Cover-Bild Und Großvater atmete mit den Wellen
Band 2 der Reihe "Großmutter-Trilogie"
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24,00
inkl. MwSt
  • Verlag: FISCHER
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 416
  • Ersterscheinung: 27.03.2024
  • ISBN: 9783949465147
Trude Teige

Und Großvater atmete mit den Wellen

Roman | Das ergreifende neue Werk nach »Als Großmutter im Regen tanzte«
Günther Frauenlob (Übersetzer)

Überleben in dunklen Zeiten für Zukunft und Liebe

Ihr Großvater Konrad war immer der Fels in der Brandung für die junge Juni. Doch nie hat er von dem Ort gesprochen, der ihn am meisten geprägt hat. Erst jetzt erfährt Juni, wo ihr liebevoller Großvater gelernt hat, mit den Wellen zu atmen.

1943: Das Handelsschiff der Brüder Konrad und Sverre wird im Indischen Ozean angegriffen. Im Krankenhaus verliebt sich Konrad in die Krankenschwester Sigrid. Doch ihr Glück ist bedroht: Getrennt geraten sie in Gefangenschaft. Welche Zukunft wartet auf sie hinter dem Meer?

Ein Roman, der zeigt, was wahre Menschlichkeit bedeutet und wie uns die Vergangenheit prägt bis in die nächsten Generationen.

Die dramatische Geschichte von Konrad, dem Großvater aus »Als Großmutter im Regen tanzte«, erzählt von der Enkelin Juni. Eine große Fortsetzung, aber auch ganz unabhängig zu lesen. 

»Egal, ob es stürmt oder ganz ruhig ist, die Wellen treffen das Land immer im gleichen Rhythmus. Und wenn du Angst hast oder traurig bist, musst du mit dem Meer atmen.« Konrad

»Trude Teige zeigt erneut, wie gut sie erzählen kann. Ein beeindruckendes, mitreißendes Buch.«  Verdens Gang

»Übertrifft sogar noch den Vorgänger-Roman.«  Jyllandsposten

Eine ergreifende Geschichte von Schicksal, Hoffnung und Freundschaft. Das bewegende neue Werk der renommierten norwegischen Autorin Trude Teige über ein unbekanntes Stück Geschichte.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 28.03.2024

In japanischer Kriegsgefangenenschaft auf Java

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Der Norweger Konrad Bjerke arbeitet als Leichtmatrose einem Handelsschiff, das Dieselöl aus dem Iran nach Australien bringen soll. Es ist das Jahr 1943, und Japan in Südostasien auf dem Vormarsch. Als ...

Der Norweger Konrad Bjerke arbeitet als Leichtmatrose einem Handelsschiff, das Dieselöl aus dem Iran nach Australien bringen soll. Es ist das Jahr 1943, und Japan in Südostasien auf dem Vormarsch. Als ein japanisches U-Boot das Schiff auf hoher See mit Torpedos angreift, wird sein Bruder Sverre, der als Funker ebenfalls an Bord war, gefangen genommen. Konrad selbst versucht, mit einem Rettungsboot an Land zu gelangen. Als er an der Küste von Java strandet, ist er mehr tot als lebendig. Im Krankenhaus bietet die Krankenschwester Sigrid Greve an, sich um ihn zu kümmern, da sie ebenfalls aus Norwegen kommt. Sie lebt seit ihrer Kindheit auf Java, da ihre Eltern dort ein Hotel besitzen. Die beiden kommen sich schnell nahe. Doch die japanischen Besatzer verschärfen täglich die Regeln, und beide ahnen, dass sie getrennt voneinander in Gefangenschaft geraten werden. Was wird sie dort erwarten?

Der Roman beginnt mit einem Brief von Juni Bjerke, die ankündigt, dass man nachfolgend in die Erinnerungen ihres Großvaters eintauchen wird. Da ich das vorherige Buch der Autorin nicht gelesen habe, konnte ich damit wenig anfangen, denn Juni wird während der ganzen Geschichte nicht in Erscheinung treten und nur auf der allerletzten Seite des Romans ein kurzes Fazit ziehen. Ansonsten brauchte ich aber keine Vorkenntnisse, um in die Geschichte hineinzufinden. Sie beginnt hochspannend mit einem Torpedoangriff und ich bangte mit, ob es Konrad an Land schaffen wird.

