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Veröffentlicht am 29.10.2021

Atemraubendes Leseerlebnis

The Girls I've Been
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Ich wollte das Buch nicht schließen. Ich wollte es nicht weglegen. Am liebsten würde ich jetzt noch weiterlesen. „The Girls I’ve Been“ ist absolut spannend geschrieben. Die Autorin benutzt kurze Sätze ...

Ich wollte das Buch nicht schließen. Ich wollte es nicht weglegen. Am liebsten würde ich jetzt noch weiterlesen. „The Girls I’ve Been“ ist absolut spannend geschrieben. Die Autorin benutzt kurze Sätze und Kapitel als Stilmittel, womit sich die Geschichte rasant lesen lässt. Damit setzt sie eine grandiose Grundlage für den Spannungsbogen ihrer originellen Geschichte.

Der Leser erlebt mit der Protagonistin, ihrem Ex und ihrer neuen Freundin einen Banküberfall. Dabei wirkt sie erstaunlich ruhig und überlegt. Statt lange in Panik zu verfallen, sondiert sie die Lage genau und fängt an die Bankräuber zu manipulieren. Schnell wird klar, sie hatte bereits Berührungspunkte mit ähnlichen Situationen. Ich wollte direkt mehr über sie erfahren.

Die Aufteilung des Buches in verschiedene Teile, haben mir genau das ermöglich. Es gibt die Gegenwart im Banküberfall, auf grauen Blättern wird die Entstehung ihre Alter Egos vorgestellt in der Zeit mit ihrer Mutter (Trickbetrügerin) und es gibt Kapitel für die Zeit dazwischen.

Lange Zeit fand ich keinen Buchcharakter so spannend, wie Nora. Sie ist schlau, ausgezeichnet im Analysieren von Menschen und anschließend im Manipulieren. Dabei greift sie auf Tipps und Tricks zurück sowie erfolgreichen und schlimmen Erfahrungen. Das Buch und wie es alles beschreibt - Ihre Vergangenheit, ihre Persönlichkeit und ihre Art Menschen zu analysieren/manipulieren – ist aus meiner Sicht ein psychologisches Meisterwerk.

Ich habe so mit gefiebert im Banküberfall und ihren Plänen, um alle Menschen lebend herauszubekommen. Neben dem passenden Schreibstil und der faszinierenden Hauptfigur, wird die Spannung von den Bankräubern nur befeuert. Der Überfall läuft nicht wie geplant, die Räuber sind labil und sie sind grausam.

Jede Person in diesem Buch wurde grandios ausgearbeitet. Man lernt unterschiedliche Menschen kennen. Tolle, herzensgute, manipulative oder angsteinflößende – nur um mal ein paar Beispiele zu nennen. Und alle tragen ihren Teil dazu bei, dass die Protagonistin ihre gegenwärtige Persönlichkeit entwickelt hat und die Bankräuber einer starken Gegnerin gegenüberstehen.

Fazit:

Grandios.

Am liebsten würde ich das Buch direkt von Neuem beginnen. Es ist spannend, wegen der Situation im Überfall, wegen der außergewöhnlichen Protagonistin und ihrer Vergangenheit sowie aus psychologischer Sicht. Ich saß eigentlich fast schon an den Seiten festgetackert, so wenig wollte ich es aus der Hand legen.

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Veröffentlicht am 18.04.2024

Magisch bis zum Schluss

Dark Sigils – Wen das Schicksal betrügt
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Mit der Rückblende am Anfang der Geschichte, fällt der Einstieg in die Dark Sigils-Welt immer wieder leicht. Ausschlaggebendes wird kurz und prägnant wiederholt und dann geht es schon mit dem weiteren ...

Mit der Rückblende am Anfang der Geschichte, fällt der Einstieg in die Dark Sigils-Welt immer wieder leicht. Ausschlaggebendes wird kurz und prägnant wiederholt und dann geht es schon mit dem weiteren Abenteuer los. Der Schreibstil von Anna Benning ist wie gewohnt flüssig, mit Tempo und gut zu folgen.

Weiterhin schafft es die Autorin mich mit ihrem Setting zu begeistern. Es ist einfach eine tolle, durchdachte Welt, die den Fokus auf reine Magie legt. Im Abschlussband gefiel mir vom Worldbuilding besonders, das nähere Kennenlernen der Magistrate aus dem Mirror.

