Cover-Bild Lilly und Billy
Band 1 der Reihe "Lilly und Billy"
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18,00
inkl. MwSt
  • Verlag: KraeHe Verlag
  • Genre: Kinder & Jugend / Bilderbücher
  • Seitenzahl: 40
  • Ersterscheinung: 15.12.2022
  • ISBN: 9783910511033
Ursula Gruß

Lilly und Billy

Ich bin nicht schuld
Lukas Oleschinski (Illustrator)

Das Hasenmädchen Lilly und der Enterich Billy sind die besten Freunde.

Aber auch beste Freunde streiten mal. Und das so richtig dolle. Beide sind sich sicher, dass der Andere angefangen hat und Schuld an dem Ganzen ist. Auch die Mäuse, die den Streit beobachten, sind sich nicht einig, wer denn nun angefangen hat. Zum Glück gibt es die schlaue Füchsin Frieda, die den beiden Streithähnen hilft, wenn auch anders, als erwartet...

In der Bilderbuchreihe Lilly und Billy, werden die beiden Freunde mit wichtigen und schwierigen Themen konfrontiert und lernen, sich in andere hineinzuversetzen und den Blickwinkel zu wechseln.

Die Texte von Ursula Gruß eignen sich besonders, um in der Schule, im Klassenrat oder auch zu Hause, wichtige Themen zu besprechen, zu verstehen und daraus zu lernen. Die liebevollen Illustrationen von Lukas Oleschinski erwecken die Figuren zum Leben und lassen die Kinder dabei noch stärker ins Geschehen eintauchen.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 14.01.2023

Sich vertragen will gelernt sein!

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Inhalt: Hasenmädchen Lilly und Enterich Billy sind nicht einfach nur Freunde, sie sind allerbeste Freunde. Sie spielen, toben und machen ganz viel Quatsch zusammen. Doch eines Tages ist Lilly so gar nicht ...

Inhalt: Hasenmädchen Lilly und Enterich Billy sind nicht einfach nur Freunde, sie sind allerbeste Freunde. Sie spielen, toben und machen ganz viel Quatsch zusammen. Doch eines Tages ist Lilly so gar nicht zu Scherzen aufgelegt und es kommt zum Streit. Können die beiden wieder Freunde werden?

Meine Meinung: Wer könnte besser ein Bilderbuch über Streit schreiben als jemand, der täglich mit dem Thema konfrontiert wird? Für ihre erste Klasse hatte Autorin und Grundschullehrerin Ursula Gruss eine Streitgeschichte geschrieben, aus der das Buch Lilly und Billy entstand. Welch ein Glück! Denn die Geschichte ist nicht nur absolut zuckersüß illustriert, sondern beinhaltet auch eine starke Botschaft. Wie der Untertitel schon andeutet, wird bei Streit oft die Schuldfrage gestellt. Lilly und Billy reagieren genauso. Doch kann man Schuld immer eindeutig zuweisen? Und spielt das überhaupt für das Vertragen ein Rolle? Die weise Füchsin Frieda zeigt Lilly und Billy, dass es auch anders geht. Einen Weg, der so viel mehr Sinn macht, und statt einer oberflächlich dahingesagten Entschuldigung, Empathie schult und Kinder zu einem rücksichtsvollen Erwachsenen macht. Ich kann das Buch nur jedem, der mit Kindern zu tun hat, ans Herz legen.

Fazit: Lilly und Billy zeigen, dass zur einer allerbesten Freundschaft auch manchmal Streit gehört.

Veröffentlicht am 01.04.2024

✎ Ursula Gruß - Lilly und Billy 1 Ich bin nicht schuld!

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Ich ging mit geringen Erwartungen an diese Lektüre. Ich wollte einfach nur sehen, wie Autorin und Illustrator das Thema „Streit und anderer Blickwinkel“ umsetzen.

Beim ersten Durchblättern verliebte ich ...

Ich ging mit geringen Erwartungen an diese Lektüre. Ich wollte einfach nur sehen, wie Autorin und Illustrator das Thema „Streit und anderer Blickwinkel“ umsetzen.

Beim ersten Durchblättern verliebte ich mich direkt in die Bilder. Obwohl wir gerade Frühlingsanfang haben, musste ich sofort an den noch warmen Herbst denken, denn beigen und braunen/orangenen Tönen wurde hier der Vorzug gegeben.
Die wechselnden Emotionen der Protagonisten lässt sich super an den Gesichtern ablesen. Ansonsten sind eher wenige Details gezeichnet worden.

Die Geschichte an sich ließ mich dann mit gemischten Gefühlen zurück.

