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Veröffentlicht am 21.05.2024

Eine bildgewaltige und emotionale Reise zu den familiären Wurzeln

Die Blumentöchter (Die Blumentöchter 1)
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Hinter dem Pseudonym Tessa Collins versteckt sich die Autorin Silke Ziegler, deren Werk DIE BLUMENTÖCHTER der Auftakt einer 5-teiligen Familiensaga über 5 junge Frauen und deren Herkunft ist. Neben dem ...

Hinter dem Pseudonym Tessa Collins versteckt sich die Autorin Silke Ziegler, deren Werk DIE BLUMENTÖCHTER der Auftakt einer 5-teiligen Familiensaga über 5 junge Frauen und deren Herkunft ist. Neben dem ansprechenden Klappentext war ich gleich verliebt in das wunderschöne Cover und den blumigen Farbschnitt. Blieb nur noch festzustellen, ob der Inhalt mit dem ansprechenden Äußeren mithalten kann. Meine Erwartungen wurden bei weitem übertroffen.

Im ländlichen Cornwall steht das Herrenhaus Blooming Hall nebst Gärtnerei, betrieben von der Familie Carter. Einige Monate nach dem Tod der Großmutter, Rose Carter, kommen deren Enkelin Dalia sowie die vier Cousinen anlässlich der Beerdigung zusammen. Für Dalia bricht eine Welt zusammen. Nachdem ihre Mutter bei der Geburt starb, war Dalia von den Großeltern aufgezogen worden, nun empfindet sie eine große Leere. Auch beruflich als Web-Designerin fühlt sie sich nicht mehr herausgefordert, so dass auch diesbezüglich die Zukunft ungewiss ist. Als in den Papieren der Großmutter ein Brief ihres angeblich unbekannten Vaters auftaucht, reist sie Hals über Kopf nach Mexico. Einzig mit dessen Vornamen sowie dem Hinweis auf eine Forschungsstipendium der Mutter über Maya-Stätten macht sie sich auf die Suche nach ihm.

Zu Anfang prasselten sehr viele Namen auf mich ein, so dass ich für den im Buch vorangestellten Stammbaum der Familie Carter dankbar war. Nach kurzer Zeit drehte es sich jedoch nur noch um wenige Charaktere, und ich konnte mich ganz dem flüssigen und einfühlsamen Schreibstil der Autorin hingeben.

Dalia, die anfangs wie das naive Landei wirkt, mausert sich zu einer starken und willensstarken Frau. Ich konnte ihre innere Verzweiflung spüren, plötzlich allein da zu stehen. Deshalb setzt sie alles in den kleinen Hoffnungsschimmer, ihren Vater zu finden. Ein sehr nervenaufreibendes Unterfangen, dass sie bis an ihre Grenzen führt. Was für ein Glück, dass die mexikanische Bevölkerung so offenherzig und hilfsbereit ist. So gibt es einige interessante Begegnungen auf ihrer Reise. Allen voran Pablo, der an der Universität in Mexiko-Stadt Anglistik unterrichtet und über viele Kontakte verfügt.

Ich fand es hochinteressant, einiges über die Kultur in Mexiko sowie deren Ureinwohner, die Maya zu erfahren. Durch die bildhaften Beschreibungen hatte ich sehr wohl ein Bild der berühmten Ausgrabungsstätten Uxmal, Chichén Itzá und Tulum vor Augen. Besonders Tulum mit seiner traumhaften Küste am karibischen Meer hatte es mir angetan. Ein Ort, wie im Paradies. Sehr berührend empfand ich die Begegnung mit der alten Fernanda, in deren Atelier sich Dalia ganz ihrer wiederentdeckten Malerei hingeben konnte.

Durch Rückblenden in die Zeit der Studienreise von Camellia, Dalias Mutter, konnte ich einige Dinge besser verstehen und nachvollziehen. Solch eine große Liebe, die bedauerlicherweise ein trauriges Ende nahm. Wie dankbar bin ich, dass Dalia nicht den gleichen Fehler gemacht hat, wie ihre Mutter.

Nach dem ersten Hinweis ab Ende des Buches freue ich mich nun auf Band 2 DIE WILDBLÜTENTOCHTER, welcher am 31.10.2024 erscheint und bei der uns Cousine Soley nach Island führt. Herzlichen Dank liebe TESSA COLLINS für wundervolle Lesestunden.

