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Veröffentlicht am 27.04.2024

Eine mehr als würdige Fortsetzung!

Percy Jackson 6: Der Kelch der Götter
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Handlung: Ich muss zugeben, so sehr ich mich auch auf den Erscheinungstermin von "Percy Jackson - Der Kelch der Götter" gefreut habe, so hatte ich doch auch ein wenig Bedenken. Immer wenn ein Autor eine ...

Handlung: Ich muss zugeben, so sehr ich mich auch auf den Erscheinungstermin von "Percy Jackson - Der Kelch der Götter" gefreut habe, so hatte ich doch auch ein wenig Bedenken. Immer wenn ein Autor eine eigentlich abgeschlossene Reihe nochmal aufgreift, stellt sich für mich die Frage, ob das wirklich eine so gute Idee ist und nicht möglicherweise eine runde Sache verhunzt. Tja, bei Rick Riordan hätte ich mir wohl keine Sorgen machen müssen. "Der Kelch der Götter" kann auf beinahe unheimliche Weise an die Atmosphäre der Hauptreihe anknüpfen und bereits nach wenigen Sätzen (!) las sich die Geschichte für mich, als wäre die Reihe niemals zu Ende gewesen. Zwar gibt es einige kleine Abstriche im Umfang und der Dramaturgie der Handlung - der Handlungsort beschränkt sich diesmal auf New York und es geht zur Abwechslung mal nicht die Welt unter -, trotzdem ist "Percy Jackson - Der Kelch der Götter" eine tempo- und abwechslungsreiche Erzählung, die für mich bestätigt hat: ich würde auch noch auf 100 weitere Abenteuer mit Percy, Annabeth und Grover gehen!

Schreibstil:
Wie immer das Beste an der Geschichte ist Rick Riordans typisch schwungvoller Schreibstil mit dem grandiosen Humor, der weder die Handlung noch seine Figuren zu ernst nimmt und gleichzeitig die griechische Mythologie augenzwinkernd und doch lebendig zum Leben erweckt. Wo man an der passgenauen Darstellung der Mythologie Rick Riordans frühere Tätigkeit als Geschichtslehrer ablesen kann, erkennt man in seinem Schreibstil wieder, dass er auch Englisch unterrichtet hat. Der vielfach ausgezeichnete Jugendbuchautor sorgt hier mit ganz viel Charme und demselben Vibe der Hauptreihe dafür, dass Groß und Klein sich auch von Percys sechstem Abenteuer begeistern lassen.

Figuren:
Eine weitere große Stärke der Reihe ist, dass es sich bei den Hauptfiguren um ganz normale Jugendliche handelt. Die Hauptfigur Percy Jackson ist ein aufgeweckter Junge mit ADHS und Lese-Rechtschreibschwäche, der von etlichen Schulen geflogen ist und auf magische Weise Ärger anzuziehen scheint. Als er erfährt, dass er als Sohn des Poseidon ein Halbgott ist, weiß er wenigstens wieso und kann seine vermeintlichen Schwächen als Stärken im Kampf gegen den mächtigen Feind Kronos nutzen. Dadurch vermittelt die Erzählung nebenbei die tolle Message, dass jeder seine Besonderheiten richtig eingesetzt zu Stärken machen kann. Trotz seiner wilden Abenteuer und seiner besonderen Fähigkeiten bleibt er aber zu jedem Zeitpunkt der Handlung ein wundervoll menschlicher Teenager, der mit Freundschaft, der ersten Liebe und Elternproblemen umgehen muss. Dadurch, dass wir ihn in der Hauptreihe von seinem 11. bis zum 16. Lebensjahr begleiten, wächst er einem beim Lesen sehr stark ans Herz. Umso schöner war es nun, sein etwas älteres Ich wieder zu treffen. Zusätzlich treffen wir auf einige bekannte und neue Gottheiten und feiern ein Wiedersehen mit Percys Familie, das eine süße Überraschung birgt. Mit der Suche nach College-Empfehlungsschreiben macht er sich gemeinsam mit der wissbegierigen Athene-Tochter Annabeth und dem der Satyr Grover auf in einen neuen Lebensabschnitt. Obwohl die Figuren alle älter und erwachsener geworden sind, waren sie mir beim Lesen aber sofort wieder genauso nah wie ihr Kinderselbst und haben dieselbe Dynamik wie in der Hauptreihe, sodass ich Annabeth, Percy und Grover am liebsten gar nicht mehr verlassen wollte. Zum Glück können wir ja aber schon bald in den beiden ausstehenden Abenteuern dieser neuen Spin-Off-Reihe zu den dreien zurückkehren!


