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Veröffentlicht am 12.02.2022

Kommunikation ist manchmal alles…

Verlieb dich in Paris
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--- Als Hörbuch gehört ---

Nach dem Tod ihrer Mutter 15 Jahre zuvor und einem Streit mit ihrem Vater reist Jeanne mit dem Tagebuch ihrer Mutter im Gepäck nach Paris, um die Liebesgeschichte ihrer Eltern ...

--- Als Hörbuch gehört ---

Nach dem Tod ihrer Mutter 15 Jahre zuvor und einem Streit mit ihrem Vater reist Jeanne mit dem Tagebuch ihrer Mutter im Gepäck nach Paris, um die Liebesgeschichte ihrer Eltern noch einmal zu erleben und die Orte zu besuchen, die ihnen viel bedeutet haben. In Paris trifft Jeanne auf Élian, der die Leitung der Agentur seines Vaters übernommen hat, die besondere Stadttouren in Paris organisiert. Schon beim ersten Kennen lernen geraten die beiden aneinander, entwickeln jedoch schnell Gefühle füreinander.

Bei "Verlieb dich in Paris" handelt es sich um eine kurzweilige Liebesgeschichte, die jedoch ein paar Schwachstellen aufweist und mich nicht hundertprozentig überzeugen konnte.

Dies fing schon bei der Sprecherin des Hörbuchs an. Cornelia Waibel liest teilweise sehr langsam, zieht die Wörter unnatürlich in die Länge und auch die Betonung fand ich hin und wieder gewöhnungsbedürftig. Ab der Hälfte des Hörbuchs hatte ich das Gefühl, dass es etwas besser wurde oder ich habe mich einfach daran gewöhnt.

Zudem haben sich ein paar Logikfehler eingeschlichen, beispielsweise gab es zu der Zeit, als sich Jeannes Eltern kennen gelernt haben, sicher noch keine Handys. Jedoch wird im Buch erwähnt, dass Jeannes Mutter ihrem Vater ihre Handynummer gegeben hätte.

Die Charaktere waren mir sympathisch, vor allem die eigentlichen Nebencharaktere Lou und Lucas sind mir ans Herz gewachsen.

Einige Verhaltensweisen konnte ich allerdings auch ganz und gar nicht nachvollziehen, z. B. die Auflösung, warum sich Élians Bruder zwei Jahre nicht bei seiner Familie gemeldet hat. Viele der Konflikte, die sich in der Geschichte ergeben haben, hätten auch einfach vermieden werden können, wenn man einfach miteinander geredet hätte.

Wenn man das Tagebuch von Jeannes Mutter immer wieder betont und hervorhebt, dann sollte es auch eine größere Rolle in der Geschichte spielen. Allerdings erfährt man daraus und über die Liebesgeschichte ihrer Eltern so gut wie nichts. Nur die Orte, die sie besucht haben, werden zum Teil erwähnt. Die Idee war gut, die Umsetzung leider noch ausbaufähig. Ich hätte mir gewünscht, dass die Liebesgeschichte ihrer Eltern und das Tagebuch eine zentralere Rolle spielen. Es werden auch häufiger Andeutungen gemacht, die dann nicht mehr genauer ausgeführt werden.

Was hier zu kurz kam, war mir an anderen Stellen zu viel. Die Sexszenen wurden für meinen Geschmack viel zu ausführlich und detailliert beschrieben. Eine dieser Stellen ging beim Hören über mehr als fünf Minuten und war mir einfach too much, sodass ich den Teil vorgespult habe. Andeutungen hätten es hier auch getan, nach dem Motto "weniger ist manchmal mehr".

Das Ende kam dann doch recht abrupt und wurde relativ schnell abgehandelt.

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Veröffentlicht am 27.01.2022

Interessante Denkanstöße

Das Café am Rande der Welt
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Inhalt:

Humorvoll und anrührend

Ein kleines Café mitten im Nirgendwo wird zum Wendepunkt im Leben von John, einem Werbemanager, der stets in Eile ist. Eigentlich will er nur kurz Rast machen, doch dann ...

