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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 12.05.2024

Frauenschicksale

Das Echo der Gezeiten
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Das Cover hat mich ungemein angesprochen. Und eine junge Frau, die in den 1960ger Jahren versucht Taucherin und Meeresbiologin zu werden, das klang sehr vielversprechend. Im zweiten Erzählstrang der 300 ...

Das Cover hat mich ungemein angesprochen. Und eine junge Frau, die in den 1960ger Jahren versucht Taucherin und Meeresbiologin zu werden, das klang sehr vielversprechend. Im zweiten Erzählstrang der 300 Jahre früher spielt, muss Nes ebenfalls um Unabhängigkeit und die Freiheit zu eigenen Entscheidungen kämpfen. Das verbindet die beiden Frauen. Und ja, manches hat sich auch heut noch nicht verändert und in vielen Ländern könnte diese Geschichte in der Gegenwart spielen. Gerade diese Zeiten übergreifenden Schwierigkeiten für Frauen sind es, um die es bei der Story geht.

Eigentlich wird durch die wechselnden Zeiten ein großer Lesesog entwickelt. Der tröstet über ein paar Längen hinweg und darüber, dass einiges an Hintergrundmaterial nicht auserzählt war.

Mein Fazit: Das Thema ist wichtig und interessant, die Charaktere hätten gerne noch mehr Raum haben können.

Veröffentlicht am 27.03.2024

erfrischendes Hörerlebnis

Der Lärm des Lebens
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Ich möchte hier gleich betonen, dass ich das Buch als Hörbuch genossen habe. Und einen Stern gibt es quasi nur dafür, denn Jörg Harmann liest sehr angenehm und das Erzählte bekam dadurch eine ganz eigene ...

Ich möchte hier gleich betonen, dass ich das Buch als Hörbuch genossen habe. Und einen Stern gibt es quasi nur dafür, denn Jörg Harmann liest sehr angenehm und das Erzählte bekam dadurch eine ganz eigene Tiefe. Ich mag es sehr, wenn Autoren so gut lesen können, dass sie selber über ihr Leben berichten. Das macht einen großen Charme aus. Ebenso ist der Schreibstil wunderbar. Und auch wunderbar für ein Hörbuch geeignet. Er schwelgt in der deutschen Sprache. Man merkt ihm an, dass er schon von berufswegen aber sicher auch privat viel mit LIteratur zu tun hat und weiß, wie man sie einsetzt.

Jörg Hartmann erzählt die Geschichte seiner Familie. Seiner Großeltern in der Nazizeit, seiner Eltern und seine eigene Jugend im Ruhrpott, und er erzählt viel von seinen Anfängen mit der Schauspielerei, seinen Engagements, seinen Kollegen, seinen ersten Erfolgen. Wer also den Mann hinter dem Tatortkommissar kennen lernen will, der ist hier genau richtig.

Es ist sicher nicht die beste Biografie, die ich je gehört habe, aber es war ein angenehmes und erfrischendes Hörerleben.

Veröffentlicht am 27.03.2024

solider Krimi

Das Schweigen des Wassers
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Susanne Tägder hat in ihrem ersten Roman einen tatsächlich im Jahre 1979 verübten Mord als Idee für ihren Roman "Das Schweigen des Wassers" verwendet.

Kommissar Arno Groth wird 1991 aus Hamburg in die ...

Susanne Tägder hat in ihrem ersten Roman einen tatsächlich im Jahre 1979 verübten Mord als Idee für ihren Roman "Das Schweigen des Wassers" verwendet.

Kommissar Arno Groth wird 1991 aus Hamburg in die Provinz von Mecklenburg-Vorpommern strafversetzt. Dort vertraut sich ihm schon bald ein stadtbekannter Trinker an, der vor 10 Jahren wegen eines Mordes verfolgt wurde und darüber den Halt in der Gesellschaft verloren hatte. Nachdem eben jener Trinker Sigmar Eck bei einem seltsamen Unfall ums Leben kommt, ermittelt Groth hartnäckig. Das der Mord noch zu Zeiten der DDR stattfand, erleichtert die Ermittlungen auch nicht.

Ein flüssig zu lesender Krimi, der sein Hauptaugenmerk vor allem auf die kriminalistischen Nachforschungen setzt, was ganz in meinem Sinne war. Das Privatleben spielt nur eine untergeordnete Rolle auch wenn man schon einiges über den Kommissar, sein Vorleben und seine Eigenheiten erfährt. Guter Fall, interessant aufgelöst und solider Start einer mutmaßlichen Reihe.

Veröffentlicht am 26.03.2024

Lesenswert

Zum Schweigen verdammt
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Ich war etwas überrascht, wo die Reise im vierten Band der Reihe von Melanie Metzenthin hingeht. Nämlich in den Iran. Journalist Eddy und Fotograf Bruno sind begeistert von der fremden Kultur, der Herzlichkeit ...

Ich war etwas überrascht, wo die Reise im vierten Band der Reihe von Melanie Metzenthin hingeht. Nämlich in den Iran. Journalist Eddy und Fotograf Bruno sind begeistert von der fremden Kultur, der Herzlichkeit der Menschen, dem wilden schönen Land. Aber in Teheran brodelt es. Der alte Glauben kollidiert mit den modernen Werten. Mittendrin die zwei jungen Deutschen.

Das Thema hat mir sehr gefallen. Ein wenig hatte ich beim Lesen das Gefühl, es werden bestimmte Eckpunkte abgearbeitet von der Autorin. So war manches etwas zufällig, was die Männer erlebten. Aber die politischen Umbrüche nochmal auf diese Weise aufbereitet zu bekommen, das hat mir gut gefallen. Melanie Metzenthin lese ich einfach gerne.

Veröffentlicht am 26.03.2024

Typisches Haran-Buch

Fliegende Ärzte - Eine mutige Frau
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Ein neues Buch von Elizabeth Haran im Australien 1967. Also freudige Erwartung. Wer schon Bücher dieser Autorin gelesen hat, weiß natürlich was er bekommen wird und manchmal brauche ich einfach diese Dosis. ...

Ein neues Buch von Elizabeth Haran im Australien 1967. Also freudige Erwartung. Wer schon Bücher dieser Autorin gelesen hat, weiß natürlich was er bekommen wird und manchmal brauche ich einfach diese Dosis. Eine junge kluge starke Frau, die Grenzen überwindet, sich gegen Schicksalschläge und überhebliche Männer behauptet und schließlich das Herz eines tollen Mannes erobert. Auch wenn der Herr diesmal sich redlich zur Wehr setzt und anfangs gar nicht so nett ist.

Mir hat es gefallen. Keine große Literatur aber was fürs Herz und das Kopfkino.