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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 21.10.2017

Schön, ruhig besinnlich, nicht nur für Katzenfans

Weihnachten steht vor der Tür
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Einer der Sprecher, die uns auch das Telefonbuch vorlesen dürften, ist Boris Aljinovic. Eine Weihnachtsgeschichte aus Sicht einer Katze mit 30 Minuten Länge, ist aber schon deutlich verlockender.
Es ist ...

Einer der Sprecher, die uns auch das Telefonbuch vorlesen dürften, ist Boris Aljinovic. Eine Weihnachtsgeschichte aus Sicht einer Katze mit 30 Minuten Länge, ist aber schon deutlich verlockender.
Es ist Dezember, Unruhe greift um sich, das merkt auch der Hauskater. Immer öfter hört er, daß Weihnachten vor der Tür steht! Oh Mann, er liebt Besuch! Wer mag wohl dieser geheimnisvolle Weihnachten sein und wie mag er aussehen, von dem alle sprechen? Die ganze Familie steht Kopf, die Mutter backt duftende Plätzchen, aber statt ihren Mann, ihre Kinder und den Hauskater damit anständig zu füttern, packt sie sie weg, für Weihnachten! Das muss ja ein toller Typ sein. Der Dezember schreitet immer weiter voran und der Kater bekommt diesen Weihnachten immer noch nicht zu Gesicht! Den darf er nicht verpassen, daher lässt er die Eingangstür nicht mehr aus dem Blick!
Tiere sind sensibel und spüren natürlich die Veränderung der Menschen. Daher ist es wirklich eine sehr schöne Idee, das Warten auf das Christkind statt aus Kindersicht, mal aus Sicht eines Tieres zu schildern. Es passieren ja schon einige ungewöhnliche Dinge in der Weihnachtszeit und aus einem anderen Blickwinkel betrachtet ist es wirklich amüsant!
Es ist eine kleine feine Geschichte über das Warten und die Vorfreude! Diese Vorfreude unterscheidet diesen geheimnisvollen Weihnachten von Becketts Godot. Denn Warten kann auch schön und aufregend, statt einfach nur nervig sein.
Humorvoll, aber mit leisen Tönen statt Klamauk, stimmt diese kleine Geschichte auf die besinnliche Zeit ein. Es wird mit Missverständnisse und falschen Vorstellungen von kleinen Lauschern gespielt.
Für Katzenliebhaber und Kinder, die auch ruhige Geschichten ohne großes Spektakel mögen, wunderschön und sehr besinnlich. Daher in der Tat von 6 bis 96 Jahren geeignet. Es ist nicht unbedingt eine Kindergeschichte, aber durchaus für empfindsame Kinder sehr passend, bei Rabauken wohl weniger angesagt.
Wunderbar gelesen von der warmen, wandelbaren Stimme von Boris Aljinovic. Sehr viel interessanter als das Telefonbuch und eine schöne Länge zum Einschlafen oder zum Überbrücken von Wartezeiten. Sollte man auch die 38 Minuten mal unterbrechen müssen, helfen die gesetzten Tracks beim Wiedereinstieg. Dies ist kein klingender Adventskalender mit 24 Tracks, aber eine sehr schöne und besinnliche Weihnachtsgeschichte!
Da ich die Geschichte in Zimmerlautstärke gehört habe, kann ich keine Hinweise zur Lautstärke Balance geben, aber als Einschlafhilfe für Kinder, zum Entspannen und Herunterkommen ist sie sehr geeignet.
Feine, leise 5 von 5 Sternen.

Veröffentlicht am 15.10.2017

Kleiner Hund bringt große Freude

Liliane Susewind – Ein kleiner Hund mit großem Herz
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Dieser Leseanfängerband ist quasi eine Prequel zu den übrigen Bänden, denn er erzählt, wie Lilli zu Bonsai kam.
Lilli ist mit ihren Eltern und ihrer Oma im Urlaub in einem Hotel. Mama Susewind lebt immer ...

