Cover-Bild Camus muss sterben
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13,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Emons Verlag
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: allgemein und literarisch
  • Genre: Sachbücher / Politik, Gesellschaft & Wirtschaft
  • Seitenzahl: 160
  • Ersterscheinung: 19.10.2023
  • ISBN: 9783740819859
Giovanni Catelli

Camus muss sterben

Carsten Drecoll (Übersetzer)

Albert Camus’ mysteriöser Todesfall neu aufgerollt: eine perfide Verschwörung des KGB? Eine Mischung aus Investigativ-Roman und Spionage-Thriller – glänzend recherchiert und hochspannend.

Frankreich, Januar 1960: Albert Camus und sein Verleger Michel Gallimard sind auf dem Weg nach Paris, als ihr Auto ins Schleudern gerät und gegen einen Baum prallt – Camus ist sofort tot. Die Kollision wird als tragischer Unfall zu den Akten gelegt. Doch mehr als vierzig Jahre später tauchen Informationen auf, die ein neues Licht auf das angebliche Unglück werfen: Sind dem Autor seine sowjetkritischen Reden letztlich zum Verhängnis geworden? Wurde Camus’ Tod vom KGB geplant?

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 17.11.2023

...Verschwörungstheorie

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- Worum geht's? -
In „Camus muss sterben“ rollt der Autor Giovanni Catelli den Autounfall des Nobelpreisträgers Albert Camus und seinem Verleger Michel Gallimard – die im Januar 1960 ums Leben kamen – ...

- Worum geht's? -
In „Camus muss sterben“ rollt der Autor Giovanni Catelli den Autounfall des Nobelpreisträgers Albert Camus und seinem Verleger Michel Gallimard – die im Januar 1960 ums Leben kamen – wieder neu auf. 40 Jahre nach dem Unfall tauchen neue Informationen auf, die ein neues Licht auf den angeblichen Unfall werfen.

- Meine Meinung -
Der Autor Giovanni Catelli versucht in seinem Buch das Unfallgeschehen vom 4. Januar 1960 neu aufzurollen. Stellenweise ist das Buch verstörend – Catelli ist der Meinung, dass der KGB die Finger bei dem Unfall im Spiel hatte. Der französische Autor war sowjetkritisch und hat daraus keinen Hehl gemacht – wurden ihm seine sowjetkritischen Reden am Ende zum Verhängnis?

Catelli stützt sich bei seinen Theorien auf ein Tagebuch von Jan Zabrana – welcher jedoch bereits verstorben ist und daher nicht mehr befragt werden kann.
Außerdem gibt es historische Ausflüge nach Ungarn von 1956 und in die Tschechoslowakei von 1968, als die UdSSR die Volksaufstände niederschlägt. Ein weiterer Schwenk zu den Geschichten rund um den Historienepos von Boris Pasternaks „Dr. Schiwago“, der in der UdSSR verboten war. Sowie die politische Lage in Frankreich der 1960-er.

Er erstellt sogar ein Weg-Zeit-Diagramm, welches schlussendlich eine Manipulation des KGB am Fahrzeug von Camus möglich erscheinen lässt - ABER Tatsache ist leider allerdings, dass Catelli keinerlei handfeste Beweise für diese ganzen Theorien liefern kann die er im Laufe des Buches aufstellt.

- Fazit -
Ein teilweise verstörendes Buch, der Autor hat keinerlei handfeste Beweise für seine Theorien. Das Buch ist ein Mix aus Spionage-Thriller, Investigativ-Roman und vor allem Verschwörungstheorien! Von mir gibt es hier 3 Sterne.

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Veröffentlicht am 26.03.2024

Vage Vermutung

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Der französische Schriftsteller, Philosoph und Kritiker Albert Camus starb am 04. Januar 1960 bei einem Autounfall. Der italienische Schriftsteller und Dichter Giovanni Catelli widmet sich diesem tragischen ...

Der französische Schriftsteller, Philosoph und Kritiker Albert Camus starb am 04. Januar 1960 bei einem Autounfall. Der italienische Schriftsteller und Dichter Giovanni Catelli widmet sich diesem tragischen Ereignis und will Beweise dafür gefunden haben, dass es sich nicht um einen Unfall, sondern einen gezielten Anschlag gehandelt hat.

Der Verlag wirbt für das vorliegende Buch und verspricht eine hochspannende Mischung aus Investigativ-Roman und Spionagethriller, was mich im Zusammenhang mit dem tollen Cover sehr neugierig gemacht hat. Bereits nach wenigen Seiten jedoch bin ernüchtert und überrascht, weil nicht nur die versprochene Spannung, sondern auch Beweise für die gewagte These gänzlich fehlen. Die Vermutungen und Annahmen halten einer näheren Überprüfung leider nicht stand.

„Es sind entscheidende Spuren, die eine kalte und minutiöse Präzision erkennen lassen, die reich an Details sind und in Verbindung mit unbestreitbaren Fakten und Daten stehen.“ (Seite 16)

Der Autor kaut wiederholt den Unfall durch, erstellt eine Chronologie der Ereignisse und hängt sich an Einzelheiten fest, die nicht nur uninteressant, sondern fast absurd sind, denn es mag wichtig gewesen sein, wer im Wagen wo gesessen hat, was die beteiligten Personen aber zum Frühstück gegessen oder im späteren Verlauf zum Mittagessen getrunken haben, kann für die späteren Ereignisse nun wirklich nicht von Bedeutung sein. Auch die Anzahl der anscheinend zahlreichen Geliebten von Camus und dessen Nachrichten an diese vor der verhängnisvollen Fahrt ist meiner Meinung nach in diesem Zusammenhang irrelevant. Die politischen Vorkommnisse dagegenzustellen hilft ebenfalls nicht weiter, denn natürlich kann man einen Verdacht dadurch erhärten, dass man Tatsachen so lange verdreht, bis sie zur Theorie passen. Wahrer werden diese dadurch aber nun mal nicht.

Zusammengefasst kann ich sagen, dass es zwar keine Zeitverschwendung war, dieses Buch zu lesen, bereichernd war es allerdings auch nicht. Schade.

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