Mein Fazit:
Eine spannende und emotionale Reise einer jungen Frau zu den Wurzeln ihrer Herkunft. Mit sehr viel Empathie und Leidenschaft erzählt Tessa Collins die Geschichte einer großen Liebe und ermöglicht tiefe Einblick in eine fremde Kultur. Die Blumentöchter verspricht eine Reihe mit Suchtpotential zu werden.

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Veröffentlicht am 08.05.2024

MItreißend und zauberhaft

Cliffworth Academy – Between Shadows and Light
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Schon in Band 1 war ich ganz angetan von Vadas und Macys Liebesgeschichte sowie den Kampf um das begehrte Stipendium. Nun durfte ich zusammen mit den Stipendiaten zurückkehren an die wildschöne Küste Schottlands. ...

Schon in Band 1 war ich ganz angetan von Vadas und Macys Liebesgeschichte sowie den Kampf um das begehrte Stipendium. Nun durfte ich zusammen mit den Stipendiaten zurückkehren an die wildschöne Küste Schottlands. Während Vada, Macy, Owen und die anderen Gewinner aus Band 1 eher Randfiguren sind, geht es im vorliegenden Buch um Charlotte White, die alles daran setzt, ihr Studium erfolgreich zu absolvieren. Sie möchte es einmal besser haben als ihre Eltern, die sich abrackern und dennoch finanziell beengt sind. Doch sehr schnell muss sie feststellen, dass sie als Stipendiatin unter den ganzen elitären Studenten auf viel Gegenwehr trifft. Zu allem Überfluss trifft sie am ersten Tag auch noch auf den arroganten Morgan McKenzie, den Sohn sehr erfolgreicher Anwälte, der hohes Ansehen an der Universität genießt.
Doch gerade Morgan ist es, der ihr einen Deal anbietet, der Charlotte Ansehen und Privilegien verspricht, als Teil einer geheimen elitären Vereinigung. Im Gegenzug benötigt er ihre Hilfe bei der Aufklärung einer Intrige. Unerwartet kommen sich die beiden näher und decken dunkle Machenschaften auf, die sie alle ihre Entscheidungen überdenken lassen.
Ich muss sagen, ich war gleich von Anfang an mitgerissen. Charlotte mit ihrem ehrlichen, liebenswerten und dennoch ehrgeizigen Charakter hat mich gleich berührt. Auch für Morgan konnte ich, nachdem ich hinter seine Fassade gesehen habe, mein Herz öffnen. Was hilft es privilegiert und reich zu sein, wenn man weder seine Träume erfüllen noch glücklich sein darf? Charlotte ist den Schritt bereits vor längerer Zeit gegangen und hat ihr Leben in die Hand genommen. Für diesen Mut bewundert nicht nur Morgan sie, auch mir imponiert ihre Stärke. Mit diesen Eigenschaften wird sie es weit bringen, auch als Stipendiatin.
Es hat mir sehr gefallen, wie sich die beiden Hauptcharaktere angenähert haben. Sie kommen aus unterschiedlichen Gesellschaftsschichten, ergänzen sich jedoch perfekt. Endlich konnte Morgan für seine Wünsche einstehen und vor allen Dingen eine große Intrige mit Charlottes Hilfe aufdecken. Respekt hatte ich für Charlottes Entscheidung nach dem Initiierungsritual, welche ihr allgemein viel Ansehen brachte.
Vielen Dank Jennifer Wiley, für diese mitreißende Geschichte, die mich bestens unterhalten hat.

Fazit:
Mit dem zweiten Band der Cliffworth Academy-Reihe hat die Autorin für mich die Messlatte noch eine Stufe höher gehangen. Liebe, eine große Intrige und eine geheime Vereinigung haben das Buch zu einem echten Pageturner gemacht.

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Veröffentlicht am 17.04.2024

Eine historische Zeitreise zu dem Ursprung eines geliebten Brotaufstriches

Café Alba
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Ich kenne und liebe die Bücher der Autorin, die mir schon zahlreiche fesselnde Lesestunden beschert hat. Mit Café Alba-Ein Traum aus Nuss und Schokolade weicht sie von ihrem gängigen Genre ab und hat für ...

Ich kenne und liebe die Bücher der Autorin, die mir schon zahlreiche fesselnde Lesestunden beschert hat. Mit Café Alba-Ein Traum aus Nuss und Schokolade weicht sie von ihrem gängigen Genre ab und hat für mich mit diesem historischen Werk gleich einen Volltreffer gelandet.

