Eine unterhaltsame Geschichte ohne Abwechslung
The Monet Family – Shine Bright Like a TreasureIrgendwie mochte ich die Geschichte. Hailie, die kurz vor ihrem 15. Geburtstag zu einer Waise wird, erfährt von ihren fünf Halbbrüdern, die in Amerika ein Leben im Luxus führen, und lebt fortan bei ihnen. ...
Irgendwie mochte ich die Geschichte. Hailie, die kurz vor ihrem 15. Geburtstag zu einer Waise wird, erfährt von ihren fünf Halbbrüdern, die in Amerika ein Leben im Luxus führen, und lebt fortan bei ihnen.
Die Dynamik zwischen den Figuren war gut. Fünf Männer sind plötzlich mit einer kleinen Schwester konfrontiert. Klar, dass es da zu Spannungen kommt.
Oftmals fand ich aber dabei Hailie unsagbar lästig, da sie gefühlt auf jeder Seite in Tränen ausgebrochen ist. Ungelogen. Und ihre Brüder waren teilweise sehr hart an der Grenze des Anmaßenden. Ihr Verhalten wirkte oft einfach falsch. Sie waren bevormundend, herablassend, besitzergreifend, teilweise auf eine falsche Art beschützend und sie haben Hailie konsequent wie eine unartige 10-Jährige behandelt.
Beide Parteien - Hailie auf der einen Seite, ihre Brüder auf der anderen - müssen erst lernen miteinander umzugehen. Und trotz der ein oder anderen Ecke habe ich diese Annäherung gerne verfolgt. Auch der einfache, unausgeschmückte Schreibstil hat mich den Roman schnell und zügig lesen lassen.
Ansonsten ist nicht wirklich viel passiert. Familiengeheimnisse werden angedeutet, mehr nicht. Keine Spannung, kein Ereignis, zu dem die ganze Geschichte hinführt. Eigentlich nur Hailies Alltag. Hier und da hätte ich mir mehr als nur ein, zwei konstruierte Ausbrüche gewünscht.
Dennoch freue ich mich sehr auf den zweiten Teil. Es war schön, sich durch die Young-Adult-Geschichte treiben zu lassen und sich mit Teenie-Problemen zu befassen. Nicht zuletzt möchte ich auch Hailie und ihre Brüder noch ein Stück weiter begleiten.