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Veröffentlicht am 11.05.2024

Einfühlsame und fesselnde Familiengeschichte mit Überraschungen und schöner Kulisse

Im Sommer treffen wir uns wieder
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Catherine Swift, eine sehr erfolgreiche Autorin von Liebesromanen, war in ihrem eigenen Liebesleben bisher nicht so erfolgreich. Drei Ehen sind bereits gescheitert und nun steht sie kurz vor ihrer vierten ...

Catherine Swift, eine sehr erfolgreiche Autorin von Liebesromanen, war in ihrem eigenen Liebesleben bisher nicht so erfolgreich. Drei Ehen sind bereits gescheitert und nun steht sie kurz vor ihrer vierten Hochzeit.
Diese soll in ihrer Villa auf Korfu stattfinden und ihre beiden Töchter, die unterschiedliche Väter haben, sind natürlich dazu eingeladen.
Das Verhältnis zwischen Mutter und Töchtern ist durch die Trennungen belastet. Adeline, die ältere Tochter, hat die Trennung ihrer Eltern nie so richtig verarbeitet und sie wuchs auf Wunsch ihrer Mutter überwiegend bei ihrem Vater auf. Die Beziehung zu ihrer Halbschwester Cassie, deren Vater der zweite Ehemann der Mutter war, ist nicht sonderlich eng.
Beide wundern sich über die geplante Hochzeit und sind neugierig, wer der Auserwählte sein wird, denn den hält die Mutter noch geheim bis die Töchter auf Korfu eintreffen. Als sie dann vor Ort erfahren, wer der künftige Ehemann sein wird, eskaliert die Situation, denn die Überraschung der Mutter wird nicht so aufgenommen, wie sie sich das vorgestellt hat.

Sarah Morgan hat hier einen Familienroman vorgelegt, in dem fast jeder ein Geheimnis hat.
Adeline als älteste Tochter hadert noch immer mit der Trennung der Eltern vor vielen Jahren. Als die Mutter sie damals dann zu ihrem Vater schickte, damit sie dort leben sollte, kam sie sich abgeschoben vor, was sie bis heute nicht überwunden hat. Sie ist Psychologin und gibt vielen anderen Menschen Ratschläge und Hilfen, doch in ihrem eigenen Fall, hat sie keine Lösung. Trotz ihres engen und guten Verhältnisses zu ihrem Vater lässt sie in ihrem Leben keine enge Bindung mehr zu, kontrolliert ihre eigenen Gefühle und sie fliegt nur sehr widerwillig nach Korfu, um einer weiteren Hochzeit ihrer Mutter beizuwohnen.

Ihre Halbschwester Cassie ist das Gegenteil von Adeline. Sie ist ein fröhlicher und emotionaler Mensch und hat ein gutes Verhältnis zu ihrer Mutter, bei der sie auch häufig die Ferien verbringt. Sie träumt davon, ebenso wie ihre Mutter Schriftstellerin zu werden und hat auch bereits ein Buch geschrieben, das bei mehreren Verlagen eingereicht wurde. Davon ahnt jedoch niemand etwas, vor allem ihre Mutter nicht.

Auch Catherine selbst hat neben ihrem künftigen Ehemann ein weiteres Geheimnis. Denn sie hat beschlossen, sich vom Genre der Liebesromane abzuwenden und hat einen Krimi geschrieben.

Die einzelnen Kapitel sind jeweils aus der Sicht von Catherine, Adeline und Cassie geschrieben, was jeweils viel Nähe zu allen drei Frauen bringt.
Nachdem die Töchter auf Korfu eingetroffen sind, platzt die Bombe um die Hochzeit und die Situation eskaliert. Ganz schnell wird klar, dass da in der Vergangenheit so einiges geschehen sein muss, was die Familie so auseinander gebracht hat.
Während die beiden Halbschwestern sich relativ schnell einander etwas annähern, dauert es länger bis Adeline und ihre Mutter beginnen sich auszusprechen.
Nach und nach kommen Geheimnisse aus der Vergangenheit ans Licht, wobei die Autorin da für einige Überraschungen sorgt und das insgesamt sehr spannend gestaltet.
Auch das Privatleben der beiden Halbschwestern wird zum Thema und auch da verändert sich so einiges.
Es hat große Freude gemacht, mit allen drei Frauen mitzufiebern und zu beobachten, wie sie sich entwickeln und annähern.

