Cover-Bild Wir sitzen im Dickicht und weinen
22,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Eichborn
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 208
  • Ersterscheinung: 26.01.2024
  • ISBN: 9783847901617
Felicitas Prokopetz

Wir sitzen im Dickicht und weinen

Roman. »Ein Familienroman, der fesselt und nachdenklich macht. Sehr poetisch!« Elke Heidenreich

Valerie hat nicht die einfachste Beziehung zu ihrer Mutter. Am besten klappt es, wenn die beiden einander nur selten sehen. Doch eine Krebsdiagnose schafft neue Tatsachen - vom einen Tag auf den anderen muss Valerie für ihre Mutter da sein, ganz gleich, wie schwer ihr das fällt. Und sie bekommt es mit der Angst zu tun: Was, wenn dies tatsächlich das Ende ist? Als zeitgleich Valeries Sohn beschließt, ein Schuljahr im Ausland zu verbringen, droht ihre Welt vollends aus den Fugen zu geraten.

»Ein kluger, vielschichtiger Roman, der traurig-schön davon erzählt, was Familie mit uns macht.« CAROLINE WAHL

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 08.04.2024

Familienbeziehungen sind wohl nie einfach

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Wir sitzen im Dickicht und Weinen erzählt über mehrere Generationen hinweg eine Familiengeschichte von Frauen. Sie alle müssen die Mutterrolle einnehmen, Mal mehr Mal weniger freiwillig.
Durch viele Zeitsprünge ...

Wir sitzen im Dickicht und Weinen erzählt über mehrere Generationen hinweg eine Familiengeschichte von Frauen. Sie alle müssen die Mutterrolle einnehmen, Mal mehr Mal weniger freiwillig.
Durch viele Zeitsprünge lernt man wie die Einstellungen dieser Frauen geprägt wurden, welche Rolle der historische Zeitpunkt spielte und wie versucht wird, die Fehler die man selbst spüren musste, in der nächsten Generation besser zu machen.
Dass das gut gemeint ist aber nicht immer funktioniert ist vorprogrammiert.
Ein Hauptstrang der Geschichte spielt im hier und jetzt wo die Mutter mit einer Krebserkrankung kämpft und die erwachsene Tochter sich gezwungen sieht einen viel intensiveren Kontakt zu pflegen als ihr lieb ist.
Es ist eine sehr schwermütige Geschichte in der sich sicher viele wiederfinden können. Familien Beziehungen sind wohl nie einfach.

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Veröffentlicht am 31.03.2024

Familie

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Mit Wir sitzen im Dickicht und weinen kann man die österreichische Schriftstellerin Felicitas Prokopetz entdecken.
Ihr Roman ist eine komplex aufgebaute Familiengeschichte, die schließlich sogar mehrere ...

Mit Wir sitzen im Dickicht und weinen kann man die österreichische Schriftstellerin Felicitas Prokopetz entdecken.
Ihr Roman ist eine komplex aufgebaute Familiengeschichte, die schließlich sogar mehrere Generationen abdecken.
Es beginnt zunächst mit Valerie, die alleinerziehend sehr auf ihren 16jährigen Sohn Toby fixiert ist, bis ihre eigene Mutter Christina an Krebes erkrankt und sie auch braucht.
Mich hat die Sensibilität der Hauptfigur beeindruckt, da ist aber auch eine unterdrückte Wut vorhanden.
Geschickt flicht die Autorin noch die Geschichten von Valerie Großeltern mit ein und auch die ihrer Eltern. Das verlangt dem Leser einiges ab, da man die Figuren nicht immer sofort zuordnen kann. Doch auch Martha, Charlotte, Roman sind interessante Figuren und die Verästelungen zwischen ihnen werden allmählich klar.
Der Roman zeigt einige Konflikte und wie sie sich auswirken.

Veröffentlicht am 24.03.2024

Klare Leseempfehlung

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1. Einleitung und Zusammenfassung
In dem Buch "Wir sitzen im Dickicht und weinen" geht es um drei Generationen Mütter. Die Hauptfigur Valerie , ihre Mutter sowie ihre zwei Großmütter. In Zeitsprüngen ...