Treu geblieben ist die Autorin unverkennbar ihrem flüssigen und bildhaften Erzählstil, lässt uns teilhaben an der zauberhaften Gegend des Piemont sowie der Vielfalt an Emotionen von Glück, Hoffnung, Liebe, Angst und Trauer. Dies, sowie eine gute Recherche und authentische Charaktere machen das vorliegende Buch, nicht zuletzt in kulinarischer Hinsicht, zu einer sinnlichen Lesereise.

Es ist das Jahr 1946, als Francesca, die 16-jährige Tochter eines Weinbauern, eine Anstellung als Hausmädchen bei der Familie Milani antritt. Diese betreibt das angesehene Café Alba. Doch schon kurze Zeit später ereignet sich ein schwerer Schicksalsschlag in der Familie Milani, bei dem die fleißige und ideenreiche Francesca sich zu einer unverzichtbaren Stütze der Familie mausert. Francesca kam mir vor wie ein Engel in der Not, kein Wunder, dass sie das Herz von Matteo – dem Sohn des Hauses – im Sturm erobert hat. Die beiden gemeinsam in der Backstube und der Tüftelei an neuen Kreationen zu erleben, hat mir viel Freude bereitet. Als Francesca dann noch wegen der Lebensmittelknappheit aus der Not heraus eine grandiose Rezeptur entwickelte, hatte ich förmlich den Duft von gerösteten Haselnüssen und einem Hauch von Schokolade in der Nase. Wie gut, dass in meinem Vorratsschrank immer ein Glas des bekannten Brotaufstriches bereitsteht. Mit dem nun erworbenen Hintergrundwissen schmeckt es nochmal so gut.

Wie man sich schon denken kann, handelt Francesca und Matteos Geschichte nicht nur von Erfolg und Liebe. Gute Umsätze und Geschäftstüchtigkeit werfen immer wieder Neider und Widersacher auf den Plan. So auch hier. Immer wieder gibt es Hürden, die überwunden werden müssen. Dazu kommt dann noch eine Unwetterkatastrophe, die ihre Opfer fordert.
Mein Herz wurde hin- und hergerissen. Ich musste von einer mir lieb gewordenen Person Abschied nehmen und mit Entsetzen eine neue Bekanntschaft machen. Tut mir leid Signora Milani, da haben Sie wirklich seinerzeit etwas falsch gemacht. Wie gut, dass Francesca um ihr Recht kämpft und durch Signor Rossi Unterstützung bekommt.

Vielen Dank Emilia Lombardi für dieses absolute Lesevergnügen. Ich hoffe auf die baldige Rückkehr ins Piemont im Herbst dieses Jahres.

Mein Fazit:
Café Alba – Ein Traum aus Nuss und Schokolade überzeugt durch einzigartige Charaktere, einer erfolgreichen Erfindung und dem ganz besonderen Flair des Piemont. Sollte man mich nicht erreichen können, ich sitze auf der Terrasse des Café Alba, vor mir ein Teller mit einer warmen Scheibe Weißbrot, bestrichen mit der köstlichen Crema Piemontese.

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Veröffentlicht am 28.03.2024

Ein neuer Fall mit viel Tiefgang

Der Donnerstagsmordclub oder Ein Teufel stirbt immer zuletzt (Die Mordclub-Serie 4)
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Das Rentnerquartett des Donnerstagsmordclubs aus Coopers Chase ist aus meiner Leseliste nicht mehr wegzudenken. Im vorliegenden Buch ermitteln Sie bereits in ihrem vierten Fall. Ich liebe die teilweise ...

Das Rentnerquartett des Donnerstagsmordclubs aus Coopers Chase ist aus meiner Leseliste nicht mehr wegzudenken. Im vorliegenden Buch ermitteln Sie bereits in ihrem vierten Fall. Ich liebe die teilweise schrulligen Hauptcharaktere, die sich mittlerweile wie Familienmitglieder anfühlen.

Entgegen des allseitigen Weihnachtswunsches, ein Jahr von Mordfällen verschont zu bleiben, sehen sie sich schon mit dem nächsten konfrontiert. Denn ausgerechnet der Antiquitätenhändler Kuldesh Shamar, ein sehr guter Freund von Elizabeths Mann Stephen, hat durch Fremdeinwirkung das zeitliche gesegnet. Aus irgendeinem Grund muss er in ein Drogengeschäft verwickelt gewesen sein. Doch wohin ist die wertvolle Ware verschwunden? Neben Dealern, Fälschern und Betrügern machen sich die vier Rentner ebenfalls auf die Jagd nach einem unscheinbaren Tonkästchen gefüllt mit Heroin. Und glaubt mir, egal wer sich für schlau und gewieft hält, die Vier sind allen immer einen Schritt voraus.