Inhalt:

Humorvoll und anrührend

Ein kleines Café mitten im Nirgendwo wird zum Wendepunkt im Leben von John, einem Werbemanager, der stets in Eile ist. Eigentlich will er nur kurz Rast machen, doch dann entdeckt er auf der Speisekarte neben dem Menü des Tages drei Fragen:
»Warum bist du hier? Hast du Angst vor dem Tod? Führst du ein erfülltes Leben?« Wie seltsam – doch einmal neugierig geworden, will John mithilfe des Kochs, der Bedienung und eines Gastes dieses Geheimnis ergründen.

Die Fragen nach dem Sinn des Lebens führen ihn gedanklich weit weg von seiner Vorstandsetage an die Meeresküste von Hawaii. Dabei verändert sich seine Einstellung zum Leben und zu seinen Beziehungen, und er erfährt, wie viel man von einer weisen grünen Meeresschildkröte lernen kann. So gerät diese Reise letztlich zu einer Reise zum eigenen Selbst. Ein ebenso lebendig geschriebenes, humorvolles wie anrührendes Buch.



Fazit:

Insgesamt hat mir das Buch gut gefallen. Die drei zentralen Fragen ("Warum bist du hier?", "Hast du Angst vor dem Tod?" und "Führst du ein erfülltes Leben?") der Geschichte, die immer wieder aufgegriffen werden, regen zum Nachdenken an und geben interessante Denkanstöße.

Allerdings war ich dann doch eher enttäuscht und hatte mir von dem Buch deutlich mehr versprochen.

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Veröffentlicht am 27.01.2022

Kurzweilige Horrorstory

Später
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Inhalt:

Jamie Conklin wächst in Manhattan auf und wirkt wie ein normaler neunjähriger Junge. Seinen Vater hat er nie kennengelernt, aber er steht seiner Mutter Tia, einer Literaturagentin, sehr nahe. ...

Inhalt:

Jamie Conklin wächst in Manhattan auf und wirkt wie ein normaler neunjähriger Junge. Seinen Vater hat er nie kennengelernt, aber er steht seiner Mutter Tia, einer Literaturagentin, sehr nahe. Die beiden haben ein Geheimnis: Jamie kann von klein auf die Geister kürzlich Verstorbener sehen und sogar mit ihnen reden. Und sie müssen alle seine Fragen wahrheitsgemäß beantworten. Tia hat sich gerade aus großer finanzieller Not gekämpft, da stirbt ihr lukrativster Autor. Der langersehnte Abschlussband seiner großen Bestsellersaga bleibt leider unvollendet – wäre da nicht Jamies Gabe … Die beiden treten eine Reihe von unabsehbaren Ereignissen los, und schließlich geht es um, nun ja, Leben und Tod.

Fazit:

Dies war mein erstes (Hör-)buch von Stephen King, somit habe ich noch keinen Vergleich zu seinen anderen Büchern.

Ich habe mich während der 7 1/2 Stunden gut unterhalten gefühlt, da immer etwas passiert und es somit nie langweilig wird. Dafür, dass jedoch immer wieder betont wird, dass es sich um eine Horrorstory handelt, kam mir dann allerdings doch zu wenig Spannung auf.

Die Grundidee mit dem unvollendeten Roman fand ich sehr gut, allerdings hätte man daraus noch mehr machen können.

Besonders hervorheben möchte ich an dieser Stelle auch den fantastischen Sprecher David Nathan, der hier mal wieder einen super Job gemacht hat und dem man immer gerne zuhört.

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Veröffentlicht am 30.03.2024

Bizarre Geschichte

Die Vegetarierin
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Yeong-Hye und ihr Ehemann sind ganz gewöhnliche Leute. Er geht beflissen seinem Bürojob nach und hegt keinerlei Ambitionen. Sie ist eine zwar leidenschaftslose, aber pflichtbewusste Hausfrau. Die angenehme ...

Yeong-Hye und ihr Ehemann sind ganz gewöhnliche Leute. Er geht beflissen seinem Bürojob nach und hegt keinerlei Ambitionen. Sie ist eine zwar leidenschaftslose, aber pflichtbewusste Hausfrau. Die angenehme Eintönigkeit ihrer Ehe wird jäh gefährdet, als Yeong-Hye beschließt, sich fortan ausschließlich vegetarisch zu ernähren und alle tierischen Produkte aus dem Haushalt entfernt.

