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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 10.05.2020

Toller Auftakt

Begin Again
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Begin Again ist der Auftakt der Begin-Reihe von der Autorin Mona Kasten.

Allie möchte einen Neuanfang wagen und es verschlägt sie nach Woodshill. Eine kleine aber feine Kleinstadt, nur die Wohnungssuche ...

Begin Again ist der Auftakt der Begin-Reihe von der Autorin Mona Kasten.

Allie möchte einen Neuanfang wagen und es verschlägt sie nach Woodshill. Eine kleine aber feine Kleinstadt, nur die Wohnungssuche hat sie sich einfacher vorgestellt. Irgendwie landet sie aber in einer WG mit Kaden. Kaden ist ein Womanizer und absolut abweisend gegenüber Allie. Er stellt diverse Regeln auf, wie die beiden miteinander auskommen sollen und sich verhalten sollen. Dazu zählt: Nichts miteinander anfangen.

Doch Allie und Kaden lernen sich immer besser kennen und kommen sich immer näher. Können sie sich dabei noch an ihre Regeln halten?

Mir hat der Auftakt wirklich sehr gefallen, Allie ist mir sehr sympathisch. Ihre Art nicht mit dem Reden aufzuhören und alles zu verdrängen und auf der anderen Seite so unsicher zu sein, wenn es um ihre Zukunft und ihre Pläne geht.
Kaden möchte wie ein Badboy rüberkommen aber ist absolut liebenswert. Manchmal ist er aber etwas zu harsch mit seiner Art gegenüber Allie.

Das Cover ist schlicht gehalten und spricht mich aber trotzdem an.

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Veröffentlicht am 09.05.2020

I want you, Babe

I want you, Babe
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Muffin-Liebhaberin trifft auf intellektuellen Lesebegeisterten. Selbstbewusster Footballstar trifft auf Sport-Legasthenikerin.

In dem zweiten Teil der Catch Me-Reihe von Emma Smith dreht es sich um Jill ...

Muffin-Liebhaberin trifft auf intellektuellen Lesebegeisterten. Selbstbewusster Footballstar trifft auf Sport-Legasthenikerin.

In dem zweiten Teil der Catch Me-Reihe von Emma Smith dreht es sich um Jill und Nick.
Beide sind einem schon aus dem ersten Band bekannt als beste Freundin von Amber und Nick als Freund, Team-Kamerad und Mitbewohner von Blake und Corey.

Nick zählt genauso wie seine Freunde als Player und Womanizer, jedoch hat er ein großes Interesse an Jill. Irgendwie dringt er aber nicht ganz zu ihr durch und stellt sich nicht so geschickt an. Und plötzlich bittet er Jill seine Alibifreundin zu spielen. Aus der Sache kommt er aber nicht mehr so gut heraus und das obwohl er viel lieber Jills echter Freund wäre.
Jill derweil hat mich Selbstzweifel und Figurproblemen zu kämpfen und kann sich gar nicht vorstellen, das so ein beliebter Junge wie Nick wirklich ernsthaft an ihr interessiert sein könnte.

Auch dieser Teil bildet wieder eine schöne Mischung aus Humor, Missverständnissen und Liebe.

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Veröffentlicht am 14.04.2024

Ein gewaltiges Leseerlebnis

Babel
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„Ich glaube, genau darum geht es beim Übersetzen. Darum geht es beim Sprechen. Einander zuhören und versuchen, an den eigenen Vorurteilen vorbeizugucken, um einen Blick auf das zu erhaschen, was der andere ...

„Ich glaube, genau darum geht es beim Übersetzen. Darum geht es beim Sprechen. Einander zuhören und versuchen, an den eigenen Vorurteilen vorbeizugucken, um einen Blick auf das zu erhaschen, was der andere eine sagen will. Ein Stück von sich selbst preisgeben und hohen, dass jemand anders es versteht“