Das Setting auf der Urlaubsinsel Korfu hat mir sehr gut gefallen. Die Örtlichkeiten werden schön und bildhaft beschrieben und machen Lust auf eine Urlaubsreise mit Sonne, Strand und Meer.

Insgesamt ist dieser Familienroman eine spannende Geschichte, die zu einem lang gehüteten Geheimnis in der Vergangenheit führt, das der Auslöser für vieles Folgende ist. Vielfältige Emotionen, liebevoll, authentisch und lebendig charakterisierte Figuren und ein sommerliches Setting am Meer machen den Roman zu einem wunderschönen Leseerlebnis, das ich gerne empfehle!


Fazit: 5 von 5 Sternen



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Veröffentlicht am 22.04.2024

Gefühlvoller Roman über einen Neuanfang mit viel Nordseeflair und Strickliebe

Neue Träume am Strand
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Mit diesem Roman beginnt Susanne Oswald eine neue Reihe „Küstenzauber“ und führt uns in die fiktive Kleinstadt Kiekersum in der Nähe von Husum an der Nordsee.
Hier ist die Heimat von Bentje und dort leben ...

Mit diesem Roman beginnt Susanne Oswald eine neue Reihe „Küstenzauber“ und führt uns in die fiktive Kleinstadt Kiekersum in der Nähe von Husum an der Nordsee.
Hier ist die Heimat von Bentje und dort leben auch ihre Eltern.
Bentje lebt inzwischen in Hamburg in einer WG mit ihrer besten Freundin Imke und arbeitet in einer Marketingagentur.
Kiekersum ist für Bentje nicht nur Heimat sondern auch Sehnsuchtsort und es zieht sie immer wieder dorthin. Aktuell hat sie gerade ein größeres Marketingkonzept erstellt und dem Kunden vorgelegt und möchte sich nun in einem längeren Urlaub an der Nordsee erholen und entspannen. Sie freut sich auf ruhige Stunden am Meer und in der schönen Landschaft sowie mit ihrer Familie.
Bentjes Oma, die ihr sehr nahe stand, ist inzwischen leider verstorben aber deren gute Freundin Finna führt immer noch ihre kleine Pension „Lüttjes Glück“, die im ältesten Haus am Ort untergebracht ist. Bentje und Finna stricken gemeinsam und erinnern sich an Bentjes Oma. Finna erzählt Bentje, dass sie sich mit dem Gedanken trägt, das „Lüttje Glück“ aufzugeben und zu ihrem Sohn nach Australien zu ziehen, der dort mit seiner Familie lebt. Bentje könnte die Pension übernehmen, wenn sie sich das vorstellen könnte.
Doch da ist doch ihr Leben in Hamburg, das sie eigentlich mag und dann bekommt sie von ihrem Chef auch noch ein Beförderungsangebot, das aber den Abbruch ihres Urlaubs und die Rückkehr nach Hamburg bedeuten würde. Wie wird Bentje sich entscheiden?

Es hat mir große Freude gemacht, eine neue Reihe von Susanne Oswald zu beginnen. Wie in ihrer Strickladen-Reihe ist die Protagonistin Bentje eine leidenschaftliche Strickerin und so ist das Stricken auch in diesem Roman immer wieder ein Thema. Im Anhang gibt es Anleitungen zu den im Roman erwähnten Projekten.
Bentje war mir von Anfang an sympathisch, denn sie hat das Herz am rechten Fleck. Ihre Wertschätzung für Familie und Heimat ist liebenswert und wird auf jeder Seite deutlich. Alleine dies macht die Handlung schon zu einer Geschichte, in die ich mich fallen lassen konnte und in der ich mich wohlgefühlt habe.
Als Bentje dann Jasper wieder begegnet spüre ich auch sofort ein Knistern zwischen den beiden, denn sie teilen schöne Jugenderinnerungen und die Zuneigung aus der Jugendzeit ist auch gleich wieder da.

Aber auch Bentjes großmütterliche Freundin Finna ist eine herzensgute und liebenswerte Figur. In ihrer Pension „Lüttje Glück“ würde ich mich auch sofort wohlfühlen. Die Autorin beschreibt das wunderschöne alte Reetdachhaus und den umliegenden Garten so detailreich und bildhaft, dass ich auch gerne dort sitzen, Tee trinken und stricken würde. In dem Garten hütet und pflegt Finna Apfelbäume mit alten Apfelsorten und backt aus den Früchten leckere Kuchen für ihre Gäste. Das Rezept für Finnas Apfelkuchen gibt es ebenso im Anhang zum Buch.

