Romantisch, aber mit emotionaler Tiefe
Love to share – Liebe ist die halbe Miete》EIGENE MEINUNG:
Bereits das Cover sticht, wie später auch die Geschichte, aus der Menge an aktuellen Liebesromanen heraus und bleibt dabei anziehend, aber auch etwas nichtssagend.
Tiffy wird dem Leser, ...
》EIGENE MEINUNG:
Bereits das Cover sticht, wie später auch die Geschichte, aus der Menge an aktuellen Liebesromanen heraus und bleibt dabei anziehend, aber auch etwas nichtssagend.
Tiffy wird dem Leser, mit ihrem außergewöhnlichen Kleidungs- und Einrichtungsstil, als Opfer einer toxischen Beziehung, aber mit einem treuen Freundeskreis eingeführt. Sie wirkt erst einmal unsicher, von den Ereignissen gebeutelt, kann dadurch aber auch eine deutliche Entwicklung nehmen. Leon war mir zu Beginn tatsächlich wesentlich weniger sympathisch. Der Umgang mit seiner Freundin und seine Verschlossenheit waren für mich nicht sympathisch, jedoch der Handlungsstrang um seinem Bruder und eine interessante Suche konnten mich nach und nach für ihn erwärmen.
Mir hat es gut gefallen, wie die beiden sich kennen lernen und die damit einher gehende Entschleunigung. Ebenso, dass wir dadurch jeden Charakter auch als Einzelperson, mit ihrem Umfeld und Sorgen kennen lernen konnten. Und jeder, selbst die Nebenprotagonisten, haben echte Ecken und Kanten, echte Probleme – die sie vor allem auch mit in ihre Beziehungen bringen.
Für mich sticht das Buch besonders bei dieser Thematik heraus: Wie geht jeder selbst mit seinen Problemen um und wie findet man so in einer Partnerschaft oder Freundschaft zueinander, denn es ist eben nicht wie im Märchen und der andere kann einen erretten. Es ist Arbeit, es ist Kommunikation, es ist Reflektion und so vieles mehr. Der Weg hin zu einer gesunden Beziehung steht hier im Mittelpunkt. Entsprechend hätte ich den Epilog des Buches auch nicht mehr gebraucht.
Der Schreibstil ist flüssig und angenehm zu lesen. Die Kapitel werden abwechselnd auch der Sicht von Leon und Tiffy erzählt. An einigen Stellen hat die Handlung für mich etwas zu sehr dahin geplätschert und hätte gestraft werden können, aber am Ende ergibt sich ein rundes Ganzes.
》FAZIT:
Keine typisch kitschige Liebesgeschichte, sondern ein Buch bei dem die Einzelpersonen ihren Raum bekommen und das eigene Wachsen und der Umgang miteinander im Fokus stehen.