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Veröffentlicht am 30.03.2024

Einfach anders

Sparks
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Während des ersten Weltkriegs haben einige Menschen besondere Fähigkeiten erhalten. Niemand weiß so richtig wieso und woher, doch es scheint, als bekäme jeder die Fähigkeit, die er zur passenden Zeit benötigt. ...

Während des ersten Weltkriegs haben einige Menschen besondere Fähigkeiten erhalten. Niemand weiß so richtig wieso und woher, doch es scheint, als bekäme jeder die Fähigkeit, die er zur passenden Zeit benötigt. Auch Ringmaster, Rin genannt, ihre Frau und alle, mit denen sie als magischer Zirkus reisen, besitzen einen Spark. Rin kann durch die Zeit reisen, Odette kann Wunden heilen, Mauve kann hellsehen und auch sonst gibt es die kuriosesten Fähigkeiten. Doch Rin hat eine Vergangenheit, der sie entfliehen musste und fühlt sich auch heute noch vom Circus King bedroht, bis er tatsächlich wieder in Rins Leben tritt.
Mir fiel das Cover sofort ins Auge und die Story klang sehr ungewöhnlich. Genau das ist Sparks auch, eine Geschichte, die ich spontan kaum mit einer anderen vergleichen kann.
Der Beginn fiel mir noch nicht ganz so leicht, denn es brauchte einen Moment, mich mit den Zeitsprüngen und den Charakteren mit all ihren außergewöhnlichen Kräften zurechtzufinden. Aber die Autorin J.R. Dawson verfügt über einen bildgewaltigen Schreibstil, mit dem sie ihrer Geschichte eine ganz besondere Atmosphäre verleiht. Nach ein paar Seiten war ich dann von dieser Geschichte absolut gefesselt.
Das Setting, der Zirkus, ist detailreich beschrieben und man erhält einen Einblick in die gesamte Zirkuswelt. Da die Geschichte im Hauptteil Mitte der Zwanzigerjahre spielt, verleiht dem ganzen einen besonderen Flair.
Wer ein Buch mit viel fesselnder Spannung und hohem Tempo erwartet, könnte enttäuscht werden, denn Sparks wird mit leisen, düsteren, aber auch sehr eindringlicher Atmosphäre erzählt. Es gibt zwei Zeitlinien, einmal die des Zirkus um 1926, zum anderen eine die im ersten Weltkrieg beginnt. Wie diese Zeitebenen zusammenpassen, erahnt man recht schnell, aufgelöst wird es nur mit und mit. Dazu kommen diverse Zeitreisen, die Rin und ihre beiden Freundinnen beginnen und in erster Linie versuchen, den zweiten Weltkrieg dadurch zu verhindern. Es hat mich auf jeden Fall tief bewegt, wie die Frauen immer wieder versuchen, Einfluss zu nehmen und doch müssen sie immer wieder feststellen, dass sie nicht alles verhindern können. Auch das Thema rund um die Sparks wurde spannend dargestellt, denn Sparks sind aufgrund ihrer Fähigkeiten schon anders und werden von Sparksjägern gefangen genommen. Doch die Zirkusfamilie hält zusammen und schaffen gemeinsam einiges.
Protagonistin Rin ist ebenfalls ein besonderer Charakter. Nicht nur ihre Fähigkeiten als Spark macht sie anders, denn sie ist auch Jüdin und liebt eine Frau. Die Zeiten, die auf sie zukommen, sind also in jeder Hinsicht schwer für Rin. Außerdem ist Rin ein grüblericher, eher stiller Charakter, die mit den Geistern ihrer Vergangenheit, aber auch mit der Angst vor dem Circus King zu kämpfen hat.
Es gibt viele spannende Nebencharaktere, wie Mauve und Odette, die fest zu Rin halten, aber auch die beiden Teenager, derer sie sich annehmen, sind etwas besonderes. Mir hat diese bunte Vielfalt an Persönlichkeiten richtig gut gefallen.
Last but not least ist da noch der Circus King, dessen Art und Fähigkeiten absolut außergewöhnlich und extrem gefährlich sind. Diesen Charakter hat die Autorin sehr überzeugend gezeichnet.
Mein Fazit: Sparks ist ein besonderes Buch in jeder Hinsicht, es besticht mit seiner schweren, teils düsteren Atmosphäre und doch macht es Hoffnung, wenn man die Zirkusfamilie betrachtet. Vielleicht keine leichte Lektüre für zwischendurch, aber absolut lesenswert.