Die Zitate


"Warum verlieren die Götter dauernd ihren magischen Kram? Das schien in ihrer Arbeitsplatzbeschreibung zu stehen: 1. Gott werden, 2. sich ein cooles magisches Ding zulegen, 3. es verlieren, 4. einen Halbgott auf die Suche danach schicken. Vielleicht macht ihnen das einfach Spaß, so wie Katzen, wenn sie Sachen vom Tisch stoßen."

"Ich bin ein Typ mit begrenzten Talenten. Wenn ich etwas nicht mit Wasser, Schwert oder Sarkasmus umbringen kann, bin ich eigentlich wehrlos."

"Entschuldige. Ich schicke so selten Halbgötter auf Einsätze. Ist das hier jetzt die Stelle, wo ich dir mit dem Tod drohen muss, falls du versagst?" "Nein", sagte ich. "Die kommt später."



Das Urteil:


"Percy Jackson - Der Kelch der Götter" ist der erste Band einer Spin-Off-Trilogie, die trotz kleiner Abstriche bezüglich der Handlung ohne Mühe an den Charme, das Herz, den Witz und die Atmosphäre der Hauptreihe anknüpfen kann. Eine mehr als würdige Fortsetzung!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 27.04.2024

Eine mehr als würdige Fortsetzung!

Percy Jackson - Teil 6
0

Handlung: Ich muss zugeben, so sehr ich mich auch auf den Erscheinungstermin von "Percy Jackson - Der Kelch der Götter" gefreut habe, so hatte ich doch auch ein wenig Bedenken. Immer wenn ein Autor eine ...

Handlung: Ich muss zugeben, so sehr ich mich auch auf den Erscheinungstermin von "Percy Jackson - Der Kelch der Götter" gefreut habe, so hatte ich doch auch ein wenig Bedenken. Immer wenn ein Autor eine eigentlich abgeschlossene Reihe nochmal aufgreift, stellt sich für mich die Frage, ob das wirklich eine so gute Idee ist und nicht möglicherweise eine runde Sache verhunzt. Tja, bei Rick Riordan hätte ich mir wohl keine Sorgen machen müssen. "Der Kelch der Götter" kann auf beinahe unheimliche Weise an die Atmosphäre der Hauptreihe anknüpfen und bereits nach wenigen Sätzen (!) las sich die Geschichte für mich, als wäre die Reihe niemals zu Ende gewesen. Zwar gibt es einige kleine Abstriche im Umfang und der Dramaturgie der Handlung - der Handlungsort beschränkt sich diesmal auf New York und es geht zur Abwechslung mal nicht die Welt unter -, trotzdem ist "Percy Jackson - Der Kelch der Götter" eine tempo- und abwechslungsreiche Erzählung, die für mich bestätigt hat: ich würde auch noch auf 100 weitere Abenteuer mit Percy, Annabeth und Grover gehen!

