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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 16.06.2023

Keine typische RomCom

Happy Place
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Die RomCom „Happy place – Urlaub mit dem Ex“ hat sich als New Adult Roman, inklusive kurzer spicy Szenen, entpuppt. Das Ende konnte mich tatsächlich etwas versöhnen, denn es wurde tiefgründig. Es ging ...

Die RomCom „Happy place – Urlaub mit dem Ex“ hat sich als New Adult Roman, inklusive kurzer spicy Szenen, entpuppt. Das Ende konnte mich tatsächlich etwas versöhnen, denn es wurde tiefgründig. Es ging um Freundschaft, Liebe, Familie und darum was wir wirklich vom Leben wollen.

Harriet trifft sich mit ihren Studienfreundinnen und ihren PartnerInnen an ihrem happy place, dem Ferienhaus der Familie einer ihrer Freundinnen. In Maine hat die Clique gemeinsam viel Zeit verbracht und sie wollen alte Zeiten aufleben lassen. Harriet und Wyn, das ehemalige Traumpaar, hat sich aber schon vor Monaten getrennt und beide haben die Freunde nicht eingeweiht. Um die Stimmung nicht zu verderben tun beide so, als wären sie noch ein Paar.

Der Beginn könnte noch typisch RomCom sein, denn es beginnt eher oberflächlich und mit der Lüge von Harriet und Wyn. Logisch, dass die Lüge irgendwann auffliegen wird. Die Dialoge haben sich für mich bemüht schlagfertig angefühlt und haben mich leider nicht einmal zum Schmunzeln gebracht. Möglicherweise ist hier bei der Übersetzung einiges verloren gegangen.

Es wurden mehr und mehr Szenen aus der Vergangenheit eingeflochten. Dabei ging es hauptsächlich um die Liebesbeziehung von Harriet und Wyn. Klar war schnell, dass es zu vielen Missverständnissen gekommen ist, weil beide nicht offen über ihre Gefühle und Probleme gesprochen haben. Auch in der Gegenwart war es viel Hin und Her, kalt und heiß.

Der andauernde Wechsel zwischen Vergangenheit und Gegenwart hat mich oft aus dem Lesefluss gebracht. Obwohl ich die Rückblenden sehr mochte, wurde es doch sehr zäh und detailliert und hat mich stellenweise gelangweilt. Allerdings muss ich sagen, dass es am Ende Sinn ergeben hat. So tief in die Familien- und Liebesgeschichte abzutauchen hat mit dem Ende gut zusammengepasst.

Die Beschreibung des Feriendomizil und all der süßen Restaurants und Cafes haben mir gut gefallen. Ich gehe aber mit gemischten Gefühlen aus dem Buch, denn für mich ist es eine Mogelpackung.

Empfehlen kann ich das Buch aber für alle New Adult Fans, die auch tiefergehende Storys sehr gerne mögen.

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Veröffentlicht am 23.01.2023

Heftiger Thriller

Sharing – Willst du wirklich alles teilen?
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Die Bücher von Arno Strobel habe ich in letzter Zeit häufig gesehen, aber noch nie ein Buch von ihm gelesen. Mit Sharing habe ich mir einfach ein Hörbuch herausgegriffen, ohne mir den Inhalt wirklich durchzulesen.

Ich ...

Die Bücher von Arno Strobel habe ich in letzter Zeit häufig gesehen, aber noch nie ein Buch von ihm gelesen. Mit Sharing habe ich mir einfach ein Hörbuch herausgegriffen, ohne mir den Inhalt wirklich durchzulesen.

Ich war ziemlich schnell gefesselt von der rasanten Entwicklung der Geschichte und vor allem von der eindringlichen Erzählweise von Sascha Rotermund. Er war der Grund, dass ich das Hörbuch überhaupt weiter gehört habe, denn die Geschichte war für mich extrem erschütternd und verstörend.

Markus und Bettina betreiben ein Car-Sharing Unternehmen. Gleich zu Beginn des Buches wird Bettina entführt und ihre Vergewaltigung im Darknet geteilt. Damit Markus selbst spürt, was es heißt, wenn alles geteilt wird. Markus muss jetzt alle Aufgaben erfüllen, die ihm der Entführer stellt, um seine Frau lebend wieder zu sehen.

