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Veröffentlicht am 03.04.2024

Zwischen Sizilien und München – drei Lebenswege

Die Frauen der Familie Carbonaro
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„Nice to meet you.“ Vera und Elvis - die Schauspielerin und Elvis eben – das gibt’s doch nicht! Ziemlich verkatert sitzen sie an Marias Küchentisch, Toni und Peppe haben sie nach einer langen Nacht hierher ...

„Nice to meet you.“ Vera und Elvis - die Schauspielerin und Elvis eben – das gibt’s doch nicht! Ziemlich verkatert sitzen sie an Marias Küchentisch, Toni und Peppe haben sie nach einer langen Nacht hierher geschleppt. Nachdem der caffè ihn auch nicht gerade fitter und wacher gemacht hat, bringt ihn der Saft der Blutorangen wieder auf die Beine. Und Maria war auf einmal klar, wie sie das sonnige Sizilien hierher, nach München, bringen kann. Ihre Geschäftsidee war geboren. Wir sind hier der Familiensaga etwas vorausgeeilt, dies war Ende der 1950er Jahre, aber nun von Anfang an.

„Die Frauen der Familie Carbonaro“, das zweite Buch um diese sizilianische Familie, ist ausgelesen. Hier geht es hauptsächlich um drei Frauengenerationen, um Pina, Anna und Maria. „Terra di Sicilia“, das Vorgängerbuch, erzählt die Lebensgeschichte des Barnaba Carbonaro, des Sizilianers, der von ganz unten angefangen hat, alles über die Zitrusfrüchte gelernt und sich mit dem Export nach Deutschland ein gutes Auskommen verschafft hat. Und nun sind es die Frauen, von denen ich abwechselnd lese. 1896 geht es los mit Pina, Barnabas blutjunger Ehefrau. Gefolgt von Anna, die sich in Nino verguckt hat. Er ist Pinas Sohn, er ist Schneider mit Leib und Seele und muss doch mit Barnaba mit nach München in die Großmarkthalle, seine Anna folgt ihm Jahre später. Wäre da noch Maria, geboren mit der Glückshaut und deshalb heißt sie eigentlich Pancrazia - wie alle Mädchen, die damit geboren werden. Sie hasst diesen Namen, alle nennen sie Maria.

Von diesen drei Frauen und von denen um sie herum erzählt Mario Giordano. Es ist so viel mehr als nur eine Familiengeschichte, das Buch bringt mir ein Stück Sizilien näher. Neben den Zitrusfrüchten geht es um Liebe und Hass, um Eifersucht und um den allgegenwärtigen Aberglauben. Die Patruneddi di casa, die Hausgeister, leben mit ihnen. Die Frauen werfen zwei Schatten, auch wenn nicht jeder diese sehen kann – Sizilien ohne dieses Mystische ist nicht denkbar. Pina, die Urgroßmutter des Erzählers, scheint eine vom Leben gezeichnete, harte Frau gewesen zu sein. Da ihr Barnaba meist abwesend war, musste sie die Familie auf Sizilien irgendwie durchbringen. Das Leben hatte für sie alles zu bieten – Unglück und zuweilen auch ein Stückchen Glück, Niederlagen wegstecken, immer wieder aufs Neue hoffen und irgendwie weitermachen und neben den familiären Tragödien spielen auch die Mafia und der Krieg eine nicht zu unterschätzende Rolle.

Die Episoden um Pina, Anna und Maria wechseln sich ab, jede ist übertitelt mit dem jeweiligen Namen, dem Ort und des Jahres oder der Jahre, von denen die Geschichten gerade handeln. Anfangs war ich irritiert über diesen Aufbau, musste gelegentlich zurückblättern, bald jedoch hatte ich diesen Erzählstil verinnerlicht. Hilfreich waren der vorangestellte Stammbaum der Familie über drei Generationen sowie das Glossar am Ende des Buches. Neben den titelgebenden Carbonaro-Frauen ist viel Historisches mit eingeflossen sowohl in Italien als auch in Deutschland. Das immer noch vorherrschende Patriarchat hier und die Gräueltaten der Nationalsozialisten dort. Später dann die Nachkriegsjahre bis hin zu den 1970ern. Es war eine schlimme, eine finstere Zeit, es herrschte aber auch Helligkeit und Lebensfreude. Ein Kaleidoskop, vollgepackt mit Leben.

Der Roman gewährt einen tiefen Einblick in die Familie über einen Zeitraum von etwas mehr als siebzig Jahren. Der Wandel der Gesellschaft ist unübersehbar, auch die Welt der Carbonaros dreht sich weiter. Gerne bin ich ihnen gefolgt und habe mit ihnen ein anderes Sizilien kennengelernt, ein Sizilien, das nicht nur eitel Sonnenschein war.