Das Tempo ist zu Beginn hoch. Die Geschichte wird aus den Perspektiven von Konrad, Sverre und Sigrid erzählt, die auf dem von den Japanern besetzten Java ganz unterschiedliche Erfahrungen machen. Die beiden Brüder klammern sich an die Hoffnung, dass der jeweils andere überlebt hat, und versuchen, Erkundigungen einzuholen. Unterdessen kommen sich Konrad und Sigrid näher. Doch die Japaner haben es sich zur Aufgabe gemacht, alle auf der Insel, die keine Asiaten sind, in Lager zu verfrachten. Nach etwas mehr als 100 Seiten geraten alle drei getrennt voneinander in Kriegsgefangenenschaft.

Der Rest des Romans beschreibt auf eindringliche Weise die Erlebnisse in den Lagern. Es gibt wenig Nahrung und schlechte hygienische Verhältnisse, wodurch Krankheiten grassieren. Die Charaktere sind der Willkür ihrer Bewacher ausgesetzt. Bald wird das Leben in den Lagern zum Überlebenskampf, der immer wieder neue Opfer fordert. Einzelne hoffnungsvolle Momente weichen schon bald wieder der Sorge, dass die Besatzer ihre Gefangenen irgendwann verhungern lassen. Der beschaulich klingende Titel des Romans bezieht sich auf die Methode von Konrad, in dieser schrecklichen Zeit in den Schlaf zu finden.

Erst als die Nachrichten vom Kriegsende die Lager erreichen, flammt die Hoffnung wieder auf. Das Erzähltempo ist plötzlich wieder hoch, die Ereignisse überschlagen sich, halten aber neue schockierende Momente bereit. Ich habe das Buch traurig und mit einem wehmütigen Gefühl beendet. Eine intensive und beklemmende Lektüre darüber, wie es den Ausländern auf Java unter japanischer Besatzung ergangen ist.

Veröffentlicht am 27.03.2024

Überleben und Lieben, wenn die Menschlichkeit fehlt

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Für Juni war der Großvater immer eine starke Schulter zum Anlehnen, ein Mann voller Liebe und Herzlichkeit. Doch seine eigentliche Lebensgeschichte ist geprägt vom Gegenteil, denn Konrad hat Schlimmes ...

Für Juni war der Großvater immer eine starke Schulter zum Anlehnen, ein Mann voller Liebe und Herzlichkeit. Doch seine eigentliche Lebensgeschichte ist geprägt vom Gegenteil, denn Konrad hat Schlimmes im Krieg erlebt. Aber wie hat er es geschafft, aus den Narben und seelischen Wunden so viel Kraft und Liebe zu ziehen, um Juni der Großvater zu sein, als den sie ihn kennt....


Mit "Und Großvater atmete mit den Wellen" erzählt Trude Teige die Geschichte von Konrad weiter und verlangt ihren Leser;inne unglaublich viel ab. Sie füllt die Seiten mit einer Brutalität, die das Leben der Internierten in den japanischen Straflagern mit einer solchen Wucht regelrecht in die Knie zwingen, dass die Schmerzen - körperlicher und seelischer Art - mit dem Umblättern fühlbar werden.

Die Ausweglosigkeit der Gefangenen überträgt sich auf die Lesenden und hält sie regelrecht in einer eisernen Faust gefangen. Und doch sind da immer wieder kleine Hoffnungsschimmer, die den Mut und den Willen zu Überleben immer wieder aufblitzen lassen. Die Figur des Konrad ist dabei der tragende Charakter, der schier Unmenschliches erleidet, aber trotz allem ist sein Wille nicht gebrochen. Was mir aber ins Auge springt sind die vielen Zufälle, die wichtige Bezugspersonen von Konrad immer wieder in seinen Lebenslauf spülen. Manches wirkt dadurch etwas zu konstruiert und unglaubwürdig, aber das nimmt den Gräueltaten nicht Schrecken, den Schmerz und das Unfassbare.

