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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 02.04.2024

Nahe am Pageturner

Doggerland. Tiefer Fall (Ein Doggerland-Krimi 2)
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Die Kollegen im Grippe-Krankenstand oder in Weihnachtsurlaub, sie selbst eigentlich auch noch krankgeschrieben: Aber ein Todesfall in Noorö führt Karen Eiken Hornby zurück in die alte Heimat. Die Polizisten ...

Die Kollegen im Grippe-Krankenstand oder in Weihnachtsurlaub, sie selbst eigentlich auch noch krankgeschrieben: Aber ein Todesfall in Noorö führt Karen Eiken Hornby zurück in die alte Heimat. Die Polizisten vor Ort über die „Einmischung“ nicht gerade erbaut, sind nur bedingt eine Hilfe, die zugesagte Unterstützung trifft erst ein, als es einen weiteren Todesfall gibt, der genauso wie der erste, ein Mord war. Zudem zwingen dramatische Entwicklungen im privaten Umfeld sie dazu, ständig zwischen ihrem privaten Wohnort und den Tatorten hin- und herzufahren, bei schlechtestem Wetter. Es entwickelt sich eine schwierige und aufwändige Motiv- und Tätersuche, die sie schließlich in größte Gefahr bringt, denn der Täter wusste sehr geschickt alle in seinem Umfeld und auch die Ermittler zu manipulieren und zu täuschen. Dicht gewebt wird eine Geschichte von Hass und Habsucht, Selbstüberschätzungen und intriganten familiären Verstrickungen erzählt, dabei auch die Vorgeschichten der Protagonisten eingewoben. Bildhafte Sprache, angenehmer Schreibfluss, gute Spannungsbögen sorgen für eine spannende, wendungsreiche Lektüre, die fast schon Pageturner Qualität hat.

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Veröffentlicht am 01.04.2024

Aufwühlend

Golden Cage. Trau ihm nicht. Trau niemandem. (Golden Cage 1)
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Faye hat sich neu erfunden. Hat ihre Geschichte und ihre Vergangenheit hinter sich gelassen. Ein neues Leben begonnen. Alles scheint ideal zu sein. Doch der Schein trügt. Fayes Geschichte, die nicht Faye ...

Faye hat sich neu erfunden. Hat ihre Geschichte und ihre Vergangenheit hinter sich gelassen. Ein neues Leben begonnen. Alles scheint ideal zu sein. Doch der Schein trügt. Fayes Geschichte, die nicht Faye ist, wiederholt sich auf unschönste Weise. Sie war nie Faye und ist es jetzt dennoch, bis ihr klar wird: Ihr Leben beruht erneut auf Selbsttäuschung und Betrug. Ihr wird alles genommen und sie scheint ganz am Boden. Bis sie sich rächt. Durchaus nicht unproblematisch, aber effektiv. Eine sehr aufwühlende Geschichte, kompromisslos bis zum Schluss. Fragwürdig eventuell. Aber sehr gut geschrieben.

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Veröffentlicht am 31.03.2024

Feine Urlaubslektüre

Mord unterm Reetdach
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Schlechtes Joss. Ganz schlechtes Joss. Ausgerechnet jemand, der Rätsel jeder Art hasst, will einen Kriminalfall lösen. Dazu jemand mit einem ausgewachsenen PTBS. Oh Mann! Ziemlich am Schluss behauptet ...