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Veröffentlicht am 28.03.2024

Familienfehde

Ostseefinsternis
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Pia Korittkis neunzehnter Fall unterbricht ihren langersehnten Urlaub mit ihrem Sohn Felix, den sie mit Marten in seinem neuen Haus an der Ostsee verbringen. Nun gut, Marten verbringt gerne Zeit mit dem ...

Pia Korittkis neunzehnter Fall unterbricht ihren langersehnten Urlaub mit ihrem Sohn Felix, den sie mit Marten in seinem neuen Haus an der Ostsee verbringen. Nun gut, Marten verbringt gerne Zeit mit dem Siebenjährigen und da Pia noch ganz am Anfang dieses immer komplexer werdenden Falles ist, begleitet Marten Felix zum Schwimmunterricht, den er für sein Schwimmabzeichen braucht, auch unternehmen die beiden vieles miteinander, sie sind gut drauf und haben ihren Spaß. Diesbezüglich muss sich also Pia keine Sorgen machen, wenn da nicht in ihrem neuesten Fall die Zwillinge eines Verdächtigen auch im Hallenbad wären.

Stella Böttcher ist nach ihrer Schicht in einem Lokal spät nachts auf dem Heimweg, als sie überfallen und brutal zusammengeschlagen wird. Nach ihrem Blackout erinnert sie sich an einen großen Typen, der mit einem harten Gegenstand auf sie eingedroschen hat. Kurz darauf wird die Leiche eines jungen Mannes an den Klippen gefunden – war es ein Unglücksfall? Ein Racheakt? Heimtückischer Mord oder gar Suizid? Und - haben die beiden Verbrechen miteinander zu tun? Pia und ihr Team finden schnell heraus, dass es im Ort zwei weit verzweigte Familien gibt, die sich seit Urzeiten bekriegen. Sie stehen vor einer Mauer des Schweigens und der Lügen, die Ermittlungen gestalten sich dementsprechend schwierig.

Neben der aufwendigen Polizeiarbeit haben Pia und ihr Partner Broders schon auch ein Privatleben, wenngleich dies momentan viel zu kurz kommt - ihre privaten Momente blitzen aber doch immer mal wieder durch. Wer die Pia-Korittki-Reihe verfolgt, weiß um ihre Entwicklung, jedoch kommen auch Neueinsteiger gut zurecht, jedes Buch ist in sich abgeschlossen.

Eva Almstädt lässt ihre Leser lange im Dunkeln, sie legt viele Fährten aus, jede einzelne könnte zur Aufklärung beitragen und doch bleiben Zweifel. Eine alte Familienfehde spaltet den Ort in zwei Lager und selbst innerhalb jeder dieser Familien ist längst nicht alles eitel Sonnenschein. Die fiesen Charaktere sind gefühlt in der Überzahl, aber auch den anderen, denen man nichts Schlechtes nachsagen möchte, ist nicht ganz über den Weg zu trauen. In all den Lügen und Intrigen ist viel Hass zu spüren. Den alten Feindschaften kommen neue hinzu, die Dorfgemeinschaft grenzt aus, es wird vorverurteilt und den Ermittlern gegenüber dann geschwiegen.

Zwischendrin hatte „Ostseefinsternis“ einige Längen, Pia kam gefühlt nicht vorwärts. Diese akribische Kleinarbeit hätte ich mir so ab und an etwas weniger detailliert gewünscht und doch wollte ich unbedingt wissen, wer denn für den Mord und auch den Überfall vorher und für noch so manche Straftat verantwortlich ist. Letztendlich hatte Pia den richtigen Riecher, der Schluss war nochmal so richtig spannungsgeladen und nervenaufreibend. Pia kann nun ihren wohlverdienten Urlaub fortsetzen und Kräfte sammeln für ihren nächsten Fall, den ich unbedingt wieder lesen will.

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Veröffentlicht am 27.03.2024

Kleine Fluchten

25 letzte Sommer
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Die Leben der beiden Männer, die sich eines Tages am See treffen, könnten unterschiedlicher nicht sein. Der Ich-Erzähler ist gestresst, sein Tag könnte mehr Stunden haben, er hetzt nicht nur durch seine ...

Die Leben der beiden Männer, die sich eines Tages am See treffen, könnten unterschiedlicher nicht sein. Der Ich-Erzähler ist gestresst, sein Tag könnte mehr Stunden haben, er hetzt nicht nur durch seine Termine, er hetzt regelrecht durch sein Leben. Ganz anders Karl. Er ruht in sich, hat sich auf seinen Hof zurückgezogen und nimmt das Leben mit allen Sinnen wahr.

Nun, Karl überzeugt den anderen, mit ihm zu schwimmen und lädt ihn anschließend ein, noch ein wenig bei ihm zu verweilen. Sie kommen ins Gespräch, die tägliche Hektik wird gegen Ruhe und Ausgeglichenheit ausgetauscht.