1. Einleitung und Zusammenfassung
In dem Buch "Wir sitzen im Dickicht und weinen" geht es um drei Generationen Mütter. Die Hauptfigur Valerie , ihre Mutter sowie ihre zwei Großmütter. In Zeitsprüngen erhält der Leser Einblicke in die Leben der Frauen und die Art und Weise in der sie ihre Rolle ausfüllen. Hierbei wird eindrucksvoll der historische Kontext und die Wahrnehmung der Kinder mit einbezogen.

2.    Meine Meinung
Schreibstil:
Der Schreibstil hat mir gut gefallen. Das Buch ließ sich unheimlich leicht lesen, wodurch es wunderbar kurzweilig war. Besonders herausgestochen hat außerdem, dass der Schreibstil auf Personen und Orte angepasst war. So wurde, wenn eine Szene aus der Sicht eines Kindes wahrgenommen wurde, ein eher kindlicher Schreibstil gewählt. Damit fällt es dem Leser unheimlich leicht sich in die Person hineinzuversetzen. Wechselnde Handlungsorte wurden außerdem durch die Verwendung von Akzenten hervorgehoben. Damit wird der Leser stärker dazu angeregt sich voneinander abgrenzende Handlungsorte vorzustellen.

Charaktere:
Die Charaktere waren detailreich ausgestaltet. Vor allem die sich über den Verlauf der Handlung festigenden Charakterzüge haben die Entscheidungen der Charaktere nachvollziehbar gemacht. Durch die wechselnden Perspektiven wird zudem die Diskrepanz zwischen Eigen- und Fremdwahrnehmung deutlich. Insbesondere im Bezug auf den Kontext in dem die Charaktere in Beziehung zueinander stehen.
Dies trifft allerdings nur auf die weiblichen Charaktere zu. Männliche sind im Vergleich deutlich eindimensionaler. Dies hilft den Fokus auf die Geschichte der Frauen zu lenken.

Handlungsverlauf:
Der schnelle Wechsel zwischen den Charakteren und Zeiten macht es allerdings zum Teil schwierig der Handlung zu folgen.

Cover:
Das Cover ist gut gelungen. Es wirkt einzigartig und hebt sich gegenüber anderen Buchcovern ab. Auch die Haptik ist sehr gut gelungen. Nur die knalligen Farben spiegeln die gleichförmige und ruhige Handlung nicht optimal wieder.


3.    Fazit
Das Buch war insgesamt sehr kurzweilig und hat zahlreiche Gedanken angestoßen. Vor allem dazu, warum wir so werden wie wir sind und warum wir so handeln wie wir es tun. Welcher Teil ist dem zeitlichen Kontext in dem wir aufwachsen geschuldet? Welcher Teil der Art in der unsere Eltern uns über den Verkauf unseres Lebens begleiten? Welcher Teil dem angeborenen Charakterzügen?
Insgesamt ist das Buch eine klare Leseempfehlung und ergiebige Diskussionsgrundlage für Leserunden.

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Veröffentlicht am 21.03.2024

Ein facettenreiches Bild familiärer Verflechtungen, Wünsche und Prägungen

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'Wir sitzen im Dickicht und weinen' ist ein einfühlsames und tiefgründiges Porträt über die unauflöslichen Bande der Familie und die komplexen Beziehungen zwischen Müttern und ihren Kindern. Im Mittelpunkt ...

'Wir sitzen im Dickicht und weinen' ist ein einfühlsames und tiefgründiges Porträt über die unauflöslichen Bande der Familie und die komplexen Beziehungen zwischen Müttern und ihren Kindern. Im Mittelpunkt des Romans steht Valerie, eine alleinerziehende Mutter, die vor der schwierigen Aufgabe steht, ihren Sohn Tobi in die Unabhängigkeit zu entlassen. Diese persönliche Herausforderung wird durch die Krebsdiagnose ihrer eigenen Mutter Christina noch verstärkt.

Felicitas Prokopetz zeichnet die Familiendynamik mit bemerkenswertem Einfühlungsvermögen, indem sie nicht nur die Beziehung zwischen Valerie und Tobi, sondern auch die komplizierten Bindungen zu Christina sowie die Geschichten der Großmütter Martha und Charlotte einfängt. Der Autorin gelingt es, die individuellen Lebenswege, Träume und Herausforderungen der einzelnen Figuren so zu entfalten, dass ein facettenreiches Bild familiärer Verflechtungen entsteht. Dabei vermeidet sie es geschickt, in einfache Klischees zu verfallen, und präsentiert stattdessen Charaktere, die in ihrer Individualität und ihren persönlichen Kämpfen authentisch wirken.
Besonders hervorzuheben ist, wie die Themen Selbstverwirklichung und familiäre Prägung behandelt werden. Der Roman ist eine schonungslose und zugleich erfrischend ehrliche Auseinandersetzung mit den oft vererbten Mustern und Erwartungen, die das Leben von Frauen prägen.