Veröffentlicht am 26.03.2024

Spannender Jugenthriller mit starker Charakterzeichnung

Nervenspiel
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Der achtzehnjährige Veit Graufischer lebt mit seinen Eltern im reinsten Luxus, denn Geld haben sie im Überfluss. Gut, dass er mit seinen Eltern zusammenlebt, ist eher übertrieben, denn Veit ist eigentlich ...

Der achtzehnjährige Veit Graufischer lebt mit seinen Eltern im reinsten Luxus, denn Geld haben sie im Überfluss. Gut, dass er mit seinen Eltern zusammenlebt, ist eher übertrieben, denn Veit ist eigentlich immer allein. Aus Langeweile meldet er sich immer wieder über Organisationen bei Jugendreisen an. Da ihm langweilig ist, spielt Veit dabei jedes Mal ein Spiel, nur das seine Begleiter nichts von Veits Spiel ahnen. Dieses Mal ist er mit einer Jugendgruppe nach Peru gereist und hier entdeckt Veit immer mehr Möglichkeiten für sein absolut perfides Spiel.

Düsteres Cover, ein kurzer, eher nichts sagender Klappentext?1 Das kann nur gut werden, oder? Gleich vorab, ja, dieser Jugendthriller hat es ganz schön in sich, aber dazu später mehr. Der Einstieg macht neugierig, denn schon zu Beginn lernt man Veit kennen und dieser ist ein ganz besonderer Protagonist. Autor Benedict Friederichschafft es mit Worten seine Geschichte lebendig werden zu lassen, dabei liest sich dieser Jugendthriller locker und flott und lässt den Leser manches Mal sprachlos zuück.
Zu Beginn zog sich allerdings das Geschehen noch ein kleines bisschen. Bevor die Handlung wirklich Tempo und auch den ein oder anderen Plottwist erhält, nimmt sich der Autor Zeit, Veit und die weiteren Teilnehmer der Reise zu zeichnen. Ab einem ganz bestimmten Moment bekommt das Ganze aber dann richtig Tempo und man kann das Buch kaum zur Seite lesen.
Das Setting, der Dschungel von Peru, ist recht gut dargestellt, hier wird weder aus- noch abgeschweift und man kann spürt beim Lesen die schwüle, feuchte Luft des Dschungels. Allein diese Umgebung macht ja schon etwas besonderes aus, doch worauf der Autor ganz intensiv sein Augenmerk lenkt, ist sein Protagonist.
Veit ist ein Narzisst der ganz besonderen Art. Die Zeichnung seines Charakters ist so unglaublich gut gelungen, die Art, wie Veit mit seinen Mitmenschen umgeht, wie er diese dadurch manipuliert und was wirklich in ihm vorgeht, macht absolut Angst. Damit wird allerdings auch absolut deutlich, dass man Fremden gegenüber immer vorsichtig sein sollte. Es gab diverse Szenen, z. B. auf einem Flughafen, die mich mit einem Wtf zurückließen. Doch hat es sich in der Realität ja doch schon häufig bestätigt, dass Menschen mit dieser Persönlichkeitsstörung genau so sind, wie Friederich Veit beschreibt. Dadurch, dass wir die Geschichte auch noch aus der Ich-Perspektive aus Veits Sicht verfolgen, macht dieses noch authentischer und greifbarer. Erschreckenderweise kann ich noch nicht einmal sagen, dass ich Veit nicht mochte.
Die weiteren Charaktere bleiben hier natürlich überschaubar, da sich weite Teile der Handlung um die Jugendgruppe im Dschungel drehen. Diese Gruppe besteht dann doch aus recht stereotypen Charakteren, von Nerd über Freak, Schönheit und Ökotante bis hin zu Muskelprotz und Intelligenzprotz haben wir alles dabei. Doch genau diese Vielzahl an unterschiedlichen Figuren heben Veit wieder extra heraus, denn niemand von ihnen ahnt, wer dieser Junge wirklich ist oder welches Geheimnis er verbirgt.