Dieser Leseanfängerband ist quasi eine Prequel zu den übrigen Bänden, denn er erzählt, wie Lilli zu Bonsai kam.
Lilli ist mit ihren Eltern und ihrer Oma im Urlaub in einem Hotel. Mama Susewind lebt immer noch in der totalen Panik, daß jemand hinter Lillis Gaben mit Tieren reden und Pflanzen zum Wachsen zu bringen, kommen könnte, daß sie es Lilli streng verboten hat, mit auch nur einem Tier zu sprechen. Aber wer Lilli kennt, der weiß, das kann einfach nicht funktionieren! Sobald sie ein Tier in Gefahr weiß, muss sie ihm einfach helfen. So beobachtet sie z.B. den großen fiesen Theo, der die Finken als Zielscheibe für seine Steinwürfe nimmt und andere Gemeinheiten plant. Da nimmt Lilli all ihren Mut zusammen und stellt sich ihm entgegen. Dort lernt sie auch einen kleinen strubbeligen Streuner, ohne Namen kennen, der Unmengen von Lebensmitteln aus der Hotelmülltonne in die Hecke schleppt. Was kann so ein kleiner Hund, nur mit so viel Futter anfangen?
Das Buchcover und der fette Hinweis: „Wie Bonsai zu Lilli kam“ sind dann wohl doch so verführerisch, daß meine große Tochter das Buch heimlich in einem Rutsch gelesen hat, als sie früher Schule-aus hatte und Mama noch in einem Termin feststeckte. Das scheint nichts Besonderes zu sein, ist es aber schon, wenn man weiß, dass dieses Kind freiwillig eigentlich gar nichts liest! Sie war dann auch so begeistert, dass sie uns alles verraten wollte, aber so nicht! Wir haben es diesmal alle getrennt voneinander gelesen. Fazit: ohhhh, das Ende war sooooo schön!
Da es eine Prequel ist, kommt natürlich auch Jesajah noch nicht vor und Lillis Mutter muss noch viel mehr lernen, als in den neueren Büchern! Dafür ist Lilli schon ganz sie selbst! Sie kann Tiere einfach nicht leiden sehen und auch Pflanzen nicht. Auch wenn sie eher schüchtern und zurückhaltend ist, kann sie in der Not über sich hinaus wachsen. Dadurch erfährt sie auch, daß selbst der scheinbar böse Konrad eigentlich auch ein Geheimnis hat. Denn Kinder sind ja eigentlich nicht böse, da steckt meistens viel mehr dahinter, man muss nur mal genauer hinschauen! Auch das Geheimnis hinter Bonsais scheinbarerer Verfressenheit fanden wir wirklich spannend.
Meine Kinder lieben den großen fetten Druck dieser Geschichten und auch die vielen farbigen Illustrationen. Auf der Messe noch stellte sich Johanna vor ein Regal und zeigte mir ein Buch mit dem Hinweis: „schau mal, das muss von der Illustratorin der kleinen Lilli-Bücher sein!“ Tatsächlich, sie hatte Florentine Prechtels Stil sofort erkannt! Die Kinder kommen offensichtlich gut klar mit zwei verschiedenen Illustrationsstilen, für die verschiedenen Altersstufen. Der Wortschatz ist für junge Leser angemessen, aber nicht so schlicht, daß es langweilt, sondern auch noch Ältere die Geschichte mögen. Wie bei Lilli üblich, seine einige erfundene Begriffe dabei, aber diese finde ich eigentlich ganz gut, weil man sie, wenn man sie richtig, Silbe-für-Silbe liest, versteht, sie aber nicht erraten kann.
Ich würde mir sehr wünschen, dass auch für ältere Kinder die Bücher manchmal größer gedruckt würden, dass würde sicher vielen Kindern das Lesen erleichtern und die Leseprofis würden sich an größerer Schrift sicherlich auch nicht stören.
Ein sehr schönes Buch, nicht nur für Leseanfänger, sondern eigentlich auch für ältere Kinder, die gerne größere Schrift lesen. Es gibt viel mehr Menschen, die eine größere Schrift benötigen, als den Verlagen bewußt zu sein scheint…
Wir haben uns gefreut, daran erinnert zu werden, wie einsam Lilli ohne Freunde war und zu erfahren, wie Lilli und Bonsai zueinander gefunden haben. Vergnügliche Lesestunden, die 5 von 5 Sterne verdient hat.

