Cover-Bild Der Nachtläufer
(37)
  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
13,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Saga Egmont Bücher
  • Themenbereich: Belletristik - Krimi: Klassisch
  • Genre: Krimis & Thriller / Krimis & Thriller
  • Seitenzahl: 307
  • Ersterscheinung: 12.03.2024
  • ISBN: 9783987500473
Karin Fossum

Der Nachtläufer

Kriminalroman, Eddie Feber 1
Roland Hoffmann (Übersetzer)

In tiefster Nacht steht er plötzlich an den Betten seiner Opfer, zielt wortlos mit der Waffe auf sie ... Doch wer darf leben, wer wird sterben? 

In einer norwegischen Kleinstadt geht die Angst um: Drei Menschen haben die Überfälle des Einbrechers, den man „Nachtläufer“ nennt, überlebt – aber wie lange noch, bis der Erste stirbt? Kommissar Eddie Feber ist sicher, dass die mysteriösen Zahlenkombinationen an den Tatorten einen Hinweis darauf geben – doch wird er das eiskalte Rätsel rechtzeitig lösen? Was Feber nicht ahnt: Ganz in seiner Nähe hat auch der junge Meidel Jonsson das Gefühl, vor Angst ersticken zu müssen: Immer näher rückt der Tag, an dem sein Vater aus dem Gefängnis nach Hause zurückkehren wird – und mit ihm das Böse ... 

Dieses Produkt bei deinem lokalen Buchhändler bestellen

Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 07.04.2024

Ziemlich spannend

0

Karin Fossum ist mit diesem Buch ein ziemlich spannender und kurzweiliger Krimi gelungen, bei dem ich schon mit dem so markant gestalteten Cover nach Skandinavien versetzt werde.
Es geht um eine Person, ...

Karin Fossum ist mit diesem Buch ein ziemlich spannender und kurzweiliger Krimi gelungen, bei dem ich schon mit dem so markant gestalteten Cover nach Skandinavien versetzt werde.
Es geht um eine Person, die nachts in einer kleinen norwegischen Stadt umgeht und die Menschen in ihren Betten mit einer Pistole bedroht, ohne dass etwas weiteres passiert - zunächst zumindest...
Die Erzählweise springt vom sympathischen 8-fachen Familienvater und Ermittler Eddie, der sehr gut und logisch kombinieren kann, zum Nachtläufer mit all seinen Gefühlen und Problemen. Diese werden so detailliert und eindringlich beschrieben, dass man mit dem Nachtläufer fühlt und gespannt darauf ist, welches Ende es für ihn nehmen wird.
Insgesamt eine gute Lektüre für zwischendurch, geschrieben in einem flüssigen, zeitgemäßen Stil mit viel Gefühl.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 01.04.2024

eine tragische Geschichte, eher Roman als Krimi

0

Karin Fossums Kriminalroman „Der Nachtläufer“ hat mich positiv überrascht, denn er hebt sich deutlich ab von der Masse anderer skandinavischer Krimis, unteranderem weil hier weniger die Auflösung der Straftat ...

