Cover-Bild Der Wald
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18,99
inkl. MwSt
  • Verlag: btb
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: allgemein und literarisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Erzählende Literatur
  • Ersterscheinung: 13.03.2024
  • ISBN: 9783641222116
Eleanor Catton

Der Wald

Roman
Melanie Walz (Übersetzer), Meredith Barth (Übersetzer)

Idealistische Umweltaktivisten treffen auf charismatischen Milliardär ohne Moral - Der neue Roman von Booker-Preisträgerin Eleanor CattonMira Bunting ist die Gründerin einer Guerilla-Gardening-Gruppe namens Birnam Wood.Das Kollektiv pflanzt und erntet, wo es niemand bemerkt: an Straßenrändern, in vergessenen Parks, vernachlässigten Hinterhöfen. Seit Jahren kämpft die Gruppe darum, Birnam Wood langfristig rentabel zu machen. Dann eröffnet sich eine Möglichkeit: Ein Erdrutsch hat den Pass zu einem Naturschutzgebiet abgeschnitten, die Umweltkatastrophe hat auch eine große, scheinbar verlassene Farm eingeschlossen. Als Mira sich das Grundstück auf eigene Faust ansehen will, wird sie dort von Robert Lemoine überrascht. Der mysteriöse amerikanische Milliardär ist fasziniert von Mira und schlägt ihr vor, das Land zu bewirtschaften. Ein Handel, der Folgen haben wird. Wer ist Lemoine wirklich? Kann die Gruppe ihm vertrauen, während die Ideale von Birnam Wood auf die Probe gestellt werden? Können sie sich selbst trauen?Eleanor Catton lässt in ihrem neuen Roman Welten aufeinanderprallen und greift gekonnt die Themen unserer Zeit auf. Mit Witz, filmreifem Plot und einem furiosen Finale legt die Booker-Preisträgerin einen Roman vor, der die Wucht der großen Shakespeare- Dramen mit einem feinem Gespür für die gesellschaftlichen Verwerfungen der Gegenwart vereint.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 31.03.2024

Zum Nachdenken anregender Eco-Thriller

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Der Wald von Eleanor Catton unterscheidet sich thematisch stark von ihrem vorherigen Werk die Gestirne. Doch schafft das Buch die Leser*innen in den Bann des Eco-Thrillers zu ziehen. Zu Anfang beginnt ...

Der Wald von Eleanor Catton unterscheidet sich thematisch stark von ihrem vorherigen Werk die Gestirne. Doch schafft das Buch die Leser*innen in den Bann des Eco-Thrillers zu ziehen. Zu Anfang beginnt das Buch recht gemächlich mit ausführlichen Beschreibungen der Charaktere und der Gruppe rund um die Gründerin Mira Bunting. Diese treffen auf den charismatischen und milliardenschweren Drohnen-Hersteller Robert Lemoine, der den verzweifelten Mitgliedern die Chance einer perfekten Grundlage für ihr Vorhaben gibt. Während sich der Thriller über Absichten und versteckte Pläne weiter entfaltet, findet Catton immer wieder Zeit Konversationen über das im Vordergrund stehende Thema Klimaschutz und Aktivismus einzuweben. Teilweise setzen sich diese Diskussionen über Seiten hinweg und verdeutlichen die Ansichten der einzelnen Charaktere. Mir hat das Buch gut gefallen, obwohl der Roman an manchen Stellen langatmig war. Dennoch eine Empfehlenswerte Lektüre für Fans von Eco-Thrillern und regt zum Nachdenken an.

Veröffentlicht am 27.03.2024

Intelligent, fesselnd und anspruchsvoll

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„Der Wald" von Eleanor Catton entführt den Leser in eine polarisierende Welt voller Charakter, Charme und Skurrilitäten, die trotz ihrer eigenwilligen Natur fesselnd ist. Die zeitgemäßen Themen werden ...