Ich fand es auch schön, dass der Großteil der Buchfiguren nochmal vorkam. Dafür ging es bei der Anzahl der Personen nicht mehr stark in die Charaktertiefe - am ehesten noch bei den Hauptfiguren. Zwar hätte ich gern mehr über die anderen Charaktere gelesen, insbesondere die anderen Sigils-Träger, doch hat es mich gefreut so vielen nochmal zu begegnen.

Was mir am meisten und am positivsten aufgefallen ist an Band 3 von Dark Sigils, ist die Entwicklung der Hauptfigur Rayne. In den Vorbänden, empfand ich sie oft zu sehr „mit dem Kopf durch die Wand“. Wenn sie sich ein Ziel gesetzt hat, war sie oft sehr ehrgeizig, ist damit aber auch angeeckt und hat Fehler begangen. An diesen Erfahrungen ist sie gewachsen, sie hat angefangen zu reflektieren und handelt überlegter – flucht aber innerlich noch genauso wild. Aus meiner Sicht eine tolle Entwicklung, in der sie sich nicht selbst verloren hat.

Damit hat sie genau die Voraussetzungen, die sie benötigt für ihre neue Aufgabe im Mirror. Über der magischen Sigils-Welt, hängen die Intrigen der Gegenseite wie schwarze Wolken. Es muss viel geplant und diplomatisch gehandelt werden, um möglichst viele Menschen zu schützen und sich auf die Angriffe vorzubereiten. Ich habe den Einblick genossen, wie sie Verbündete gesucht und ins Boot geholt oder Feinde herauskristallisiert haben.

Gerade damit wurde der Showdown des Abschlussbandes auch richtig spannend für mich. Es gibt viele Personen, die die Seiten wechseln. Die neu als Verbündete an Raynes Seite oder als Feind gegenüberstehen. Es gibt Machtspiele, sowohl intern, als auch nach außen gegenüber mächtigen Gegnern. Vertrauen und Verrat gehen Hand in Hand. Ohne Action, lässt uns die Autorin auch nicht aus Dark Sigils hinausspazieren. Magische Duelle, Verluste und neue Mitbestreiter. Es ging emotional nochmal richtig ab.

„Im Stillen fragte ich mich, ob wir wohl jemals Nein danke zu einer potenziell lebensgefährlichen Mission sagen würden. Wenn ja, war dieser Tag jedenfalls nicht heute“ – S. 183

Der romantische Part im Plot wiederum sorgt für ein paar Durchschnaufmomente. Er steht nicht ganz so im Fokus wie davor, was ich als angenehm empfand. Jedes Pärchen kämpft auch mit den Schatten der Vergangenheit, die nicht außer Acht gelassen werden. Dennoch habe ich mich jedes Mal für die Charaktere gefreut, wenn sie sich mitten im Sturm die Zeit für was Schönes und ihre Gefühle nehmen könnten.

Plotfäden finden ihr Ende, werden zusammengewoben und bilden zum Schluss ein Ganzes. Ich mochte es, wie Anna Benning alle Handlungen so aufgegriffen und abgeschlossen hat, dass alles ein großes Gesamtbild ergeben hat ohne dabei zu komplex zu werden. Es wirkte jederzeit gut durchdacht.

Fazit:

Meiner Meinung nach der stärkste Band der Reihe. Insbesondere die Hauptfigur legt eine gelungene und authentische Entwicklung hin. Die anderen Charaktere kommen diesmal etwas kürzer, aber das ist bestimmt dem Geschuldet, dass Viele nochmal einen Moment im Abschlussband bekommen und das Abenteuer im Vordergrund steht. Vom Spannungslevel bietet uns die Autorin noch mal Action, Diplomatie und lässt Leser um alle Charaktere bangen. Dabei kommt die Magie nie zu kurz.

Ein paar Durchschnaufmomente holen die Romantiker-Herzen sicherlich auch ab.

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Veröffentlicht am 08.03.2024

Froschkönig meets Schwanenprinzessin

Ein Frosch, der auszog, ein Prinz zu werden
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In ihrem neuen Märchenroman für 1001 Nachmittage wirft Jacqueline einen Blick auf den Froschkönig und die Schwanenprinzessin. Nur, dass der König nicht zum verzauberten Frosch wird, sondern der Frosch ...