Schreibstil:
Wie immer das Beste an der Geschichte ist Rick Riordans typisch schwungvoller Schreibstil mit dem grandiosen Humor, der weder die Handlung noch seine Figuren zu ernst nimmt und gleichzeitig die griechische Mythologie augenzwinkernd und doch lebendig zum Leben erweckt. Wo man an der passgenauen Darstellung der Mythologie Rick Riordans frühere Tätigkeit als Geschichtslehrer ablesen kann, erkennt man in seinem Schreibstil wieder, dass er auch Englisch unterrichtet hat. Der vielfach ausgezeichnete Jugendbuchautor sorgt hier mit ganz viel Charme und demselben Vibe der Hauptreihe dafür, dass Groß und Klein sich auch von Percys sechstem Abenteuer begeistern lassen.

Figuren:
Eine weitere große Stärke der Reihe ist, dass es sich bei den Hauptfiguren um ganz normale Jugendliche handelt. Die Hauptfigur Percy Jackson ist ein aufgeweckter Junge mit ADHS und Lese-Rechtschreibschwäche, der von etlichen Schulen geflogen ist und auf magische Weise Ärger anzuziehen scheint. Als er erfährt, dass er als Sohn des Poseidon ein Halbgott ist, weiß er wenigstens wieso und kann seine vermeintlichen Schwächen als Stärken im Kampf gegen den mächtigen Feind Kronos nutzen. Dadurch vermittelt die Erzählung nebenbei die tolle Message, dass jeder seine Besonderheiten richtig eingesetzt zu Stärken machen kann. Trotz seiner wilden Abenteuer und seiner besonderen Fähigkeiten bleibt er aber zu jedem Zeitpunkt der Handlung ein wundervoll menschlicher Teenager, der mit Freundschaft, der ersten Liebe und Elternproblemen umgehen muss. Dadurch, dass wir ihn in der Hauptreihe von seinem 11. bis zum 16. Lebensjahr begleiten, wächst er einem beim Lesen sehr stark ans Herz. Umso schöner war es nun, sein etwas älteres Ich wieder zu treffen. Zusätzlich treffen wir auf einige bekannte und neue Gottheiten und feiern ein Wiedersehen mit Percys Familie, das eine süße Überraschung birgt. Mit der Suche nach College-Empfehlungsschreiben macht er sich gemeinsam mit der wissbegierigen Athene-Tochter Annabeth und dem der Satyr Grover auf in einen neuen Lebensabschnitt. Obwohl die Figuren alle älter und erwachsener geworden sind, waren sie mir beim Lesen aber sofort wieder genauso nah wie ihr Kinderselbst und haben dieselbe Dynamik wie in der Hauptreihe, sodass ich Annabeth, Percy und Grover am liebsten gar nicht mehr verlassen wollte. Zum Glück können wir ja aber schon bald in den beiden ausstehenden Abenteuern dieser neuen Spin-Off-Reihe zu den dreien zurückkehren!


Die Zitate


"Warum verlieren die Götter dauernd ihren magischen Kram? Das schien in ihrer Arbeitsplatzbeschreibung zu stehen: 1. Gott werden, 2. sich ein cooles magisches Ding zulegen, 3. es verlieren, 4. einen Halbgott auf die Suche danach schicken. Vielleicht macht ihnen das einfach Spaß, so wie Katzen, wenn sie Sachen vom Tisch stoßen."

"Ich bin ein Typ mit begrenzten Talenten. Wenn ich etwas nicht mit Wasser, Schwert oder Sarkasmus umbringen kann, bin ich eigentlich wehrlos."

"Entschuldige. Ich schicke so selten Halbgötter auf Einsätze. Ist das hier jetzt die Stelle, wo ich dir mit dem Tod drohen muss, falls du versagst?" "Nein", sagte ich. "Die kommt später."



Das Urteil:


"Percy Jackson - Der Kelch der Götter" ist der erste Band einer Spin-Off-Trilogie, die trotz kleiner Abstriche bezüglich der Handlung ohne Mühe an den Charme, das Herz, den Witz und die Atmosphäre der Hauptreihe anknüpfen kann. Eine mehr als würdige Fortsetzung!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 03.04.2024

Große Empfehlung!

