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Veröffentlicht am 12.04.2024

Ein magischer Fortsetzungszauber: Dran bleiben lohnt sich!

Legendary
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"Legendary" entfaltet sich wie ein kunstvoll gewobenes Netz im Traumfänger aus Träumen und Illusionen, der uns in eine Welt voller Magie und Gefahr einfängt. Von Anfang an wird man in ein Labyrinth aus ...

"Legendary" entfaltet sich wie ein kunstvoll gewobenes Netz im Traumfänger aus Träumen und Illusionen, der uns in eine Welt voller Magie und Gefahr einfängt. Von Anfang an wird man in ein Labyrinth aus Realität und Fantasie gezogen, wo nichts ist, wie es scheint, und jeder Schritt ein neues Geheimnis birgt. Dranbleiben lohnt sich. Stephanie Garber hat mit diesem Buch eine wunderschöne magische Fortsetzung geschaffen, die selbst mich Skeptiker des ersten Teils verzaubert hat.

Die Protagonistin Donatella ist ein beeindruckendes Beispiel für Stärke und Entschlossenheit. Ihre Reise durch das Labyrinth aus Realität und Spiel ist voller Gefahren und unerwarteter Wendungen, welche uns ebenso verwirren wie faszinieren. Man fiebert mit Tella mit, hofft und bangt, dass sie ihr Ziel erreicht und ihre Rätsel löst.

Der Schreibstil der Autorin ist wahrhaft magisch. Ihre Beschreibungen sind wie Gemälde voller Farben und Geheimnisse, die vor unserem inneren Auge lebendig werden und die märchenhafte Stimmung perfekt einfangen. Obwohl das Setting manchmal verwirrend sein kann, ist die Geschichte insgesamt besser strukturiert und ausgefeilter als im ersten Teil. Die Spannung steigt unaufhaltsam an und erreicht schließlich einen atemberaubenden Höhepunkt in einem epischen Finale, das den Atem raubt.

Für diejenigen, die nach dem ersten Teil vielleicht gezweifelt haben, ist "Legendary" ein Beweis dafür, dass sich das Dranbleiben lohnt. Insgesamt ist "Legendary" eine fesselnde Geschichte, die uns in eine Welt voller Geheimnisse und Magie entführt. Garber hat es geschafft, die Stimmung und den Zauber des ersten Teils zu übertreffen und eine Story zu erschaffen, die uns bis zur letzten Seite in ihren Bann zieht.

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Veröffentlicht am 04.04.2024

Polyamorie im mittelalterlichen Zwielicht

Nocturnal Shadows
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In "Nocturnal Shadows" ist Dina zwischen zwei Realitäten gefangen: zwischen ihrem Alltag in einem geschichtsträchtigen Archiv und den abenteuerlichen Träumen. Als sie plötzlich in Nadiraan erwacht, einer ...

In "Nocturnal Shadows" ist Dina zwischen zwei Realitäten gefangen: zwischen ihrem Alltag in einem geschichtsträchtigen Archiv und den abenteuerlichen Träumen. Als sie plötzlich in Nadiraan erwacht, einer Welt bedroht vom Krieg und beherrscht von Geheimnissen, wird ihr klar, dass dies keine gewöhnlichen Träume sind. Gurenko kreiert geschickt eine komplexe Handlung, in der Dina sich zwischen zwei Männern, Quirin und Marian, hin- und hergerissen fühlt, während sie sich in einem Netz aus Intrigen und Politik einer fremden mittelalterlichen Welt verstrickt.

Die Stärke dieses Romans liegt in der lebendigen Darstellung der Charaktere und ihren inneren Konflikten. Die Autorin führt uns durch ein Labyrinth aus Emotionen, Selbstfindung und unerwarteter Bindungen. Besonders beeindruckend ist ihr Umgang mit dem Thema Polyamorie, das sie sensibel und authentisch darstellt. Der moderne und flüssige Schreibstil von Gurenko sorgt dafür, sich in die Geschichte hineinzuversetzen zu können, während sie geschickt das mittelalterliche Setting mit zeitgenössischen Themen verwebt.

