch schon im ersten Band blutig, aber auch sehr spannend erzählt. Hier fiebert man als Leser schon eindeutig im Schildwall mit. Es macht einen daher durchaus neugierig wie in einem nächsten Band die Erzählung weitergeht. Sehr gut und hilfreich ist das Glossar am Ende des Romans, da man sonst schon einige Probleme mit den alten Namen von Städten und Begrifflichkeiten bekäme.

Veröffentlicht am 03.05.2024

Der lange Weg in die Freiheit und neue Welt

Die Brücken der Freiheit
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"Die Brücken der Freiheit" ist ein historischer Roman von Ken Follett. Er handelt von einem schottischen Kohlekumpel und einer schottischen Adligen auf der Suche nach Freiheit. Dabei ist der Roman in drei ...

"Die Brücken der Freiheit" ist ein historischer Roman von Ken Follett. Er handelt von einem schottischen Kohlekumpel und einer schottischen Adligen auf der Suche nach Freiheit. Dabei ist der Roman in drei geografische Teile aufgeteilt. Der erste Teil spielt in Schottland, wo der junge Mack McAsh als Leibeigener in den Kohlengruben arbeitet. Nachdem er die rechtliche Grundlage der Praxis des "Payment of Arles" anzweifelt und dabei ein Aufstand der Bergarbeiter durch Sir George Jamisson knapp verhindert wird, flieht er Richtung Süden. Der zweite Teil spielt in London. Mack arbeitet als Kohlelöscher und entlädt die Schiffe im Themsehafen. Doch auch hier ist er angetrieben von seinem Gerechtigkeitssinn, und so organisieren sich er und seine Kollegen und beginnen einen Streik. Doch erneut werden sie getäuscht und Mack wird in die Verbannung nach Virginia geschickt. Im letzten Teil spielt dann das Geschehen in den Südstaaten, wo Mack weiterhin als Sklave arbeiten muss. Doch sein Freiheitsdrang ist ungebrochen und so flüchtet er erneut. An seiner Seite die Frau seines Herrn, mit der er immer seit den Zeiten in Schottland aufeinander traf und mit der ihn mehr verbindet. Denn auch diese will vor der herrschsüchtigen Familie Jamisson und ihrem brutalen Ehemann fliehen. Ken Follett greift in diesem Roman Themen wie Leibeigenschaft, Deportation und das Leben in Kolonien auf. Ohne das der Roman die ganz große Tiefe hat, weiß er aber doch zu unterhalten. Zwar gibt es durch die drei Spielorte Wiederholungen, aber letztendlich habe ich diese Geschichte doch gerne gelesen. Erstmalig in Deutschland bereits 1996 erschienen entführt der Autor einen ins Jahr 1767. In Summe für mich ein guter Roman mit einigen Klischees, aber doch angenehm unterhaltend.

Veröffentlicht am 26.03.2024

Der erste Fall der Grazer LKA-Ermittler Sandra Mohr und Sascha Bergmann

Steirerblut
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"Steirerblut" ist der erste Fall der LKA-Ermittler Sandra Mohr und Sascha Bergmann geschrieben von Claudia Rossbacher. Abteilungsinspektorin Sandra Mohr vom LKA Graz wird gemeinsam mit ihrem neuen Kollegen ...

