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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 20.05.2024

toller Krimi - auf nach Meran!

Merano fatale
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Von wegen Südtiroler Gemütlichkeit - Ispettore Emmenegger, kurz Emmi genannt, hat alle Hände voll zu tun: ein toter Kurgast, Hündin Hilde, die macht was sie will und nicht was sie soll, die künftige Schwiegermutter, ...

Von wegen Südtiroler Gemütlichkeit - Ispettore Emmenegger, kurz Emmi genannt, hat alle Hände voll zu tun: ein toter Kurgast, Hündin Hilde, die macht was sie will und nicht was sie soll, die künftige Schwiegermutter, die plötzlich einen Mord begangen haben will, der Schwiegervater, der sich einen anderen Mann an der Seite seiner Tochter wünscht, seine deutlich jüngere Arbeitskollegin und künftige Verlobte Eva, die "ihren Kopf" hat u.v.m.
Das hier keine Langeweile aufkommt versteht sich quasi von selbst. Die Autorin hat eine rasante Geschichte entworfen, bei der sich immer wieder verschiedene mögliche Motive quasi die "Hand reichen", aber der Mörder erst ganz zum Schluss für mich als Leser erkennbar war. Der Schreibstil lässt sich super schön und schnell lesen. Sehr gut gefallen haben mir die Unterteilung in die einzelnen Tage sowie die sprechenden Kapitelüberschriften. Auch die Länge der einzelnen Abschnitte war sehr passend. Dadurch konnte ich auch "zwischendurch" mal schnell eines lesen ohne mittendrin aufhören zu müssen.
Die Figuren, allen voran Emmi und Eva waren sehr schön beschrieben und neben der Spannung wurde auch für "Lacher" gesorgt - u.a. wenn Hündin Hilde mit "am Start" war.
Dass es so turbulent werden würde, war beim Blick auf das sehr schön und beschaulich wirkende Buchcover mit dem tollen Blick zwischen Häuserfronten und Kirche vorbei auf das Bergmassiv nicht erkennbar. Ich hatte tolle Lesestunden und konnte auch ohne den Vorgängerband zu kennen sehr schnell in die Geschichte einsteigen und mich zurechtfinden.
Das "i-Tüpfelchen" sind die Rezepte zum Schluss!

Fazit: toller, mörderischer Ausflug ins sonst so beschauliche Meran!

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Veröffentlicht am 19.05.2024

Tolle Fortsetzung!

Mordsschnitzel
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Mit "Mordsschnitzel" hat Ulrike Moshammer den zweiten Fall für die beiden Hobbyermittlerinnen Valerie Thaller, Hotelbesitzerin und ihre beste Freudin Nora geschaffen.
Der legendäre Schnitzelkönig Bernhard ...

Mit "Mordsschnitzel" hat Ulrike Moshammer den zweiten Fall für die beiden Hobbyermittlerinnen Valerie Thaller, Hotelbesitzerin und ihre beste Freudin Nora geschaffen.
Der legendäre Schnitzelkönig Bernhard Lederer feiert seinen 70. Geburtstag in Valeries Hotel und am nächsten Tag wird er ermordet aufgefunden. Da er zudem mit Valeries Familie sehr gut befreundet war, versteht es sich aus ihrer Sicht quasi von selbst, dass sie sich auf Mörderjagd begibt. Die zuständige Ermittlerin will Valerie aufgrund der Erfahrungen des vorangegangenen Falles "unter Beobachtung" haben und versucht nun die Hotelchefin in die Ermittlungen mit einzubeziehen und mitzubekommen, was diese wieder "treibt". Ob das gelingt?
Den zweiten Fall kann man m.E. lesen ohne den ersten Band "Leichenschmauss mit Kaiserschmarrn" gelesen zu haben, allerdings hat man dann mit Band 1 definitiv was verpasst, denn dieser hat mir auch sehr gut gefallen.
Der vorliegende Fall steht dem in nichts nach. Es gibt eine gelungene Mischung aus lustigen und zum Teil schon fast schrägen Szenen (z.B. wenn die beiden Hobbydetektivinnen in Action sind), von traurigen Szenen und von Spannung bis zum Schluss. Die Autorin hat es gekonnt geschafft mich wieder bis zum Ende auf der falschen Fährte unterwegs sein zu lassen und zauberte dann eine von mir nicht erwartete aber nachvollziehbare Lösung aus dem Hut. Das Sahnehäubchen waren die tollen Beschreibungen des Ortes und des Wasserfalls in Bad Gastein: ich hatte das Gefühl ich steht mit Valerie dort und genieße dieses Naturschauspiel! Wahnsinn!
Und natürlich kommt auch die Kulinarik nicht zu kurz: neben dem appetitlich aussehenden Buchcover kommen immer wieder verschiedene zum Teil regionale Gerichte in den Handlungen vor und werden auch für nicht Einheimische verständlich erklärt und das Beste: am Ende des Buches sind Rezepte enthalten um diese Köstlichkeiten auch selbst zuzubereiten. Super!

