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Veröffentlicht am 03.09.2024

Urlaubsflair und Intrigen vor der Küste Kroatiens

Die kleine Bucht in Kroatien
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Maddie verdient sich als "gute Seele" einer Luxusjacht ihren Lebensunterhalt. Was erst wie ein entspannter Sommerjob wirkt, entpuppt sich als Knochenjob, machen ihr doch die versnobbten Gäste des Bootes ...

Maddie verdient sich als "gute Seele" einer Luxusjacht ihren Lebensunterhalt. Was erst wie ein entspannter Sommerjob wirkt, entpuppt sich als Knochenjob, machen ihr doch die versnobbten Gäste des Bootes mit ihren Sonderwünschen und Befindlichkeiten das Leben schwer. Zwischen Glanz und Glamour und unzähligen Intrigen zeigen die einzelnen Charaktere jedoch bald ihr wahres Gesicht und auch wenn Maddie den Gästen gegenüber ursprünglich sehr reserviert ist, zeigt sich der arrogante Nick später doch recht sympathisch. Kann er vielleicht sogar Maddies Herz erobern?

Mit "Die kleine Bucht in Kroatien" ist Julie Caplin einmal mehr ein toller Wohlfühlroman gelungen, der einen direkt mitnimmt an die kroatische Küste und mit seinem Sommerfeeling bezaubert. Ob sympathisch oder nicht, die Charaktere sind durchaus gut geschildert, sodass man gerne Teil der Crew wird und Maddie beisteht, wie sie die Möchtegern-High Society bedient.

Natürlich werden hier viele Clichées der "Reichen und Schönen" bedient, und natürlich gibt es irgendwie ein Happy End. Dennoch gibt es etliche Aufs und Abs, die das Buch unterhaltsam machen und vor allem das Setting ist bezaubernd. Es gibt Intrigen, es gibt kroatisches Flair und natürlich, wie es sich für einen "Feel good" Roman gehört, auch viele Emotionen in verschiedene Richtungen.

Ich habe es selbst in Kroatien am Strand gelesen, was natürlich toll gepasst hat. Es gibt keine großen Überraschungen, solche habe ich auch nicht erwartet, aber Caplin hat es einmal mehr geschafft, ein Buch zu schreiben, das man gerne in einem durch lesen will, weil man doch gerne wissen mag, wie sich Maddie, Nick & Co weiter entwickeln und während ihrer gemeinsamen Reise erleben. Die Geschichte ist in sich abgeschlossen und kann auch gelesen werden, ohne die anderen Bände der "Romantic Escapes" Reihe zu kennen.

Für mich war "Die kleine Bucht in Kroatien" eine wunderschöne Sommerlektüre, ein bisschen zum Träumen, ein bisschen zum Mitfiebern und ein bisschen zum Wohlfühlen. Ein schönes Lesevergnügen vor der kroatischen Küste, das Lust auf Sonne, Strand und Meer und auf die nächste Bände der Reihe macht.

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Veröffentlicht am 30.07.2024

Erntefest am Weingut von Osten - und andere Aufregungen in der Familie Hohenhausen

Zeit der Schwestern
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Schon den 3. Band lang dürfen wir jetzt die Familie Hohenhausen am schönen Bodensee begleiten und fast ein bisschen Teil der Familie sein. Im letzten Band steht nun Veri, die älteste der drei Schwestern ...

Schon den 3. Band lang dürfen wir jetzt die Familie Hohenhausen am schönen Bodensee begleiten und fast ein bisschen Teil der Familie sein. Im letzten Band steht nun Veri, die älteste der drei Schwestern im Zentrum des Geschehens. Bisher relativ unauffällig und immer um den Erfolg des Weinguts ihres Mannes bedacht, merkt Veri plötzlich, dass es in ihrer Ehe kriselt. Änderungen stehen daher an, Entscheidungen müssen getroffen werden, aber die Hohenhausens sind ein eingeschworener Clan und Dank der tatkräftigen Unterstützung vor allem ihrer beiden Schwestern Romy und Caro findet Veri schließlich den Mut, ihr Leben selbst in die Hand zu nehmen um nicht sich selbst und ihrem Glück im Wege zu stehen.

