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Veröffentlicht am 15.09.2016

Geschichte wissenswert

Der Löwe von Burgund
0

n historischer Roman dessen Handlungen im 15. Jahrhundert,einer Zeit von Kriegen, Verrat und Freundschaften, stattfinden. Man könnte sagen es ist ein Sachbuch in Romanform.
Beginnend in der Jugendzeit ...

n historischer Roman dessen Handlungen im 15. Jahrhundert,einer Zeit von Kriegen, Verrat und Freundschaften, stattfinden. Man könnte sagen es ist ein Sachbuch in Romanform.
Beginnend in der Jugendzeit Karls kann man den Aufstieg und Niedergang eines großen Mannes verfolgen. Dem Leser werden Hintergründe sowie Fachwissen über Herzöge,Kaiser und Könige und Zusammenhängen von Ländereien, sowie auch die Machtspiele unter den Machthabern und Rittern vermittelt. Auch die Geschichte z.B. des goldenen Vlies lernt man kennen, welches sehr interessant geschildert wird. Die Strategien der einzelnen Kriege, sowie deren Ausgang lernt man ausreichend kennen. Die Kriegsgeschehnisse die so viel Leid, Tod aber auch Jubel mit sich brachten, sind für uns in der heutigen Zeit nicht mehr nachvollziehbar, so grausam fanden die Kämpfe statt.

Man sollte aber von diesem Buch keinen Roman, in dem von Liebe, Eifersucht und Sehnsucht geschrieben wird, erwarten. Dies ist ein fakten- reiches und wissenswertes Buch. In dem dem Leser die Geschichte in der Zeit Karl dem Kühnen vermittelt wird. Und was auch einfache Männer in dieser Zeit der Feldzüge bewirken konnten.

Mein Fazit:
Ich war überrascht, wie der Autor Thomas Vaucher es verstanden hat, dem Leser dieses umfangreiche Wissen zu vermitteln. Der Schreibstil lässt keine lange Weile aufkommen, sonder es ist immer eine gewisse Spannung vorhanden, die dem Leser ein Interesse vermittelt gerne weiter lesen zu wollen. Ich habe dieses Buch in einem Rutsch gelesen und ich bin jetzt um vieles schlauer, was die Geschichte der damaligen Zeit angeht. Wer sich für die Geschichte Karl dem Kühnen interessiert, kann ich dieses Buch nur empfehlen. Es lohnt sich allemal. Es ist unsere europäische Geschichte.

Sehr gut fand ich die Aufteilung des Buches. Zum einen ist es wunderschön mit Liebe zum Detail gestaltet. Dann gibt es einen Anhang, der ebenso informativ ist.
Nachwort – über Wahrheit und Fiktion dieses Buches
Schlachtpläne
Namensverzeichnis
Ortsverzeichnis
Worterklärungen
Literatur
Detailliertes Inhaltsverzeichnis

Veröffentlicht am 02.11.2020

Etwas enttäuscht

Kingsbridge - Der Morgen einer neuen Zeit
1

Das Geschehen von "Kingsbrigde, der Morgen einer neuen Zeit" beginnt im Jahr 997.
In der Vorgeschichte zu " Die Säulen der Erde" , geht es wie nicht anders im Mittelalter zu erwarten, um Intrigen, Macht, ...

Das Geschehen von "Kingsbrigde, der Morgen einer neuen Zeit" beginnt im Jahr 997.
In der Vorgeschichte zu " Die Säulen der Erde" , geht es wie nicht anders im Mittelalter zu erwarten, um Intrigen, Macht, Hass und Liebe.
Edgar wünscht sich eine andere Zukunft, als wie sie für ihn vorbestimmt ist. Mit seiner großen Liebe möchte er aus seinem Heimatort Combe fortgehen, doch dann geschieht etwas Schreckliches. Die Wikinger machen Combe fast dem Erdboden gleich und die Menschen werden zum Teil abgeschlachtet, gebranntschatz und vergewaltigt.
Von nun an ist für Edgar, seiner Mutter und seinen Brüdern, nichts mehr wie es einmal war. Sie werden aus Combe fortgeschickt und müssen in Dreng's Ferry ein neues Leben beginnen. Es wird eine harte und entbehrungsreiche Zeit, bis sich das Blatt zu wenden beginnt.
Ragnar, die nach England kommt um Wilf zu heiraten ergeht es ebenfalls nicht so, wie sie sich ihre Zukunft vorgestellt hat. Ihre Stiefschwiegermutter Gytha und deren beiden Söhne Wynstan und Wigelm werden ihr Leben und Wirken mehr als erschweren. Es geht um Macht und das Erbe, um Aufstieg und Fall. Nur wer am längsten durchhält und wer am strategischsten denkt, dem wird es gelingen die Oberhand zu gewinnen. Doch wer dies sein wird blieb lange im Unklaren.
Dann ist da noch Aldred und die Kirche. Auch er, der die Absicht hatte dem Bischof das Handwerk zu legen, erlebt eine bittere Enttäuschung und wird verbannt. Aber, Alfred ist ein Mann mit großer Willensstärke und macht das Beste aus seiner neuen Situation. Er hat sich ein Ziel gesetzt, welches es gilt umzusetzen.
Wynstan, der Schrecklichste und Unbarmherzigste von allen, verfolgt nur ein Ziel. Er will Macht und immer mehr Macht. Dafür tut er alles und ein jeder der sich ihm in den Weg stellt muss vernichtet werden. Doch er muss es geschickt anstellen, damit die Spur nicht zu ihm zurück verfolgt werden kann.
All diese Personen verbindet etwas, ihre Schicksale sind untrennbar.

