Cover-Bild Steinerne Schuld
Band 3 der Reihe "Die Bella-Italia-Krimis"
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14,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Hoffmann und Campe
  • Themenbereich: Belletristik - Krimi: Cosy Mystery
  • Genre: Krimis & Thriller / Krimis & Thriller
  • Ersterscheinung: 05.03.2024
  • ISBN: 9783455016055
Paolo Riva

Steinerne Schuld

Commissario Luca. Bella-Italia-Krimi
 
In den Steinbrüchen von Carrara wird der edelste Marmor der Welt abgebaut. Als es dabei zu einem Todesfall kommt, wittert Commissario Luca ein Verbrechen. Doch er ahnt nicht, was für eine Schuld tatsächlich auf den Steinen von Carrara lastet …

Das idyllische Städtchen Montegiardino steht unter Schock. Einer der Bürger ist auf tragische Weise ums Leben gekommen: Mauro arbeitet in den weltberühmten Steinbrüchen von Carrara – doch beim Transport von Marmor ins Tal haben die Bremsen seines LKWs versagt. Wurde der Wagen manipuliert? Seit Jahren hatte sich Mauro für mehr Sicherheit in den gefährlichen Steinbrüchen eingesetzt und war damit mächtigen Leuten auf die Füße getreten. Commissario Luca ist sich sicher: Das war kein Unfall. Im Schatten der gigantischen Marmorberge macht er eine Entdeckung, die die ganze Toskana erschüttert.

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 27.03.2024

Jeden Stein umdrehen

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Wer wie ich viel Brunetti gelesen hat, hat beim Wort Vice Questore ein spezielles Bild vor Augen. VC Aurora Mair schafft ihr eigenes Bild, man denkt dabei nicht an Venedig, aber auch nicht an Florenz, ...

Wer wie ich viel Brunetti gelesen hat, hat beim Wort Vice Questore ein spezielles Bild vor Augen. VC Aurora Mair schafft ihr eigenes Bild, man denkt dabei nicht an Venedig, aber auch nicht an Florenz, wo sie eigentlich stationiert ist, sondern an Montegiardino.

An das kleine Dorf denke ich, wenn ich grün-gelbe Cover sehe. Bei Montegiardino denke ich auch an die Esel von Luca, an den lebendigen Markt, an Baristo Fabio, der je nach Laune mehr oder weniger gut drauf ist und natürlich an Commissario Luca, seine Tochter Emma, die Ärztin Chiara - und eben auch an Aurora Mair, die Vice Questore.

Im dritten "Commissario Luca"-Band tritt auch sie auf, aber sie scheint den Kopf nicht wirklich beim aktuellen Verbrechen zu haben, sondern anderswo. Luca fällt das auf, lässt sie aber erst mal in Ruhe. Denn er braucht seine Konzentration für die Aufklärung des tragischen Todes von Mauro, der in einem Steinbruch in Carrara als LKW-Fahrer arbeitete. Mauro ist der Vater von Emilia, Emmas Freundin. Er lebte aber nicht in Montegiardino, denn er ist von Emilias Mutter Bianca geschieden. Erst denkt man, es wäre ein Unglück aufgrund eines Bremsenversagens, aber nein, hier half jemand nach.

Es stellt sich heraus, dass Mauro sich für den Schutz der Arbeiter in den Steinbrüchen eingesetzt hat, dies aber nicht von allen für gut geheissen wurde. Er eckte damit bei Arbeitgebern und Mitarbeitern, aber auch bei den Aktivisten, die zur Zeit auch vor Ort sind, an. Luca und Aurora geben erneut alles, um den Fall möglichst rasch aufzuklären.

Neben der spannenden Fallaufklärung wartet "Steinerne Schuld" auch mit viel Wissenswertem zu Steinen, sprich Marmor aus Carrara, auf. Da erfährt und lernt man einiges darüber.

"Marmor, Stein und Eisen bricht, aber unsere Liebe nicht" - das hätte Luca vielleicht mal zwischendrin zu Chiara sagen sollen, denn sie wird eifersüchtig auf die enge Zusammenarbeit von Luca und Aurora.

Während Luca und Aurora über Stock und Stein gehen, drehen sie quasi jeden Stein um und bringen Steine ins Rollen und lassen während ihren Ermittlungen auch keinen Stein auf dem anderen. Bei manchen Verdächtigen haken sie öfters nach, ganz nach dem Motto "Steter Tropfen höhlt den Stein". Wie ein Stein schläft man aber erst, wenn man die letzte Seite dieses Krimis ausgelesen hat.

Fazit: Ein Krimi zum Steine erweichen - hat mir wieder ausserordentlich gut gefallen.
4.5 Punkte.

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Veröffentlicht am 20.03.2024

Eine gelungene Fortsetzung

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„So viel Leid wegen ein paar Steinen.“ (S. 173) - Doch das ist in diesem Fall nur ein Teil der Wahrheit. Nach „Flüssiges Gold“ und „Toskanische Sünden“ müssen Commissario Luca und Vice-Questora Aurora ...