Veröffentlicht am 15.10.2017

Wollig, wuschelig, witzig

Tildas Tierbande - Ein Wollschwein im Wohnzimmer
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Die neunjährige Tilda ist mit ihren Eltern in den Trüffelweg gezogen. In dieser Straße, die an Bauer Hartwigs Hof grenzt gibt es genau 6 Häuser, die sich als Dreierreihe gegenüber stehen. Tilda erhofft ...

Die neunjährige Tilda ist mit ihren Eltern in den Trüffelweg gezogen. In dieser Straße, die an Bauer Hartwigs Hof grenzt gibt es genau 6 Häuser, die sich als Dreierreihe gegenüber stehen. Tilda erhofft sich vom Umzug aufs Land, daß ihre Eltern ihr endlich ihren sehnlichsten Wunsch erfüllen: ein Schaf, dafür hat sie sich schon eine Leine zum Gassi gehen gekauft! Als sie ihre Umgebung erkundet, entdeckt sie ein Baumhaus und trifft Tomma. Sie ist so alt wie sie und ganz schön kess! Von ihr erfährt sie, daß gegenüber die neunjährigen Gabriel, Gonzo und Gregor. Wer in dem andern Haus neben Tilda wohnt, weiß Tomma auch nicht. Bei einer Erkundung des Bauernhofs entdecken Tilda und Tomma einen Stall, deren Tür ihnen entgegenfällt. Darin lernen sie Wollschwein Muffin, Angorakaninchen Wühler und Seidenhuhn Kasi kennen. Es ist Liebe auf den ersten Blick, auch wenn Muffin einen sehr eigenen Kopf hat und vor keiner Tür halt macht. Er hat sich ganz klar Tilda als neuen Lieblingsmenschen ausgesucht und Kasi Tomma, aber wer soll sich um Wühler kümmern? Das soll Wühler selbst bestimmen und so organisieren sie ein Casting.
Kinder, Tiere und Banden, das gibt es häufiger, aber Anna Lott hat Tildas Tierbande einige wirklich schöne Ideen und Charaktere geschenkt, die diesen Reihenauftakt auszeichnen. Es sind oft die Kleinigkeiten, die den Charme ausmachen.
Die Mädchen aus dem Trüffelweg, übernehmen die Verantwortung für 3 Tiere, die Bauer Hartwig andernfalls weggeben würde. Während die Mädchen so zu einer eingeschworenen Gemeinschaft zusammenwachsen und Verantwortung übernehmen, fühlen sich die Jungs ausgeschlossen und unfair behandelt. Das kann auf Dauer nicht ohne Folgen bleiben und diese sind zum Teil sehr lustig und skurril! Denn auch die Jungen sind recht eigen. So trägt Gabriel stets ein schwarzes Kapuzencape und eine Darth-Vader-Maske und Gonzo trägt stets schleimige Nacktschnecken mit sich herum. Die Jungs bringen die Aufregung in die Idylle und lassen so manch gruselige, abgefahrene Idee einfallen.
Blass wirken die Mädchen aber nicht neben ihnen, sie versuchen nur nicht stets mit abgefahrenen Aktionen Aufmerksamkeit zu erlangen, was ihnen auch wirklich gelingt. Nicht nur bei den Mädchen, sondern auch bei Bauer Hartwig, der doch einfach nur in Ruhe seine Arbeit machen will. Aber nichts da, vor den Tieren und Kindern ist nichts sicher und da kann auch er sich ein Lächeln nicht verkneifen.
Die Schrift ist für das Lesealter ab 8 Jahren noch etwas größer und durch die zahlreichen Illustrationen und sehr kurze Kapitel haben auch ungeübtere Leser wirklich tolle Fortschrittserlebnisse, ohne zu ermüden. Dabei ist die Sprache sehr kindgerecht und wenn mal ein ungewöhnlicher Begriff, wie z.B. Casting vorkommt, wer er gut verständlich erklärt.
Sehr gut gefallen uns die Zeichnungen der drei Mädchen Tilda, Tomma und Tati links im Klappeneinband und Gregor, Gonzo und Gabriel rechts im Einband. So kann man bei den gleichen Anfangsbuchstaben nicht durcheinander kommen und sie sich noch besser vorstellen. Die Illustrationen von Verena Körting sind wirklich sehr liebevoll und die wolligen Tiere, die oft noch zusätzlich am unteren Seitenrand entlang wuscheln einfach zum Liebhaben.
Ein richtig schönes Buch für Tierliebhaber und Geschichten um Kinderbanden und Freundschaften. Da wird Freundschaft, Trubel und Spaß geboten und schon hat der junge Leser es beendet!
Gerne vergeben wir 5 von 5 Sternen!

