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Veröffentlicht am 17.01.2018

Emmas Neuanfang

Emma
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Inhalt:
Das Leben der Journalistin Emma scheint von ihren Selbstzweifeln und Enttäuschungen beherrscht zu werden und das Vertrauen anderen gegenüber hat sie ebenfalls verloren. Anstatt zu leben und das ...

Inhalt:
Das Leben der Journalistin Emma scheint von ihren Selbstzweifeln und Enttäuschungen beherrscht zu werden und das Vertrauen anderen gegenüber hat sie ebenfalls verloren. Anstatt zu leben und das Leben zu genießen hat sie sich entschlossen alle Kontakte abzubrechen und als Einzelkämpferin durchs Leben zu gehen. Ihr Bruder, der zugleich auch ihr Chef ist, zieht die Notbremse und schickt sie nach Amerika. Sie soll dort das neue Verlagsbüro leiten. Trotz enormer Zweifel fliegt sie nach San Diego und stellt sich den neuen Aufgaben. Aber nicht nur das: sie muss sich auch mit ihrer Vergangenheit auseinandersetzen und das kostet nicht nur Kraft, Mut und Überwindung, sondern auch eine Reise in die dunkle Seele. Wird sie es schaffen, einen neuen Weg mit neuen Freunden zu gehen? Eine neue Liebe zu finden?


Emma ist bereits der dritte Roman der Autorin Cornelia Pichler. Nachdem ich die ersten beiden Bücher (Wenn der Wind sich dreht und So lange es noch Sara gibt) mit großer Begeisterung gelesen habe, ist es für mich schon ein MUSS, ihren neusten Roman auch zu lesen. Erneut besticht die Autorin mit ihrem flüssigen und nahezu unverwechselbaren Schreibstil, der mich gefühlvoll durch Emmas Geschichte führt. Die Protagonisten, angefangen von Emma über ihre Familie bis hin zu den ihren Mitarbeitern des Verlages sind alle facettenreich ausgearbeitet worden, so dass sie authentisch und sympathisch erscheinen. Dadurch erhält diese Geschichte eine sehr lebendige Note, dass man meint ein Teil dieser zu sein. Emma auf ihrem Weg in ihr neues Leben zu begleiten, war spannend und emotional zugleich. Sie, die in ihrem bisherigen Leben gefangen war, zeigt auf, dass man vieles schaffen kann, wenn man alte Wege verlässt, um neue gehen zu können. In ihrem Fall heißt es, dass sie sich mit der Vergangenheit (unliebsame Gespräche führen, Schmerz und Wut zulassen) auseinandersetzen musste, um Platz für die Zukunft zu schaffen. Es macht Mut lesen zu dürfen, dass es immer irgendwo Menschen gibt, die einen so akzeptieren und respektieren wie man ist, ohne sich vollkommen aufzugeben. Klar, gibt es auch Neider, aber man sollte nie den Glauben an sich selbst verlieren, denn auch hier gilt: Es gibt auch Menschen, die einen helfen und die gleichen Ziele verfolgen. Während des Lesens litt und freute man sich mit Emma, dass sie Menschen gefunden hat, die sie so nahmen wie sie war. Auch beruflich merkte man ihr an, wie sie ehrgeizig und konsequent, aber auch voller Selbstzweifel, ihre neuen Aufgaben annahm um sie zu meistern. Sie wuchs über sich hinaus und das gab ihr das nötige Selbstvertrauen zurück. Das Ende dieser Geschichte war wieder unvorhersehbar, aber dennoch sehr stimmig. Es ist einfach perfekt.

Mein Fazit: Vertrauen muss wachsen, denn dadurch kann nur eine Basis entstehen auf der man bauen kann. Wer zu schnell vertraut kann auch sehr schnell enttäuscht werden.
Gib niemals den Menschen auf, der du bist. Bleibt dir selber treu und lass dich nicht verbiegen.

Für mich ist und bleibt Cornelia Pichler meine Lieblingsautorin, denn ihre Romane sind keine klassischen Liebesromane. Sie stehen für das Leben mit all seinen Facetten und wer gerne mehr über das Leben oder Neuanfänge erfahren möchte, der sollte unbedingt ihre Bücher lesen. Bücher die zum Nachdenken anregen….