Fazit: ich hatte wieder tolle Lesestunden im Gasteinertal und freue mich auf noch viele weitere spannende Fälle an der Seite von Valerie

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Veröffentlicht am 20.04.2024

kurzweilige, spannende und sehr unterhaltsame Geschichte

Dich schaff ich auch noch
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Tilda hat es nicht leicht - der Ehemann betrügt sie mit einer anderen, wird nun auch noch Papa von Zwillingen, will die gemeinsame Wohnung verkaufen und ihren Job im Maklerbüro ihres Noch-Ehemannes will ...

Tilda hat es nicht leicht - der Ehemann betrügt sie mit einer anderen, wird nun auch noch Papa von Zwillingen, will die gemeinsame Wohnung verkaufen und ihren Job im Maklerbüro ihres Noch-Ehemannes will Tilda natürlich ab sofort auch nicht mehr machen. Puh, alles sozusagen auf "Los" zurück. Bei der Jobsuche lernt sie ein Ärztepaar kennen, die um ihre anstehende Australienreise antreten zu können folgenden Deal mit Tilda schließen: sie bekommt den Job in der Arztpraxis, wenn sie die nächsten drei Wochen auf die Mutter/Schwiegermutter der beiden aufpasst und diese betreut. Die gute Dame - Betty - ist aus der Reha geflogen und aufgrund Gips auf Hilfe angewiesen und ein ganz besonderes Exemplar Mensch!

Die Geschichte habe ich quasi verschlungen. Ein Lesehighlight jagt das nächste - die Höhen und Tiefen, die Tilda und Betty gemeinsam erleben sind toll erzählt. Die ältere Dame macht Tilda das Leben wirklich phasenweise schwer, aber diese meistert das Ganze m.E. mit Bravour. Neben den beiden Damen taucht dann auch noch Bettys Sohn Phil in Passau auf und ist Tilda plötzlich näher als sie es sich vielleicht anfangs gedacht hat. Tja und dann gibt es neben weiteren Personen auch noch die beiden Kater des Ärztepaars, die ihrerseits auch noch für ein paar Überraschungen sorgen.

Bewunderswert fand ich den Ideenreichtum der Autorin, die diesen so in die Geschichte eingebaut hat, dass es stimmig wirkte. Neben total lustigen Situationen kamen aber auch nachdenkliche Passagen auf die Agenda - ein wirklich gelungener Mix! Die jeweiligen Personen sind mit ihren Eigenheiten sehr gut beschrieben und auch die Gefühle und Gedanken der Einzelnen werden für mich als Leser sehr gut geschildert.

Fazit: toller Mix aus Unterhaltung, Angriff auf die Lachmuskeln und ein paar Passagen, die zum Nachdenken anregen

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Veröffentlicht am 01.04.2024

Praxisnah, reich illustriert, tolle Hinweise!

Hochbeet - Jetzt durchstarten!
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Die beiden Autoren beschreiben praxinah mit vielen Tipps wie man ein Hochbeet baut, aber nicht nur das! Sie geben auch weitere wertvolle Hinweise rund um das Thema Gärtnern an sich (z.B. Fruchtfolge, Kompost, ...