Veröffentlicht am 11.10.2017

Der Kinderkrimiklassiker auch als Hörkinoerlebnis!

Die Pfefferkörner und der Fluch des schwarzen Königs
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Meine Kinder hatten das Kino noch nicht vollständig verlassen, da stand für sie fest, wir brauchen dringend das Hörbuch Mama, der Film war soooooo toll!
Wie gut, daß es tatsächlich ein Original-Hörspiel ...

Meine Kinder hatten das Kino noch nicht vollständig verlassen, da stand für sie fest, wir brauchen dringend das Hörbuch Mama, der Film war soooooo toll!
Wie gut, daß es tatsächlich ein Original-Hörspiel zum Kinofilm gibt! Mama mag ja Hörspiele nicht so, die Kinder schon:
Mia und Benny (eigentlich Bennet) sind derzeit die einzigen Pfefferkörner. Bei einem Einsatz zu Beginn hätte das auch ganz schön in die Hose gehen können, da die Überwachung zu zweit bisweilen ganz schön löchrig ist. Dank Mias kleiner Schwester Alice (10 Jahre) kommt dennoch rechtzeitig die Polizei, um die Täter dingfest zu machen. Dennoch wollen Mia und Benny Alice nicht als drittes Pfefferkorn aufnehmen, sie sei einfach zu jung. Das kann Alice nicht auf sich sitzen lassen.
Am nächsten Tag steht die Abfahrt zur Klassenfahrt nach Tirol auf den Bauernhof, auf dem Mia früher immer ihre Ferien verbracht und mit Luca, dem gleichaltrigen Sohn des Bauern gespielt hat. Noch vor Abreise warnt Luca Mia, dass es dort nicht mit rechten Dingen vor sich geht und fleht sie an, doch bitte dem Hof fern zu bleiben. Beni wäre diesem Wunsch nur allzu gerne nachgekommen, denn seine etwas extrovertiert/exzentrische Mutter kommt als Begleitperson, so wie der neue Mitschüler Johannes, dem sein schlechter Ruf als Abzocker bereits voraus eilt.
In Südtirol geht es tatsächlich nicht mit rechten Dingen zu, irgendjemand scheint Lucas Vater bewußt ruinieren zu wollen, denn an die Sage des schwarzen Königs wollen die Pfefferkörner nicht glauben.
Auch wenn für mich stets Lutz Mackenzie die Stimme des Hörspiel-Erzählers verkörpern wird, macht Martin Baltscheit seine Sache gut. Die Informationen, die man im Kino über die Bilder transportiert bekommt, vermittelt er mittels seiner angenehmen Stimme. So kann man der Geschichte auch folgen, ohne den Film bereits zu kennen. Die z.T. namenhaften Schauspieler erkennt man stimmlich ohnehin, wie z.B. Devid Striesow, Katharina Wackernagel oder Susanne von Borsody kann man alle sehr gut auseinander halten und die Kinder klingen echt, wirklich natürlich. Da