Gespannt habe ich verfolgt, welche Gedanken Finna sich macht, bis sie sich zu ihrer Entscheidung durchringt, zu ihrem Sohn nach Australien auszuwandern.
Genauso gebannt habe ich aber auch Bentjes Entscheidung erwartet, ob sie in Hamburg alles aufgeben wird, um die Pension in Kiekersum zu übernehmen. Sie müsste ja nicht nur ihren Job mit der tollen neuen Position dort aufgeben, auch ihre Wohngemeinschaft mit ihrer Freundin Imke wäre dann beendet.

Susanne Oswald ist eine wunderbare Erzählerin. Ihr Schreibstil ist lebendig, ansprechend und auch einfühlsam. Sie lässt ihre großartig gezeichneten Figuren lebendig werden und mich als Leserin am Geschehen teilhaben.
Der Auftakt zu ihrer neuen Reihe „Küstenzauber“ ist sehr gut gelungen und bietet viele Emotionen, etwas Humor und gute Laune, liebenswerte Figuren und ein tolles Setting an der Nordseeküste.
Insgesamt hatte ich eine unterhaltsame Auszeit an der Nordsee zum Wohlfühlen und Träumen. Ich freue mich auf weitere Geschichten aus Kiekersum und empfehle die neue Reihe gerne weiter!


Fazit: 5 von 5 Sternen



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Veröffentlicht am 28.03.2024

Gefühlvoller und unterhaltsamer Roman vor wunderschöner Kulisse

Träume in Wildberry Bay
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Die neue Trilogie von Miriam Covi führt uns erneut an die Ostküste Kanadas in die Provinz Nova Scotia.
Den Ort Wildberry Bay gibt es zwar nicht aber laut ihrem Nachwort ist das Vorbild das Fischerdorf ...

Die neue Trilogie von Miriam Covi führt uns erneut an die Ostküste Kanadas in die Provinz Nova Scotia.
Den Ort Wildberry Bay gibt es zwar nicht aber laut ihrem Nachwort ist das Vorbild das Fischerdorf Blandford auf der Aspotogan-Halbinsel. Peggy’s Cove und den berühmten Leuchtturm, der im Roman ebenfalls eine wichtige Rolle spielt, gibt es allerdings wirklich.
Und genau an diesem Leuchtturm erlebt Protagonistin Florentine die größte Enttäuschung, die man sich vorstellen kann.
Ihr Verlobter Jay erscheint nicht zur Hochzeit und sie erwischt ihn in flagranti mit seinem Freund und Trauzeugen. Offenbar wollte er sie nur heiraten, um sich nicht outen zu müssen und seine Homosexualität weiter verbergen zu können.
Jays Bruder Raven steht Florentine zur Seite und bringt sie mit dem Boot rüber nach Wildberry Bay.
Hier verbrachte Florentine in ihrer Kindheit und Jugend viele schöne Sommer mit ihren Eltern im „Cozy Cottage“, dem Sommerhaus der Eltern von Jay und Raven.
Ein schreckliches Ereignis brachte damals etwas ans Licht, das die Familien auseinanderriss. Seitdem gab es diese gemeinsamen Sommerferien nicht mehr.
Jay, Raven und Florentine sahen sich dann nur noch sehr selten.
Florentine kommt in Wildberry Bay erst mal in Ravens Haus unter, da das Cozy Cottage bereits voll belegt ist. Als sie langsam zur Ruhe kommt, muss sie erkennen, dass Jay der falsche der beiden Brüder war. Aber Raven ist inzwischen anderweitig vergeben.

Zu Beginn der Geschichte erleben wir den Tag, der eigentlich der schönste Tag für Florentine werden sollte, den Hochzeitstag und die Ereignisse, die die Hochzeit platzen lassen.
Im weiteren Verlauf erfahren wir viel über die früheren Sommer, die Florentine mit ihren Eltern und der Familie von Jay und Raven in Wildberry Bay verbrachte. Bis im Sommer 1998 dort vor der Küste das Flugzeug der Swissair in den Atlantik stürzte. Dieses Ereignis hat damals die ganze Gegend in Aufregung versetzt und so auch die beiden Familien.
Im Nachwort erklärt Miriam Covi, dass es diesen Flugzeugabsturz tatsächlich gegeben hat und man findet im Internet auch viel darüber, das ich interessiert nachgelesen habe. Es gibt auch zwei Gedenkstätten für die Opfer, die im Roman ebenfalls Erwähnung finden.