Karin Fossums Kriminalroman „Der Nachtläufer“ hat mich positiv überrascht, denn er hebt sich deutlich ab von der Masse anderer skandinavischer Krimis, unteranderem weil hier weniger die Auflösung der Straftat im Vordergrund steht als vielmehr die psychologische Entwicklung der Hauptfigur.
Im MIttelpunkt der Geschichte steht der junge Meidel Jonsson, der nach dem Tod seines Großvaters den Halt im Leben zu verlieren droht. Er fürchtet die Rückkehr seines dominanten und gewalttätigen Vaters, der in 30 Tagen aus der Haft entlassen wird. Ein Revolver, den Meidel in einem Versteck im Haus seines Großvaters findet, vermittelt ihm das Gefühl von Stärke und Überlegenheit.
Angst kommt auch auf in der norwegischen Kleinstadt, in der in den warmen Augustnächten der sogenannte Nachtläufer unbemerkt in Häuser eindringt und die Schlafenden mit vorgehaltener Waffe bedroht. Wann schlägt er wieder zu? Wer wird davon kommen und wer ihm zum Opfer fallen? Kommissar Eddie Feber steht vor schwierigen Ermittlungen, denn es gibt kaum Spuren, abgesehen von kleinen Zetteln mit rätselhaften Ziffernfolgen, die der Täter gezielt zurück lässt.
Die Geschichte vermittelt mit seinem literarischen Stil eher den Eindruck eines Romans mit Krimi-Elementen. Mir gefällt dieser Fokus auf die persönliche Entwicklung des Hauptcharakters, Meidel ist eine tragische Figur, bei der sich die Frage stellt, ob er mehr Täter ist oder mehr Opfer.
Eddie Feber entspricht so gar nicht dem Klischee des depressiven, mit Problemen behafteten Ermittler, den man in vielen skandinavischen Krimis antrifft. Er ist intelligent, überrascht mit ungewöhnlichen Ermittlungsansätzen und ist nebenbei glücklicher Familienvater von 8 Kindern. Hier wird der ansonsten überzeugende Roman etwas unglaubwürdig. Auch wenn ein derart entspannt auftretender Kriminalkommissar eine erfrischende Abwechslung darstellt, habe ich seine private Seite als etwas zu rosarot dargestellt empfunden, Eddie Feber wird in meinen Augen zu sehr zu einem übernatürlichen Superhelden stilisiert, dem keine Herausforderung etwas anhaben kann. Aber vielleicht tue ich ihm auch Unrecht, und in einem der weiteren Bände darf er auch mal Schwächen zeigen, ich werde an der Reihe ganz sicher dran bleiben.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 29.03.2024

Ein Krimi der anderen Art

0

Der Nachtläufer - Karin Fossum

Ein 18-jähriger Junge, alleingelassen von der Welt. Seine Mutter ist in der Psychiatrie und sein Vater im Gefängnis. Seine einzige Bezugsperson, sein Großvater, gestorben. ...

Der Nachtläufer - Karin Fossum

Ein 18-jähriger Junge, alleingelassen von der Welt. Seine Mutter ist in der Psychiatrie und sein Vater im Gefängnis. Seine einzige Bezugsperson, sein Großvater, gestorben.

Meidel findet nach dem Tod seines Großvaters eine Waffe, er beschließt nachts in Häuser einzusteigen und vor den Betten der Bewohner zu stehen und eine Art von „Russian Roulette“ zu spielen.

Das Buch ist kein richtiger Krimi, es fehlen zum Beispiel die Mordfälle. Man bekommt stattdessen einen Einblick auf das psychopathische Leben von Meidel Jonsson. Teilweise war das Buch wirklich interessant und spannend, aber es gab jedoch auch Kapitel, die sich sehr gezogen haben, wodurch die Spannung wieder verloren ging.

Der Ermittler in diesem Buch, Eddie, verleiht dem ganzen wieder mehr Aufregung. Er war mir von Beginn an sympathisch und ich mochte seine Art.

Großteils ist das Buch gut geschrieben und verfügt über einen flüssigen Schreibstil. Es ist einfach zu lesen. Es handelt sich um ein gutes Buch für zwischendurch, wenn man eine Pause von richtigen Krimis bzw. Thrillern braucht aber trotzdem das Genre nicht wechseln will.

Trotzdem habe ich mir etwas mehr von dem Buch erwartet - vor allem beim Puncto Spannung. Es war aber trotzdem auch interessant in Meidel hineinzublicken und seine gestörten Gedanken zu erfahren.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 26.03.2024

aus der Sicht des Täters

0

Ein etwas anderer Krimi. Geschrieben nicht aus Sicht der Ermittler, sondern aus der des Täters, was das Ganze sehr interessant macht. Der Polizei, in Form von Eddie Feber, kommt quasi eine Nebenrolle zu. ...

Ein etwas anderer Krimi. Geschrieben nicht aus Sicht der Ermittler, sondern aus der des Täters, was das Ganze sehr interessant macht. Der Polizei, in Form von Eddie Feber, kommt quasi eine Nebenrolle zu.

Mir hat diese Erzählweise viel Spaß gemacht. Man weiß zwar von Anfang an, wer der Täter ist, aber seine Beweggründe und wie er zum Täter wurde, wurden so transparent und waren mal etwas Anderes.