Mein Fazit: Ein gut gelungener Jugenthriller, der recht unblutig abläuft, der allerdings mit der Zeichnung seines Protagonisten wirklich hervorsticht. Auch wenn mir viele Beschreibungen zu Beginn zu lang waren, gab es dann einen Wendepunkt, bei dem ich das Buch nicht weglegen wollte. Veit ist wirklich in jeder Hinsicht richtig gut gelungen und das Ende des Buches lässt schon fast die Hoffnung auf eine Fortsetung entstehen. Emfpehlenswert!

Veröffentlicht am 26.03.2024

Zeitreise mit tollem Setting

A Spark of Time - Rendezvous auf der Titanic
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Als Antiquitätenhändler sind Mr deGray und seine Tochter Lilly überall bekannt, denn die beiden schaffen es immer wieder, Gegenstände, die vor langer Zeit verschollen sind, wieder zu beschaffen. Was niemand ...

Als Antiquitätenhändler sind Mr deGray und seine Tochter Lilly überall bekannt, denn die beiden schaffen es immer wieder, Gegenstände, die vor langer Zeit verschollen sind, wieder zu beschaffen. Was niemand weiß, ist, dass die beiden mit einem kleinen Zahnrad fähig sind, durch die Zeit zu reisen. Als Lillys Vater in Schwierigkeiten gerät und dadurch Geldsorgen hat, kommt ein neuer Auftrag eines Ehepaares herein. Sie sind auf der Suche nach einer Halskette und die letzten Spuren führen ausgerechnet auf die Titanic. Kurzerhand beschießt Lilly allein ins Jahr 1912 zu reisen und sich als Hausmädchen auf die Titanic zu schleichen. Doch die Halskette in einem unbemerkten Moment zu stehlen, entpuppt sich als äußerst kompliziert und da ist dann auch noch der sympathische und gutaussehende Ray, der Lilly mehr bedeutet als gut für sie beide ist.

