Ermittlungen im Drogen- und Rotllichtmilieu in Ostfriesland
Die Stille der FlutEin kurzweiliger und unterhaltsamer Regionalkrimi, der in Ostfriesland spielt.
Lina wird aus Osnabrück nach Aurich versetzt. Im ostfriesischen Kommissariat scheint es einen Maulwurf zu geben, da alle ...
Ein kurzweiliger und unterhaltsamer Regionalkrimi, der in Ostfriesland spielt.
Lina wird aus Osnabrück nach Aurich versetzt. Im ostfriesischen Kommissariat scheint es einen Maulwurf zu geben, da alle Aktionen und Razzien zur Aufdeckung eines Drogenkartells ins Leere laufen. Lina soll nun herausfinden, wer vertrauliche Informationen an die Drogendealer weitergibt.
Kaum dass sie in Aurich angekommen ist, wird am Meer die Leiche eines jungen Mädchens namens Mia gefunden. Zusammen mit Kea, Hauke, Lars, Jörn und Frank ermittelt Lina in Mias Umfeld. Das Mädchen kommt aus gutem Hause, der Vater ist Arzt, die Mutter Immobilienmaklerin, der Bruder studiert Medizin (zumindest glauben das die Eltern). Von Mias kleinem Bruder kommt der Hinweis, dass Mia Tagebuch geschrieben hatte, leider sind die Tagebücher aus den relevanten letzten Monaten jedoch zunächst nicht auffindbar.
Die Kapitel sind in der Ich-Form geschrieben, und zwar abwechselnd aus Linas und Keas Sicht. Kea ist frisch geschieden und Mutter von zwei Teenagern. Ihre Tochter Freya geht auf das gleiche Gymnasium wie Mia und kannte sie, wenn auch nur flüchtig. Überhaupt scheint Mia keinen großen Freundeskreis gehabt zu haben, auch von einem Freund weiß niemand etwas. Trotzdem werden in ihrem Zimmer Hinweise darauf gefunden, dass sie sexuell aktiv war.
Die Suche nach Mias Mörder fand ich spannend, die Aufklärung war gelungen. Mit Lina und Kea haben die beiden Autorinnen zwei sympathische Protagonistinnen geschaffen, wobei ich mich insbesondere mit Kea in ihrem Dauerkonflikt zwischen Job und Familie gut identifizieren konnte. Wer der Maulwurf im Kommissariat ist, erfahren wir erst in einem der Nachfolgebände, da Die Stille der Flut der Auftakt einer neuen Krimireihe ist. Ich habe das Buch gern gelesen und empfehle es gern an andere Krimileser*Innen weiter.