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Veröffentlicht am 04.07.2024

Eine besondere Sichtweise

Der Familiensammler (Thriller)
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Eine ermordete Frau und ihr ebenfalls ermordeter Ehemann und verschwundene Kinder, so beginnt eine erschreckende Serie für die Bielefelder Ermittler. Emma Bajetzky und Alex Kuper stehen vor einem Rätsel, ...

Eine ermordete Frau und ihr ebenfalls ermordeter Ehemann und verschwundene Kinder, so beginnt eine erschreckende Serie für die Bielefelder Ermittler. Emma Bajetzky und Alex Kuper stehen vor einem Rätsel, da das Motiv irgendwie überhaupt nicht klar ist. Ob der Brutalität der taten sind sie am Rande ihrer physischen und psychischen Kraftreserven, doch der Mörder mach weiter und die Ermittler stehen immer weiter unter Druck und die Verdächtigen, die sie finden, müssen sie wieder freilassen. Doch das Duo ist hartnäckig und findet auch einen ersten Ansatz.
Der Thriller Familiensammler von Gunnar Schwarz ist ein sehr spannender Thriller mit einer sehr ungewöhnlichen Story, die die Ermittler stark belastet. Das Cover dieses Thrillers weist auf eine familiäre Idylle hin, doch das ist weit gefehlt. Die Ermittler sind einem Serienkiller auf der Spur. In kursiv gedruckten Kapiteln kommt der Täter zu Word und legt seine besondere Sichtweise auf seine Taten und Motive offen. Auch die anderen Kapitel sind in einer sehr hohen Intensität geschrieben, auch wenn es sich nur um langatmige Ermittlungen dreht. Doch es zeigt die sehr aufreibende Arbeit der Kripo und hier unseren Hauptcharakteren, die übrigens ein hervorragendes Team darstellen. Es ist sehr lebensecht geschrieben, dass man sich vorstellen kann, wie manchmal der Frust hochkommt. Aber die Spannung ist so gut aufgebaut, dass es wirklich einen tollen Spannungsbogen bis zum Ende ergibt.
Auch dieser Thriller von Gunnar Schwarz ist wieder ein überaus spannender und sehr realistisch geschriebener. Ich mag diese beiden Ermittler und den Autor und kann ihn wärmstens empfehlen.

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Veröffentlicht am 30.05.2024

Die Hexe

Ihr letztes Spiel
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Es ist wieder eine Heim EM im Fußball und Mike Müller freut sich schon darauf Außerdem hat sich Simon, ein langjähriger Freund den er fast 20 Jahre nicht gesehen hat bei ihm. Als er mit seiner Freundin ...

Es ist wieder eine Heim EM im Fußball und Mike Müller freut sich schon darauf Außerdem hat sich Simon, ein langjähriger Freund den er fast 20 Jahre nicht gesehen hat bei ihm. Als er mit seiner Freundin in einem bekannten Restaurant über Pläne mit Simon sprechen will, wird Alice entführt. Mike erlebt einen Flashback, da das Ganze vor der Heim WM 2006 mit seiner damaligen Freundin, ebenso passiert ist. Auch damals War seine Freundin Valerie verschwunden und seine damalige Clique half ihm beim Suchen. Doch damals wie heute gab es kaum Anhaltspunkte, die zu seiner Freundin führten. Doch Mike wäre nicht Privatdetektiv, wenn er aufgeben würde.
„Ihr letztes Spiel“ von Arne Dessaulist ein Krimi, der in Bochum spielt und auch ein wenig den aktuellen bzw. vergangenen Fußball einschließt. Gut es ist hier mittel zum Zweck, um die Story in einen Kontext einzubinden. Ich finde diese Idee ganz gelungen. Auch auf dem Cover ist der Fußball im Mittelpunkt. Der Hauptcharakter Mike, Privatdetektiv seines Zeichens, erlebt eine Situation zweimal, mit 18 jähriger Unterbrechung und er ist einigermaßen in Sorge. Der Autor benutzt Rückblenden in die Geschehnisse des Jahres 2006, um sie mit den aktuellen Verhältnissen zu verbinden. Das gelingt ihm relativ gut, doch ist der Zusammenhang manchmal sehr weit hergeholt. Außerdem beschreibt er die Situation manchmal aus der Sicht des Opfers, wie ihre Gefühle sind. Auch diese Einblendungen aus der Jahr 2006 sind sehr gelungen und tragen zu einer gewissen Spannung bei. Es fehlt allerdings ein bisschen der Pep, vielleicht auch in der Sprache, um die Spannung zu erhöhen. Der Spannungsbogen ist einigermaßen gelungen, aber vielleicht ein kleinwenig erwartbar.
Der vorliegende Bochum-Krimi ist sehr unterhaltsam geschrieben, aber es fehlt so ein wenig die Hochspannung. Nichts desto Trotz ein interessantes Thema und nicht nur für Fußballfreunde geeignet.