Daneben wird die gesamte Geschichte aus der Sicht von Florentine und Raven erzählt, jeweils in der Ich-Form. Das bringt zu beiden sehr viel Nähe, auch wenn Florentine den deutlich größeren Teil hat.
Florentine hat mir anfangs schon sehr leid getan, denn sie gab in Deutschland alles auf, um nach Kanada zu gehen und dort mit ihrem Jay zu leben. Nun sind alle ihre Träume geplatzt.
Aber es war auch schön zu erleben, wie sie irgendwann erkennt, dass Jay eigentlich nicht ihre große Liebe war. Alte Gefühle für Raven, die sie schon ihrer Jugend hatte, sind plötzlich wieder da, als sie mehr und mehr Zeit in seiner Nähe verbringt.

Aber auch in den Familien der beiden ist so einiges los. Bei Florentines Eltern geht es ebenfalls sehr turbulent zu und da sie plötzlich ja alle wieder zusammen im Cozy Cottage sind, kommen für alle auch viele Erinnerungen an den Sommer 1998 hoch, der damals auch für einige grundlegende Veränderungen brachte.

Neben den beiden Familien gibt es noch weitere interessante und sympathische Nebenfiguren. Da ist Florentines Freundin Gwen, Neil der Polizist und seine Schwester Zoe, Eliza, die Besitzerin des Diner und Helena, die beim Flugzeugabsturz damals ihre Mutter verlor.
Helena und Gwen werden die Protagonistinnen der beiden folgenden Teile der Trilogie sein.
All diese Figuren sorgen für kleine Nebenhandlungen, die viel Abwechslung in die Geschichte bringen.

Dass Miriam Covi eine tolle Erzählerin ist, weiß man schon durch ihre früheren Romane. Auch hier ist es ihr wieder gelungen, eine wunderbare und gefühlvolle Geschichte zu erzählen. Es werden so einige Themen berührt, die Tiefgang in die Handlung bringen und sie zu mehr machen, als einer bloßen Liebesgeschichte. Der Bezug zu dem leider realen Flugzeugabsturz ist großartig mit der fiktiven Handlung verknüpft.
Dazu kommt eine wunderschöne und sehr bildhafte Beschreibung der Örtlichkeiten auf der kleinen Halbinsel, so dass ich das Meer rauschen hörte und mir auch die felsige, wilde Küste gut vorstellen konnte.

„Träume in Wildberry Bay“ ist ein sehr gelungener Auftakt zur Trilogie. Vor der wunderschönen Kulisse der kanadischen Ostküste hat mich dieser gefühlvolle und sehr unterhaltsame Roman mit seinem Themenmix, liebenswerten Figuren, Romantik und auch einem Schuss Humor wirklich begeistert! Ich freue mich schon sehr auf die Fortsetzungen!


Fazit: 5 von 5 Sternen



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Veröffentlicht am 25.03.2024

Gefühlvoller, berührender Roman über eine Patchwork-Familie mit Tiefgang

Über dem Meer tanzt das Licht
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In diesem Roman erleben wir Maria, die bereits in „Sterne sieht man nur im Dunkeln“ eine größere Rolle gespielt hat, als Hauptprotagonistin.
Maria ist einige Jahre durch die Welt gereist und hat sich ...