Was erwarte ich vom Leben, was ist mir wirklich wichtig? Sind es die stressigen Tage, ausgefüllt mit To-do-Listen, ständig das Smartphone im Blick? Oder sind es die kleinen Fluchten, die Freundschaften, die entschleunigten Tage mit Mußestunden nicht zu knapp, in denen man auch seine Träume zulassen darf?

Diese „25 letzte Sommer“ habe ich mir von Markus Hoffmann vorlesen lassen. Er hat mich – ganz im Sinne des Buches – einige Stunden innehalten lassen.

Die Geschichte regt zum Nachdenken an. Es ist ein leises Buch, das viel Wahres enthält. Zwei ganz und gar unterschiedliche Charaktere hinterfragen die Hast und Eile, die tägliche Betriebsamkeit. Karls Leben als Kartoffelbauer, der mit seiner Frau am eigenen Hof lebt, ist schon etwas verklärt dargestellt, denn die tägliche Arbeit macht sich nun mal nicht alleine, auch ein Aussteiger-Leben braucht eine gewisse Struktur.

Das Buch, das Hörbuch, lädt ein, Achtsamkeit sich selber gegenüber walten zu lassen. Bewusst genießen, das Leben zu spüren, Freundschaften pflegen, sich ruhige, besinnliche Momente zu gönnen. Wir alle wissen dies nur zu gut, nur kommt uns der Alltag ständig dazwischen.

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Veröffentlicht am 27.03.2024

Ein gar tödlicher Stoff

Die Hausboot-Detektei - Tödlicher Stoff
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„Stopp!“ ruft Arie noch, aber der Schattenmann tänzelt schon auf die Straße, er liegt am Boden, sein Kopf ist seltsam verdreht. Kein Puls – der Mann ist tot. Auch der dritte Auftrag für die fünf Hobby-Detektive ...

„Stopp!“ ruft Arie noch, aber der Schattenmann tänzelt schon auf die Straße, er liegt am Boden, sein Kopf ist seltsam verdreht. Kein Puls – der Mann ist tot. Auch der dritte Auftrag für die fünf Hobby-Detektive hat es in sich, sie haben es mit einem gar tödlichen Stoff zu tun. Welche Art Stoff hier wohl gemeint ist?

Nochmal zurück zum Anfang, als der Schattenmann direkt vor Aries Augen von einem Müllauto erfasst wird. Die Polizei geht von einem tragischen Unfall aus, lediglich die Tochter des Toten glaubt nicht daran. Also beauftragt sie die Hausboot-Detektei, schließlich war Arie, der Inhaber, direkt am Ort des Geschehens.

Mittlerweile kenne ich sie ganz gut, die fünf Hobby-Detektive, die auf eine liebenswürdige Art ein wenig verpeilt aber doch ganz schön auf Zack sind. Es sind Arie, der ehemalige Polizist und auch Maddie, die sich ihrer Schwester Isa annimmt. Isa ist schon zwanzig, im Kopf aber eher noch sechs Jahre alt. Sie kann wunderbar nähen, ihre Kreationen sind einzigartig und wie es der Zufall so will, knabbert Fru Gunilla, das zahme Eichhörnchen, einen sündteuren Stoff an. Eine Spur führt zu dem anfangs erwähnten Unfallopfer und weiter zu einem schwedischen Modedesigner, eine Textilexpertin dient ihnen hier als Ansprechpartnerin. Und schon drängt sich die Frage auf, ob der „Tödliche Stoff“ textilen Charakter hat oder es sich doch eher um einen anderen Stoff, um Drogen, handeln könnte.

Neben Arie und Maddie sind da noch Jack, Jan und Elin, zusammen sind sie an diesem ziemlich undurchsichtigen Fall dran. Und auch die 80jährige Kaatje Hommel mischt mit ihren selbstgestrickten Mützen mit, ob sie es nun will oder nicht. Es kommt ganz schön viel zusammen, der Fall wird immer komplexer, es geht um Einbruch, um Entführung und Lösegeldforderung. Aber nicht genug damit, es gibt weitere Leichen.

Diese liebenswerte Gaunerkomödie liest sich witzig-spitzig und nicht nur die Story an sich hat viel Charme, auch die fünf Detektive sind herzerfrischend und jeder auf seine ganz spezielle Art sympathisch, wenngleich sie auch anders können. Sie sind eine bunte Truppe, zu der auch ein Neufundländer gehört, der ganz einfach Hund heißt und natürlich – wie schon erwähnt – ist Fru Gunilla nicht wegzudenken. Einer ihrer selbstverfassten Hausregeln besagt, dass sie sich an das Gesetz zu halten haben, was nicht immer so einfach ist. So manches Mal schliddern sie ein wenig am Rande der Legalität vorbei, um dann doch noch die Kurve zu kriegen. Wie anders sollte man auch aus den finsteren Gestalten, mit denen sie es hier zu tun haben, etwas herausbekommen?