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Veröffentlicht am 01.04.2024

Wespengift

Der Klang der Rache
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Auf dem Festival Rocklinghausen wird nach einem intensiven ein Mensch tot aufgefunden und sein Freund hat danebengelegen. Zur Beobachtung wird er ins Krankenhaus gebracht, denn er weist Vergiftungssymptome ...

Auf dem Festival Rocklinghausen wird nach einem intensiven ein Mensch tot aufgefunden und sein Freund hat danebengelegen. Zur Beobachtung wird er ins Krankenhaus gebracht, denn er weist Vergiftungssymptome auf. Kripokommissar Daske steht vor einem Rätsel, denn die beiden sind mit Wespengift vergiftet worden. Paul Biedermeier verschwindet dann aber urplötzlich aus dem Krankenhaus und auch sein Freund Fabian Dietz ist nicht mehr auffindbar. Daske und sein Kollege Zabinski tappen völlig im Dunkeln, da sie überhaupt keine Anhaltspunkte haben, Daskes Tochter Isabell, die in der KTU arbeitet, kann auch nichts zur Aufklärung beitragen. Daske hat momentan ein sehr schlechtes Verhältnis zu ihr, da sie mit seinem nicht gerade geliebten Kollegen Zabinski verbandelt ist. Über die ungeklärten Fargen und den unbefriedigenden Ausgang der Ermittlungen versinkt Daske immer mehr in einen Abwärtsstrudel. Es wird auch einige Zeit dauern, bis er Licht sieht, nicht nur in dem Fall auch privat.
Andre Winkler verarbeitet in seinem Krimi „Der Klang der Rache“ sehr viele unterschiedliche Themen. Da ist nicht nur das ungewöhnliche Mordinstrument Wespengift, sondern auch der Tatort, ein Rockkonzert, auf dem eine menge Leute sich befinden. Hier ist das Prinzip Nadel im Heuhaufen sehr zutreffend, auch weil kein Motiv und nichts greifbar ist. Der Leser tappt im Dunkeln, so wie die Kripo. Aber auch die private Situation des Ermittlers sorgt bei mir für Spannung, denn die Zerrüttung des Vater-Tochter Verhältnisses in regelrecht greifbar. Das allerdings drückt für mich die Stimmung des Krimis, da dieses Verhältnis sehr viel Platz einnimmt und auch eine regelrechte Spannungsbremse darstellt. Durch den Aufbau der unterschiedlichen Kapitel, Sommer, Herbst und Frühling kann der Leser einigermaßen nachempfinden, dass es noch eine Zeitlang dauern wird bis der Mordfall gelöst ist. Aber auch für eine anderen Schauplatz ist diese Aufteilung sehr wichtig und das hängt sehr eng zusammen. Es ist auch clever gewählt vom Autor, den Winter auszulassen. Das Cover ist sehr düster, doch es stellt sich heraus, dass es eine Bewandtnis hat. Also an Spannungsmomenten hat der Autor nicht gespart und die Überraschung am Ende ist ihm gelungen. Vom Aufbau und auch der Sprache ist der Krimi gut.
Ich finde diesen Krimi aus Recklinghausen mit seinen Charakteren interessant, aber manchmal auch recht zäh. Ich finde ihn durchaus empfehlenswert.

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Veröffentlicht am 29.03.2024

K 2

9mm Cut
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Sie arbeitet für alle die gut bezahlen. Nun ist sie von ihrem zweiten Kunden angerufen worden, K2, um für ihn in Zürich in einer NGO nach dem Rechten zu sehen. Sie nennt sich für diesen Auftrag Eva Klein. ...