"Ich hatte einen Traum," so ihre einzige Erklärung. Ein kleiner Akt der Unabhängigkeit, aber ein fataler, denn in einem Land wie Südkorea, in dem strenge soziale Normen herrschen, gilt der Vegetarismus als subversiv. Doch damit nicht genug. Bald nimmt Yeong-Hyes passive Rebellion immer groteskere Ausmaße an. Sie, die niemals gerne einen BH getragen hat, fängt an, sich in der Öffentlichkeit zu entblößen und von einem Leben als Pflanze zu träumen. Bis sich ihre gesamte Familie gegen sie wendet.

Ich weiß gar nicht so recht, was ich zu diesem Buch schreiben soll. Die ganze Geschichte wurde im Verlauf immer schockierender und bizarrer.

Auch, nachdem jetzt ein bisschen Zeit vergangen ist und ich über die Geschichte nachdenken konnte, habe ich den Sinn darin nicht ganz gefunden. Vielleicht habe ich aber auch die Geschichte nicht ganz verstanden oder weiß zu wenig über die südkoreanische Kultur.

Absolut positiv sind aber die drei SprecherInnen Rike Schmid, Devid Striesow und Thomas Loibl aufgefallen, denen ich sehr gut zuhören konnte.

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Veröffentlicht am 28.06.2023

Konnte mich leider nicht überzeugen

Und ich leuchte mit den Wolken
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Lilou ist 18, pansexuell, hat gerade ihr Abitur gemacht und sitzt nun im Zug von München nach Paris, wo sie mehr über ihre Mutter erfahren möchte. Kurz vor Paris steigt Mignon zu und scheint mit ihr zu ...

Lilou ist 18, pansexuell, hat gerade ihr Abitur gemacht und sitzt nun im Zug von München nach Paris, wo sie mehr über ihre Mutter erfahren möchte. Kurz vor Paris steigt Mignon zu und scheint mit ihr zu flirten. Dennoch bleibt sie eher distanziert und abweisend. Als sie sich am Gare du Nord verabschieden, gehen beide davon aus, dass sie sich nicht wiedersehen werden. Doch zwei Wochen später treffen sie auf einer Party zufällig wieder aufeinander. Für eine Beziehung scheinen beide nicht bereit zu sein.

Wo fange ich hier am besten an? Der Beginn der Geschichte und das erste Aufeinandertreffen von Lilou und Mignon haben mir gut gefallen. Ich habe eine schöne Liebesgeschichte mit etwas Dramatik erwartet. Allerdings kam die Geschichte irgendwann nicht mehr vom Fleck, wurde langatmig und dadurch auch langweilig.

Mit den beiden Protagonistinnen bin ich - obwohl mir der Anfang gefallen hat - bis zum Schluss nicht wirklich warm geworden. Ich kann nicht mal genau sagen, woran das lag, aber aus irgendeinem Grund sind auch die Emotionen bei mir nicht wirklich angekommen. Dabei ist gerade Mignons Geschichte, dass sie sich bisher als heterosexuell gesehen hat und sich nun mit der Situation konfrontiert sieht, Gefühle für eine Frau zu entwickeln und zu diesen Gefühlen auch zu stehen, eine sehr gute und wichtige Thematik.

Gerade deshalb wollte ich dieses Hörbuch wohl auch mögen und hatte aufgrund der vielen tollen Bewertungen auch höhere Erwartungen, die leider nicht erfüllt wurden.

Die Dialoge zwischen Lilou und Mignon schwanken zwischen poetisch und tiefgründig auf der einen Seite und auf der anderen einfach nur platt und zu sehr gewollt. Außerdem fand ich es beim Hören auch wahnsinnig anstrengend und nervig, dass ständig Worte mehrfach nacheinander genannt wurden (z.B. fiel, fiel, fiel/atmete, atmete, atmete/ je t'aime, je t'aime, je t'aime/ allein, allein, allein). Auch den Plottwist am Ende habe ich leider recht früh kommen sehen.

Insgesamt fand ich die Geschichte leider eher langatmig und irgendwann auch langweilig. Die Protagonistinnen konnten mich leider ebenfalls nicht so richtig überzeugen, wodurch auch die Emotionen auf der Strecke blieben. Ab der Mitte etwa habe ich mich mehr durch dieses Hörbuch gekämpft, als dass ich es genießen konnte. Ich denke, dass ich diese Reihe leider nicht weiterverfolgen werde.

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