Ich glaube, wenn ich Babel in einem Wort beschreiben müsste, dann wäre es gewaltig. Und nein, das liegt nicht nur an der Seitenzahl. Wobei 736 Seiten auch ziemlich gewaltig sind. Aber tatsächlich meine ich die Welt, die Bedeutung und das ganze System. Besser könnte ich es gar nicht beschreiben. Mit Babel habe ich mich aus meiner Comfortzone bewegt und ein reines Fantasybuch gelesen (mit viel gesellschaftskritischen Anregungen). Babel wird als ein Bestseller über die Magie der Sprache und die Macht von Worten beworben und die Autorin Rebecca F. Kuang wusste wie sie mit den Worten umgehen musste, um die zielsicher einzusetzen. Es war mein erstes Buch der Autorin und der Schreibstil war auch keiner, zu dem ich normalerweise greifen würde. Allerdings hat mich das Magiesystem rund um das Silberwerk und die Worte direkt in seinen Bann gezogen. Obwohl das Buch sich langsam aufgebaut hat und wirklich viele Seiten hatte, würde ich fast schon sagen, dass es trotzdem keine Längen hatte - Babel brauchte das. Die Geschichte hat sich langsam entfaltet und einen als Leser immer tiefer hineingezogen. Die Autorin hat viel recherchiert für ihren Roman, das war beim Lesen deutlich spürbar. Und ehrlich gesagt habe ich einfach nicht erwartet, dass ein Buch, welches allein vom Genre und der Erzählweise so anders ist als die Bücher die ich sonst lese, mich so überwältigt. Es hat hat zum Nachdenken angeregt - sowohl über die Geschehnisse als auch die offene Kritik. Eine Welt und Menschen, die unserer gar nicht so unähnlich sind. Ein Protagonisten, Robin Swift, dem man bei seiner Entwicklung begleitet. Interessanterweise habe ich zu keinem Charakter auf irgendeine Art eine richtig emotionale Bindung aufgebaut und trotzdem würde ich sagen, dass es dem Leseerlebnis nicht geschadet hat. Ich habe mitgefiebert, war verwirrt und habe vor allem Wissen aufgesogen. Ich möchte gar nicht zu viel über den Inhalt verraten, um nicht zu Spoilern aber ich kann sagen. Und obwohl Babel mich völlig in seinen Bann gezogen hat, brauchte ich die Lesezeit. Ich glaube, selbst wenn ich gewollt hätte, hätte ich es nicht in einem Rutsch Weglesen können. Die Verarbeitungszeit, um das Gelesene sacken zu lassen war bei mir schon notwendig. Zudem erforderten der Schreibstil und dadurch auch die Handlung meine ganze Konzentration. Das Lesen war dadurch nicht direkt anstrengend aber ich musste mich aktiv darauf einlassen, dies war keine leichte Lektüre für Zwischendurch.
Ich bin wirtlich froh, dass ich Babel gelesen habe und es kennenlernen konnte, denn hier wurde mit so viel Hintergrundwissen und Detailarbeit eine komplette Welt aufgebaut, die auf eine Art der Magie und Bedeutung der Worte beruht, die ich mir nie hätte vorstellen können.

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Veröffentlicht am 02.04.2024

Ratgeber mal anders

Not Your Business, Babe!
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„My anxiety is chronic but my performance at work is iconic“

Von Zeit zu Zeit passiert es und ich nehme mir einen Ratgeber zur Hand. Dort wo sie häufig dann doch „zu“ wissenschaftlich oder fernab von ...

„My anxiety is chronic but my performance at work is iconic“

Von Zeit zu Zeit passiert es und ich nehme mir einen Ratgeber zur Hand. Dort wo sie häufig dann doch „zu“ wissenschaftlich oder fernab von der (in meinem Alltag) umzusetzenden Realität sind, holt „Not your Business, Babe! Alles, was du als Frau in der Arbeitswelt wissen musst“ einen mit klaren und einfachen Formulierungen ab. Und obwohl es wirklich recht umgangssprachlich (und dafür auch nah) verfasst ist, mangelt es nicht an Quellen oder Recherchen, um Belege zu liefern. Mich hat die Art und Weise der Autorin hier recht gut gefallen, kann mir jedoch vorstellen, dass man hier nicht 100% zufrieden ist, wenn man distanziertere Ratgeber bevorzugt.
Klar, die Probleme und die Gedankengänge auf die hier aufmerksam gemacht wird, die werden durch das Lesen nicht plötzlich verschwinden aber dafür ist es ja auch gar nicht da. Ich würde schon sagen, dass dieser Ratgeber ganz besonders für die Generation Y und Z (oder später auch darunter) relevant sein könnte. Grundsätzlich liefert er natürlich Denkanstöße für alle Menschen, egal ob männlich oder weiblich. Ich kann da jetzt aber nur aus meiner Erfahrung sprechen und als Anfang 20-jährige in einer Arbeitswelt voller vorgelebten Klischees, festgefahrenen Strukturen und „das war schon immer so, das wird auch so bleiben“, waren wirklich ein paar gute und nachhaltige Punkte mit dabei. Vieles war mir bereits bewusst, anderes wurde mir durchs Lesen erst klar - inwiefern ich eben auch schon einiges einfach hinnehme und weitergebe. Ich finde, selbst wenn man bei geht und alleine natürlich nicht die Arbeitswelt verändern kann, ist es zumindest wichtig sich die Punkte vor die Augen zu halten, die eben aber nicht richtig laufen oder einfach auch mal unfair sind. Und da hat Verena Bogner angesetzt und fast schon spielerisch Elemente und Vorgänge der Arbeitswelt auf den Tisch gebracht, die teilweise schon so tief verankert und dadurch Normalität worden sind.

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Veröffentlicht am 08.02.2023

Echt.

