Cover-Bild Kreuzfahrt
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20,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Kein & Aber
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Erzählende Literatur
  • Seitenzahl: 288
  • Ersterscheinung: 30.03.2016
  • ISBN: 9783036957371
Mireille Zindel

Kreuzfahrt

Roman
Es war, als hätten wir schon immer gewusst, dass wir uns treffen würden.«
Ein Sommer in Ligurien, Meret und Jan begegnen sich zum ersten Mal, beide sind verheiratet und haben kleine Kinder, beide haben ihre Familie am Strand zurückgelassen, um allein zu sein, da tun sich plötzlich neue Möglichkeiten auf. Als Jans gelangweilte Frau Romy dafür
sorgt, dass sie immer mehr Zeit zu viert verbringen und, zurück in ihrer Heimatstadt, sogar Nachbarn werden, wird die gegenseitige Anziehung zwischen Meret und Jan zu einer Liebesgeschichte.

Hat sich Romy das gewünscht, um Jan durch Merets Augen wieder begehren zu können? Hat Dres seine Frau unwiderruflich verloren? Was ist es, wonach die vier wirklich suchen? In einem langen Brief an Jan schreibt Meret ihre ganze Geschichte auf, die nicht länger als ein Jahr gedauert hat, und beginnt diese dabei immer besser zu verstehen.

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 13.11.2016

Welche Kreuzfahrt?

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Das Ehepaar Meret und Dres verbringt ihren Urlaub mit den gemeinsamen Kindern im italienischen Ligurien. Meret ist von ihrem Leben gelangweilt, hat Angst, etwas verpasst zu haben, deshalb sondert sie sich ...

Das Ehepaar Meret und Dres verbringt ihren Urlaub mit den gemeinsamen Kindern im italienischen Ligurien. Meret ist von ihrem Leben gelangweilt, hat Angst, etwas verpasst zu haben, deshalb sondert sie sich von ihrer Familie ab und trifft in einem Restaurant auf den Schweden Jan, dessen Ehefrau Romy mit ihren gemeinsamen Söhnen kurze Zeit darauf dazu stoßen. Im gemeinsamen Gespräch stellen sie fest, dass sie in Zürich nur einige Straßen voneinander entfernt leben. Zurück in Zürich treffen sich die beiden Ehepaare und unternehmen einiges miteinander. Doch auch die Ehe von Jan und Romy ist nicht glücklich, so nähern sich Meret und Jan immer mehr einander an und es entwickelt sich eine heimliche Affäre zwischen den beiden. Hat diese Beziehung eine Zukunft?

Mireille Zindel hat mit ihrem Buch „Kreuzfahrt“ einen Beziehungsroman vorgelegt, der mehr verwirrt und ratlos macht, als einem Lesespaß zu bescheren. Der Schreibstil ist einigermaßen gut zu lesen, jedoch finden sich immer wieder Abschnitte voller abgehackter Sätze, die den Lesefluss behindern. Dazu kommt die seltsam emotionslose, fast schon gefühllose Behandlung der Geschichte, die das Lesen eher erschweren und man sich als Leser bald schon regelrecht durchkämpfen muss. Die Handlung wird aus der Sicht der Protagonistin Meret erzählt, die bei ihren Schilderungen der Ereignisse ständig analysiert, interpretiert und alles auseinander nimmt, was auf Dauer für den Leser recht anstrengend und ermüdend ist. Der Titel „Kreuzfahrt“ basiert auf den Erzählungen von Meret, deren Freundin Gaia sich auf einer solchen Reise verliebt, doch mit der eigentlichen Handlung des Romans hat die Geschichte nicht viel zu tun.

Die Charaktere sind allesamt durchwachsen, niemand von ihnen wirkt wirklich sympathisch, vielmehr verkörpern sie das Gegenteil, weshalb man als Leser weder Mitgefühl noch Freude entwickeln kann. All dies wird einem bei der Lektüre aufgrund der emotionslosen Schilderung genommen. Meret ist unzufrieden mit sich und allem, sie fühlt sich wie in einem Gefängnis und lamentiert nur rum. Sie tut sich selbst leid und lässt auch kaum ein gutes Haar an ihren Mitmenschen, oftmals kommt sogar Neid und Missgunst in ihren Erzählungen durch. Jan ist ein Sportfanatiker, der sehr egoistisch und selbstverliebt rüberkommt und in seinem Beruf sehr engagiert ist. Seine Ehefrau Romy wirkt naiv, unentschlossen und depressiv, man hat den Eindruck, sie weiß selbst nicht, wonach sie eigentlich auf der Suche ist, um Erfüllung in ihrem Leben zu finden. Merets Ehemann ist eigentlich der Einzige, der annähernd normale Züge aufweist, denn er kümmert sich liebevoll um die Kinder, doch auch er bekommt nichts mit von der Unzufriedenheit seiner Frau und spielt in diesem Buch auch eher eine Statistenrolle.

„Kreuzfahrt“ handelt von zwei Ehepaaren, die mit ihrem Leben nicht zufrieden und auf der Suche nach der Erfüllung ihrer Wünsche sind. Leider ist das Buch seltsam gefühllos und fast alle Charaktere dermaßen unsympathisch, dass es den Leser nicht anzusprechen vermag und ihn gelangweilt zurücklässt. Schade um die vertane Zeit!