In ihrem neuen Märchenroman für 1001 Nachmittage wirft Jacqueline einen Blick auf den Froschkönig und die Schwanenprinzessin. Nur, dass der König nicht zum verzauberten Frosch wird, sondern der Frosch zum Prinzen werden möchte, um Odette vom bösen Zauberer zu befreien.

Die Kombination aus zwei verschiedenen Märchen, fand ich schon Mal richtig genial. Jacqueline kommt immer mit Ideen daher, die ich richtig gerne lesen möchte und vorher so nicht im Kopf hatte. Ihre Idee verpackt sie, wie immer, in einen sehr humorvollen und psychologischen Schreibstil. Mir haben insbesondere die Blickwinkel und Weisheiten zur eigenen Identität sehr gut gefallen. Gekleidet in einem Märchendeckmantel, vermittelt die Story, dass der Identität wenig Grenzen gesetzt sind und diese vielschichtig sein kann.

So mag es zum Beispiel Siegfried sehr gerne, ein Frosch zu sein. Strebt aber zeitgleich auch danach ein Mensch zu sein, um seiner Traumfrau helfen zu können. Von ihm und seinem Charakter, war ich richtig begeistert. Er handelt aus Liebe und strebt nach seinen Träumen. Lässt sich dabei von keiner Barriere oder Stolpersteinen ausbremsen. Trotzdem besitzt er auch seine Ecken und Kanten. Manchmal stellt er sich nämlich recht tollpatschig an, was ihn nur umso authentischer gemacht hat. Zum Beispiel erhält er viel Unterstützung vom gestiefelten Kater, der ihm auch helfen möchte seine Geliebte zu umwerben. Siegfried wiederum dachte, er könnte sich vor sie stellen und einfach ein bisschen die Backen aufblasen. Ich empfand ihn als wunderschöne Abwechslung zu den Bad Boys im Romantik-Genre und als Vorbild für die Träumerherzen.

Dadurch wurde Siegfrieds Abenteuer und seine Liebesgeschichte, zu einem totalen Wohlfühlbuch zum Fallenlassen. Hier sind Gefühlen und Träumen keine Grenzen gesetzt. Und die Liebe und Empathie die der Froschmann mitbringt, waren einfach wunderschön.

Odette war im Vergleich etwas blasser als Charakter. Aber das fand ich bei dem Plot nicht schlimm, eher im Gegenteil. Es war irgendwie das Abenteuer vom Frosch und es gab viele, tolle, tierische Charaktere. Nicht nur der gestiefelte Kater macht seine Aufwartung. Tiere, die sonst eher Begleiter oder Sidekicks in Märchen darstellen, bekommen in der Geschichte das Scheinwerferlicht. Leser, die bereits in den anderen Romanen der Autorin abtauchen konnten, werden sich auch über ein paar Wiederbegegnungen freuen.

Das ist jedoch gleichzeitig mein einziger Kritikpunkt (auf hohem Niveau). Es gibt ein paar Bezüge im Verlauf, die sich auf andere Romane der Autorin beziehen – inklusive Nennung des jeweiligen Romans. Wahrscheinlich hätten die Bezüge noch mehr Lust gemacht auf die anderen Romane, wenn der Einblick zu der Szene aus dem anderen Roman etwas wiederholt worden wäre. So fühlt es sich an wie ein Insider, der für andere Leser vielleicht schwierig einzuordnen ist, sollten sie die Romane noch nicht gelesen haben. Gleichzeitig weiß man aber auch, welches Buch man als nächstes von Jacqueline in die Hand nehmen kann, sollte man einen Nebencharakter aus „Ein Frosch, der auszog, ein Prinz zu werden“ ins Herz schließen.

Fazit:

Das Buch ist wundervoll für alle Märchenfans, die wieder Lust auf eine schöne Romanze und die ganz großen Gefühle haben. Ich habe Siegfrieds Empathie und Bereitschaft, so viel für seine Liebe zu geben und darum zu kämpfen, total geliebt. Es bleibt jedoch nicht klassisch, sondern wird ganz unkonventionell. Ein Frosch als Prinz, eine Prinzessin als Schwan und viele weitere Stolpersteine, die es zu meistern gilt. Hier wartet nicht nur eine Liebesgeschichte, sondern auch ein spannendes Abenteuer mit einem hohen Fokus darauf, dass die eigene Identität vielschichtig sein kann und darf.