Meine Meinung
Ich bin als Ken Follett Fan natürlich mit einer hohen Erwartung an sein neues Werk gegangen. Der Schreibstil hat sich nicht verändert und reißt einen nach wie vor mit. Die Recherchearbeit, soweit wie sie aus dieser Zeit möglich ist , haben mir gefallen. Natürlich sind die historischen Hintergründe mit viel Fiktion vermischt, was mir ebenfalls gut gefallen hat. So könnte ein kleiner unbedeutender Ort zu Kingsbrigde geworden sein.
Was mir nicht gefallen hat, die häufigen Wiederholungen und Andeutungen, wer alles homosexuell ist oder sein könnte. Da hätte eine einmalige Erwähnung in meinen Augen auch gereicht.
Die Geschehen der letzten Kapitel gingen mir zu schnell, dass war wie ein Sprint ins Ziel. Die Ereignisse überschlugen sich nur so. Und auch wenn ich ein Happyend mag, war es mir hier ein wenig zu viel des Guten. Das hat Herr Follett schon besser gemacht.
Ebenfalls habe ich ein Personenregister und einen Glossar vermisst, aber das kennt man ja auch schon von Ken Follett.
Alles in allem ein guter historischer Roman, auch wenn ich schon bedeutend bessere vom Autor gelesen habe.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Handlung
  • Erzählstil
  • Charaktere
  • Thema
Veröffentlicht am 24.02.2020

Ausbaufähig

Shadowscent - Die Blume der Finsternis
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Prolog:
Im Kaiserreich Aramtesch haben Düfte Macht – und diejenigen, die sie beherrschen!
Im Kaiserreich Aramtesch haben Düfte Macht – und diejenigen, die sie beherrschen! Ausgerechnet am Blütenmond passiert ...

Prolog:
Im Kaiserreich Aramtesch haben Düfte Macht – und diejenigen, die sie beherrschen!
Im Kaiserreich Aramtesch haben Düfte Macht – und diejenigen, die sie beherrschen! Ausgerechnet am Blütenmond passiert in den geheimen Gärten der Hüterin der Düfte die Katastrophe: Der Kronprinz, der gerade erst angereist war, liegt vergiftet am Boden. Rakel, der armen Dienerin mit einem besonderen Talent für Düfte, und Ash, dem Leibwächter des Prinzen, fällt die eigentlich unlösbare Aufgabe zu, das rettende Gegenmittel zu finden. Dafür müssen die beiden kryptische Geheimnisse aus uralten Zeiten entschlüsseln und ihre eigenen verborgenen Wahrheiten

Zum Inhalt:
Zum Einstieg der Geschichte lernt man das Kaiserreichs Aramtesch mit all seinen Facetten kennen. Welche Herrschaften es gibt und viel Details mehr und danach fängt es an spannend zu werden.
Rakel und Ash wollen, ja müssen, da ihnen nichts anderes übrig bleibt, ein Heilmittel finden, welches den Kronprinzen heilen soll. Doch wo sollen sie dieses Heilmittel finden, sie gehen im ganzen Kaiserreich auf die Suche, wobei sie einige erleben werden.
Auch wenn Rakel durch besondere Umstände zu einer armen Dienerin geworden ist, so ist sie sich ihrer Fähigkeiten bewusst und lässt sich nicht unterkriegen.
Nun müssen die beiden immer voraus denken und handeln um ihren Ziel mit Erfolg zu krönen. Dabei kommen sich Ash und Rakel immer näher. Entwickelt sich da eine Liebesgeschichte und können sie das Heilmittel finden? Die Spannung steigt.