Ihr dritter Fall hat für reichlich Stoff gesorgt, er ist so gut wie aufgeklärt und nun meint Jack „ich kündige“. Maddie kontert mit ihrer Spinnst-du?-Stimme „super Timing“. Ob er denn wirklich weiterziehen will – wir werden es sehen, auch wenn es noch ein Weilchen dauern mag, bis Band 4 nicht nur auf diese Frage Antwort gibt, auch werden es die Hausboot-Detektive dann mit gar tödlichen Farben zu tun haben. Ich freu mich drauf.

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Veröffentlicht am 19.03.2024

Am Anfang war ein exquisites Wochenende

Der heimliche Beobachter
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Mako ist Gründer einer wachsenden Gaming-Firma und Entwickler des erfolgreichen Spiels „Red World“. Er lädt zu einem Wellness-Wochenende in ein abgelegenes Cottage mit Privatkoch und allen nur erdenklichen ...

Mako ist Gründer einer wachsenden Gaming-Firma und Entwickler des erfolgreichen Spiels „Red World“. Er lädt zu einem Wellness-Wochenende in ein abgelegenes Cottage mit Privatkoch und allen nur erdenklichen Annehmlichkeiten. Neben seiner Frau Liza will er seine Schwester Hannah mit Bruce, ihrem Ehemann, sowie Hannahs beste Freundin Cricket samt momentanem Freund verwöhnen. Die Location ist gebucht und je näher der Termin rückt, desto unruhiger wird Hanna. Sie weiß sehr wohl, dass ihre kleine Tochter bei Bruce Mutter Lulu bestens aufgehoben ist und doch mag sie nicht loslassen. Schweren Herzens fahren sie und Bruce dann doch los, es ist ja nur ein Wochenende.

Vorher – an Weihnachten – trifft sich die ganze Familie bei Hannah und Makos Eltern. Die Geschenke sind verteilt und da – liegt noch ein Päckchen unterm Baum. Wer hat es hingelegt? Keiner von ihnen war es, keiner weiß davon.

„Elegant Overlook“ nennt sich das luxuriöse Cottage, das Platz für sechs Personen bietet. Es ist auf einer Lichtung gelegen, umgeben von viel Wald, der nächste Ort ist etwa dreißig Kilometer entfernt. Eigentümer und Betreiber dieses und ähnlicher Häuser ist Bracken Jameison. Der angeheuerte Koch empfängt sie mit exquisiten Speisen und schaurigen Geschichten. Aber nicht nur er mutet seltsam an, auch Bracken ist nicht zu durchschauen. Noch ist es die Ruhe vor dem Sturm – im eigentlichen und im übertragenen Sinne. Denn nicht nur sie alle verhalten sich mehr oder weniger merkwürdig, auch die Location scheint es zu sein.

Daneben und dazwischen erzählt die Autorin von dem kleinen Henry, von seiner Mutter und von ihm als Erwachsener. Lange bleibt unklar, wie er und sein Leben in diese Geschichte passen. Auch spielt Trina eine Rolle, auch sie ist nicht so recht zuzuordnen. Und immer mal wieder liegt der Focus auf Bracken. Gut, er hat als Vermieter dafür Sorge zu tragen, dass es seinen Gästen an nichts fehlt und doch scheint er übereifrig zu sein.

Es sind ganz und gar unterschiedliche Charaktere, die hier zusammentreffen, ja aufeinanderprallen. Jeden einzelnen kann ich mir gut vorstellen, mit keinem möchte ich näher zu tun haben. Jeder scheint Geheimnisse zu haben, die Stimmung ist zunehmend angespannt. Man spürt und erwartet förmlich, dass unter jedem Stein, hinter jedem Baum, in jedem Raum Gefahr drohen könnte. Der Wechsel zwischen dem Gestern mit Henrys Geschichte und dem Heute im Cottage erhöht die Spannung zusätzlich und trägt zu noch mehr Verwirrung bei, genau so Trina. Die Frage drängt sich immer wieder zwischendurch auf, wer denn dieser „heimliche Beobachter“ sein könnte und warum diese Heimlichkeiten sein müssen. Nicht nur einen habe ich während des Lesens in Verdacht, die Auflösung diesbezüglich war letztendlich dann doch zu erahnen.

Der ganze Thriller ist spannend und lange ziemlich undurchschaubar. Was haben sie alle miteinander zu tun? Gibt es eine Verbindung und wenn ja, welche? Lisa Unger sorgt für eine durchweg beklemmende und düstere Atmosphäre und auch wenn die Story dem Ende zu unlogisch und arg am gerade noch Glaubhaften vorbeischrammt, habe ich mich nichtsdestotrotz gut unterhalten gefühlt.

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