Veröffentlicht am 15.09.2016

Kreuzfahrt

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Kreuzfahrt, von Mireille Zindel

Cover + Titel:
Vier Inseln, vier Namen und jeder ist irgendwo alleine für sich (wie im Buch).
Den Titel finde ich, nach der Lektüre des Buches, unglücklich gewählt.

Inhalt:
Meret ...

Kreuzfahrt, von Mireille Zindel

Cover + Titel:
Vier Inseln, vier Namen und jeder ist irgendwo alleine für sich (wie im Buch).
Den Titel finde ich, nach der Lektüre des Buches, unglücklich gewählt.

Inhalt:
Meret erzählt in Briefform, im Rückblick.
Es geht um zwei Familien, mit Kleinkindern, bei der alle Partner unzufrieden miteinander sind und doch auf heile Welt machen, ein Seitensprung liegt in der Luft.
Sie treffen sich zufällig in Italien im Urlaub und stellen fest dass sie beide in Zürich, sogar in der gleichen Straße wohnen. Nach dem Urlaub zieht die Familie von Romy sogar ins Haus von Meret.
Dann schlägt das Schicksal auch noch hart zu………..

Meine Meinung:
Schreibstil, teilweise abgehackt, sehr distanziert, kalt, keine Emotion kommt bei mir an, empfinde es als langatmig (fast langweilig). Ich finde es gibt zu viele Sprünge, alles ist sehr verwirrend, alles ist so negativ, gelangweilt und frustriert.
Alle Beteiligten sind mir unsympathisch und ich konnten für mich kein Gesicht oder eine Gestalt entwickeln, sie blieben blass und nichtssagend.
Was ist das für eine Zeit in der da erzählt wird? Kenne mich in Grammatik nicht so aus, aber es liest sich für mich komisch:
du versuchtest, liefst aufs Geratewohl, du stündest vor mir, küsstest, du lehntest am Fenster...............
Die paar Absätze die ich toll fand, haben irgendwie nichts mit der Geschichte zu tun und haben irgendwie nicht gepasst.

Ich finde am Schluss wird nochmals alles sehr konfus, konstruiert und auf oberschlau und poetisch gemacht. Das war sowieso etwas, was mich geärgert hat. Meret hat alles so oberpsychologisch seziert und sich dann doch so kalt und für mich unwirklich verhalten.

Autorin:
Mireille Zindel, geb. 1973, Germanistin und Romanistin, arbeitet als Autorin und lebt in Zürich.

Mein Fazit:
Der Inhalt des Buches hat mich überhaupt nicht berührt oder erreicht.
Obwohl so viel Emotionales passiert, wird es so emotionslos, fast lieblos möchte ich sagen, erzählt.
Zwischendurch war ich nah dran das Buch abzubrechen.
Deshalb von mir nur knapp 2 Sterne.

Veröffentlicht am 08.06.2018

Hat mich eher genervt als erreicht! Jede Kreuzfahrt muss aufregender sein!

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In einem Familienurlaub in Ligurien treffen Meret und Jan aufeinander. Sie fliehen beide vor ihren Ehepartnern und den kleinen Söhnen, um ein wenig Ruhe zu haben. Sie unterhalten sich und entdecken, dass ...

In einem Familienurlaub in Ligurien treffen Meret und Jan aufeinander. Sie fliehen beide vor ihren Ehepartnern und den kleinen Söhnen, um ein wenig Ruhe zu haben. Sie unterhalten sich und entdecken, dass sie in Zürich Nachbarn sind. Die beiden Familien freunden sich an und Jans gelangweilte Frau Romy sorgt für gemeinsame Treffen der Familien. Die Liebesgeschichte zwischen Meret und Jan entwickelt sich. Hat Romy das vorausgesehen, um ihren Mann selbst wieder mehr zu begehren? Wie wird Dres darauf reagieren? Was ist der Sinn einer Beziehung für die beteiligten Erwachsenen?

Meret ist die Erzählerin dieses Romans und mit ihr machen wir uns gemeinsam auf die Suche nach der Liebe. Sie erklärt die Annäherung an Jan, ihre Gefühle und gibt Einblick durch diverse innere Dialoge der Beteiligten. Durch sie erfahren wir auch von ihren Zweifeln an einem Ehebruch. Die Folgen für ihre Familie sind ihr bewusst und sie möchte ihre Ehe nicht aufs Spiel setzen.
Sie ist eine Frau, die viel Zeit hat und sich in Gedanken über ihre Gefühle zu Jan verliert. Manchmal suggeriert sie wohl mehr Bedeutung in diese Affäre hinein als dieser in Wirklichkeit zukommt.

Romy hat ein unbeständiges Wesen, zieht naselang um, ist leicht depressiv und stets auf der Suche nach neuen Eindrücken. Die Familie steht bei ihr jedenfall nicht an erster Stelle, zur Zeit ist sie mit Esoterik beschäftigt. Sie versucht auf ihre Aussenwelt perfekt zu wirken, hat aber große Probleme mit sich, ihre Kinder vernachlässigt sie und ihren Mann besucht sie nicht mal im Krankenhaus.