„Der Wald" von Eleanor Catton entführt den Leser in eine polarisierende Welt voller Charakter, Charme und Skurrilitäten, die trotz ihrer eigenwilligen Natur fesselnd ist. Die zeitgemäßen Themen werden auf spannende Weise behandelt und überraschen mit unerwarteten Wendungen. Obwohl der Schreibstil mitunter anspruchsvoll ist und der Text durch nicht angekündigte Perspektivenwechsel und fehlende Kapitel Struktur erfordert, gelingt es der Autorin, Charaktere zu präsentieren, die zwar auf den ersten Blick stereotyp erscheinen, jedoch im Laufe der Geschichte Tiefe und Authentizität entwickeln. Zwischenzeitlich ist es aufgrund dieser geradezu künstlich wirkenden intelligenten Schreibweise eher frustrierend und anstrengend, statt ein angenehmes Leseerlebnis.

Die Handlung spielt im modernen Neuseeland, wo Umweltschützer und skrupellose Milliardäre aufeinandertreffen. Trotz des vielversprechenden Settings verliert sich der erste Teil des Buches in langwierigen Charaktereinführungen und Diskussionen, bevor es gegen Ende in einen actiongeladenen Thriller umschlägt. Das intelligente Ende lässt Raum für Interpretation und regt zum Nachdenken an. Insgesamt ein mitreißender, wenn auch anfangs sehr anspruchsvoller Lesetipp, der 4 von 5 Sternen verdient.

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Veröffentlicht am 02.04.2024

Ungewöhnlich, spannend und ohne klare Antworten

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Auch nachdem ich nun mit „der Wald“ durch bin, kann ich das Buch immer noch nicht gut einordnen und das gefällt mir. Auf dem Titel heißt das Ganze „Roman“, aber die Romanform wird schon arg strapaziert. ...

Auch nachdem ich nun mit „der Wald“ durch bin, kann ich das Buch immer noch nicht gut einordnen und das gefällt mir. Auf dem Titel heißt das Ganze „Roman“, aber die Romanform wird schon arg strapaziert. Mit ein bisschen gutem Willen hätte man es auch einen Thriller nennen können. Am Ende ist es wohl ein Roman-Thriller-Genremix, der sich um die jeweiligen Grenzen nicht viel schert.
Bei „der Wald“ steht die Geschichte ganz klar im Mittelpunkt. Es gibt einen Bösewicht, der recht früh enthüllt wird, und eine Gruppe junger idealistischer Menschen, die in seinem Umfeld agiert. An Hand dieser Interaktionen schaukeln sich die Geschehnisse immer mehr nach oben, bis es am Ende ganz Thriller-Like zum Grand Finale kommt.
Und trotz der rasanten Geschichte wird den einzelnen Charakteren viel Platz eingeräumt. Mira, Shelley, Tony & Co. dürfen sich entwickeln und ausbreiten und in diesem Zusammenhang orientiert sich Eleanor Cattons Werk eher an den großen amerikanischen Romanen à la Wellness von Nathan Hill.
Insgesamt kommt das Buch so mit einem spannenden Plot und interessanten Charakteren daher. Im Verlauf der Geschichte werden so viele Fragen aufgeworfen und gerade in der jetzigen, diskussionsbeladenen Zeit, werden die Spannungen am Ende nicht aufgelöst. Und ich mag es, dass ich immer noch nicht genau weiß, was ich von dem Ende der Geschichte halten soll. Es macht das Buch in jedem Fall interessanter. Eine schöne Lektüre war es sowieso. Von mir wird es, trotz der ein oder anderen Länge, empfohlen.

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Veröffentlicht am 18.03.2024

Birnam Wood

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Erzählt wird der Ökothriller durch unterschiedliche Perspektiven in der dritten Person. Die wichtigsten Figuren sind dabei Mira Bunting als Gründerin einer Guerilla-Gardening-Gruppe namens Birnam Wood, ...