Jedoch verliert sich die Handlung in der zweiten Hälfte etwas zu sehr in den Gefühlen der Charaktere und vernachlässigt dabei das umfassende Weltgeschehen. Während die emotionalen Konflikte intensiv ausgearbeitet werden, gerät das Hintergrundgeschehen fast in Vergessenheit. Hier verliert die Handlung an Fahrt und die Spannung lässt etwas nach. Doch mit einem überraschenden Cliffhänger am Ende erinnert uns Gurenko eindringlich an die drohende Gefahr und reißt uns unerwartet aus den emotionalen Verstrickungen.

"Nocturnal Shadows" ist somit eine mitreißende Mischung aus Mittelalter-Setting, dunklen Intrigen, leidenschaftlichen Beziehungen und strategischen Elementen, welches uns Leser auf die Fortsetzung gespannt zurücklässt.

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Veröffentlicht am 27.03.2024

Zwischen Macht und Widerstand

DAS BRENNEN DER STILLE - Schwarzes Schweigen (Band 3)
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In einer Welt, in der Schweigen gleichbedeutend mit Macht ist, zeigt Brandt auf beeindruckende Weise, dass die Realität oft komplexer ist als Schwarz und Weiß. Mit diesem finalen Band "Das Brennen der ...

In einer Welt, in der Schweigen gleichbedeutend mit Macht ist, zeigt Brandt auf beeindruckende Weise, dass die Realität oft komplexer ist als Schwarz und Weiß. Mit diesem finalen Band "Das Brennen der Stille, Schwarzes Schweigen" hat sie nicht nur meine Erwartungen übertroffen, sondern auch mein Herz berührt. Von Anfang an wird man in eine Welt gezogen, in der die Grenzen zwischen Gut und Böse verschwimmen und die Macht über Leben und Tod über allem schwebt.

Brandt gelingt es, die Komplexität von Macht, Freiheit und Widerstand in eine mitreißende Geschichte zu vereinen. Die verschiedenen Parteien, die aufeinandertreffen, werden zu einem Kaleidoskop menschlicher Motivationen, das mich dazu brachte, ständig die Loyalitäten zu hinterfragen. Während die Seiten vorbeifliegen, wird man mit unzähligen Überraschungen und dramatischen Wendungen konfrontiert, die einem den Atem rauben.

Besonders beeindruckend ist die Entwicklung der Charaktere, die von Herzschmerz und Inspiration geprägt ist. Ihre Beziehungen zueinander werden auf eine harte Probe gestellt, und Brandt scheut sich nicht, die dunkelsten Abgründe des menschlichen Seins zu erforschen.

"Das Brennen der Stille, Schwarzes Schweigen" ist nicht nur ein dystopischer Roman, sondern auch eine Reflexion über die Natur des Widerstands und die Stärke des menschlichen Geistes. Brandt hat es geschafft, sich von den Grundlagen der ersten beiden Bände zu lösen und eine dystopische Welt zu erschaffen, die fesselnd und verstörend zugleich ist. Diese finale Episode der Reihe hinterlässt bei mir einen tiefen Eindruck.

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Veröffentlicht am 26.03.2024

Ein atemloser Wettkampf voller Geheimnisse

Trial of the Sun Queen
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"Trial of the Sun Queen" entfaltet einen actiongeladenen und tödlichen Wettkampf um die Krone der Sonnenkönigin in einer Welt der Fae. Obwohl das Genre der Fae-Geschichten nicht neu ist, bringt Tuli frischen ...

"Trial of the Sun Queen" entfaltet einen actiongeladenen und tödlichen Wettkampf um die Krone der Sonnenkönigin in einer Welt der Fae. Obwohl das Genre der Fae-Geschichten nicht neu ist, bringt Tuli frischen Wind durch unerwartete Wendungen und neue Ideen. Die Handlung ist spannend und kurzweilig, und die Autorin webt geschickt Rätsel in die Geschichte, während sie uns Lesern Hinweise gibt.