Jan ist beruflich stark eingespannt und pendelt im Flieger durch die Welt, wie ein Kreuzfahrer. Seine Freizeit nutzt er für Marathonläufe, eigentlich ist er immer auf der Flucht. Zwischen ihm und Romy besteht eine Gefühlsflaute. Was er wirklich für Meret empfindet, ist nicht klar erkennbar.

Dres ist der perfekte Vater, er kümmert sich um seine Söhne und scheint die Liebschaft seiner Frau nicht zu bemerken. Über seine Gedanken erfährt man nicht viel.

Neben den Erlebnissen der Familien gibt es eine weitere Geschichte: die Erzählung von Gaia, die sich auf einer Kreuzfahrt in einen Offizier verliebt. Diese Beziehung kann man stellvertretend für die Liebesfragen der beiden Frauen Romy und Meret sehen.

Dieser Roman hat mich über die Frage der Verliebtheit nachdenken lassen. Was ist eigentlich Liebe? Warum verlieben wir uns im Leben? Was bedeutet Fremdverlieben für die eigene Beziehung zum Lebenspartner? Ist lediglich der Wunsch, begeht zu werden, schon ein Treuebruch? Was macht den Reiz beim Verlieben aus? Das Unerreichbare, dass man nicht haben kann? Stehen hier die eigenen Wünsche vor der anderen Person? Oder bewirkt Fremdverlieben, dass wir uns wieder mit Freude dem Ehepartner zuwenden?

Ich weiß es nicht! Aber leider kann die Autorin es in ihrem Buch auch nicht erklären.
Sie zeigt in den Gedankengängen und Gesprächen zwar Anklänge von Erklärungen, man meint, die Handlung teilweise verstanden zu haben, doch am Ende wirbelt sie das Geschriebene mit einem einzigen Handstreich vom Tisch.

Was mir bei diesem Roman positiv aufgefallen ist, sind die medizinischen Einblicke in die Behandlung von Komapatienten, ihre Aufwachphase, die späteren Reaktionen der Patienten und die Aussicht auf Rehabiltation. Diesem Bereich liegt eine umfassende Recherche zugrunde, deren Einbindung im Buch mich sehr interessiert hat.

Dieser Roman erzählt von Liebe, Krankheit und Sehnsüchten. Vielleicht sieht jeder Leser sein eigene Sicht auf diese Themen angesprochen und bezieht persönliche Erfahrungen mit ein. Ein Buch, dass mir zu lesen leicht fiel, zu verstehen aber sehr schwer.

Veröffentlicht am 15.09.2016

War nicht mein Fall

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Zum Inhalt
Meret und Dres, Jan und Romy. Zwei Paare, bei denen sich Ernüchterung eingestellt hat – bis sich Meret und Jan ineinander verlieben. Beide sind verheiratet und haben kleine Kinder, beide haben ...

Zum Inhalt
Meret und Dres, Jan und Romy. Zwei Paare, bei denen sich Ernüchterung eingestellt hat – bis sich Meret und Jan ineinander verlieben. Beide sind verheiratet und haben kleine Kinder, beide haben ihre Familie am Strand zurückgelassen, um allein zu sein – da tun sich plötzlich neue Möglichkeiten auf. Als Jans gelangweilte Frau Romy dafür sorgt, dass sie immer mehr Zeit zu viert verbringen und zurück in ihrer Heimatstadt sogar Nachbarn werden, entwickelt sich zwischen Meret und Jan eine Liebesgeschichte.

Ein scharfsinniges, raffiniertes Kaleidoskop aller Facetten des Liebens, das durch seine sprachliche Finesse und sein Einfühlungsvermögen besticht.

Kreuzfahrt ist das neuste Werk von Mireille Zindel. Der Klapptext versprach mir eine Liebesgeschichte zwischen Meret und Jan, aber was dann kam entsprach überhaupt nicht meinen Erwartungen. Der Schreibstil war ziemlich gewöhnungsbedürftig. Die kurzen Sätzen wirkten auf mich wie abgehakt, so dass ich hier echte Probleme hatte in die Geschichte rein zu finden. Die Protagonisten wirkten leblos , blass und kamen zudem sehr unsympathisch rüber. Zu keinem Zeitpunkt konnte ich in irgendeiner Weise einen Bezug herstellen. Was den Erzählstil dieses Buches , der in einer Briefform gestaltet worden ist, anbelangt, war er mir definitiv zu nüchtern und sachlich. Dadurch wirkte das Ganze auf mich wie einstudiert und heruntergeleiert. Auf Grund dessen wurde es zähflüssig und langweilig. Mir fehlte hier der Unterhaltungswert.

Dieses Buch habe ich nach der Hälfte der Geschichte abgebrochen, denn dafür ist mir meine Zeit einfach zu schade. Es mag sein, dass es den einen oder anderen Leser/in gibt, die eine andere Meinung zu diesem Buch habt und es ihnen gefallen hat. Für mich war es leider nicht.