Auch im 3. Band ihrer Bodensee-Trilogie ist es Tanja Huthmacher wieder gelungen, die Familie Hohenhausen ins Herz zu schließen. Die einzelnen Charaktere sind ja schon aus den anderen Bänden bekannt, es empfiehlt sich auch, die Bücher in der richtigen Reihenfolge zu lesen. Auch wenn vieles erklärt wird und die Handlung nicht allzu komplex ist, gerade die Familienverhältnisse bauen aufeinander auf und sind so bestimmt stimmiger. Das Szenario am wunderschönen Bodensee tut ein übriges dazu, dass man sich für das Buch einfach begeistern muss - nicht nur einmal hätte ich mir während des Lesens selbst gewünscht, jetzt auch durch die Weingärten spazieren zu dürfen oder mal eben eine Fähre an das andere Ende des Sees nehmen zu dürfen.

Huthmachers Erzählstil gefiel mir von Anfang an, sie nimmt einen mit, lässt einen in die Geschichte eintauchen und dadurch, dass das Buch in viele kurze Kapitel unterteilt ist, liest es sich auch wirklich zügig.

Die Herzlichkeit mit der die einzelnen Familienmitglieder geschildert werden, setzt sich auch in diesem Band fort. Es ist zwar ein bisschen schade, dass wir nunmehr nur am Rande noch erfahren, was sich gerade im Leben von Caro und Romy sowie ihrer kleinen Familien tut, aber es macht auch Freude, jetzt Veri, ihre Tochter Rosa und ihren Mann Stefan besser kennenzulernen. Manches ist zwar ein bisschen gar offensichtlich und die Handlung bietet jetzt keine großen Überraschungen, aber insgesamt war das Buch für mich eine absolute "Fühl-gut" Geschichte.

Für mich war die ganze Bodensee-Trilogie, zuletzt aber natürlich das Finale "Traubenfest", ein schönes, sommerliches Leseerlebnis, das mir schöne Lesestunden beschert hat und mich oft an den Bodensee "hinträumen" lies. Eine klare Leseempfehlung für alle, denen nach leichter, sommerlicher Lektüre und Familiengeschichten ist, oder die einfach selbst gerne einen Ausflug an den Bodensee machen möchten. Nur als kleine Anmerkung: ich fand es ein kleines bisschen schade, dass eigentlich nur von der deutschen Seite aus erzählt wurde, auch der österreichische und der schweizer Teil des Sees haben viel zu bieten...

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Veröffentlicht am 30.07.2024

Bewegende Autobiografie über ein leider allzu aktuelles Thema

Solito
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Der kleine Javier wächst bei seinen Großeltern in El Salvador auf, seine Eltern waren schon vor Jahren in die USA geflohen. Nun war es an der Zeit, dass ihnen Javier folgte und er machte sich mit gerade ...

Der kleine Javier wächst bei seinen Großeltern in El Salvador auf, seine Eltern waren schon vor Jahren in die USA geflohen. Nun war es an der Zeit, dass ihnen Javier folgte und er machte sich mit gerade mal 9 Jahren auf den Weg auf eine gefährliche Reise, mit dem Ziel in ein besseres Leben aufzubrechen und endlich wieder bei seinen Eltern zu sein. Über viele Wochen zieht sich die Flucht, erst in Begleitung seines Großvaters, schließlich aber auf sich alleine gestellt und auf die Hilfe fremder Personen angewiesen, nimmt Javier auf seinem Weg Dinge auf sich, die niemand erleben sollte.

Eindrucksvoll schildert Javier Zamora in seiner Autobiografie, wie er es als kleiner Junge geschafft hat, von El Salvador den weiten Weg bis in die USA zu seinen Eltern zurück zu legen. Unter schlimmsten Bedingungen und größten körperlichen Strapazen nahm er endlose Fußmärsche, Bootstouren und Transporterfahrten auf sich, um an sein Ziel zu gelangen.