Bereits auf der ersten Seite startet das Buch mit vollem Tempo. Tuli's flüssiger und atmosphärischer Schreibstil hält den Spannungsbogen konstant hoch und ist unerbittlich. Als Leser haben wir kaum Zeit zum Durchatmen, denn in den knapp 375 Seiten ist der Erzählstil rasant. Allerdings leidet die ausführliche Charakterentwicklung und Hintergrundinformationen unter dem Tempo, was das komplette Eintauchen in die Geschichte erschwert. Trotzdem bietet das Buch ein beeindruckendes Worldbuilding, das düstere und lebensfrohe Facetten gekonnt vereint.

Hauptprotagonistin Lor ist eine starke, tapfere und wütende Persönlichkeit, deren impulsive Natur zu unvorhersehbaren Handlungen führt. Die Vielschichtigkeit der Charaktere, einschließlich des mysteriösen Nadirs und des faszinierenden Sonnenkönigs, trägt zur interessanten Komplexität der Geschichte bei.

Insgesamt ist "Trial of the Sun Queen" ein unterschätzter Pageturner, der mit seinen unerwarteten Wendungen und packendem Erzählstil überzeugt. Das offene Ende macht neugierig auf den zweiten Teil, der definitiv lesenswert scheint. Es ist eine Geschichte voller Spannung, Mitgefühl und Überraschungen, die die perfekte Mischung aus Fantasy, Romantik und Action bietet.

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Veröffentlicht am 14.10.2024

Welt in meinen Händen

Game Changer – Es gibt unendlich viele Möglichkeiten, alles falsch zu machen
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Was, wenn wir plötzlich die Macht hätten, alles zu verändern – und doch jedes Mal was falsch machen? "Game Changer" hat mich mitgerissen, aber auch verwirrt. Ash, ein ganz normaler Typ, plötzlich mit der ...

Was, wenn wir plötzlich die Macht hätten, alles zu verändern – und doch jedes Mal was falsch machen? "Game Changer" hat mich mitgerissen, aber auch verwirrt. Ash, ein ganz normaler Typ, plötzlich mit der Macht, Realitäten zu verschieben, landet mitten in einer Welt voller Konsequenzen. Ein Footballspiel, ein Schlag, und alles ändert sich - er bringt die Rassentrennung zurück! Klingt spannend, oder? Es war definitiv spannend - bis es ein wenig zu viel wurde.

Ash als Protagonist hat mir wirklich gefallen, gerade weil er so normal ist. Er stolpert von einer Dimension in die nächste, jede mit ihren eigenen Regeln. Mal ist er der Held, dann plötzlich der Böse. Seine Entwicklung im Verlauf der Geschichte - er stolpert, reflektiert und lernt. Es ist seine Reise, seine Entwicklung, die mir am meisten in Erinnerung geblieben ist.

Die Themen, die hier behandelt werden – Rassismus, Homophobie, weiße Privilegien - sind alles andere als leichte Kost. Und ich finde es bewundernswert, wie Shusterman es schafft, diese Themen so in eine Story zu verpacken. Aber manchmal war es einfach zu viel - zu viele Ideen, zu viele Welten, zu viele Gedanken. Am Ende war ich fast schon erschöpft.

Trotzdem - es hat mich berührt. Die parallelen Welten sind nicht nur Spielereien, sondern Spiegel unserer eigenen. Es regt wirklich dazu an, mal über die eigenen Entscheidungen und Werte nachzudenken. Und auch wenn ich am Ende das Gefühl hatte, dass die Geschichte etwas konstruiert war, bleibt die Botschaft klar: Jeder hat die Macht, Dinge zu verändern, aber die Verantwortung, das Richtige zu tun - ist der wahre Game Changer. Es ist zwar vielleicht nicht ganz das, was ich mir nach "Scythe" erhofft hatte, aber ja - das Leben ist auch nicht perfekt, oder?

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