Richard Osman versteht es einfach zu unterhalten. Die Wortwechsel und Schlagabtäusche haben es wirklich in sich und trumpfen mit jeder Menge britischem Humor und Skurrilität auf. Egal ob Begegnungen mit Verbrechern, altbekannten Charakteren oder Nebendarstellern, humoristisch komme ich immer wieder auf meine Kosten. Gerade Joyce mit ihrer Sprunghaftigkeit, in der sie zwischen Banalitäten und Fallinterna wechselt, ist immer ein Genuss.

Nebenschauplatz zur Verbrechersuche ist diesmal ein Liebesbetrug, dem ein neuer Mitbewohner von Coopers Chase aufgesessen ist. Mit Hilfe von Computer-Bob stellt die Rentnergang den Betrügern eine Falle, bevor der gutgläubige Mervyn seiner angeblichen Verlobten Tatiana noch mehr Geld in den Rachen werfen kann.

Bei der Suche nach dem verschwundenen Heroin sind diverse Personen involviert, Verbrecher jeglicher Hierarchie, Antiquitätenhändler, Fälscher und Kunstexperten. Alle haben eines gemein, Geldgier. Des Mordes an Kuldesh sind einige verdächtig. Also müssen diese erst einmal von unseren Vier VERNOMMEN werden. Von Smalltalk bis hin zu knallharten Vorwürfen ist alles dabei, wenn die Rentner zur Sache kommen. Der Autor hat ein Talent dafür, der Leserschaft auch Verbrecher emotional nahe zu bringen und deren handeln nachvollziehbar darzustellen. Es gibt immer wieder kleine Rückblenden und Begegnungen mit Personen aus vorangegangenen Fällen, was mir sehr gut gefällt.

Neben jeder Menge Momenten zum Schmunzeln gibt es in diesem Band leider auch viele traurige Passagen. Wer bereits gut mit Ron, Ibrahim, Elizabeth und Joyce bekannt ist, wird bestimmt wissen, mit wem es geistig in Coopers Chase mehr und mehr bergab geht. Mein Dank gilt an dieser Stelle besonders Bogdan, der Tag und Nacht auf Abruf verfügbar ist. Und sei es nur um Snowy, den kleinen Fuchs zu suchen.

Vielen Dank auch an Ibrahim für sein Vertrauen und den emotionalen Einblick in seine Vergangenheit. Ich hoffe, das Leben hält ein neues Kapitel für Dich bereit.

Bei der Lösung des Falls war ich wie gewohnt auf falscher Fährte, die Wendungen waren vielseitig und wenig vorhersehbar. Ich denke jedoch, zum Ende hin hat jeder das bekommen, was er verdient hat. Die Boshaftigkeit einer Person kam für mich vollends überraschend, tja auch eine langjährige Freundschaft ist bei Geldgier nichts wert.

Herzlichen Dank Richard Osman für wieder einmal beste Unterhaltung. Ich hoffe, auf ein baldiges Wiedersehen mit Ron, Ibrahim, Elizabeth und Joyce. Eine ganz klare Leseempfehlung von mir.

Mein Fazit:
Band 4 des Donnerstagsmordclubs ließ mich mit einem lachenden und einem weinenden Auge zurück. Trotz einer gesunden Portion britischem Humor und skurrilen Begegnungen liegt über allem eine gedrückte Stimmung. Mit Feingefühl wurde hier ein heikles Thema verarbeitet.

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Veröffentlicht am 01.03.2024

Dramatische Familienbande

Season Sisters – Frühlingsgeheimnisse
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Diesem Auftaktband habe ich regelrecht entgegengefiebert, denn schon allein der Hinweis auf eine vierteilige Schwestern-Reihe voller Lügen, Geheimnissen und Liebe fällt genau in mein Beuteschema.

Die ...

Diesem Auftaktband habe ich regelrecht entgegengefiebert, denn schon allein der Hinweis auf eine vierteilige Schwestern-Reihe voller Lügen, Geheimnissen und Liebe fällt genau in mein Beuteschema.