Schlechtes Joss. Ganz schlechtes Joss. Ausgerechnet jemand, der Rätsel jeder Art hasst, will einen Kriminalfall lösen. Dazu jemand mit einem ausgewachsenen PTBS. Oh Mann! Ziemlich am Schluss behauptet dieser: „Wenn ich etwas gelernt habe in meinem Berufsleben, … , dann Menschen einzuschätzen…. Im Laufe der Zeit haben Intuition und Lebenserfahrung einander immer besser ergänzt, so dass es mir relativ leicht fällt, Stärken, Schwächen, Vorlieben und Abneigungen eines Gegenübers zu analysieren.“ Nun, die Geschichte beweist, dass er damit komplett falsch liegt. Denn eigentlich wird der Protagonist Kristan Dennermann entweder von jeder und jedem hinters Licht geführt oder aber instrumentalisiert. Er dilettantiert nicht nur herum, er verfällt auch ständig in Panikattacken. Dass es dann doch noch zu einer Auflösung und einem fast versöhnlichen Ende kommt, ist eigentlich schon eher verwunderlich. Dennoch ist die Geschichte lesefreundlich erzählt, stellenweise witzig, die Story wird konstant vorangetrieben. Eine feine Urlaubslektüre und für Sylt-Fans wie gemacht.

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Veröffentlicht am 30.03.2024

Abgründig

Im Zeichen der Lämmer
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Einmal mehr stehen die Abgründe der menschlichen Seele oder Psyche im Mittelpunkt des Geschehens, das Aidan und Kollegen verzweifeln lässt. Wer sägt Frauen die Füße ab, lässt sie ausbluten, malt ein Grinsen ...

Einmal mehr stehen die Abgründe der menschlichen Seele oder Psyche im Mittelpunkt des Geschehens, das Aidan und Kollegen verzweifeln lässt. Wer sägt Frauen die Füße ab, lässt sie ausbluten, malt ein Grinsen ins Gesicht und ersetzt die Augen durch andere? Ein Ritual? Religiöse Hintergründe? Nicht nur Aidan macht sich auf die Suche, sondern auch Freundin Jessica, die auf der Suche nach dem Aufhänger für ein neues Buch ist. Dabei ist sie ab und an den Ermittlern voraus und dem Täter zu dicht auf den Fersen, was sie prompt in Gefahr bringt. Wie der Vorgängerband aus wechselnden Perspektiven der Ermittler, von Jessica und aus Tätersicht erzählt, teilweise auch zeitlich versetzt, behält die Geschichte ordentlich Spannung und Drive und hetzt die Leserschaft durch die Story bis zum Showdown am Schluss.

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Veröffentlicht am 16.03.2024

Bedrückend

Das Schweigen des Wassers
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Eine sehr bedrückende Lektüre über den vermeintlichen Unfalltod eines Mannes, der in einem Bootsverleih gearbeitet hatte, ansonsten aber im Wesentlichen dem Alkohol im Übermaß zusprach und offenbar wohnungslos ...

Eine sehr bedrückende Lektüre über den vermeintlichen Unfalltod eines Mannes, der in einem Bootsverleih gearbeitet hatte, ansonsten aber im Wesentlichen dem Alkohol im Übermaß zusprach und offenbar wohnungslos war. Der als "Aufbauhelfer" Ost von Hamburg nach Mecklenburg zurückgekehrte Hauptkommissar glaubt nicht an einen Unfall, hatte der Tote doch kurz vorher ihm erklärt, dass er sich verfolgt fühle. An seinem Vorgesetzten und den Kollegen vorbei ermittelt er und stößt auf einen lange zurückliegenden ungeklärten Tötungsdelikt, in den der Tote verwickelt war und dem er, wie sich zeigt, seinen späteren Lebensweg des Scheiterns zu verdanken hat. In den frühen Neunzigern spielt noch sehr viel der alten DDR-Vergangenheit, der Seilschaften und Kader hinein, die einen hochrangigen Politiker schützen, der damals ebenfalls in die Sache verstrickt war. Es ist sehr bedrückend, über die Machenschaften der involvierten Personen und Gruppierungen zu lesen und über die Hindernisse, die dem Hauptkommissar in den Weg gelegt werden und ein Scheitern vorzuzeichnen scheinen. Die Geschichte ist dicht, sehr erzählerisch, stellenweise literarisch überbracht. Der Spannungsbogen ist flach gehalten, was aber die Lesequalität nicht eintrübt. Macht nachdenklich, grüblerisch, betroffen.

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