Von Anfang an fesselt einen das Buch. Immer mit dem Gedanken im Hinterkopf, dass das alles "echt" ist und auch jetzt noch jeden Tag hundert und tausendfach irgendwo auf der Welt passiert, wird man Teil der Geschichte und fiebert mit Javier mit. Wird er es schaffen, seine Eltern am Ende wiederzusehen? Jede Strapaze wird gefühlt zur eigenen Anstrengung, jede Hungerepisode, die der kleine Junge erlebt, fühlt man mit, ist Javier durstig, ist man es selbst auch. Das Buch ist ergreifend und berührend und es hinterlässt einen unglaublich tiefen Eindruck.

Obwohl mittlerweile erwachsen schildert Javier Zamora seine Flucht, wie er sie als kleiner Junge erlebt hat. Mit allen Bedürfnissen, die ein Kind hat, aber auch mit der kindlichen Naivität, in der er sich in das Abenteuer gestürzt hat. Viele Episoden verleiten fast ein bisschen zum Schmunzeln, weil sie "so Kind" sind. Javiers Scham vor anderen Leuten zu pinkeln zB hat in der ganzen Geschichte trotz des tragischen Hintergrundes so viel persönlichen Charme, dass man den Jungen einfach gern haben muss. Welch ein Glück, dass er auf seinem steinigen und manchmal lebensgefährlichen Weg immer wieder auf Menschen trifft, die ihn auch als Kind sehen, ihn mal Huckepack tragen, und die sich seiner annehmen.

Einziger Kritikpunkt (und daher auch nur 4 Sterne) meinerseits ist die Sprache. Das Buch ist gespickt mit spanischen Ausdrücken, die zwar authentisch wirken sollen und in einem 16seitigen Glossar erklärt werden, auf Dauer sind sie nur unglaublich mühsam und stören eigentlich den Lesefluss. Ein Bruchteil davon hätte auch gereicht. Aber ansonsten ist "Solito" eines meiner Lesehighlights dieses Jahres und ein Buch, über das ich bestimmt noch lange nachdenken werde.

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Veröffentlicht am 30.07.2024

Hochspannung auf Hitra - ein neuer Fall für Mia und Holger

Kräheninsel
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Vor Jahren verschwand der kleine Jonathan auf dem Heimweg von einem Freund. Seine Leiche wurde nie gefunden, sein Verbleib ist ungewiss. Als nun auch noch ein junges Mädchen tot ein einem Boot auf der ...

Vor Jahren verschwand der kleine Jonathan auf dem Heimweg von einem Freund. Seine Leiche wurde nie gefunden, sein Verbleib ist ungewiss. Als nun auch noch ein junges Mädchen tot ein einem Boot auf der kleinen norwegischen Insel Hitra aufgefunden wurde und mit Blut der Name Jonathan geschrieben stand, war es höchste Zeit für Mia und Holger einzuschreiten und den Fall aufzuklären.

Samuel Björk verspricht Thrillerspannung auf höchstem Niveau! Wie auch schon in den ersten 4 Bänden ist der Fall komplex aber gut durchdacht und von Anfang an baut sich ein Spannungsbogen auf, der einen mitfiebern lässt. Etliche Verstrickungen müssen gelöst werden, sodass lange Zeit wirklich nicht klar ist, wer der Täter ist. Björk nimmt uns in seinem Buch einmal mehr mit ins beschauliche Norwegen, das schnell seine grausamen Seiten offenbart und es ist Spannung von Anfang bis zum Ende garantiert. Die duschgeknallte Mia und der immer leicht grantige Holger schaffen es einmal mehr, die Sympathien der Leser auf sich zu ziehen und man hat während der Ermittlungen das Gefühl, auch ein bisschen Teil der Dorfgemeinschaft auf Hitra zu sein, sodass man unbedingt will, dass der Fall rasch aufgeklärt wird.