Veröffentlicht am 07.11.2017

Ein Wiedersehen mit Frederike auf Sobotka

Die Jahre der Schwalben
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Frederike (Freddy) von Weidenfels hat Alexander (Ax) von Stieglitz geheiratet, doch die Ehe steht unter keinem guten Stern. Ax ist schwer krank und keiner weiß, ob er je wiedergesund wird. Freddy muss ...

Frederike (Freddy) von Weidenfels hat Alexander (Ax) von Stieglitz geheiratet, doch die Ehe steht unter keinem guten Stern. Ax ist schwer krank und keiner weiß, ob er je wiedergesund wird. Freddy muss sich deshalb allein um das Gut von Ax kümmern, aber auch das ist nicht gerade einfach. Das Personal auf Sobotka nimmt sie nicht ernst, bis ihr Stiefvater Erik von Fennhausen und Tante Edeltraut ihr mit Rat und Tat zur Seite stehen. Ein neuer Gutsverwalter wird eingestellt und schon bald kann das Gut wieder wirtschaftliche Erfolge verzeichnen. Doch neue Schatten ziehen über Sobotka, denn Freddy Ehemann Ax stirbt. Was wird jetzt aus Freddy und dem Gut? Wird sie noch einmal die große Liebe finden? Oder sogar Kinder bekommen?

Die Jahre der Schwalben von Ulrike Renk ist der zweite Teil der Ostpreußensaga. Das Lied der Störche (erster Teil) habe ich mit großer Begeisterung gelesen und ich freute mich schon auf den zweiten Band, der jetzt erschienen ist. Die Geschichte um Frederike von Weidenfels geht endlich weiter…

Wie auch schon im vorherigen Teil basiert die Geschichte auf wahre Begebenheiten oder Personen, derer Namen natürlich geändert worden sind. Der reelle Teil ist so brillant in die fiktive Geschichte eingeflossen, dass dadurch der Eindruck entsteht kann, diese Geschichte habe sich genauso abgespielt. Wieder einmal mehr schafft Ulrike Renk es, mit ihrem leichte und bildhafte Schreibstil denn Leser auf die Reise in das Gutsleben von Frederike von Stieglitz geb. Weidenfels mitzunehmen und zu fesseln. Dieses Buch kann man nicht so einfach aus der Hand legen, es zieht einen magisch in seinen Bann. Es gibt ein Wiedersehen mit Familie Fennhausen oder dem Gutspersonal wie z.B. Lore oder Meta Schneider, die beiden Köchinnen. Ich habe beide schon in mein Herz geschlossen. Hinzu kommen auch neue Gesichter und um diese besser einzuordnen, gibt es gleich zu Beginn dieses Buches ein Personenregister. Danke dafür! Die Charaktere sind erneut brillant ausgearbeitet und wiedergespiegelt worden, dadurch konnte ich mich sehr gut in sie hineinversetzen und deren Leben nachvollziehen. Hier merkt man in aller Deutlichkeit, dass die Autorin sich mit Zeitzeugen intensiv auseinandergesetzt hat. So authentisch und lebensnah kann man dieses Leben kaum schildern bzw. wiedergeben. In diesem Band befinden wir uns in den Jahren 1930 bis 1944 und Frederike ist mittlerweile verheiratet. Ax von Stieglitz den Gutsbesitzer von Sobotka. Leider ist es mit dieser Ehe nicht gut bestellt, denn Ax ist krank. Von jetzt auf gleich muss sich Frederike all ihren Sorgen und Ängsten stellen und um das Gut allein kümmern. Aber nicht nur das Gutsleben spielt hier eine große Rolle und wird genaustens beschrieben, sondern auch die problematische politische Situation und deren Unruhen, die daraus entstanden sind. Während des Lesens spürt man die Emotionen und Sorgen, die die jeweiligen Menschen durch ihr Handeln und Tun mitrüberbringen. Es ist immer noch unvollstellbar und entsetzlich welche Macht Hitler hatte. Gerade in den Zeiten um 1938/39 spürt man wie die Angst der Menschen zum Greifen nah ist und, wie sie sich um ihr Leben und ihrer Angehörigen sorgen und um die Zukunft bangen.

