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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 23.12.2017

tolle Idee, mäßig umgesetzt

Good Night Stories for Rebel Girls
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Die Idee ist sehr gut ! Berühmte Frauen werden Kindgerecht vorgestellt. Ob Sportlerinnen, Politikerinnen, Künstlerinen, Pionierinnen, Wissenschaftlerinnen, Erfinderinnen, Nobelpreisträgerinnen oder Frauen, ...

Die Idee ist sehr gut ! Berühmte Frauen werden Kindgerecht vorgestellt. Ob Sportlerinnen, Politikerinnen, Künstlerinen, Pionierinnen, Wissenschaftlerinnen, Erfinderinnen, Nobelpreisträgerinnen oder Frauen, die Geschichte schrieben, jeder ist eine Seite gewidmet. Ob die Frau, die als erste den Atlantik im Alleinflug überquerte oder die Malerin Frida Kahlo, ob Sophie Scholl oder Malala Yousafzai, circa 100 Frauen werden hier vorgestellt.

Wie gesagt, eine schöne Idee, aber von der Umsetzung war ich etwas enttäuscht. Die Texte sind nicht gut, sie sind weder spannend, fesselnd noch besonders informativ und neugierig machen sie auch nicht. Sie sind ziemlich langweilig und wie ich finde auch schlecht geschrieben. Die Bilder sind furchtbar. Kann man den wenigstens bei der Malerin Frida Kahlo nicht eins der vielen Selbstportraits nehmen ? Ich finde die Bilder häßlich und lieblos dahingefuddelt.

Schade, man hätte das Ganze mit etwas mehr Mühe bei Text und BIldern wirklich schöner gestalten können. Auch als Nachschlagewerk ist es ungeeignet und um Interesse an einzelnen Frauen zu wecken auch. Echt schade, eine so schöne Idee so in den Sand zu setzen.

Veröffentlicht am 14.10.2017

teils bedächtig, teils irre komisch

Verschlossen und verriegelt: Ein Kommissar-Beck-Roman
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Ich mag die Krimis dieses Autorenpaares. Im Vergleich zu den heutigen rasanten blutrünstigen Thrillern, wirken sie eher langsam und bedächtigt. Wenn man sich aber darauf einläßt, sind diese Krimis richtig ...

Ich mag die Krimis dieses Autorenpaares. Im Vergleich zu den heutigen rasanten blutrünstigen Thrillern, wirken sie eher langsam und bedächtigt. Wenn man sich aber darauf einläßt, sind diese Krimis richtig schön, weil sie so ganz anders sind und nicht so 08/15 Auflösungen haben. Sie sind auch keineswegs betulich wie Miss Marple oder Inspektor Jury - Krimis, sondern schon kerniger.

Hier geht es um einen Banküberfall, bei dem jemand erschossen wird. Die Zeugen widersprechen sich, aber der Staatsanwalt (genant Bulldozer) hat schon jemand Bestimmten in Verdacht, den er mit allen MItteln dingfest machen möchte. Dass dieser ein Alibi hat stört ihn dabei überhauptnicht. Da bricht man auch schonmal mit einem Sondereinsatzkommando in die Wohnung vermeintlicher Komplizen ein. (auch wenn dies etwas von Slapstick hatte, habe ich Tränen gelacht. Es ist einfach herrlich ! )

Für den nach 18 Monaten in den Dienst zurückkommenden (Ausfall wegen Schußverletzung) Kommissar Beck, hat man einen alten Fall, der Rätsel aufgibt. Türen und Fenster sind von innen verriegelt, drinnen ein Mann erschossen, keine Schußwaffe in der Wohnung. Beharrlich versucht dieser nun die Hintergründe herauszufinden, um dann das Rätsel zu lösen.

Mir gefallen die Krimis, weil sie eben inhaltlich so ganz anders sind, als die heutigen Mainstream Thriller. An das eher langsame gewöhnt man sich, spannend sind sie auch. Daher hat mir auch dieses Buch sehr gefallen und ich freu mich, dass ich noch ein viertes von diesen Autoren auf dem SuB habe.

Veröffentlicht am 08.09.2017

immer wieder langatmig

Schnee, der auf Zedern fällt
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Ich bin sehr schwer in das Buch reingekommen und wollte es nach ca 15 Seiten weglegen. Endlose Beschreibungen, die unendlich langweilig wirkten, weil sie noch in keinem Kontext standen. Dann endlich kam ...

Ich bin sehr schwer in das Buch reingekommen und wollte es nach ca 15 Seiten weglegen. Endlose Beschreibungen, die unendlich langweilig wirkten, weil sie noch in keinem Kontext standen. Dann endlich kam etwas Handlung und gleich war man wieder mit seitenlangen Beschreibungen ausgebremst. So ging es das ganze Buch hindurch, aber da die Geschichte gut war und man wissen wollte, wie es weitergeht, hat man dies in Kauf genommen. Eigentlich finde ich Familiengeschichten und deren Hintergründe ja ganz spannend, aber zu (fast) jeder Figur, egal wie wenig sie zur Handlung beiträgt, ein Abriss über Generationen finde ich dann doch nicht mehr so interessant. Auch die Beschreibungen der Landschaft, der Boote, des Wetters, eines Hauses und wie es gebaut wurde oder einzelner Dinge wie z.B. eines Schreibtisches halten einen nur auf, wenn man wissen will, wie die Geschichte weitergeht. Sicherlich macht gerade dies den Reiz des Buches aus, denn es hat glaube ich den Pen /Faulkner Preis gewonnen und stand wohl lange auf der Bestsellerliste, aber ich fühlte mich dauernd ausgebremst und das mochte ich nicht.