es sich um einen Kinderkrimi handelt, sind die Charaktere natürlich überzogen, aber das dafür richtig gut. Susanne von Borsody kann es in ihrer Rolle als Böse durchaus mit Glenn Close als Cruella deVille aufnehmen, so eisig kann ihre ansonsten warme Stimme werden. Dass der Fall natürlich etwas überzogen ist, hat uns nicht weitergestört, schon bei Enid Blyton habe ich gelernt, daß Kinder in Krimis die Erwachsenen richtig alt aussehen lassen. Das ist aber auch Teil des Spaßes für Kinder, deren größter Traum es ja oft ist, endlich groß zu sein.
Neben Action, Spannung und Spaß widmet sich die Geschichte einem wichtigen Thema, unseren natürlichen Ressourcen und ihre Bedrohung durch skrupellose Ausbeutung und Überbeanspruchung für kommerziellen Erfolg. Da dieses 9. Team technisch bestens ausgestattet und versiert ist, kommen Sie mithilfe der neuen Medien und natürlich Alice, die sich im Hauptquartier in der Hamburger Speicherstadt nun doch um alles kümmern darf, zu ganz erstaunlichen Ermittlungsergebnissen. Neben den traditionellen Pfefferkornrangeleien zwischen den Schwestern, keimen auch in dieser Konstellation zarte Gefühle auf, aber ganz entscheidend sind der Zusammenhalt, die Freundschaft und der Einfallsreichtum des Teams.
Sehr gut gefällt mir die Tonbalance, man kann der Geschichte gut akustisch folgen, ohne große Lautstärkeschwankungen. Durch die zahlreichen Tracks findet man nach Pausen wieder schnell hinein und natürlich kommt zu Beginn der Pfefferkörner-Titelsong, der auch nach 17 Jahren immer noch ins Ohr geht.
Durch die Länge des Hörspiels werden keine Szenen weggelassen, auch der Lieblingsgag, über den sich meine Töchter noch täglich kaputt lachen, ist erhalten geblieben, so können sie ihr Kinoerlebnis immer wieder nach erleben, denn Franziska sagt: „Mama, das ist mein Lieblingsfilm“ . Am 12. November 2017 beginnt dann demnächst die 15. Staffel mit eben dieser Crew plus einem weiteren Pfefferkorn.
Das Booklet führt den Cast auf und zeigt Szenen aus dem Film und vom Set.
Die Kinder sind sich einig: 5 von 5 Sternen!

Veröffentlicht am 10.10.2017

Weihnachtlich duftet das Stinktier. Weihnachtlich und witzig!

Stinktier & Co - Stunk unterm Weihnachtsbaum
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Nicht nur Weihnachten naht für Zora und ihren unsichtbaren Begleiter Stinktier Dieter, nein auch Katis Geburtstag naht und die spannende Frage: wir Kati ebenso wie ihre Freunde die stille Anna mit Faultier ...