Ursula Gruß hat es geschafft, dass meine frisch 6-Jährige und ich einen super Gesprächsanlass bekamen, was das eigentliche Thema - Streit und Perspektivwechsel - betrifft. Sie ist in einer Phase, in der sie mehr und mehr für sich einstehen möchte. Aber sie liebt auch die Harmonie, sodass sie sich oft genug herumkommandieren lässt, weil sie sich nicht traut, etwas zu sagen. Wenn sie es dann doch tut, kann es schon mal zum Streit kommen und es fließen gelegentlich Tränen.
Durch die Mäuse in der Erzählung, die Richterin spielen sollen, hat mein Kind gemerkt, dass es manchmal gar nicht wichtig ist, wer einen Streit anfängt.

„Nur dumme Tiere oder Tiere, die es nicht besser wissen,
suchen den, der Schuld hat, statt eine Lösung zu finden.“ (S. 34)

Hier werden viele verschiedene Gesichtspunkte aufgezählt:
Wer muss sich entschuldigen und warum? (oder warum nicht)
Welche Signale sende ich aus? Welche bleiben verborgen, sind aber eigentlich wichtig, um meinen Gegenüber zu verstehen / richtig einschätzen zu können?
Wie kann man Missverständnisse vermeiden?
Wie sieht das Ganze aus einem anderen Blickwinkel aus?
All dies wird kindgerecht und ohne erhobenen Zeigefinger herüber gebracht.

Mein einziger Kritikpunkt ist, dass man sich „freundschaftlich kneift und klapst“. Das gibt es bei uns nicht. Das ist eine Grenzüberschreitung - auch unter Freund
innen. Ich glaube nicht, dass es irgendjemanden gibt, der so etwas ok findet. Mein Kind fand diese Tatsache ebenso befremdlich wie ich.

Da manche Seiten relativ viel Text beinhalten und auch sehr viel Gesprächsbedarf während des Lesens aufkommt, würde ich es eher nicht für Kindergartenkinder empfehlen. Ich denke, in der 1. und 2. Klasse lässt sich das Buch jedoch sehr gut bearbeiten.

©2024 Mademoiselle Cake

Veröffentlicht am 23.02.2024

Empathie und Streitkultur kindgerecht verpackt

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Eigentlich sind Lilly und Billy die allerbesten Freunde, die sich blind verstehen und die immer viel Spaß zusammen haben. Eines Tages versteht Lilly aber keinen Spaß, weil sie sich schreckliche Sorgen ...

Eigentlich sind Lilly und Billy die allerbesten Freunde, die sich blind verstehen und die immer viel Spaß zusammen haben. Eines Tages versteht Lilly aber keinen Spaß, weil sie sich schreckliche Sorgen um ihren kranken kleinen Bruder macht. Billy weiß davon nichts und versteht nicht, warum Lilly so mies gelaunt ist. Eins führt zum anderen und schon liegen die beiden sich streitend in den Haaren bzw. Federn. Die weise Füchsin Frieda trennt die beiden Streithähne, von denen sich keiner beim anderen entschuldigen will. Doch das müssen sie auch nicht, meint Frieda und sorgt damit für Verunsicherung bei den beiden Kleinen. Behutsam bringt Frieda die Kids dazu, über die Situation nachzudenken und sich in den jeweils anderen hineinzuversetzen und schafft es dadurch, den Streit aus der Welt und zwischen Lilly und Billy wieder Frieden zu schaffen.

Zunächst einmal fand ich das Cover sehr gelungen, es hat mich sofort angesprochen. Die Illustrationen sind wunderschön und zuckersüß und passen perfekt zur Geschichte, Lilly und Billy kann man einfach nur direkt ins Herz schließen. Der Text ist kurz und kindgerecht, aber auf den Punkt. Rein optisch hätte ich es schöner gefunden, wenn die Texte nicht so starr gesetzt wären, sondern man hier mit Schrifttypen und -arten etwas gespielt hätte. Das wäre gerade für Erstleser ein schöner optischer Anreiz, um am Ball zu bleiben und hätte auch besser zu den niedlichen Illustrationen gepasst. Jedoch tut das der Geschichte bzw. der Botschaft dahinter keinen Abbruch. Und die ist richtig toll, wie ich finde. Hier werden schon kleine Kinder aufgefordert, sich in den jeweils anderen hineinzuversetzen, empathisch zu sein und Dinge zu hinterfragen. Das gefällt mir sehr gut, trägt genau dieses Verhalten doch zu einem harmonischen Miteinander bei, das wir heutzutage in der oft anonymen, digitalisierten Welt mehr als zuvor brauchen. Der Autorin gelingt es, die Botschaft ohne Dudu und erhobenen Zeigefinger rüberzubringen, sondern auf kindgerechte, sehr liebenswerte Art. So regt das Buch garantiert dazu an, gemeinsam über das Gelesene zu sprechen und bestenfalls fürs Leben daraus zu lernen. Gehört in jedes Kinderzimmer und gerne auch in Kindergärten und Kitas. 4/5 Sterne.

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