Die Story ist noch etwas vielschichtiger als der Inhalt zuerst vermuten lässt. Es war wirklich spannend, wie Markus die Aufgaben des Entführers ausführen muss und was es für ihn am Ende bedeutet. Schade, dass die Auflösung dann so schnell durchgezogen wurde. Ein Plot Twist mehr hätte mir richtig gut gefallen.

Es ist ein spannender Thriller, der mich bis zum Schluss in Atem gehalten hat. Aber das Ende war mir zu abrupt und die Auflösung etwas weit hergeholt. Auch das Thema sexuelle Gewalt war für mich schwierig zu ertragen.

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Veröffentlicht am 21.09.2022

Ein eher drückender Sommerroman vom Loslassen und Neubeginn

Ein unendlich kurzer Sommer
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Setting: Morbides Flair auf einem Campingplatz.
Handlung: Loslassen und Neubeginn
Liebenswerte Charaktere: Jeder hatte sein Päckchen zu tragen.

Leider war das Buch nicht mein Fall. Es hat bei mir ein ...

Setting: Morbides Flair auf einem Campingplatz.
Handlung: Loslassen und Neubeginn
Liebenswerte Charaktere: Jeder hatte sein Päckchen zu tragen.

Leider war das Buch nicht mein Fall. Es hat bei mir ein schweres und drückendes Gefühl, wie die Hitze eines gewitterlastigen Sommertages hinterlassen.

Besonders gut gefallen haben mir aber die sehr originellen und liebenswerten Nebencharaktere. Das letzte Drittel des Buches mochte ich dann sehr. Es ist mehr Bewegung in die Handlung gekommen und die Personen sind lebendiger geworden.

Keine leichte Sommerlektüre und etwas langatmig, aber auch ein Buch, das mich bewegt hat und von Loslassen und Neuanfang erzählt.

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Veröffentlicht am 29.03.2024

Familiengeheimnis auf zwei Zeitebenen mit viel Dramatik

Season Sisters – Frühlingsgeheimnisse
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Ich lese sehr gerne die Familiengeheimnis Romane auf zwei Zeitebenen von Felicity Whitmore. Leider konnte mich der erste Band der Season Sisters „Frühlingsgeheimnisse“ unter ihrem Pseudonym Anna Helford ...

Ich lese sehr gerne die Familiengeheimnis Romane auf zwei Zeitebenen von Felicity Whitmore. Leider konnte mich der erste Band der Season Sisters „Frühlingsgeheimnisse“ unter ihrem Pseudonym Anna Helford nicht überzeugen.

Spring kommt aus einer Familie mit drogensüchtigen Eltern, hat diese früh verlassen und in London ebenfalls Drogen konsumiert, bis sie erwischt wurde und zu Sozialstunden verdonnert wurde. Sie muss der älteren Dame Sophia im Haushalt zur Hand gehen und findet eine Verbindung mit ihr zur Vergangenheit. Auf der zweiten Zeitebene geht es um Daphne, die ihren Weg als Krankenschwester geht und sich in einen Patienten verliebt.

Die Zeitebene in der Vergangenheit hat viel Raum eingenommen. Mir hat diese wirklich gut gefallen, teilweise hätte ich sogar gerne noch mehr darüber gelesen, es gab aber einige Zeitsprünge. Kleine Details aus dieser Zeit, z.B. die Therapie bei Schwindsucht fand ich sehr gut.

Viel zu kurz kam Springs Geschichte, anders als der Klappentext vermuten lässt. Deshalb war für mich ihre Entwicklung im Buch überhaupt nicht nachvollziehbar. Es ging alles viel zu schnell, ihre Rehabilitation oder die Verliebtheit. Gerade in der Gegenwart war für mich das Handeln der Charaktere überhaupt nicht nachvollziehbar.

Für mich war es insgesamt zu viel Dramatik (gerade zum Schluss hin) und es hat sich nach einem total überzogenen Theaterstück angefühlt. Hinter das Familiengeheimnis bin ich schon ziemlich schnell gekommen, was für mich den Lesespaß etwas getrübt hat. Das happy end hat mir dann den Rest gegeben und überhaupt nicht gefallen, obwohl ich davon sonst ein Fan bin. Allerdings wurden die anderen Schwestern angeteasert, was mich doch etwas neugierig gemacht hat.

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