Wir sitzen im Dickicht und weinen" ist kein Buch für zwischendurch. Die dichte Erzählstruktur und die Notwendigkeit, den zahlreichen Figuren und ihren Beziehungen zueinander zu folgen, fordern die Aufmerksamkeit der Lesenden. Doch gerade diese Komplexität macht den Roman zu einer lohnenden Lektüre für alle, die bereit sind, sich auf eine emotionale und gedankenreiche Reise durch die Generationen einer Familie einzulassen.

Die Autorin zeichnet in ihrem Werk nicht nur ein eindrucksvolles Bild familiärer Bindungen und der individuellen Suche nach Identität und Selbstverwirklichung, sondern thematisiert auch die fortwirkende Prägung durch unsere Vorfahren und die damit verbundene Verantwortung für kommende Generationen.

Der Roman von Felicitas Prokopetz bietet mit seiner reichen Figurenzeichnung und tiefgründigen Erzählweise nicht nur eine fesselnde Lektüre, sondern regt auch nachhaltig zum Nachdenken über die Bedeutung von Familie, Tradition und persönlicher Freiheit an. Ein Buch, das einige Zeit nachwirkt.

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Veröffentlicht am 20.03.2024

Eine intergenerationale Geschichte über Mütter und Töchter

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Sie sitzen im Dickicht und weinen. In einem Dickicht aus gegenseitigen Vorwürfen, die den ganzen Raum einnehmen, sich zwischen sie drängen, ihnen die Luft nehmen, in diesem Moment als Valerie am Krankenbett ...

Sie sitzen im Dickicht und weinen. In einem Dickicht aus gegenseitigen Vorwürfen, die den ganzen Raum einnehmen, sich zwischen sie drängen, ihnen die Luft nehmen, in diesem Moment als Valerie am Krankenbett ihrer Mutter sitzt. Denn Christina hat Krebs. Eine neue Realität, die sich so plötzlich, so unwiderruflich in ihre Leben drängt, zu neuer, alter physischer Nähe zwingt und alte Verletzungen wieder aufreißen lässt. Denn Christina war keine fürsorgliche Mutter, war zu sehr mit ihren eigenen Träumen beschäftigt, um zu merken, wie sehr ihre Tochter darunter litt keine Bezugsperson zu haben, die sich um sie kümmerte, und welche Wunden das hinterließ.

„Hätte Mama auch mein Vater sein können, wäre jemand anderer dafür zuständig gewesen, mich zu versorgen, hätte sie unbehelligt von allen häuslichen und emotionalen Verpflichtungen einem Beruf ihrer Wahl nachgehen können, wäre sie wahrscheinlich stabiler gewesen; es hätte gereicht.“

Meisterlich verwebt Felicitas Prokopetz über mehrere Generationen hinweg den Kampf für mehr weibliche Selbstbestimmung mit dem gleichzeitigen gesellschaftlichen Anspruch an Mütter. Es ist nicht nur die Geschichte von Christina und Valerie, sondern auch die Geschichte von Christinas Mutter Martha, von Valeries anderer Oma Charlotte und die Geschichte von deren Müttern. Jede einzelne versucht in ihrer Rolle als Mutter zu bestehen. Jedes Scheitern verursacht Verletzungen. Jede Verletzung resultiert in dem Wunsch der Tochter es besser zu machen als ihre jeweilige Mutter.

Es ist ein wichtiges, ein großes Thema, das Felicitas Prokopetz hier aufmacht und wahnsinnig gut beobachtet beschreibt. Aber es ist auch ein fast zu großes Thema für die wenigen Seiten dieses Buches. Viele Charaktere bleiben skizzenhaft. Viel geschieht in den Zeilen, wenig dazwischen.

Vielleicht ist das der Grund dafür, dass die Autorin mich trotz der starken Message, nicht ganz abholen konnte, mich nicht so berührt hat, wie ich es mir gewünscht hätte. Dennoch ein schönes, leicht zu lesendes Buch, das sehr warmherzig von Müttern und Töchtern erzählt.

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