Teige besitzt die Gabe, mit einer beeindruckenden Sprachgewalt und einer Prise Melancholie die fiktive Handlung mit den realen Ereignissen zu verbinden, um daraus einen neue, schmerzhafte Wahrheit zu kreieren, die auch beim Lesen des Romans nicht spurlos an der Leserschaft vorbeizieht. Vor allen Dingen gibt die Autorin all denjenigen eine Stimme, die in den japanischen Lagern fernab der Heimat geknechtet, misshandelt, gedemütigt und erniedrigt worden sind.

Nicht ganz so gut gelungen wie der erste Teil, aber dennoch eine wichtiger Beitrag gegen das Vergessen. Der Roman wird noch lange nach dem Lesen im Gedächtnis bleiben, gerade weil Konrad eine Figur ist, die aus den Gräuel der Vergangenheit eine persönliche Stärke zieht, um die Zukunft für diejenigen mit Wärme und Liebe zu füllen, die ihm an Herzen liegen.

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Veröffentlicht am 27.03.2024

Gutes Buch!

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UND GROßVATER ATMETE MIT DEN WELLEN
Trudy Teige

Auch in diesem zweiten Buch von Trudy Teige hat die Autorin wieder eine fiktionale Geschichte mit historischen Fakten und Personen verknüpft.
Während wir ...

UND GROßVATER ATMETE MIT DEN WELLEN
Trudy Teige

Auch in diesem zweiten Buch von Trudy Teige hat die Autorin wieder eine fiktionale Geschichte mit historischen Fakten und Personen verknüpft.
Während wir im letzten Buch „Als Großmutter im Regen tanzte“ von dem Schicksal ihrer Großmutter erfuhren, so handelt ihr neuestes Buch über das Leben ihres norwegischen Großvaters Konrad während des 2. Weltkrieges.

Konrad, der mit seinem Bruder Sverre auf demselben Handelsschiff angeheuert hat, wird 1943 im Indischen Ozean auf dem Weg nach Australien von einem japanischen U-Boot torpediert. Während vier Offiziere, unter ihnen Sverre, an Bord des U-Boots in Gefangenschaft genommen werden, bleibt Konrad mit der übrigen Besatzung auf mehreren Rettungsbooten zurück. Doch es kommt schlimmer. Bevor das U-Boot abtaucht, feuern die Japaner Gewehrsalven auf die Mannschaft. Nur Konrad und ein Schiffsmann überleben.
Doch das Glücksgefühl überlebt zu haben, wehrt nur kurz: Weitere 19 Tage treibt das Rettungsboot auf dem offenen Meer. Die Männer haben weder Wasser noch ausreichend Nahrung, die Sonne scheint erbarmungslos und lässt die Haut verbrennen.
Als das Rettungsboot endlich gesichtet wird, hat nur Konrad überlebt. Er wird in ein Krankenhaus in Java eingeliefert, wo er von der Krankenschwester Sigrid aufopferungsvoll gesund gepflegt wird.
Doch Konrads Odyssee ist noch nicht beendet. Indonesien ist von den Japanern besetzt. Während die Norweger zu Beginn des Krieges noch als „friendly enemys“ einen Sonderstatus genossen, wurden mittlerweile auch diese Landsmänner in Gefangenschaft genommen und in überfüllten Internierungslagern deportiert. Hier herrschen Hunger, Tod und Krankheit.
Ob Sigrid und Konrad die brutalen Machenschaften der Japaner überleben, müsst ihr selber herausfinden.