"Steirerblut" ist der erste Fall der LKA-Ermittler Sandra Mohr und Sascha Bergmann geschrieben von Claudia Rossbacher. Abteilungsinspektorin Sandra Mohr vom LKA Graz wird gemeinsam mit ihrem neuen Kollegen Chefinspektor Sascha Bergmann ausgerechnet zu einem Mordfall in ihre alte Heimat gerufen. Ein Dorf inmitten der Steiermark wo jeder jeden kennt und Sandra Mohr eigentlich nie mehr hin wollte. Schließlich hatte sie ihrer alten Heimat nicht umsonst den Rücken gekehrt und jetzt holt sie ihre alte Vergangenheit ein. Dazu der neue Kollege, der teils arrogant, teils anzüglich erscheint. Aber als sie gemeinsam in die Geheimnisse des Mordopfers eintauchen, zeigen Sascha Bergmann und Sandra Mohr ihre Teamqualitäten und entdecken so manches dunkle Geheimnis. Die Reihe um die beiden Ermittler weißt mittlerweile dreizehn Bände und so manche Verfilmung auf. Nachdem ich bereits einige neuere Fälle gelesen habe, ging es nun zum Ursprung und ersten Band der Serie zurück. Klassisches steirisches Lokalkolorit unterlegt die erste Zusammenarbeit der beiden Ermittler. Dabei beschreibt die Autorin gut wie sich die zwei erst finden müssen, teils aneinander reiben, aber letztendlich doch erfolgreich zusammenarbeiten. Dabei ist dieser Alpen-Krimi keine harte, sondern eher leichte Kost für zwischendurch. Er liest sich schnell und flüssig. Der Spannungsbogen ist nicht sehr hoch, aber trotzdem wird man gut unterhalten. Als Auftakt der Reihe gefällt mir dieser Roman, ein klassischer Regionalkrimi mit Setting in der Steiermark.

Veröffentlicht am 24.03.2024

Der Ostfeldzug beginnt mit Operation Barbarossa

Der Aufbruch der Geschwister
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"Der Aufbruch der Geschwister" ist der neunte Band der Falkenbach-Saga von Ellin Carsta. Die Autorin entführt uns in diesem Band in die Ereignisse im Juni 1941. Deutschland greift die Sowjetunion an und ...

"Der Aufbruch der Geschwister" ist der neunte Band der Falkenbach-Saga von Ellin Carsta. Die Autorin entführt uns in diesem Band in die Ereignisse im Juni 1941. Deutschland greift die Sowjetunion an und glaubt an eine schnelle Eroberung des Ostens. Währenddessen erwächst in Form von Christian Weber, dem Duzfreund Hitlers, eine immer größere Gefahr für Paul-Friedrich von Falkenbach heran. Dieser hat es auf seine Pferde abgesehen, speziell auf seinen sehr erfolgreichen Hengst. Aber auch für die restlichen Familienmitglieder wird das Leben unter der Naziherrschaft immer riskanter. Schwester Pia oder Alfred Breuer sind gefährliche Gegner und lechzen nur danach nicht linientreue Deutsche ans Messer zu liefern. Und so gilt es jederzeit wachsam zu sein und die eigene wahre Gesinnung ja nicht zu offenbaren um die Geheimnisse der Familien zu schützen. Dies gilt auch immer stärker für die Kinder der von Falkenbachs. Ellin Carsta greift in diesem Band ein Thema auf, das teils geschichtlich gar nicht so bekannt ist. Ohne eine immense Anzahl von Pferden wäre der verheerende Ostfeldzug nicht möglich gewesen. Es wurden rund 2,8 Millionen Pferde dabei eingesetzt, die auch in sehr hoher Anzahl als Kanonenfutter endeten. "Operation Barbarossa" wäre ohne diese nicht möglich gewesen. Denn sie waren es, die bei Regen, Schnee und Eis den "Karren" aus dem Dreck ziehen mussten. Und so wird im Roman auch der Pferdebestand von Gut Falkenbach beschlagnahmt. Dieser neunte Band findet für mich wieder stärker zurück an die Geschehnisse während des Krieges und des Regime als sein Vorgängerband. Gewohnt flüssig liest sich der Schreibstil und durch die ständig schwelende Gefahr für die Familien auf dem Gut entsteht auch eine deutlich spürbare Spannung. Für mich bleibt diese Romanreihe weiterhin sehr lesenswert, wobei Einsteiger in die Geschichte die Reihe von Beginn an lesen sollten um einen guten Überblick über die Entwicklung der Familien zu haben. Die Story ist daher noch nicht auserzählt und es bleibt weiter interessant wie es mit der Saga weitergeht.