Dieser Roman endet wieder einmal mit einem (miesen) Cliffhanger, der den Leser voller Vorfreude und Spannung zurücklässt.

Ein Familienroman mit einem authentischen Hintergrund, die einen sehr nachdenklich zurücklassen. Emotionale und spannende Lesemomente zugleich. Freue mich auf den dritten und leider letzten Teil (Die Zeit der Kraniche) dieser Reihe. Bis Juni 2018 und bis dahin alles Gute Ulrike Renk!

Veröffentlicht am 26.10.2017

Das verschwundene Manuskript

Preiselbeertage
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Ariane lebt seit einigen Jahren in Leipzig, wo sie auch arbeitet. Eines Tages erhält sie einen Anruf aus Schweden, dass ihr Vater Jörg verstorben sei. Sie beschließt hinzufahren um an seiner Beerdigung ...

Ariane lebt seit einigen Jahren in Leipzig, wo sie auch arbeitet. Eines Tages erhält sie einen Anruf aus Schweden, dass ihr Vater Jörg verstorben sei. Sie beschließt hinzufahren um an seiner Beerdigung teilzunehmen. Dort trifft sie auf ihre Mutter Ina und ihrer Schwester Jolante. Da die drei kein sehr gutes Verhältnis miteinander haben läuft das Wiedersehen auch dementsprechend ab. Bei der Testamentseröffnung sollen Ariane und Jolante Jörgs Manuskript erben, aber keiner der beiden kennt dieses. Mutter Ina hüllt sich in Schweigen. Daraufhin beschließt Ariane nach Schweden zu kommen um nach diesem Manuskript zu suchen. Was sie bei den Nachforschungen alles über ihre Familie erfährt, lässt ihre Welt zusammenbrechen

Die Preiselbeertage ist der erste Roman von Stina Lund. In einem wunderschönen und sehr einfühlsamen Schreibstil erzählt die Autorin die Geschichte von Ariane und ihrer Familie, der in Schweden und in Leipzig spielt. Ab den ersten Zeilen zieht er den Leser in seinen Bann. Die Charaktere sind authentisch und sehr vielseitig gezeichnet worden und durch erhält sie eine Lebendigkeit, die einen mitfühlen lässt. Die Handlung ist ein gekonnter Wechsel aus der Jetztzeit (welche in Schweden und Leipzig spielt) und der Vergangenheit (DDR – Zeit 1986 -1990). Die heutige Zeit erzählt von der unüberwindbaren Distanz, die sich zwischen den einzelnen Familienmitgliedern abspielt. Mutter Ina, die sich ihre Vergangenheit nicht stellen möchte. Tochter Ariane, die nie richtige Gefühle für ihre Mutter entwickelt konnte. Tochter Jolante, die ihre Schwester Ariane nie als diese angesehen hat und Vater Jörg, der ein Manuskript hinterließ, dass anscheinend ein großes Geheimnis beinhaltet und unauffindbar zu sein scheint. In den Rückblicken gibt Stina Lund einen Einblick in das DDR Regime und deren Grausamkeiten. Sie lässt uns daran teilhaben, wie mit Republikflüchtlingen und deren Angehörigen umgegangen wird. Es ist immer noch erschreckend, welchen Einfluss die Stasi hatte und mit welcher brachialen Macht sie diese ausübten. Während des Lesens merkt der Leser, wie beide Teile sich harmonisch ergänzen. Dadurch, dass immer wieder neue Details ans Tageslicht kommen erschließt sich die Problematik, mit die sich die Familie auseinandersetzen muss. Bis zum Schluss fiebert man mit, ob es für sie noch eine gemeinsame Zukunft geben wird oder nicht.

Preiselbeertage ist für mich ein emotionaler, nachdenklicher, aber dennoch sehr schöner Roman, der einen geschichtlichen Hintergrund besitzt. Wer Familiengeschichten liebt und zudem etwas über die deutsch - deutschen Beziehung erfahren möchte, ist hier bestens aufgehoben.