Nachts schleicht sich der Täter in die Wohnungen seiner Opfer und hinterlässt Zettel mit Zahlen. Mich hat die Auflösung dieser Zahlen sehr überrascht.

Eine richtige Bindung zu den Charakteren konnte ich leider nicht aufbauen. Dabei ist aber Febers Familienleben sehr interessant: er hat 8 Kinder und seine Frau schreibt Krimis. Meidel tat mir am Anfang etwas leid, aber so richtig einfühlen konnte ich mich doch nicht in ihn.

Fossums Schreibweise ist mitreißend und flüssig.

Fazit: mal etwas ganz Anderes auf dem Krimimarkt, allerdings fehlte ein wenig Tiefgang.

Veröffentlicht am 28.05.2024

Spannende Grundidee, etwas verwirrend erzählt

0

„Die Waffe veränderte etwas in ihm. Es war, als wäre ein Schleier zur Seite gezogen worden. Plötzlich sah er mit neuen Augen auf die kommenden dreißig Tage.“

Kommissar Eddie Feber ermittelt in einem ...

„Die Waffe veränderte etwas in ihm. Es war, als wäre ein Schleier zur Seite gezogen worden. Plötzlich sah er mit neuen Augen auf die kommenden dreißig Tage.“

Kommissar Eddie Feber ermittelt in einem besonderen Fall. Ein Verbrecher, genannt „der Nachtläufer“, überfällt und bedroht nachts Menschen und hinterlässt am Tatort mysteriöse Zahlen auf gelbem Zetteln. Bisher haben alle Opfer überlebt, aber Eddie ist sich sicher, dass es nur eine Frage der Zeit ist, bis jemand ermordet wird. Daher muss er den Täter dringend überführen. Ob Eddie den Kampf gegen die Zeit gewinnt?

Autorin Karin Fossum schreibt aus unterschiedlichen Perspektiven, so schildert sie Eddies Fortschritte bei den Ermittlungen, lässt aber auch an den Gedanken des Täters teilhaben. Der unkomplizierte, klare Sprachstil liest sich eigentlich ohne Probleme. Dass nicht durchgehend chronologisch erzählt wird, hat mich allerdings manchmal irritiert.

Den durchaus interessanten Figuren kommt man als Leser kaum nahe. Ermittler Eddie Feber ist von Verbrechen und Verbrechern fasziniert, was ihm selbst nicht ganz geheuer ist. Er ist es als Vater von acht Kindern gewohnt, andere zu beschützen. Auch bei viel Trubel behält er meist die Nerven. Eddie wirkt alles in allem nicht unsympathisch, aber richtig gut kennen lernte ich ihn nicht. Auch der Nachtläufer war für mich nicht recht greifbar. Obwohl er seine Gedanken ausführlich schildert und auch sein familiärer Hintergrund gründlich dargelegt wird, kam ich nicht genau dahinter, was ihn eigentlich antreibt.

Eine gruselige Vorstellung, dem Nachtläufer schutzlos ausgeliefert zu sein und nicht zu wissen, was als Nächstes passiert. Eddie Feber bringt auf den Punkt, was den Nachtläufer so gefährlich macht: Er ist ein Dieb und „stiehlt Sicherheit“. Das ist wirklich eine spannende Grundidee mit Gänsehautfaktor.
Trotz der eigentlich klaren, atmosphärischen Sprache, hat mich der Krimi aber oft etwas verwirrt. Ich ging häufig von für mich eigentlich eindeutigen Tatsachen aus, die sich aber dann doch ganz anders gestalteten. Das verunsicherte mich. Die Autorin legt bewusst falsche Spuren, erzählt nicht durchgehend stringent, um mit unterschiedlichen Wendungen zu überraschen. Für mich ging das Konzept allerdings nicht immer auf. Durchgehende Spannung wollte sich nicht aufbauen und auch der Rätselfaktor fehlt komplett, da von Anfang an klar ist, wer der Nachtläufer wirklich ist. Für mich unterm Strich ein interessantes, aber nicht hundertprozent gelungenes Krimiexperiment.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere