Spannender Thriller, schockierende Tatsachen, interessante Geschichte
Das Cover schreit förmlich nach Thrill und Action mit einer mysteriösen Hauptfigur namens Redric. Der Klappentext hat mich schließlich überzeugt, sodass ich bei der Autorin ein Rezensionsexemplar angefordert ...
Das Cover schreit förmlich nach Thrill und Action mit einer mysteriösen Hauptfigur namens Redric. Der Klappentext hat mich schließlich überzeugt, sodass ich bei der Autorin ein Rezensionsexemplar angefordert habe.
Jenny Rubus hat einen angenehmen Schreibstil, durch den man schnell in die Geschichte eintauchen und sich in die Welt der Teenager versetzen kann. Schule, Party, Freundschaften stehen am Programm. Es werden zunächst hauptsächlich verschiedene Phobien, Mobbing, Ausgrenzung und Vorverurteilung thematisiert. Im weiteren Verlauf der Geschichte blickt Lynx tiefer hinter Redrics Fassade und wird in eine Welt hineingezogen, die aus ganz anderen Ängsten, Demütigung und Misshandlung besteht. Trotz Lynx‘ eigener Phobien schafft sie es in Notsituationen über sich hinaus zu wachsen und für andere einzustehen. Die naiven und waghalsigen Handlungen und Entscheidungen der Hauptfigur sind vermutlich dem Alter eines Teenagers entsprechend angepasst, da man zB als junger Erwachsener mit den Situationen anders umgehen würde.
Zu Beginn war für mich klar, dass das ein Jugendbuch ist, doch nach der ersten schockierenden Szene würde ich das Buch doch eher erst ab 18-20 Jahren empfehlen. Nehmt die Trigger-Warnungen unbedingt ernst.
Die Geschehnisse lassen einen grübeln und darüber nachdenken, wie nah solche Themen sein können. Wie gut kennt man sein näheres Umfeld (Nachbarn, Schulfreunde, Studien- und Arbeitskollegen etc.) eigentlich?
Es ist ein sehr ehrliches Buch, welches schwierige, aber stets präsente Themen aufgreift und darauf hinweist (wie Lynx) Menschen nicht vor zu verurteilen, sondern genauer hin zu schauen und für andere ein zu stehen. Trotz der teilweise verstörenden Ereignisse hat mir das Buch sehr gut gefallen.