In diesem Roman erleben wir Maria, die bereits in „Sterne sieht man nur im Dunkeln“ eine größere Rolle gespielt hat, als Hauptprotagonistin.
Maria ist einige Jahre durch die Welt gereist und hat sich zwischenzeitlich auf Norderney niedergelassen. Nach dem Tod ihrer Mutter blieb sie dort und hat das Café „Strandmuschel“ eröffnet. Sie ist Mutter zweier Töchter, Morlen (12) und dem Kleinkind Hannah. Mit Morlens Vater ist sie nicht zusammen sondern lebt mit dem Surflehrer Simon, der auch Hannahs Vater ist, zusammen.
Maria hat aktuell mit mehreren Dingen zu kämpfen. Sie müsste das Haus ihrer Mutter ausräumen und verkaufen, da sie Geld braucht, ihre Tochter Morlen beginnt mit der Pubertät und verhält sich etwas „zickig“ und dann kommt auch noch ihr Lebensgefährte Simon mit seinen Plänen, mit der kleinen Tochter Hannah eine Vater-Tochter-Tour mit dem Campingbus zu unternehmen. Maria versteht die Welt nicht mehr, akzeptiert aber Simons Wunsch, diese Tour mit Hannah machen zu wollen, auch wenn sie die beiden sehr vermissen wird.
Als dann auch noch Morlen plötzlich beschließt, den Sommer bei und mit ihrem Vater zu verbringen, hat Maria plötzlich mehr Zeit als ihr lieb ist.
Sie beschäftigt sich trotz allem mit ihrer Beziehung zu Morlen und auch mit dem Haus ihrer Mutter. Da an ihrem Café einige Reparaturen anstehen, braucht sie Geld und müsste das Haus eigentlich verkaufen. Doch Maria ist emotional diesbezüglich sehr zerrissen, denn sie wuchs dort auf und auch Morlen liebt das Haus ihrer Oma.
Die Aufräumarbeiten in dem Haus nehmen Maria sehr mit, denn es werden so viele Erinnerungen wach. Und dann findet sie auch noch Tagebücher ihrer Mutter, die sie sehr aufwühlen und in denen sie sich endlich einen Hinweis auf ihren Vater erhofft, den sie bis heute nicht kennt.

Auch wenn Marias Gefühlslage sehr angespannt ist, hat es mir Freude gemacht, Maria zu begleiten, die uns ihre Geschichte in der Ich-Form erzählt.
Der Autorin gelingt es gut, Marias Emotionen darzustellen und dabei aber auch eine unterhaltsame Geschichte zu erzählen und nicht nur in Problemen zu graben.
Dennoch habe ich auch sehr mit Maria gelitten, die sich mit den vielen Dingen auseinandersetzen muss. Sie vermisst Simon und Hannah und stellt irgendwann sogar ihre Beziehung in Frage, als Simon sich immer seltener von seiner Tour aus bei ihr meldet. Morlen zickt rum und geht dann zu ihrem Vater, sie hat Geldsorgen, erlebt eine emotionale Achterbahn in Bezug auf ihre Mutter und deren Haus und dann taucht auch noch ein anderer Mann auf, der ganz offensichtlich Interesse an ihr hat. Da ist so einiges los in Marias Leben.

Daneben beschreibt die Autorin ganz wunderbar die Schönheiten der Insel Norderney. Ich hörte das Meer rauschen und war gedanklich und vor meinem inneren Auge oft am Strand, sah den Wellen zu und spürte den Wind in den Haaren.

Neben Maria gibt es noch einige wichtige Figuren und alle sind der Autorin gut gelungen. Sie sind realistisch dargestellt, facettenreich und bereichern die Geschichte.
Sehr gut gefallen haben mir auch die vielen Gespräche zwischen Maria und ihrer Freundin Toni, die plötzlich auf der Insel auftaucht. Die beiden kennen sich von ihren vielen gemeinsamen Reisen durch die Welt und Toni kannte in früheren Jahren auch Simon.

Meike Werkmeister berührt in diesem Roman viele Themen, die im Leben so vorkommen könnten. Da geht es um Lebensplanung, Lebensträume, Liebesbeziehungen, pubertierende Kinder und Familienbande.
Ein bunter Themenmix, der vielfältige Emotionen auslöst, nachdenklich macht aber auch unterhaltsam und gefühlvoll dargestellt ist.
„Über dem Meer tanzt das Licht“ hat mich mit seiner emotionalen Geschichte berührt und seinem schönen Setting Urlaubsfeeling ausgelöst. Eine Leseempfehlung nicht nur für Norderney-Fans!


Fazit: 5 von 5 Sternen

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Veröffentlicht am 12.03.2024

Spannender, unterhaltsamer Krimi mit dem bewährten Kommissar und den lustigen Campern

Mode, Mord und Meeresrauschen
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Nach drei Jahren Wartezeit gibt es endlich einen neuen Fall für Inspecteur Piet von Houvenkamp von der Polizei in Middelburg.
Piet ist gerade auf dem Weg zu seiner neuen Freundin Isabelle als er einen ...