Sie arbeitet für alle die gut bezahlen. Nun ist sie von ihrem zweiten Kunden angerufen worden, K2, um für ihn in Zürich in einer NGO nach dem Rechten zu sehen. Sie nennt sich für diesen Auftrag Eva Klein. Der Auftrag wird gut entlohnt, denn sie soll außerdem noch ein Kunstwerk erwerben, mit Schwarzgeld natürlich. In Zürich angekommen soll sie bei dem Vorsitzende der NGO übernachten. Empfangen wird sie von Zwillingen, die sie für ihr neues Au-pair-Mädchen halten und sie Mama nennen. Helena die Frau des Vorsitzenden Karnofsky empfängt sie kurz angebunden und außerdem gibt es noch eine portugiesische Putzfrau und den schmierigen Nick, einen Freund von Karnofsky. Es entsteht eine surreale Situation, da der Geschäftsführer ermordet wurde und sein Stellvertreter ebenfalls. Eva taucht ein in die High Society von Zürich, doch wird sie ihren Auftrag erfüllen?
„9mm Cut“ von Sybille Ruge ist ein Thriller, den man nicht auf den ersten Blick in dieses Genre einsortieren kann. Natürlich geschehen mörderische Dinge, doch der Schwerpunkt liegt auf tiefgründigeren Beziehungen. Der Hauptcharakter Eva Klein ist Mittelpunkt dieses Romans, dessen Schwerpunkt in der Beschreibung des Lebens einer Familie in der Züricher High Society liegt. Es geht um Bilanzen und Gelder, die verschoben werden und um zwischenmenschliche Abgründe, die manche Beziehungen nennen. Es geht um Mäzenatentum und Gelder für Bedürftige Menschen, die in einer NGO „Interni“ gefördert werden. Doch so wie es aussieht ist alles nur Fassade und die Polizei ist den Machenschaften, nach zwei mysteriösen Todesfällen auf der Spur. Mittendrin ist nun Eva für ihren Auftraggeber K2 unterwegs, um die Bilanzen und die Menschen dort unter die Lupe zu nehmen. Es ist ein Roman, der in meinen Augen vom kräftigen, kreativen und bildhaften Schreibstil der Autorin profitiert. Es ist Gewitter an Metaphern, die dem Leser nur so um die Ohren fliegen. Das ist auch gut so, denn die Handlung geht so ein bisschen unter in der Mischung aus Bildern und Beschreibungen der Menschen in diesem Roman.
Ich finde durch seine kräftige Sprache ist dieser Roman schon lesenswert, doch würde ich ihn nicht unter das Genre Thriller fassen, sondern ihn eher im Bereich des Literatur-Thrillers verorten. Auch das Geheimnis um den Titel wird gelöst, zwar spät, aber immerhin.

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Veröffentlicht am 27.02.2024

Heitere Story

Ich bin sehr hübsch, das sieht man nur nicht so
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Schon das Cover dieses Buches ist sehr bezeichnend. Der Kopf steckt in der Torte. Das ist fast Programm, denn Sarah Bosetti beschreibt in ihrer Erzählung den Weg der weiblichen Hauptperson in ein unendliches ...

Schon das Cover dieses Buches ist sehr bezeichnend. Der Kopf steckt in der Torte. Das ist fast Programm, denn Sarah Bosetti beschreibt in ihrer Erzählung den Weg der weiblichen Hauptperson in ein unendliches Scheitern. Sie macht sich aber auch bewusst auf den Weg, damit auch ja nichts klappt. Ja, sowas ist bekannt. Es werden alltägliche Aktionen rund um den Jahreswechsel beschrieben und es ist schon sehr auffällig, was so alles shcief laufen kann.

Doch die Story ist sehr heiter erzählt, denn Sarah Bosetti hat dafür ihren eigenen Schreibstil, der auch bekannt ist durch die Präsenz in den Medien.

Ich mag diese Art des Humors, der unser Leben mit Leichtigkeit auf die, immer wieder beschriebene, Schippe nimmt. Doch nur wer sich selbst in Frage stell erreicht auch sein Ziel und wenn es über Umwege ist.

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