Meine Meinung:
Ich bin kein Vielleser von Fantasy Geschichten, aber hier hat mich der Klappentext sehr interessiert. Die Grundidee ist hervorragend, nur hätte sie besser umgesetzt werden können. Natürlich ist es gut und hilfreich die Charaktere und Eigenschaften der Protagonisten kennenzulernen, ich finde aber, dass man dies in die laufenden Handlungen hätte einbauen können.
Ich war nach der Beschreibung des Klappentext der Überzeugung, dass es ziemlich schnell mit den Geschehnissen, die Ankunft des Kronprinzen, losgehen würde. Doch es zog sich bis dahin meines Erachtens zu lange hin.
Der Schreibstil ist gut gewählt, aber auch hier habe ich ein kleines Manko. Die Wortwahl der verschieden Begriffe fand ich erschwerend, da ich sie mir noch alle merken konnte. So musste ich mir immer wieder die markierten Stellen noch einmal durchlesen. Der Lesefluss war für mich dadurch gestört.
Alles in allem eine gute Story und gut gewählte Settings, jedoch noch ausbaufähig.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 02.05.2018

Die Geschichte der Grimaldis

GRIMALDI Der Fluch des Felsens
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Catherine Aurel
Grimaldi - Der Fluch des Felsens
Klappentext
zu „Grimaldi - Der Fluch des Felsens“ von Catherine Aurel
Ihr Aufstieg: vorherbestimmt. Ihre Liebe: stark wie ein Felsen. Ihre Geschichte: ...


Catherine Aurel
Grimaldi - Der Fluch des Felsens
Klappentext
zu „Grimaldi - Der Fluch des Felsens“ von Catherine Aurel
Ihr Aufstieg: vorherbestimmt. Ihre Liebe: stark wie ein Felsen. Ihre Geschichte: eine Legende.
Genua im 13. Jahrhundert: Raniero, der Erbe der reichen Familie Grimaldi, verliebt sich unsterblich in die schöne Babetje. Als die Grimaldi nach einem blutigen Umsturz aus der Stadt verbannt werden, opfert er sein Glück für die Zukunft seiner Familie und heiratet die Tochter eines Verbündeten. Mit Erfolg: Die Grimaldi erobern den Felsen von Monaco — ihre neue Heimat. Doch um die Macht zu wahren, begeht Raniero eine grausame Tat. Wie durch einen Fluch brechen fortan brutale Schlachten, perfide Intrigen und gnadenlose Schicksalsschläge über die Grimaldi herein. Der Kampf um das Fürstentum beginnt. Und um die Liebe.

Zum Inhalt:
Hier begleitet man die Grimaldis in der Zeit vom Jahr 1283 bis 1357. Die monegassische Dynastie hat es zu dieser Zeit nicht leicht, denn die Guelfen und Ghibellinen stehen im ständigen Kampf um Genua und später noch um Monaco. Monaco, der imposante Felsen um den es hier geht, ist hart umkämpft, er ist begehrt und verhasst zu gleich.
Giuditta, die uneheliche Tochter von Lafronco Grimaldi erzählt dem kleinen Raniero die Geschichte der Familie. Diese ist von unendlich vielen Schicksalsschlägen geprägt, denn es scheint, das der Fluch , der schwer auf den Grimaldis lastet, seine volle Wirkung zeigt.
Wie zu dieser Zeit üblich, geht es um Macht, Intrigen und Hinterlist, aber auch um die Liebe. Nichts scheint den Grimaldis vergönnt, haben sie ein Ziel erreicht, wird es ihnen schon bald wieder genommen. Die Liebe bleibt oft unerfüllt oder darf nicht sein. Aus der Heimat vertrieben, müssen sich die Grimaldis immer wieder behaupten und kämpfen, um ihre Macht zurück zu erlangen.