Nicht nur Weihnachten naht für Zora und ihren unsichtbaren Begleiter Stinktier Dieter, nein auch Katis Geburtstag naht und die spannende Frage: wir Kati ebenso wie ihre Freunde die stille Anna mit Faultier Paula oder Leon mit der dreisten Ratte Jasper ebenfalls einen unsichtbaren Begleiter bekommen, damit sie sich als vollwertiges Mitglied im „Club der super Tiere“ fühlt?. Zora kann Katis 10. Geburtstag kaum erwarten, so wünscht sie sich, daß ihre beste Freundin doch bitte, bitte auch einen unsichtbaren Begleiter erhält, der sich max. 5 Meter von ihr entfernen kann und wie im Falle von Dieter auch ganz schön frech, faul und dreist sein kann. Doch Katis Eltern haben keinen tierischen Begleiter, wo sollte Kati dann einen herbekommen? Stinktier Dieter plagen derweil ganz andere Sorgen: seine Stinkattacken duften plötzlich weihnachtlich nach Plätzchen? Wer soll sich denn nun noch vor ihm fürchten und ihn respektieren, wenn er nur noch duften kann? Dieter ist so verzweifelt, daß er ernsthaft an einer Gewichtsreduktion arbeitet, weil Zora meint, daß vielleicht sein Übergewicht schuld sei, aber als dann auch plötzlich Faultier Paula aus ihrer Lethargie erwacht und hyperaktiv wird, scheint die Veränderung eine andere Ursache zu haben und alle tierischen Begleiter zu bedrohen.
Dieser Weihnachtsband ist der dritte und letzte Band der Stinktier & Co. Reihe und meine Kinder wollen das Ende nicht so ganz als solches akzeptieren, obwohl nun eigentlich alle Fragen geklärt sind. Aber solange es Zora und ihre Freunde gibt, gibt es ja noch Hoffnung!
Wir waren ja sehr gespannt auf diesen Band, weil wir doch unbedingt wissen wollten, ob Kati nun doch endlich auch einen unsichtbaren Begleiter erhält und was für einen? Da wir das so spannend fanden, wollen wir uns nun zu diesem Thema nicht weiter äußern, aber das macht ja nix, denn die Reihe ist so witzig und kurzweilig (ja gut, sie ist auch spannend, immerhin wurde ich wegen der unerträglichen Spannung schon sehr getrieben weiter zu lesen), das uns noch genug anderes einfällt.
Zum einen gefällt es uns, wie Zora ihren Vater stets bearbeitet ihrer Mutter doch endlich die Wahrheit über die vielen unsichtbaren Tiere zu erzählen, die eigentlich das Haus bevölkern und für mancherlei Merkwürdigkeit sorgen. Dies ist auch in einem weiteren Punkt ein wichtiges Thema dieses Buches: Ehrlichkeit. Bitte nicht lange fackeln, sondern raus mit der Wahrheit, die Reaktion ist meist gar nicht so schlimm wie befürchtet. Daher ist das Ende auch wirklich schön weihnachtlich, nicht nur im Hinblick auf die Ehrlichkeit und völlig anders als von uns erwartet, viel schöner, viel weihnachtlicher. Ja, auch Stinktiere und Faultiere tragen den Geist der Weihnacht in sich!
In diesem Band spielen Jessica und Co. keine Rolle mehr, dafür taucht aber wieder „die Chefin“ auf, die eine zentrale Rolle in Band 2 spielt. Da für Neulinge der Serie ihre Rolle genau erläutert wird, sollte man die Reihenfolge der Bände beim Lesen einhalten, da sonst die Spannung für Band 2 genommen ist. Man kann Band 3 auch alleine lesen, aber meine Kinder finden die Reihe soooo witzig, dass es echt schade wäre, nicht alle drei zu lesen und sich dann um einen Teil des Vergnügens zu bringen. Immer wenn ich mal mit dem Vorlesen pausiert habe, hat sich die Jüngste (8) das Buch geschnappt und selbst weiter gelesen. Das ist bei meinen Kindern sehr untypisch, aber die Schrift ist noch angenehm groß und die Bilder von Thorsten Saleina sind zahlreich und echt witzige Hingucker. Da ich die Reihe selbst toll finde, mußte ich dann schnell nachlesen, was ich denn verpasst hatte, aber mit dieser Härte ließ es sich gut leben. Dieters Sprüche sind teilweise so frech und dreist, daß die Kinder nahezu wiehern vor Vergnügen, aber vielleicht hat ja Johanna (10) auch einen tierischen Begleiter, den ich nicht sehen kann. Die Kleine kann ihren 10. Geburtstag kaum erwarten.
Ein wirklich tolles weihnachtliches Ende für diese Triologie für Selbstleser ab 8 Jahren, auch wenn wir traurig sind, daß es nun keine neuen Geschichten vom frechen Dieter und seinen Kumpels mehr geben wird.
5 von 5 Sternen