Die beiden Autoren beschreiben praxinah mit vielen Tipps wie man ein Hochbeet baut, aber nicht nur das! Sie geben auch weitere wertvolle Hinweise rund um das Thema Gärtnern an sich (z.B. Fruchtfolge, Kompost, Düngen, Schädlinge und Krankheiten) sowie Anregungen und weitere DIY-Anleitungen zu hilfreichen Projekten (wie z.B. Rankgitter, Frühbeetaufsatz oder Bienentränke). Das Buch ist eine gelungene Mischung aus Fotos und prägnanten Beschreibungen und Texten zum jeweiligen Thema.

Man merkt den Autoren ihre Liebe und Leidenschaft fürs Thema "Garteln" an und dass Sie sich bereits intensiv damit beschäftigt haben und ihr Wissen sowie ihren Erfahrungsschatz an die Leser weitergeben! Toll!

Dabei kommen die beiden Autoren nicht mit einem "klassischen" Buch daher, worauf auch das fast schon ein bisschen "knallig" wirkende rosa Cover hindeutet. Auch im Inneren geht es "anders" als vielleicht bei einem klassischen Gartenbuch weiter. Die Kapitelbezeichnungen und das Inhaltsverzeichnis: toll gemacht, auch mehrere Lacher wert gewesen (z.B. von Schurken und Jokern oder das Tomaten-Level etc.). Witzig!

Fazit: perfekt für Hochbeet-Einsteiger, aber auch für Fortgeschrittene finden sich mit Sicherheit noch hilfreiche Tipps

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Veröffentlicht am 25.03.2024

spannender Auftakt zu einer Trilogie

Meeresfriedhof
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Das in den Farben Norwegens gestaltete Buchcover zog meine Aufmerksamkeit auf sich: die Landschaftsdarstellung kombiniert mit der norwegischen Flagge und das Ganze doch in einer etwas düster wirkenden ...

Das in den Farben Norwegens gestaltete Buchcover zog meine Aufmerksamkeit auf sich: die Landschaftsdarstellung kombiniert mit der norwegischen Flagge und das Ganze doch in einer etwas düster wirkenden Farbgestaltung. Dazu dann noch der Neugier erweckende Buchtitel: Meeresfriedhof. Was wird sich hinter diesem verstecken?
Das vorliegende Buch ist der Auftakt von Aslak Nore zu seinem Dreiteiler rund um die Familie Falck, die sich in zwei "Lager" teilt.
Im zweiten Weltkrieg überlebt die Schriftstellerin Vera Falck zusammen mit ihrem Sohn Olav den Untergang eines Hurtigrutenschiffes mit viel Glück während ihr Mann dies - wie so viele andere - leider nicht überlebt.
Als Vera viele Jahre später stirbt, beginnt die Suche nach ihrem Testament, welches sie sich kurz vor ihrem Tod aushändigen hat lassen und die bange Frage bewegt den patriarchischen Sohn Olav - seine Mutter wird doch nicht die aus seiner Sicht "falsche" Seite der Familie bedacht haben? Veras Enkelin Sasha macht sich auf die Suche nach der Wahrheit und findet heraus, dass der norwegische Staatsschutz ein Manuskript von Vera beschlagnahmt hat, es aber noch eine Abschrift davon geben soll.
Die Geschichte und v.a. auch die Zeitsprünge, Hintergrundinformationen und unterschiedliche Handlungsorte (Naher Osten, Norwegen, die Zeit im zweiten Weltkrieg usw.) - haben mich begeistert. Dieser historische Bezug, den der Autor in seine Geschichte sehr geschickt mit eingeflochten hat, bringt mich dazu die Geschichte eher als spannende Familiensaga mit historischem Hintergrund zu titulieren als als "reinen Thriller". Der Schreibstil des Autors lies sich sehr angenehm und schnell lesen und durch seine Beschreibungen schaffte er es, dass viele Situationen bildlich vor dem Leser entstanden sind. Die Geschichte um das "Falck-Imperium" bringt mit Sicherheit noch die ein oder andere Überraschung hervor, daher finde ich es schade, dass ich mich nun bis zum zweiten Teil gedulden muss.

Fazit: wer so wie ich Bücher von Stieg Larsson beinahe verschlungen hat, wird wahrscheinlich auch mit Meeresfriedhof viel Freude haben

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