The Way You Crumble
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„Vielleicht geht es nicht nur beim Backen oder Kochen darum, den Prozess genau wie das Ergebnis zu zelebrieren. Vielleicht ist das der Grund, aus dem wir hier sind. [...]
Ich dachte immer, um ein Teil ...

„Vielleicht geht es nicht nur beim Backen oder Kochen darum, den Prozess genau wie das Ergebnis zu zelebrieren. Vielleicht ist das der Grund, aus dem wir hier sind. [...]
Ich dachte immer, um ein Teil von etwas zu sein, muss ich erst fehlerfrei werden, aber das ist wohl Schwachsinn.“

„The Way You Crumble“ ist der zweite Band der Hungry Hearts Trilogie von der Autorin Nena Tramountani. Meiner Meinung nach ist es allerdings durchaus möglich die Bände unabhängig voneinander zu lesen, da sie zwar alle miteinander zusammenhängen, jedoch ohne großes Vorwissen gelesen werden können.
Ich habe tatsächlich den ersten Band der Reihe gelesen und habe mich daher auch schon sehr auf den zweiten Band gefreut, zum einen weil man die Protagonistin wenigstens schon kurz einmal kennengelernt hat und zum anderen aufgrund von Nenas einzigartigem Schreibstil.
Aber dazu später mehr…

Erst einmal würde ich gerne etwas zum Cover sagen: Genauso wie das des ersten Bandes ist es vom Aufbau her sehr schlicht gehalten und hat doch mit den Motiven und dem Glitzer einen kleinen Eye-Catcher geschaffen. Besonders schön finde ich, dass die jeweiligen Motive auch bisher zum Inhalt gepasst haben, man diese einfach gefühlsmäßig zuordnen konnte und es eben die Bände miteinander verbindet indem sie eine Gemeinsamkeit haben.

Ich habe damals nach dem Lesen des ersten Bandes gesagt, dass ich den Inhalt erst einmal „sacken lassen“ musste und meine Gefühle nur schwer zuordnen konnte. Daher habe ich den ersten Band auch zweimal gelesen. Den zweiten Band musste ich bereits während des Lesens „sacken lassen“. Ich kann es nicht richtig greifen allerdings hat Nena wie ja bereits erwähnt einen ganz besonderen Schreibstil, der einen auch direkt in den Sog gezogen hat. Ich war direkt wieder in Goldbridge bei den Protagonisten mit meinen Gedanken. Allerdings hat sie meiner Meinung nach auch eine ganz besondere Art mit Thematiken umzugehen, von denen ich persönlich entweder bisher wenig gelesen habe oder die in anderen Handlungen vielmehr nebenbei abgewickelt werden oder gar verharmlost. Nena Tramountani macht dies nicht. Mit jeder ihrer Geschichten, die ich bisher gelesen habe, habe ich dazugelernt und mich entwickelt. Mir kommt alles immer etwas roher und echter vor als bei anderen Büchern des Genres und man sollte sich über die schon fast brutale Ehrlichkeit und Realität bewusst sein. „The Way You Crumble“ war für mich kein Buch mit dem ich der Welt entfliehen konnte, denn ich habe sie in der Handlung wiedergefunden und habe Seiten davon kennengelernt, derer ich mir zuvor nicht in dem Ausmaß bewusst war. Echo und Alexis sind beide Kämpfer, doch sie führen diesen Kampf nicht nur mit der Welt sondern vielmehr mit sich selbst.
Das zu Lesen nimmt einen emotional mit und hat mich auch ziemlich aufgewühlt zwischendurch. Obwohl man in einen Lesefluss gesogen wird, musste ich ich das Buch ab und an einfach beiseite legen und den Inhalt verdauen.
Also nein, es ist keine rosarote Zuckerwattenwolke die euch erwarten aber dafür etwas Tiefergehendes. Und das ist weder ein Vor- noch Nachteil. Ich liebe Bücher in denen alle ein wohlverdientes Happy-End bekommen und man sich einfach Wegträumen kann. Aber genauso liebe ich diese Art von Büchern. Die Art, die Themen und Probleme anspricht und diese auch nicht auf magische Art und Weise am Ende verschwinden. Obwohl ich Alexis und Echo wohl von einigen Ansichten und Taten her nicht unähnlicher sein konnte, habe ich doch eine starke Bindung zu Ihnen aufbauen können. Ich konnte mich in sie hineinversetzen und ihren Schmerz fast schon spüren.
Ich persönlich finde diesem Emotionalen Aspekt wirklich wichtig und bin daher froh, dass ich ihn im zweiten Band aufbauen konnte. Tatsächlich konnte ich die beiden zwar in einigen Stellen weniger nachvollziehen oder in ihren Aktionen unterstützen als die Protagonisten aus dem ersten Band, allerdings konnte mich der zweite Band doch mehr von sich überzeugen als der Erste.

Ich freue mich daher schon sehr Darcy und Nic in „The Way We Melt“ richtig kennenzulernen.

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