Meine Meinung:
Ich muss zugeben, dass ich mit den viele Protagonisten zu Beginn des Romans stark zu kämpfen hatte. Das ist dem geschuldet, dass die Familie der Grimaldis so groß war und ist. Durch die Vielzahl dieser, konnte ich mich nicht auf einen festlegen, da die meisten gleich viel erwähnt werden.
Es ist ein wirklich sehr gut recherchierter Roman und man erfährt viel wie es um die politische Lage bestellt war. Eigentlich wusste ich von dieser Zeit nicht viel, darum konnte ich mein Wissen hiermit erweitern.
Ich hätte mir gewünscht, das es weniger an Protagonisten gewesen wären um einfach ein besseren Bezug zu diesen zu bekommen. Vom Klappentext ausgehend hatte ich mir etwas anderes von " Grimaldi, der Fluch des Felsens" vorgestellt.
Für Leser , die sich für die monegassische Geschichte interessieren, ist es eine Leseempfehlung, da sehr detailliert diese Zeit geschildert wird.

Veröffentlicht am 13.10.2017

Die Vergangenheit kann schrecklich sein

Die Mutter meiner Mutter
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" Die Mutter meiner Mutter " von Sabine Rennefanz ist ihre Aufarbeitung der Vergangenheit von Anna, Sabines Großmutter.


Nach sechs Jahren des Krieges rückt die Front immer näher, und plötzlich, eines ...

" Die Mutter meiner Mutter " von Sabine Rennefanz ist ihre Aufarbeitung der Vergangenheit von Anna, Sabines Großmutter.


Nach sechs Jahren des Krieges rückt die Front immer näher, und plötzlich, eines Morgens ist Wilhelm ( Annas Vater ) weg. Von den Russen abgeführt, er wird nie wieder kommen.
Anna, ihre Stiefmutter sowie ihre Stiefbrüder müssen nun Hals über Kopf aus ihrem geliebten Heimatort fliehen. Bis sie in Kosakenberg ankommen, werden Wochen vergehen.
In Kosakenberg werden sie immer die Fremden bleiben , man wird ihnen mit Misstrauen bis hin zur Feindseligkeit begegnen.
Wie sich nun nach fast 60 Jahren herausstellt, waren die Grauen mit Beendigung des Krieges für Anna nicht beendet. In Kosakenberg angekommen, wird sie kurze Zeit später bei den Wendlers, einem netten Ehepaar in Kosakenberg, unterkommen und als Magd ihren Dienst tun.
Dort erscheint eines Tages Friedrich Stein, der es geschafft hat die Gefangenschaft in Sibirien zu überleben.
Gleich bei ihrer ersten Treffen sieht Anna in dem zwanzig Jahre älteren Friedrich seinen Augen nur Kälte und Härte und sie beschleicht ein Gefühl der Angst. Aber durch eine verhängnisvolle Begegnung mit Friedrich, bleibt ihr nichts anderes übrig ihn zu heiraten und fristet von da ein ein Eheleben welches nicht mit Liebe und Warmherzigkeit geprägt ist. Sie wird drei Töchter zur Welt bringen, denen sie wenig Zuneigung schenken wird und kaum an deren Leben teil nimmt.
In der Geschichte von Sabine Rennefanz erfährt der Leser nun wie es ihrer Oma in all den Jahren der Ehe ergangen ist. Auch aus der Sicht der Autorin, wie sie die Jahre mit ihren Großeltern erlebt hat, wird ausführlich beschrieben.
Mit der Nachricht von Sabines Mutter "Ich habe etwas über deinen Großvater herausgefunden...." beginnt ein Kapitel der Aufarbeitung vergangener Zeit, bei der es darum geht viele Dinge besser zu verstehen und einiges mit anderen Augen zu sehen.
Was ist also in all den Jahren geschehen, was hat der Großvater gemacht dass alle so entsetzt sind und wie gehen die Beteiligten in Zukunft damit um? Warum haben die drei Töchter schreckliche Alpträume und woher kommt die immense Angst vor dem elterlichen Dachboden? All diese Fragen werden im Laufe der Erzählung, die in dem Sinne nicht autobiographisch ist, aufgelöst.

Meine Meinung:
Der Schreibstil ist für mich doch ein wenig ungewöhnlich gewesen. Die Zeitsprünge, mal in Annas Kinder und Jugendzeit, dann Sabines Kinderzeit, zurück in die Gegenwart und wieder zurück zu anderen Protagonisten wie die Tanten oder der Mutter von Sabine Rennefanz. Das war mir ein wenig zu viel hin und her, wenn alles geordneter und in Reihenfolge gewesen wäre hätte ich es angenehmer gefunden.
Es ist ein trauriges und schreckliches Schicksal was hier in diesem Buch von Anna, "Der Mutter meiner Mutter", erzählt wurde und es macht wieder deutlich, dass vielen Frauen nach dem Krieg keine Zeit des Glücks vergönnt war.