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Veröffentlicht am 15.04.2024

Partygirls

Happy Hour
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Happy Hour ist ein besonderes Buch über zwei Partygirls aus London, die für einen Sommer nach New York gehen.
Ohne Arbeitserlaubnis können sie sich nur mit Flohmarktverkäufen und diversen kuriosen Jobs ...

Happy Hour ist ein besonderes Buch über zwei Partygirls aus London, die für einen Sommer nach New York gehen.
Ohne Arbeitserlaubnis können sie sich nur mit Flohmarktverkäufen und diversen kuriosen Jobs über Wasser halten.
Erzählerin ist die 21jährige Isa, die sich mit der gleichaltrigen Gala zusammengetan hat. Sie sind gute Freundinnen, manchmal aber auch unterschiedlich. Die meiste Zeit sind sie am Feiern und immer auf der Suche nach Männern, die die Rechnung übernehmen.
Isa ist eine eigenwillige Protagonistin, alles andere als dumm und mit kritischen Blick sowie ironischen Unterton. Ihre Perspektive trägt das Buch.
Die Erzählweise überzeugt. Der Text hat einen eigenen Witz. Man reist eine Romanlänge mit ihnen durch die Bars und Lokationen von Brooklyn und Manhattan.

Marlowe Granados zeigt einen Bewusstseinszustand und ein Lebensgefühl. Das ist ihr gut gelungen.

Veröffentlicht am 13.04.2024

Das Schicksal der Kinder des Staubs

Wo die Asche blüht
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Es gibt mehrere,anfangs voneinander unabhängige und zeitlich wechselnde Abschnitte in diesem Buch.
Um den Amerasier Phong, Sohn eines schwarzen Amerikanischen Soldaten und einer Vietnamesin, der in die ...

Es gibt mehrere,anfangs voneinander unabhängige und zeitlich wechselnde Abschnitte in diesem Buch.
Um den Amerasier Phong, Sohn eines schwarzen Amerikanischen Soldaten und einer Vietnamesin, der in die USA auswandern möchte, aber nicht kann.
Um den US-Amerikanischen Ex-Soldaten Dan, der mit seiner Frau Linda 2016 nach Vietnam für einen Besuch zurückkehrt. Heimlich hofft er, seine damalige Freundin und sein Kind zu finden.
Und um Trang, die Ende der sechziger Jahre als junge Frau zusammen mit ihrer Schwester vom Land nach Saigon geht. Sie wird Animiermädchen in einer Bar.
Ihre Leben sind miteinander verknüpft.
Das Buch profitiert davon, dass die verschiedenen Abschnitte gleichwertig gestaltet sind.
Es wird deutlich, was der Vietnamkrieg im Leben der Menschen verursachte. Es gibt allerdings keine Kriegsszene. Die Handlung konzentriert sich auf das private Leben der Figuren.

Der Roman ist unterhalten, leicht zu lesen und erfüllt eigentlich alle Erwartungen. Es fehlen zwar Überraschungen, aber man kann den Hoffnungen und Emotionen der Protagonisten folgen.
Die in Vietnam geborenen Schriftstellerin Nguyen Phan Que Mai hat diesen Roman auf Englisch verfasst.

Veröffentlicht am 12.04.2024

Mutterbuch

Lass gehen, wen du liebst
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Mutterbücher gibt es viele. Dieses von Lisa Balavoine ist ebenfalls gelungen und zeichnet sich durch die Sensibilität der Protagonistin aus und einer gescheiten strukturellen Einteilung:
Kindheit mit ...

Mutterbücher gibt es viele. Dieses von Lisa Balavoine ist ebenfalls gelungen und zeichnet sich durch die Sensibilität der Protagonistin aus und einer gescheiten strukturellen Einteilung:
Kindheit mit einer labilen Mutter
Die Protagonistin wird selbst Mutter, Entfremdung von der Mutter
Tod der Mutter, Trauer, Bewältigung
Diese Aufteilung überzeugt mich ebenso wie die die vielen Zitate und die Sprache.

Veröffentlicht am 31.03.2024

Die Reise

Issa
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Mirrianne Mahn ist eine deutsche Autorin mit Wurzeln aus Kamerun, und da die Romanhandlung überwiegend in Afrika liegt, kann man von afrikanischer Literatur sprechen.
Issa, Anfang 20, ist schwanger und ...

Mirrianne Mahn ist eine deutsche Autorin mit Wurzeln aus Kamerun, und da die Romanhandlung überwiegend in Afrika liegt, kann man von afrikanischer Literatur sprechen.
Issa, Anfang 20, ist schwanger und wird von ihrer Mutter in die alte Heimat geschickt, um da die Traditionen für schwangere, kamerunische Frauen zu durchlaufen.
Mich interessierte zum einen, wie es für Issa in Douala läuft, wo ihre Verwandten leben. Dabei sind es vor allen die Frauen, die hier eine Rolle spielen, auch ihre Großmutter und ihre Urgroßmutter.
Zum anderen fand ich Issas Erinnerungen an ihre Kindheit/Jugend spannend, an die sie sich erinnert. In Hunsrück hatte sie es als Person of Color nicht leicht, aber auch Kamerun ist ihr fremdgeworden. Zu schwarz für das deutsche Dorf, in Afrika als Heimkehrerin fast nicht mehr als eine Touristin. Die Autorin vermittelt Issa Gefühle, es ist ein intensives Buch.
Erwähnenswert sind aber auch die Kapitel zwischen der Issa-Handlung, in der die Geschichte ihrer Vorfahren ab 1902 erzählt werden. Diese Kapitel kommen der Gegenwart immer näher, bis schließlich 1985 sogar gezeigt wird, wie Issas Mutter sich für das Auswandern nach Deutschland entschieden hatte.
Für Issa erweist sich ihre Reise schließlich als Selbstfindung und es verbinden sich für sie die Vergangenheit mit der Gegenwart und Zukunft, als dann ihr Kind geboren wird.

Veröffentlicht am 06.03.2024

intensives Jugendbuch

Undurchschaubar
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Noa hat ihre beste Freundin verloren und wechselt die Schule. Die Sehnsucht nach einer neuen besten Freundin bringt sie zum Ausspionieren und Lügen. Mit einer Spyware erfährt sie mehr von Olivia, mit der ...

Noa hat ihre beste Freundin verloren und wechselt die Schule. Die Sehnsucht nach einer neuen besten Freundin bringt sie zum Ausspionieren und Lügen. Mit einer Spyware erfährt sie mehr von Olivia, mit der sie sich anfreunden will. Es ist nicht einfach zu Olivia durchzudringen und in ihre Clique zu kommen. Doch mit Tricks schafft Noa das.

Selten das man in einem Roman so dicht an einer Figur ist, die man doch klar zu den Tätern rechnen muss. Aber ihre Gefühle werden nachvollziehbar. Verstehen heißt ja nicht gleich akzeptieren. Was Noa da macht, ist falsch, aber sie ist zu sehr in ihrem „Spiel“ verstrickt.

Die ganze Situation zeigt die Autorin Swantje Oppermann geschickt und man ist vom Buch gefesselt.
Und wenn ich als Oldtimer das schon bin, muss es für Kids, die sich hier vielleicht sogar identifizieren können, noch viel intensiver sein.