Veröffentlicht am 21.10.2017

Einfach mal abschalten

Schnee ist auch nur hübschgemachtes Wasser
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Schnee ist auch nur hübsch gemachtes Wasser ist das neuste Buch von Dora Heldt, dass ich zufälliger Weise am Stand der dtv auf der FBM gefunden habe. Da ich ihre Geschichte sehr gerne lesen, habe ich es ...

Schnee ist auch nur hübsch gemachtes Wasser ist das neuste Buch von Dora Heldt, dass ich zufälliger Weise am Stand der dtv auf der FBM gefunden habe. Da ich ihre Geschichte sehr gerne lesen, habe ich es sofort mitgenommen und bin restlos begeistert. Auf 190 Seiten hat es Dora Heldt wieder geschafft, den Leser mit ihrem gefühlvollen Schreib- und Erzählstil in ihren Bann zu ziehen. Jeder dieser 10 einzelnen Kurzgeschichte strahlen so viel Wärme und Gefühle aus, dass einem richtig warm ums Herz wird. Gerade die erste Geschichte fand ich sehr bewegend und berührte mich zu tiefst. In diesem Roman geht es um Freundschaft, Tod, Familie, Emotionen, Winter und Weihnachtserlebnisse.

Genau das Richtige für die dunkle Jahreszeit, um den Alltag mal hinter sich zu lassen und abzuschalten..

Von mir gibt es hier 5 von 5 Sternen und eine Leseempfehlung oben drauf.

Veröffentlicht am 13.10.2017

Ein sehr gelungener Auftakt einer neuen Jugendbuchreihe

Pasta Mista 1: Fünf Zutaten für die Liebe
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Inhaltsangabe:
Die 15jährige Liv, eigentlich Liv Grete, lebt mit ihrer Mutter in einer Wohnung in München, denn Livs Vater ist vor einigen Jahren abgehauen. Eigentlich ist alles perfekt, doch das ändert ...

Inhaltsangabe:
Die 15jährige Liv, eigentlich Liv Grete, lebt mit ihrer Mutter in einer Wohnung in München, denn Livs Vater ist vor einigen Jahren abgehauen. Eigentlich ist alles perfekt, doch das ändert sich schlagartig. Roberto, der Freund von Livs Mutter taucht in München auf und nicht nur das: er ist Vater von 16jährigen Zwillingen Sonia und Angelo. Als wäre das nicht schon Stress genug, verliebt sich Liv ausgerechnet auch noch in Angelo. Das turbulente Leben beginnt….


Pasta Mista1 - 5 Zutaten für die Liebe ist der Auftakt einer neuen Jugendbuchreihe von Susanne Fülscher. Die Autorin kannte ich bis dato noch nicht, aber das Cover dieses Buches machte mich neugierig und der Klapptext versprach eine sehr lustige und liebenswerte Geschichte zu werden und ich wurde nicht enttäuscht. Der lebendige und erfrischende Schreibstil der Autorin entführt den Leser in Livs Leben. Die authentischen und vielseitigen Charaktere machen die Handlung zu dem was sie letztendlich ist: eine Geschichte, die das Leben nicht besser hätte schreiben können. Der eingestreute Wortwitz und die daraus entstehende Situationskomik ließ es zu, dass man bei einigen Szenen lauthals auflachen musste. Einfach zu komisch! Susanne Fülscher hat es perfekt geschafft, das Leben eines 15jährigen Teenagers mit all seinen Facetten detailliert einzufangen und wieder zu spiegeln. Verliebt sein, Eifersucht, Gefühle, Familie, Freundschaften, erster Kuss… all das und vieles mehr findet man in dieser Geschichte wieder.

Wer nach dem Lesen Hunger bekommen hat, kann sich ans Kochen begeben, das passende Rezept dafür findet man auf der letzten Seite.


Auch wenn ich die dieser Zielgruppe nicht mehr angehöre, hat mich dieses Buch mehr als nur begeistert zurückgelassen. Ich freue mich schon auf ein Wiedersehen mit Liv und Co., dass im Herbst 2018 sein wird.