Auf dem Bauernhof sind Kinder zum Arbeiten da…
MühlensommerMaria freut sich auf ein entspanntes Bergwochenende mit Freunden und ihren zwei Teenagertöchtern, da holt sie ein Anruf ihrer Mutter aus allen Plänen, der Vater ist verunglückt, sie muss sofort kommen ...
Maria freut sich auf ein entspanntes Bergwochenende mit Freunden und ihren zwei Teenagertöchtern, da holt sie ein Anruf ihrer Mutter aus allen Plänen, der Vater ist verunglückt, sie muss sofort kommen und auf dem heimischen Hof helfen. Der Kontrast zu ihrem Stadtleben als Werbeexpertin mit eigener Agentur könnte größer kaum sein. So wie sie aufgewachsen ist, findet sie auch nun den Bauernhof, mit Kühen, Schweinen, Hühnern, und der alten Mühle wieder vor. Der unverhoffte Besuch ihrer Heimat und Familie entwickelt sich immer mehr zu einer Erinnerungsreise und nicht zuletzt einem Wiederfinden ihrer Wurzeln.
Abwechselnd erzählen in Mühlensommer zum einen die junge Maria über das Aufwachsen auf dem Hof mit allen Entbehrungen, viel Arbeit, aber ebenso Freiheiten und Freuden. Und zum anderen reflektiert in der Gegenwart die erwachsene Maria über ihr Leben und was für sie Heimat bedeutet.
Das Buch überzeugt mit authentischen Einblicken in das Aufwachsen auf dem Bauernhof, Schlachtungen, Geburten und auch die Hopfenernte werden wirklichkeitsgetreu und wo angemessen humorvoll beschrieben. Sprachlich konnte mich der Roman jedoch nicht überzeugen, oft sind Formulierungen recht blumig. Vermutlich hätte eine tatsächlich autobiografische Umsetzung mehr meinen Geschmack getroffen, denn sowohl inhaltlich als auch sprachlich haben mir die Passagen am besten gefallen, in denen ohne viel sprachliche „Dekoration“ das Leben auf dem Bauernhof beschrieben wird.
Mühlensommer ist ein warmherziger, authentischer Roman über das Aufwachsen auf dem Land, der mich inhaltlich sehr angesprochen hat, jedoch sprachlich nicht ganz überzeugen konnte.