Wow, wie schön kann denn bitte ein Cover sein? Dieses hier ist auf jeden Fall wirklich bezaubernd und verleitet umgehend dazu, den Klappentext lesen zu wollen. Auch dieser klingt spannend und gerade das Setting auf der Titanic hat mich sofort neugierig gemacht, denn die Geschichte ist tragisch und doch faszinierend.
Schon beim Einstieg begleitet man Lilly bei einem Auftrag und es wird spannend, dass macht es natürlich äußerst leicht, in die Geschichte zu kommen. Auch sonst schreibt Kira Licht einfach unheimlich flüssig und emotional und lässt schnell Bilder im Kopf des Lesers entstehen. Ich habe mich hier gleich mitten in die Geschichte versetzt gefühlt.
Die Geschichte selber braucht nach dem gelungenen Einstieg dann doch ein wenig Zeit, um mehr Tempo zu bekommen. Dafür lernen wir als Leser sowohl Lilly deGray als auch eine weitere Perspektive näher kennen. Sobald man sich an Bord der Titanic wiederfindet, bekommt auch die Geschichte immer mehr Tempo, bis hin zu einem regelrechten Showdown.
Das Setting – die Titanic – finde ich einfach großartig, die Geschichte um dieses riesige Schiff, so tragisch sie leider ist, ist doch auch irgendwie faszinierend. Ich konnte mir anhand der Beschreibungen der Autorin mir die Begebenheiten absolut lebendig vorstellen und wenn man dann auch noch den Film kennt, hat auch hier gleich wieder Kopfkino. Es gibt eine Szene, bei der der Schiffsbauer Thomas Andrews im Saal steht, kurz nach der Kollision mit dem dem Eisberg, die hier abgewandelt, aber doch auch vorkommt und auch sonst gab es kleinere Momente, die man sich sehr gut vorstellen konnte. Es hat mich auf jeden Fall sehr bewegt und absolut berührt.
In der Ich-Perspektive begleiten wir Protagonistin Lilly, die ich vom ersten Moment an mochte. Sie ist zielstrebig, gibt nicht auf, egal wie aussichtslos etwas scheint und hat das Herz am rechten Fleck. Aus einer zweiten Perspektive lernen wir Ray näher kennen und kann ihn und seine Handlungen absolut verstehen. Zu ihm möchte ich allerdings nicht zu viel verraten.
Neben den beiden gibt es eine Reihe Nebencharaktere, von denen mir das zweite Zimmermädchen Adele schnell ans Herz wuchs und auch meine Wut auf die Gräfin, Lillys Arbeitgeberin, stieg hier immer mehr. Die gesellschaftlichen Unterschiede sind auf jeden Fall sehr gut herausgearbeitet und passen. Was ist Etikette? Schicklich? Das zeichnet die Autorin hier absolut glaubwürdig und authentisch.
Mein Fazit: Hätte es nicht diesen Moment gegeben, der sich für ich ein wenig zu sehr zog, wäre es ein absolutes Highlight geworden. Nichtsdestotrotz liebe ich die Geschichte, die die Autorin hier erzählt. Sei es der Part um die Zeitreisen oder die Charaktere, es macht einfach Spaß, diese Geschichte zu lesen. Auch das Setting wurde lebendig beschrieben und zum Schluss gab es noch eine große Ladung Emotionen. Insgesamt ein Buch, das ich sehr mochte und sehr gerne empfehle.

Veröffentlicht am 21.03.2024

Spannende Unterhaltung

Trial of the Sun Queen
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Schon seit ihrer Kindheit, genau genommen seit zwölf Jahren, sind Lor und ihre Geschwister Gefangene des Aurora Königs. Unter schwersten Bedingungen leben sie in seinem Gefängnis und müssen sich dort täglich ...

Schon seit ihrer Kindheit, genau genommen seit zwölf Jahren, sind Lor und ihre Geschwister Gefangene des Aurora Königs. Unter schwersten Bedingungen leben sie in seinem Gefängnis und müssen sich dort täglich behaupten. Doch dann geschieht etwas unerklärliches und Lor landet am Hofe des Fae Sonnenkönigs Atlas. Hier soll sie als Tribut gegen neun weitere junge Frauen um den Platz an Atlas Seite als Sonnenkönigin kämpfen. Für Lor gibt es nur eine Chance, sich an den Grausamkeiten des Aurora Königs zu rächen und ihre Geschwister zu befreien: sie muss die vier Wettkämpfe gewinnen.

Dieses traumhaft schöne Cover verlockt geradezu, das Buch in die Hand zu nehmen und die Mischung zwischen High Fantasy und Wettkämpfen versprach gleich viel Spannung, die es hier auch gab. Schon beim Einstieg wurde ich von dieser Geschichte gefesselt, denn die Autorin Nisha J. Tuli schafft es nicht nur unheimlich fesselnd und flüssig zu erzählen, sondern auch die passenden Bilder im Kopf zu erzeugen.

Von der Welt in der sich Lor befindet, erfährt man noch nicht allzu viel, es gibt auf jeden Fall einige Reiche, die jeweils von einem Fae König oder Königin regiert wird. Das Ganze bleibt noch ein wenig außen vor, wobei ich mir erhoffe, in den folgenden Bänden noch mehr zu erfahren. Die Karte vorne im Buch macht aber zumindest schonmal die Welt, in der wir uns befinden, übersichtlich.