„So viel Leid wegen ein paar Steinen.“ (S. 173) - Doch das ist in diesem Fall nur ein Teil der Wahrheit. Nach „Flüssiges Gold“ und „Toskanische Sünden“ müssen Commissario Luca und Vice-Questora Aurora Mair abermals gemeinsam ermitteln.

Diesmal hält der Tod von Mauro Sant’ Angelo, einem jener LKW-Fahrer, die den weltberühmten schneeweißen Carrara-Marmor aus den Steinbrüchen ins Tal bringen, auf Trab. Zunächst sieht alles nach einem tragischen Verkehrsunfall aus, denn die schmale, steile Straße und die engen Serpentinen sind jedes Mal eine Herausforderung für die Frächter. Doch noch während der Bergungsarbeiten ist klar, hier hat jemand nachgeholfen, denn alle Bremsleitungen sind durchgeschnitten.

Die Frage ist nur wer war’s? Denn der LKW-Fahrer war alles andere als beliebt.

Nun wird im Kreis der Steinbrecher sowie in jenem der Umweltschützer, die eine Stilllegung der Steinbrüche fordern, ermittelt. Doch als dann Nacktfotos von verschiedenen Frauen und einige Details aus Mauros Privatleben entdeckt werden, bekommt sein gewaltsamer Tod eine weitere Facette.

Es gibt zahlreiche Spuren, die sich mitunter auch in Sackgassen verlaufen. Dann erleidet ein weiterer Arbeiter einen tödlichen Arbeitsunfall, den allerdings in einem illegalen, nicht genehmigten Steinbruch. Auch hier ist das Arbeitsgerät manipuliert.

Doch nicht die aktuellen Ermittlungen halten die beiden Ermittler in Atem, sondern auch ein Mann, der Aurora Mair stalkt.

Meine Meinung:

Autor Paolo Riva zeigt in diesem dritten Fall für das sympathische Ermittler-Duo Luca/Mair nicht nur die schönen Seiten der Toskana auf. Das beschauliche Städtchen Montegiardino hat auch so seine Schattenwürfe. Gut gelungen sind die Beschreibung der Arbeitsbedingungen im Steinbruch, wo man seit Jahrhunderten den kostbaren Carrara-Marmor abbaut. Die Methoden haben sich nur unwesentlich weiterentwickelt, die Bezahlung für die gefährliche Abreit hinkt ebenso hinterher, wie der Arbeitnehmerschutz. An erster Stelle steht der Profit, der auch beinhaltet, dass der, bei den Arbeiten entstehende Marmorstaub an die Kosmetikindustrie verkauft wird. Dieser wird dann Zahnpasten beigemengt. Dass man den Arbeitern einredet, die gefährliche und unterbezahlte Arbeit sei eine „besondere Ehre“ und die Männer glauben das auch noch, ist eine weitere Facette in diesem Krimi, in dem wenig so ist, wie es scheint.

Wie schon in den beiden anderen Krimis, spielen das Privatleben des Commissario sowie das italienische Flair eine große Grolle.

Bei der Ermittlung des Täters können die Leser recht gut miträtseln. Die Auflösung ist stimmig, wenn auch ein wenig überraschend.

Fazit:

Gerne gebe ich diesem dritten Krimi mit dem sympathischen Ermittlerduo 4 Sterne.

Veröffentlicht am 09.03.2024

Ermittlungen in der Toskana

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Das idyllische Dörfchen Montegiardino steht unter Schock. Einer der Bürger ist auf tragische Weise ums Leben gekommen: Mauro arbeitet in den weltberühmten Steinbrüchen von Carrara – doch beim Transport ...

Das idyllische Dörfchen Montegiardino steht unter Schock. Einer der Bürger ist auf tragische Weise ums Leben gekommen: Mauro arbeitet in den weltberühmten Steinbrüchen von Carrara – doch beim Transport von Marmor ins Tal haben die Bremsen seines LKWs versagt. Wurde der Wagen manipuliert? Seit Jahren hatte sich Mauro für mehr Sicherheit in den gefährlichen Steinbrüchen eingesetzt und war damit mächtigen Leuten auf die Füße getreten. Commissario Luca ist sich sicher: Das war kein Unfall. Im Schatten der gigantischen Marmorberge macht er eine Entdeckung, die die ganze Toskana erschüttert. (Klappentext)

Schon nach wenigen Seiten fühlte ich mich in die Toskana versetzt. Die Handlungsorte erscheinen sehr bildgewaltig im Kopfkino. Der Schreibstil ist spannend, aber auch einfühlsam, fesselnd und vor allem gut lesbar. Einmal angefangen, konnte ich das Buch nicht mehr aus der Hand legen. Die Neugierde war geweckt. Die verschiedenen Charaktere, auch mit ihren Ecken und Kanten, sind gut getroffen und auch real vorstellbar. Die Handlung selbst ist gut aufgebaut, nachvollziehbar, aber auch ein wenig vorhersehbar. Aber das hat alles gut zusammengepasst und hat den Lesegenuss überhaupt nicht gestört. Der ganze Roman lief fast wie in einem Film im Kopfkino ab. Spannend bis zum Ende. Es waren spannende, aber auch entspannte Lesestunden. Gerne würde ich noch mehr Fälle mit Commissario Luca lösen und lesen.

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