Erzählt wird der Ökothriller durch unterschiedliche Perspektiven in der dritten Person. Die wichtigsten Figuren sind dabei Mira Bunting als Gründerin einer Guerilla-Gardening-Gruppe namens Birnam Wood, die nach Möglichkeiten sucht, das Projekt langfristig rentabel zu machen, und Robert Lemoine, der mysteriöse amerikanische Milliardär, dem Mira auf dem scheinbar verlassenem Farmgrundstück der Darvish`s, die ebenfalls eine Rolle einnehmen, begegnet, das durch einen Erdrutsch abgeschnitten ist. Roberts Absichten bleiben undurchsichtig und trotzdem gehen beide einen weitreichenden Handel ein.
Eleanor Cattons Schreibweise ist komplex, bildhaft und anspruchsvoll, dank ausgefeilter Schachtelsätze. Daraus ergeben sich detailreiche Figurenzeichnungen, die tiefgründige Einblicke gewähren. Mit der Zeit bin ich gut reingekommen und mochte den seichten Humor, den stetig steigenden Spannungsbogen und das ungeahnt dramatische Finale, obwohl es für Spekulationen sorgt und (leider) einiges der Fantasie überlässt. Insgesamt ein origineller Ökothriller mit einer hervorragend durchdachten Handlung, mit interessanten Charakteren und klugen, gesellschaftskritischen Beobachtungen über Moral und Macht, die unter die Haut gehen.

Veröffentlicht am 25.03.2024

Die Gärtner mit dem grü... äh Guerilla-Daumen

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Die mir bis dato noch unbekannte Autorin Eleanor Catton greift in ihrem aktuellen Roman "Der Wald" ein auf den ersten Blick sehr spannend wirkendes Zeitgeistthema auf.

Die Kontrahenten im vorliegenden ...

Die mir bis dato noch unbekannte Autorin Eleanor Catton greift in ihrem aktuellen Roman "Der Wald" ein auf den ersten Blick sehr spannend wirkendes Zeitgeistthema auf.

Die Kontrahenten im vorliegenden Ökothriller könnten unterschiedlicher nicht sein. Auf der einen Seite die Guerilla-Gardening-Gruppe Birnam Wood rund um Mira und ihre Mitstreiter. Als Counterpart zu den vorgenannten Ökoaktivisten wirkt der Milliardär Robert Lemoine.

Mir fiel der Einstieg extrem schwer in diesen für mich eher außergewöhnlichen Plot. Catton zeichnet die verschiedenen Charakteren sehr akribisch und detailliert und dies zieht sich seitenweise über die komplette erste Hälfte des Buches. Für mich zog sich dieser Teil dann vergleichbar wie Kaugummi in die Länge. Nicht, dass ich an den Charakteren kein Interesse gehabt hätte, allerdings fehlt mir gerade hier anfänglich dann irgendwie der Drive und die Story dümpelte für mich leider eher nur so dahin. Gerade hier hätte ich mir dann viele Kürzungen gewünscht, um im eigentlichen Thema voranzukommen.

Hier ist echte Ausdauer sowie Hartnäckigkeit gefragt gewesen, denn zwischenzeitlich dachte ich auch bereits an einen vorzeitigen Abbruch des Buches.

Wer bis zum Schluss hin durchhält, wird dann mit einem Finale Furiosum, das einem richtig filmreifem Spektakel gleicht, ein klein wenig entschädigt. Das Buch gipfelt in einer Situation, die ich persönlich so während des sehr behäbigem Beginns nicht ins Kalkül gezogen hätte. Mehr möchte ich hier dazu allerdings nicht verraten.

Für mich ist der Roman leider viel zu unausgewogen durch den sehr zähen Start, als dass er mich richtig gefesselt hätte. Licht und vor allem die Schatten sind für mich persönlich zu deutlich spürbar gewesen. So wurde für mich der Lese-Ausflug nach Down Under dann doch eher zur Geduldsprobe, obwohl ich mich auf einen durchweg spannenden Ökothriller gefreut hatte.

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