Bei Nacht
Bei Nacht
Nachts, wenn fast alle von uns schlafen, erwacht eine ganz andere Welt. Tiere, die am Tag schlafen, erwachen und abseits von uns Menschen erlebt die Natur eine ganz eigene Faszination. Doch ...
Bei Nacht
Nachts, wenn fast alle von uns schlafen, erwacht eine ganz andere Welt. Tiere, die am Tag schlafen, erwachen und abseits von uns Menschen erlebt die Natur eine ganz eigene Faszination. Doch wer von uns geht eigentlich mit Absicht am Abend oder in der Nacht raus? Ohne einen Grund, wie der Hund muss raus oder man muss zur Arbeit. Nein, ich meine einfach, weil man diese Zeit bewusst erleben möchte. Mit Absicht und ohne ein Ziel durch die Nacht wandern.
“Und diese überwältigende Stille der Bäume” (Zitat, S.24)
Mit viel Poesie und Wortgewandt nimmt uns John Lewis-Stempel mit durch die Nächte der Jahreszeiten. Beginnend im Winter erleben wir immer zuerst einen längeren, wunderschön beschriebenen Text, um danach noch wie in einem Tagebuch kürzere Begegnungen mit der Nacht zu lesen. Zum Schluss jeder Jahreszeit gibt es noch ein passendes Gedicht.
Beim Lesen hat man das Gefühl, in seine Gedanken einzutauchen. Zu erleben, was er sieht und man kann nicht anders, als seinen Worten zu lauschen. Es hat etwas Friedliches und Wohliges. Bei den Beschreibungen von Lewis kann man fast glauben, es würde nichts passieren.
Es ist mit seinen rund 100 Seiten kein dickes Buch und doch hat es mehr zu erzählen als so mancher dicker Roman.
Nach diesem Buch hatte ich jedenfalls das Bedürfnis, es einmal selbst zu machen und es war toll. Man hat einen ganz anderen Blick auf bestimmte Orte und hört Geräusche, die am Tag untergehen oder vielleicht auch gar nicht da sind.
Und wenn es dir nun genauso geht, dennoch meine Bitte. Immer mit Vorsicht - ob in der Stadt oder auf dem Land. Am besten geht ihr zu zweit - so könnt ihr euch danach zudem erzählen, was ihr gesehen habt und wie es war.