Das Buch ist in 92 Kapitel gegliedert, die allerdings immer wieder von vielen unterschiedlichen Personen handeln und auf unterschiedlichen Schauplätzen der kleinen Insel spielen. Alles gut, wenn man das Buch zügig durch liest, legt man es allerdings weg, dauert es ein bisschen, bis man wieder in der Geschichte drin ist, das "Who ist who" fand ich manchmal ein bisschen unüberschaubar.

Ansonsten hat mir das Buch super gut gefallen und Dank der zwischendurch eingestreuten Schilderungen über die Schönheit Norwegens Lust auf den "Hohen Norden" gemacht. Vielen Dank für die spannenden Lesestunden, ich werde "Kräheninsel" sehr gerne an andere Thrillerfans weiterempfehlen.

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Veröffentlicht am 31.03.2024

Weitreichende Schwesternliebe

Was die Sterne dir schenken
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Lexis Schwester Amelia wird bewusstlos am Strand gefunden und als sie erwacht, ist nichts mehr, wie es einmal war. Amelia hat sich verändert und nicht nur das, sie ist plötzlich der Meinung, mit Sam verheiratet ...

Lexis Schwester Amelia wird bewusstlos am Strand gefunden und als sie erwacht, ist nichts mehr, wie es einmal war. Amelia hat sich verändert und nicht nur das, sie ist plötzlich der Meinung, mit Sam verheiratet zu sein. Es treibt sie zur Verzweiflung, dass sich "ihr Mann" nicht mehr meldet und sie nicht im Krankenhaus besucht und sie schildert ihrer Schwester detailgetreu, was sie mit Sam alles erlebt hat.

Um Amelia in ihrer Genesung zu unterstützen, widerspricht Lexi nicht und als ihr am Strand ein Mann begegnet, der genau auf Amelias Beschreibung passen würde, fasst sie einen Plan: mit seiner Hilfe, würde sie das Leben von "Amelia & Sam" nachstellen.

Was ursprünglich als gute Idee erschien, führt zu vielen Verwirrungen, sorgt aber dennoch dafür, dass die Familie enger aneinander geschweißt wird und als schließlich auch noch die Liebe ins Spiel kommt, wäre eigentlich alles perfekt. Würde da nicht eine schreckliche Krankheit lauern...

Mit "Was die Sterne dir schenken" ist Dani Atkins einmal mehr ein gefühlvoller, tiefgründiger Roman gelungen, der einen gut in die Geschichte von Amelia und Lexi, Nick und dem imaginären Sam eintauchen ließ. Nicht nur einmal wird Lexi vor eine schwere Entscheidung gestellt - einerseits, um die Genesung ihrer Schwester zu fördern, andererseits aber auch um ihr eigenes Leben in die richtige Richtung zu lenken. Wir dürfen mitfiebern, wie sich Amelia nach und nach zurück in ihr Leben kämpft, während Lexi nach wie vor versucht, eine Scheinwelt für sie aufrecht zu erhalten. Wie weit dürfen wir gehen, um einen geliebten Menschen von der Wahrheit fern zu halten? Ist es gut, immer alles zu wissen? Auch als Lexi selbst vor die Frage gestellt wird, ob sie denn wissen möchte, wie ihr Leben weiter ginge, ist es nicht einfach, die richtige Antwort zu finden.

Dani Atkins gelingt es immer wieder, einen direkt in das Buch hinein zu holen, sich mit den Protagonisten zu identifizieren und zu überlegen, wie man entscheiden würde, wäre man selbst in ihrer Situation. Ein bisschen gefehlt hat mir diesmal eine überraschende Wendung, wie wir sie bei der Autorin schon oft erleben durften "Was die Sterne dir schenken" war etwas vorhersehbarer. Auch optisch unterscheidet sich das Buch von seinen Vorgängern - schade, denn das typische Design Dani Atkins' Bücher sprang am Büchertisch immer sofort ins Auge. Ansonsten ist es ein durchaus gelungener Roman, den ich gerne weiterempfehlen werde.

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