Die eigentliche Handlung ist nämlich spannend und auch das geschichtliche Setting fand ich interessant, da es mir bislang noch nicht so bewußt war. Die Geschichte spielt in den 50ziger Jahren auf einer Amerikanischen Insel, auf der viele Japaner wohnen. Gegen Ende des 2. Weltkrieges nach dem Angriff auf Pearl Harbour werden die Japaner deportiert und kaserniert. Jetzt, in den 50zigern, sind sie zurück und versuchen ihr Leben mit Erdbeerzucht und Lachsfang zu meistern. Da wird ein Fischer tot in seinem Netzt hängend geborgen und der Verdacht fällt auf einen der Japaner. Das Buch schildert die Gerichtsverhandlung und in vielen Rückblicken (und endlosen Beschreibungen) die Vorgeschichte. Auch eine Liebesgeschichte kommt drin vor, ob diese am Ende gut ausgeht oder nicht verrate ich hier nicht, aber man hofft sehr. Wie gesagt, es gab mehrere spannende Dinge in dem Buch, aber auch wenn es sich gut und schnell liest, hat man durch die langen Beschreibungen das Gefühl, man tritt auf der Stelle und kommt nicht vorwärts, wo man doch so gerne wissen möchte, wie es weiter geht. Guckt man dann auf die Seitenzahl, ist man überrascht, wieviel und schnell man doch wieder gelesen hat. Also wohl doch ein pageturner...?

Wer also mal statt des üblichen Krimis einen etwas anderen lesen möchte, ist hiermit gut beraten.

Veröffentlicht am 06.06.2017

netter Ratgeber über Pickel, Periode und Pubertät

Alles, was Mädchen wissen sollten, bevor sie 13 werden
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Interessanter Titel dachte ich, mal sehen, ob das Buch hält, was es verspricht. Das hat es.

Es gibt Tipps für Mädchen rund um das Thema Pubertät aus der Sicht eines Mädchens, das gleichaltrig ist, aber ...

Interessanter Titel dachte ich, mal sehen, ob das Buch hält, was es verspricht. Das hat es.

Es gibt Tipps für Mädchen rund um das Thema Pubertät aus der Sicht eines Mädchens, das gleichaltrig ist, aber voller Selbstvertrauem. Es geht um Pickel, Periode, Liebe, Klamotten, nervende Eltern, Geschwister, beste Freundinnen, den ersten Freund usw. Schminktipps gibt es allerdings nicht, sondern es ist mehr ein Erfahrungsbericht im netten Plauderton. Es gibt Checklisten und Tabellen zum ausfüllen ( z.B. was würdest Du Dir wünschen oder welche Sprüche ärgern Dich bei Deinen Eltern). Mal klingt es etwas erwachsen z. B. wenn Tipps wie die Nummer gegen Kummer gegeben werden, dann wieder unbeschwert, als sei dien Autorin wirklich 13. Ob es wirklich 12jährige Mädchen anspricht bleibt abzuwarten, denn mein Kind ist ein ausgesprochener Lesemuffel. Bis ich da ein Feedback bekomme kann dauern. Aber sie hat angefangen. Das ist schon mehr als bei den meisten Büchern, die nur gelangweilt oder genervt zur Seite gelegt werden, ohne auch nur reingeguckt zu haben. Dieses scheint das Interesse geweckt zu haben. Das spricht also schonmal sehr für das Buch.

Veröffentlicht am 20.11.2024

spannender Anfang, saublödes Ende

Die Drei
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4 Passagierflugzeuge stürzen in verschiedenen Ländern vom Himmel. Bei Dreien überlebt jeweils nur ein Kind. Der Tag geht als Schwarzer Donnerstag in die Geschichte ein. Die Kinder kommen bei Verwandten ...

4 Passagierflugzeuge stürzen in verschiedenen Ländern vom Himmel. Bei Dreien überlebt jeweils nur ein Kind. Der Tag geht als Schwarzer Donnerstag in die Geschichte ein. Die Kinder kommen bei Verwandten unter und werden von der Presse belagert. Aber nicht nur die Presse macht den Kindern und ihren Familien das Leben zur Hölle. Zunehmend gibt es verschiedene Theorien für das Wunder, das sie überlebt haben. Die Kinder sind von Außerirdischen gekapert worden, die Kinder seien 3 der Apokalyptischen Reiter usw. Eine Frau schreibt ein Buch über sie und wir lesen ihre Recherchen, Interviews, Emails oder Aktennotizen usw. Unter anderem schildern die Familien Veränderungen an den Kindern, die über eine Posttraumatische Belastungsstörung hinausgehen.

Das Buch ist spannend, gut geschrieben und gut gemacht. Am Schluß wird es aber dermaßen abstrus und abwegig, dass ich mich zwingen mußte, es weiter zu lesen. Auch soll es der Beginn einer Trilogie werden. Die beiden Folgebände werde ich definitiv nicht lesen. Wirklich schade. Denn die ersten drei Viertel haben mit ausgesprochen gut gefallen. Spannend, geheimnisvoll, gute Idee, gut umgesetzt. Aber die religiösen Spinner waren dann schon etwas zuviel und der Rest völlig absurd, zäh und unnötig.

Wegen des Endes kann ich das Buch nicht weiterempfehlen.

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