Die Geschichte beginnt bereits sehr spannend und auch sonst hält sich das Spannungslevel recht hoch, zwar gibt es auch recht viele Begegnungen zwischen Lor und Atlas, aber es gibt natürlich auch die Wettkämpfe der Tribute, die sich als äußerst spannend erweisen. Vergleichen mit den Tributen von Panem kann ich es aber nicht, denn das Einzige was da wirklich gleich ist, ist das Wort Tribut. Für mich war es eher ein etwas blutigeres Selection, was jetzt aber durchaus positiv gemeint ist, denn unterhalten wurde ich auf jeden Fall sehr gut. Was für mich besonders zur Spannung beigetragen hat, sind die Geheimnisse, von denen noch genügend offen sind. Vor allem das Geheimnis um Lor, denn hinter ihr, oder besser hinter ihrer Abstammung muss etwas stecken. Dieses Rätseln um ihre Herkunft fand ich auf jeden Fall sehr gelungen.

Erzählt wird das Geschehen aus zwei Perspektiven, zum einen in der Ich-Perspektive der Protagonistin Lor, mit der man ganz nah am Geschehen ist und die man dadurch wirklich gut kennenlernen kann. Zum anderen erleben wir Nadir, den Sohn des Aurorakönigs, dessen Perspektive aber durch einen personellen Erzähler dargestellt ist und durch den man ein wenig neugieriger noch gemacht wird, was hinter Lor stecken könnte.

Lor als Protagonistin hat mir auf jeden Fall unheimlich gut gefallen, durch ihre Zeit im Gefängnis weiß sie zu kämpfen und auch ihr schnelles Mundwerk ließ mich immer wieder schmunzeln, denn schlagfertig ist sie durchaus. Das sie so begeistert von Atlas war, fand ich ein kleines bisschen fragwürdig und passte nur bedingt für mich. Zumal mir Atlas alles andere als sympathisch war. Insgesamt war es hier eh schwierig auszumachen, welchem der Nebencharaktere man wirklich vertrauen konnte. Am spannendsten fand ich hier noch Prinz Nadir und bin schon neugierig, was da noch kommen mag.

Mein Fazit: Protagonistin, Spannung und die gesamte Idee haben mir sehr gut gefallen und ich habe mich durchweg gut unterhalten gefühlt. Die Geschichte ist auf jeden Fall sehr gut durchdacht und macht neugierig auf mehr. Über die Welt würde ich gerne noch mehr erfahren. Wie stehen die Fae zueinander an den verschiedenen Höfen etc. Da dies hier aber der Einstieg ist, hoffe ich auf mehr in den Folgebänden. Eine spannende Geschichte, die ich gerne weiterempfehle.

Veröffentlicht am 17.03.2024

Willkommen in Avataris

Eternity Online
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Als Rob zu sich kommt, ist er von Magiern umringt und er hat weder eine Ahnung, wo er sich befindet, noch was zuvor geschehen ist. Doch die Magier weihen Rob ein: er ist ein Held, der gestorben sei und ...

Als Rob zu sich kommt, ist er von Magiern umringt und er hat weder eine Ahnung, wo er sich befindet, noch was zuvor geschehen ist. Doch die Magier weihen Rob ein: er ist ein Held, der gestorben sei und nun wieder auferweckt wurde. Er befindet sich in Avataris und kämpft für Aeya gegen die Schergen Garricks. WIe viele andere vor Rob und viele andere nach Rob, muss er Aufgaben bewältigen, um in seinem Ansehen als Held zu steigen. Dafür erhält Rob ein Auftragsbuch, das ihn zuerst in eine Schenke führt, in der er gegen Monsterratten kämpfen muss. Soweit, so gut, doch je mehr Rob von der Welt sieht, desto mehr Zweifel überkommen ihn und auch die Menschen, denen er begegnet, halten ihn für merkwürdig und nich azugehörend. Immer mehr gerät Rob in Schwierigkeiten, bis er sogar von der silbernen Garde verhaftet und einer Scharfrichterin vorgeführt wird, die ihn mit der Todesstrafe belegt. Wird es Rob gelingen, auch dieser scheinbar endgütligen Aufgabe zu entkommen?