Die Handlung der Geschichte erstreckt sich auf zwei Zeitebenen, einmal 1876 und die Gegenwart. Schauplätze sind London, Wales und die Isle of Wight. Der Prolog enthält bereits einen versteckten Hinweis auf eine bestimmte Gegebenheit, doch die Art und Weise, wie es dazu kam, erschließt sich erst später. Der Schreibstil ist bildhaft, flüssig und fesselnd. Ich liebe Erzählungen, bei denen man in der Zeit hin und her springt. Stückchen für Stückchen setzt sich das Ganze zusammen, so dass die Spannung sich über das ganze Buch erstreckt.

London in der Gegenwart – Der 24-jährigen Spring Season wurden wegen Drogenmissbrauchs Sozialstunden aufgebrummt. Sie ist bereits mit 16 von Zuhause abgehauen, weil sie es dort nicht mehr aushielt, geriet jedoch in falsche Kreise. So findet sie sich als Haushaltshilfe bei der 80-jährigen Sophia Fowler ein, deren Strenge sich positiv auf Spring auswirkt. Trotz des Altersunterschiedes entwickelt sich eine Freundschaft. Wie sie feststellen, haben beide eine Vergangenheit in Wales und Erinnerungen an Daffodil Castle sowie Spring an ihre erste große Liebe Ethan. Sie müssen sich der Vergangenheit stellen.

Mir gefiel die Atmosphäre zwischen den beiden Frauen. Sophia, früher Teil der höheren Gesellschaft, kann sich nur durch den Kauf von Sonderangeboten über Wasser halten. Das einst hochwertige Mobiliar ist längst zerschlissen. Sie entdeckt, dass hinter Springs derber Fassade eine verletzte junge Frau steckt. Beide geben sich das, was sie bisher vermisst haben, Nähe und Aufmerksamkeit.

Spring kommt aus ganz schrecklichen Familienverhältnissen, unfassbar war und ist das Benehmen der Eltern, welches man als Missbrauch an ihren Töchtern bezeichnen kann. Mir ist schleierhaft, dass sich keine Behörde eingeschaltet hat, wusste doch jeder im Ort was bei den SEASONS ablief. Doch auch die Familie Fowler ist keine Bilderbuchfamilie, Lug und Trug begleitet diese seit Jahr und Tag.

Aufgrund von Sophias Erzählungen reisen wir zurück ins Jahr 1876. Die junge Daphne kommt aus einer liebevollen Arbeiterfamilie und darf sich ihren Traum erfüllen und Krankenschwester zu werden. Diesen Beruf übt sie mit Leib und Seele aus, gibt mehr als verlangt wird. Durch ihr aufopferndes Engagement freundet sich sie mit der adeligen Lady Charlotte an und findet unter den Patienten ihre große Liebe Frederic. Wegen der Standesunterschiede schmieden die drei einen skandalösen Plan, der Daphne und Frederic ein gemeinsames Leben ermöglicht. Der Preis ist hoch und hängt auch in der Gegenwart noch wie ein Damoklesschwert über deren Nachkommen.

ANNA HELFORD hat mit diesem ersten Band der Reihe die Messlatte extrem hoch gesetzt. Ein Drama folgt dem nächsten. Unfassbar, wozu Menschen fähig sind, um ihre Ziele zu erreichen. Diesem Miststück Monica hätte ich die Augen auskratzen können. Die Eltern von Spring und ihren Schwestern haben mich sprachlos und wütend gemacht. Bei so einem Lebenswandel setzt man keine Kinder in die Welt. Doch dann hätte ich dieses spannende Buch nicht in den Händen gehalten. Summer und Ethan habe ich gleich ins Herz geschlossen, sie sind ehrlich, liebevoll und hilfsbereit. Autumn kam mir vor wie ein scheues Reh, ihr wünsche ich sehr, dass sie ihren Weg macht.

Ich habe dieses Buch regelrecht inhaliert und kann es kaum erwarten im Mai Summers Geschichte zu erfahren. Von mir eine ganz klare Leseempfehlung.

Fazit:
Wer Liebe, Intrigen und Geheimnisse mag, erhält mit FRÜHLINGSGEHEIMNISSE ein regelrechtes Sahnestückchen. Auf zwei Zeitebenen gibt es eine Menge Spannung und beste Unterhaltung. Zu meiner Freude geht es bald weiter mit den SEASON SISTERS.

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