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Veröffentlicht am 22.08.2024

Sommerlich, sportlich, emotional.

Cape Coral 1. Break through my Defense
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Der Start in dieses Buch ist… heavy. Payton hat gerade ihre Eltern verloren und ist in Schockstarre. Auf den ersten Seiten wird bereits deutlich, dass keine einfache, locker-leichte Sommerromanze im Buch ...

Der Start in dieses Buch ist… heavy. Payton hat gerade ihre Eltern verloren und ist in Schockstarre. Auf den ersten Seiten wird bereits deutlich, dass keine einfache, locker-leichte Sommerromanze im Buch wartet. Es wird tiefgründig, voller Emotionen und Verlustbewältigung.

Im neuen Standort fällt Payton der Alltag erst mal schwer. Von der Familie ihres Onkels wird sie nicht unbedingt empathisch aufgefangen und es wird ein Kampf überhaupt durchzuatmen. Dennoch stolpert sie Betty vor die Füße, wortwörtlich, die ihr eine quasselnde Unterstützung wird. Sie habe ich stark ins Herz geschlossen.

Am sympathischsten war mir jedoch Cameron. Bei einer Party wird ein sehr intensiver Augenkontakt zwischen Payton und dem Quarterback der Tigers der Start für eine Menge Gefühle. Deren erstes Aufeinandertreffen war… mega seltsam. Aber danach ging es steil bergauf und er entwickelt sich zu einem Book Boyfriend aus Träumen. Ihn fand ich liebevoll, direkt und er hat sich so viel Mühe gegeben. Tschüss, bare minimum.

Payton durchlebt eine schmerzhafte Zeit. Ihre Gedanken und Tage nach dem Unfall, brechen einem das Herz und nehmen emotional total mit. Umso schöner waren die Freundschaften, die sie Vorort geschlossen hat. Sie hat die Stärke in sich, die Emotionen zu verarbeiten und trotzdem brauchen wir manchmal Menschen um uns herum, die uns dabei unterstützen.

Zwischen Payton und Cameron ist ein Knistern, wie an einem wohlig warmen Lagerfeuer in einer angenehmen Sommernacht. Ich fand es schön, wie sich ein Kribbeln entwickelt hat allein durch unschuldige Berührungen oder Augenkontakt. Alles andere hätte ich in dem Kontext auch unpassend gefunden, wobei sich mit der Zeit auch ein gewisses Spice-Level entwickelt. Aber eben mit der Zeit.

Damit wurde es neben der Tiefgründigkeit, trotzdem noch eine Sport Romance Geschichte mit sommerlichem Touch, humorvollen Gesprächen und schönen Momenten. Wie ich es mir gewünscht habe. Ich mochte auch das Setting mit viel Sonnenschein, Bootsfahrten, Nächten am Pool. Es erweckt auf jeden Fall den Wunsch nach einem Besuch in Cape Coral.

Ich habe lediglich zwei kleine Kritikpunkte. Payton war mir nicht immer sympathisch. Manchmal war sie einfach nicht nett. Hat aus ihrer Unsicherheit heraus verurteilt oder ist vor schwierigen Kommunikationen geflohen. Allerdings merkt man über die Seiten, woher das ihren Ursprung hat und dass sie daran arbeitet. Über die Kapitel legt sie Schrittweise auch eine gute Entwicklung hin.

Außerdem hätte das Ende von mir aus mit einem Drama weniger enden können. Das Buch bietet bereits so viele tiefgründige Aspekte, Gespräche und Situationen, dass es ohne klassisches New Adult-Abschlussdrama ausgekommen wäre. Ist aber persönlicher Geschmack und letztendlich auch kein großer Abbruch gewesen.

Fazit:

Die Geschichte ist nichts für Zwischendurch, sondern da, um ganz viele Emotionen zu durchleben. Verlust, Ängste, Umgewöhnungen, aber auch neue Freunde, das erste Mal wieder Lachen und eine sommerliche Lovestory – „Cape Coral 1“ ist ein Kombipaket.

Von mir aus hätte es lediglich ein, zwei Drama-Elemente weniger sein können. Zudem ist die Hauptfigur nicht immer sympathisch, wobei sie im Laufe der Kapitel immer wieder eine Entwicklung durchmacht.

Zitat:

"Menschen sind so unterschiedlich wie die Blumen eines Gartens. Wer bist du , entscheiden zu können, dass eine Rose hübscher ist als eine Hortensie."