Der Anfang gefiel mir sehr. Ich war sofort in der Geschichte und wollte unbedingt wissen, wie es weitergeht. Leider konnte sich der Spannungsbogen ab der Mitte des Buches nicht halten. Es wurde mir zu kitschig. Immer waren unsere Protagonisten, die Auserwählten, die Medizin erhielten oder den sehnlichst Gesuchten wiederfanden. Auch wenn in einigen Szenen die harten Bestrafungen der Japaner gut herausgearbeitet wurden, so fehlte mir irgendwas bezüglich der Glaubwürdigkeit.
Der Schreibstil ist wie auch im letzten Buch, leicht und flüssig, doch für mein Empfinden kommt dieses Buch nicht an seinen Vorgänger heran. Vielleicht waren meine Erwartungen zu hoch.
Im Ganzen eine gute Geschichte, die man lesen kann.
4-/ 5

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Veröffentlicht am 30.04.2024

Leider nicht so gut wie der Vorgängerroman

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Meine Meinung:
Seit dem Romandebüt "Als Großmutter im Regen tanzte" bin ich der norwegischen Autorin Trude Teige absolut erlegen, denn dieses zähle im letzten Jahr zu einem meiner größten Highlights überhaupt. ...

Meine Meinung:
Seit dem Romandebüt "Als Großmutter im Regen tanzte" bin ich der norwegischen Autorin Trude Teige absolut erlegen, denn dieses zähle im letzten Jahr zu einem meiner größten Highlights überhaupt. Umso gespannter war ich nun, ob mir dieser zweite auf deutsch erschienene Roman genauso gut gefallen würde. Doch leider muss ich sagen, dass mir dieses Buch nicht ganz so gut gefallen hat, wie ich es zunächst vermutet hatte, denn leider so war zumindest mein Eindruck, verliert sich dieser Roman ein wenig in zu kitschigen oder unglaubwürdigen Teilen, bzw. hat sich einfach zu viel vorgenommen, was den geschichtlichen Aspekt betraf. Dadurch wirkte das Buch zu überfrachtet und verlor mich nach kurzer Zeit.
Dennoch waren die Charakterzeichnung und der Schreibstil der Autorin wieder einmal wirklich gut und solide. Sodass ich dieses Buch auf keinen Fall als einen Flop bezeichnen würde. Es war ein Buch, welches durchaus okay war, aber eben auch nicht mehr.

Veröffentlicht am 30.03.2024

Hätte gern besser bewertet, aber leider...

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Trude Teiges am 27.03.2024 unter der ISBN978-3-49465-14-7 im Verlag Fischer veröffentlichter 410-seitiger Roman "Und Großvater atmete mit den Wellen" (Originaltitel "Morfar pustet med havet", ins Deutsche ...

Trude Teiges am 27.03.2024 unter der ISBN978-3-49465-14-7 im Verlag Fischer veröffentlichter 410-seitiger Roman "Und Großvater atmete mit den Wellen" (Originaltitel "Morfar pustet med havet", ins Deutsche übersetzt von Günther Frauenlob) ist nach "Als Großmutter im Regen tanzte" Band 2 der "Generationen-Reihe". Die Kenntnis des Vorgängers ist für das Verständnis zwar nicht zwingend erforderlich - vorn und hinten im Buch wird dazu m. E. genug gesagt - aber abrundend.

Abwechselnd begleiten wir die norwegischen Protagonisten Sigrid, Konrad und Sverre während der Jahre 1944 - 47, Handlungsort ist überwiegend die Insel Java während der japanischen Besetzung.
Ein außereuropäischer Handlungsschauplatz während des Zweiten Weltkrieges begegnete mir bisher nicht oft und war deshalb besonders interessant. Auch fiel es mir leicht, am durch Schicksalsschläge und Misshandlungen geprägten Dasein der Menschen Anteil zu nehmen.

Kopfschütteln verursachten allerdings ärgerliche Lektoratsversäumnisse wie beispielsweise kleingeschriebene Anrede, missverständliche Zeichensetzung und als "Sahnehäubchen" die Auskunft, dass nach der kaiserlichen Bekanntgabe der Kapitulation Japans alle Internierten ihre jeweilige Nationalhymne anstimmten - und dabei "God save our gracious QUEEN" Erwähnung fand.

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