Nach drei Jahren Wartezeit gibt es endlich einen neuen Fall für Inspecteur Piet von Houvenkamp von der Polizei in Middelburg.
Piet ist gerade auf dem Weg zu seiner neuen Freundin Isabelle als er einen Anruf seiner Assistentin Annemieke erhält. Es gab einen Mord, er kann das Wochenende vergessen und muss zurück.
In einer alten Abtei gab es eine Modenschau des berühmtesten niederländischen Modedesigners Marc van de Velde.
Unter den Zuschauern waren zufällig Annemieke und der Rechtsmediziner Henk aber auch Jutta und Anne, zwei der Frauen aus der Camper-Clique vom Campingplatz "De Grevelinge". Die beiden Damen hatten die Eintrittskarten gewonnen.
Alle Zuschauer müssen am Ende der Show erleben, wie der berühmte Modemacher tot auf dem Laufsteg zusammenbricht. Sein Smoking ist blutdurchtränkt und es war Mord, denn in seinem Rücken steckt eine Schneiderschere. Piet und Annemieke müssen ermitteln und Verdächtige gibt es genug.

Auch wenn es viele Zuschauer gab, die Zeugen des Mordes wurden, kann niemand sagen, wer mit der Schneiderschere auf den Designer eingestochen hat. Selbst Annemieke als Polizistin hat nichts bemerkt. Und so muss sie mit Piet viele Zeugen befragen. Verdächtige gibt es schnell sehr viele. Da sind die Models, darunter ein berühmtes Top-Model, die Techniker, Beleuchter, die Direktrice, der Regisseur und eben alle, die an der Show beteiligt sind und vielfältige Motive haben könnten.

Im zweiten Handlungsstrang erleben wir erneut die deutschen Stammcamper auf dem Campingplatz „De Grevelinge“. Während die Frauen mehr gedanklich spekulieren, wer ein Motiv gehabt haben könnte, schreiten deren Männer zur Tat und ermitteln. Dabei bedienen sie sich verschiedener Aktivitäten, um Kontakt zu den Models und anderen aus dem Team zu bekommen. Dabei kommt es zu allerlei sehr witzigen Situationen.

Neben den Ermittlungen spielt auch in diesem Fall wieder das Privatleben von Piet eine Rolle. So ist das verpasste Wochenende mit seiner Isabelle natürlich ein Thema, denn die ist nicht sonderlich begeistert, dass Piet sie versetzen musste.
Und auch Piets abendliche Gespräche mit seiner alten Freundin und Vermieterin Juliana ziehen sich erneut wie ein roter Faden durch diesen Krimi. Die beiden führen immer sehr kluge Gespräche und Julianas Lebenserfahrung gibt Piet so manchen Hinweis.

Bernd Stelter erzählt diesen Krimi in einem lockeren Schreibstil mit dem ihm eigenen Humor. Es gibt humorvolle Situationen, witzige Dialoge und spannende Ermittlungen. Viele Fährten führen zu möglichen Motiven und möglichen Tätern und ich habe kräftig mitgerätselt, hatte aber bis zum Schluss auch keine Ahnung, wer den Designer getötet haben könnte.
Piet, Annemieke und ihre Kollegen haben viel Arbeit und viele Puzzleteilchen zusammen zu setzen. Und wie immer können auch die Camper Puzzleteilchen beitragen.

Stelters eigene Liebe zu Camping und Zeeland ist beim Lesen immer deutlich zu spüren und man merkt, dass er weiß wovon er schreibt, wenn es um diese beiden Dinge geht.
Seine Figuren sind lebendig gezeichnet und die Handlung ist mit vielen kleinen Details angereichert. Ich habe das Gefühl, sie alle schon länger zu kennen und auch die Gegend rund um den Campingplatz kenne ich inzwischen ein bisschen ohne jemals dort gewesen zu sein.

Auch der 4. Camping-Krimi ist Bernd Stelter wieder gut gelungen und er bietet eine perfekte Mischung aus undurchsichtigem Kriminalfall und Humor. So ist die Geschichte sehr unterhaltsam und auch spannend und macht Lust auf weitere Fälle mit Piet, Annemieke und den Campern auf „De Grevelinge“.


Fazit: 5 von 5 Sternen



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