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Veröffentlicht am 27.03.2024

Drachen, Elfen und Elementarkräfte

Gebrüder der Bernsteinkette
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In diesem Roman tummeln sich Action, bildhafte Fantasy, Plottwists, Intrigen, Geheimnisse und brutale Offensiven vom Feind. Ein super Grundsetting für ein fortlaufendes Spannungslevel.

Lillian Evans fühlt ...

In diesem Roman tummeln sich Action, bildhafte Fantasy, Plottwists, Intrigen, Geheimnisse und brutale Offensiven vom Feind. Ein super Grundsetting für ein fortlaufendes Spannungslevel.

Lillian Evans fühlt sich fehl am Platz bis sie durch die Wand in eine Parallelwelt gezogen wird. Hier wird ihr der Umgang mit Elementarkräften gezeigt, sie begegnet Drachen und Elfen. Doch es warten nicht nur positive Begegnungen auf sie. Es gibt einen starken Bösewicht und er scheut vor keiner Gewalttat zurück.

Ich mochte das Charakterbuilding von Laura sehr gerne. Sie entwirft auf wenigen Seiten eine Hand voll Charaktere, die man ins Herz schließt und die man in ihrem Abenteuer begleiten darf. Von der vorsichtigen Einzelgängerin Amana Anama, die dich erst mit ihrem Schwert begrüßt, dem geheimnisvollen Ausbilder Lucien, der mit Witz, aber auch Geheimnissen aufwartet oder Lillian, die noch viel über die neue Welt zu lernen hat.

Als Hauptfigur, traf Lillian für mich in vielen Punkten ein angenehmes Mittelmaß. Sie ist mächtig, lernt schnell und ehrgeizig. Auf mich wirkte sie differenziert und reflektiert. Scheut keine Gespräche oder direkte Frage. Dennoch bleibt sie authentisch, scheitert und erleidet Verluste. Hin und wieder verliert sie auch Mal den Kopf und wird emotional. Eine mächtige Person, bei der nicht Alles glatt läuft.

Von der Gegenseite erfährt man insbesondere, wie stark das Ausmaß an Grausamkeit sein kann. Man begegnet einem starken Widersacher, über den ich in den Folgebänden unbedingt noch mehr lesen möchte. Mehr über die Beweggründe, Hintergrundgeschichte oder seine Denkweise. Mit ihm muss man sich auf ein paar brutale Szenen einstellen.

Der Eintritt in die Fantasy-Welt, fiel mir leicht. An fantastischen Wesen und Elementen, wird nicht gespart. Sie ist dennoch nicht zu komplex, aber umfangreich. Dennoch hätte ich auch hier gern in der Fortsetzung noch mehr Infos, wie die Anwendung von Magie funktioniert oder wo ihre Grenzen sind.

Die Autorin schreibt sehr spannend, bildreich, stellenweise sehr emotional. Paar Szenen haben mich getroffen und gerührt. Es passiert fortlaufend etwas, dennoch war es mir gerade dadurch manchmal zu sprunghaft. Szenen und Handlungen wechselten mir in manchen Szenen zu schnell. Manche Momente gemächlicher zu schreiben, würden sicherlich noch einen flüssigeren Lesefluss erzeugen. Auch Überschriften mit den Charakternamen beim Perspektivenwechsel, würde mir das Lesen vereinfachen.

Fazit:

Wer den nächsten Pageturner sucht, könnte hier fündig werden. Die Ereignisse überschlagen sich und Leser werden mit viel Action, Plottwists, Intrigen belohnt. Eine gewisse Portion Brutalität sollte man jedoch abkönnen. Der Widersacher hat es in sich. Die Charaktere fand ich super ausgearbeitet. Ich mochte es, dass jeder seine eigene Persönlichkeit bekommen hat und selbst die Heldin der Story, morally grey ist oder manche Schwierigkeiten nicht bewältigt.

Lauras Schreibstil konnte mir schnell Bilder vor Augen zaubern. Ihre Welt gewann an Farbe. Dennoch könnte man ihn flüssiger gestalten, durch weniger sprunghafte Szenen und Überschriften bei einem Perspektivenwechsel. Von der Welt wird man nicht erschlagen, sondern langsam hineingeführt. Ich persönlich wünsche mir mehr Infos zur Magie ab Band 2.

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