Als absoluter Coverlover wurde ich auf dieses wunderschön gestaltete Buch auf den ersten Blick aufmerksam und auch der Klappentext verspricht eine sehr spannende Geschichte, die man auch mit diesem Buch erhält. Allerdings finde ich, dass hier der Klappentext fast schon ein wenig zu viel preisgibt. Denn nur durch diesen ahnte ich, was hier geschieht.
Der Einstieg fällt sehr leicht, denn Mikkel Robrahn gelingt es sehr schnell, den Leser in die Story zu ziehen. Dabei schreibt er flüssig und vor allem sehr bildhaft, so dass ich, ganz zu dem Genre passend, irgenwie ständig eine Online Gaming Welt vor Augen hatte.
Die gesamte Darstellung der Welt ist wirklich gut gelungen, unser Protagonist Rob muss Quests bestehen und erhält dafür Stärkungstränke und Ansehen. Während Rob noch nicht die geringste Ahnung hat, was hier vorgeht, weiß der Leser durchaus, in welch einer Welt Rob gelandet ist und auch ein kleines bisschen darüber, warum er dort gelandet ist. Ich bin mir an dieser Stelle etwas unsicher, ob es nicht einfach noch geheimnisvoller gewirkt hätte, wenn man da als Leser genau so unwissend gewesen wäre, wie der Protagonist, vielleicht wäre das ganze jedoch auch verwirrender gewesen. Ich selber bin zwar kein Gamer, aber mein Mann und mein Sohn lieben beide RPG und dementsprechend fand ich mich auf jeden Fall sehr gut zurecht und fühlte mich auch selbst wie in einem Game.
Die gesamte Story ist sehr spannend, die Quests zu Beginn wirken nahezu harmlos zu denen, die auf Rob zukommen werden. Zu Beginn ahnt man noch nicht, dass man hier nur wenigen trauen kann und was wirklich Robs Aufgabe in der Welt von Avataris ist. Erst als er auf seine Gefährten trifft, bekommt man immer mehr hinweise. Gemeinsam mit den Gefährten muss Rob viele Abenteuer bestehen und Kämpfe ausführen und eins ist gewiss: Langeweile kommt hier keine auf.
Die gesamte Idee hinter dem LitRPG hat mir gut gefallen, denn in Avataris haben viele Charaktere eins gemeinsam, sie lebten eins in unserer Welt und dürfen nun ein endloses Leben online weiterführen. Dieses ist allerdings mit so einigen Bedingungen verknüpft, die mir aber alle schlüssig und glaubhaft vorkamen.
Protagonist Rob, den wir hier von Beginn an begleiten und aus dessen Sicht wir das Abenteuer erleben, war mir soweit sehr sympathisch. Man lernt ihn erst nach und nach kennen und erst die Nebencharaktere, die Rob scheinbar schon zuvor kannten, machen hier vieles was ihn betrifft durchsichtiger. Je mehr man von Rob erlebt, desto sympathischer wird er auf jeden Fall und ich habe gerne mit ihm mitgefiebert.
Was mir aber richtig oder besser noch besonders gut gefallen hat, sind die aussergewöhnlichen Nebencharaktere, die aus einem Gront, ein starker großer Bär, einem Squan, einem Meerschweinchen in für seine Art Übergröße und eine Eollyan, einer Art Wesen wie ein Baum und einem Menschen bestehen. Sie sind einfach mal anders und so voller neuer Ideen, die richtig Spaß machen. Die Bilder am Ende des Buches lassen die unterschiedlichen Gestalten noch einmal mehr lebendig werden.

Mein Fazit: Mit Eternity Online hat Autor Mikkel Robrahn ein tolles LitRPG Abenteuer zu seinem besten gegeben. Viel Action, ungewöhnliche Charaktere und eine Welt, die direkt aus der Playstation entnommen zu sein scheint, machen dieses Buch spannend und gerade auch Gamer werden hier ihre Freude dran haben. Aber auch mir als Fantasy Leser hat die Geschichte sehr viel Spaß gemacht und das Ende lässt mich darauf hoffen, dass wir Rob und seine Freunde auf weiteren Abenteuern begleiten dürfen. Leseempfehlung!