Mehr Feminismus! Ein Manifest / Liebe Ijeawele ... Wie unsere Töchter selbstbestimmte Frauen werden
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Von der nigerianische Schriftstellerin und Feministin Chimamanda Ngozi Adichie wollte ich schon länger mal ein Buch lesen. Nachdem mir das kurze Hörbuch zu ihrem bekannten TED-Talk so gut gefallen hat, ...

Von der nigerianische Schriftstellerin und Feministin Chimamanda Ngozi Adichie wollte ich schon länger mal ein Buch lesen. Nachdem mir das kurze Hörbuch zu ihrem bekannten TED-Talk so gut gefallen hat, habe ich dann gleich noch ein zweites hinterhergeschoben. Große Empfehlung!


WE SHOULD ALL BE FEMINISTS

"We should all be feminists" ist mehr Essay ist Buch und beruht auf dem berühmten TED-Talk der Autorin (wer diesen noch nicht gesehen hat, wird die halbe Stunde Lebenszeit definitiv nicht bereuen!). Trotz der der Kürze ist der Essay ein sehr informativer und inspirierender Rundumschlag zu allem, was zum Thema Feminismus beachtet werden muss. Auch wenn ich fälschlicherweise in meiner Bubble (links-grüne Psychologiestudierende im gemütlichen Freiburg) gerne mal davon ausgehe, dass mittlerweile ein grundlegendes Verständnis zur Gleichheit von Menschen etabliert wurde und der Feminismus als erstrebenswerte Geisteshaltung in der Gesellschaft angekommen ist, stolpere ich im Netz und im persönlichen Umfeld immer wieder über Aussagen, die mir das genaue Gegenteil vor Augen halten. Wem mir in Zukunft dumm kommt, werde ich ohne großen Kommentar den Link zum TED-Talk schicken.


"Some people ask: “Why the word feminist? Why not just say you are a believer in human rights, or something like that?” Because that would be dishonest. Feminism is, of course, part of human rights in general—but to choose to use the vague expression human rights is to deny the specific and particular problem of gender. It would be a way of pretending that it was not women who have, for centuries, been excluded. It would be a way of denying that the problem of gender targets women.“



DEAR IJEAWELE: A FEMINIST MANIFESTO IN FIFTEEN SUGGESTIONS

Nachdem die Autorin in "We Should All Be Feminists" erklärt hat, weshalb eine feministische Geisteshaltung in unserer Welt dringend notwendig ist, dreht sich "Dear Ijeawele" darum, wie man Kinder mit einer feministischen Haltung erziehen kann. Ursprünglich basierend auf einem Brief an ihre Freundin, die kürzlich eine Tochter zur Welt gebracht hat, fasst die Autorin viele gute Denkanstöße zusammen und geht auf viele unterschiedliche gesellschaftliche Aspekte ein. Auch wenn man viele Punkte noch vertiefen könnte und auf den 66 Seiten nicht viel Komplexität und verschiedene Sichtweisen möglich sind, kann ich das Büchlein als Geschenk zum Lesen oder Hören sehr empfehlen: Eine gelungene, kurze Zusammenfassung aktueller feministischer Ideen und Grundsätze in 15 Unterpunkten.


“Teach her that if you criticize X in women but do not criticize X in men, then you do not have a problem with X, you have a problem with women."

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 03.04.2024

Große Empfehlung!

Mehr Feminismus!
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Von der nigerianische Schriftstellerin und Feministin Chimamanda Ngozi Adichie wollte ich schon länger mal ein Buch lesen. Nachdem mir das kurze Hörbuch zu ihrem bekannten TED-Talk so gut gefallen hat, ...

Von der nigerianische Schriftstellerin und Feministin Chimamanda Ngozi Adichie wollte ich schon länger mal ein Buch lesen. Nachdem mir das kurze Hörbuch zu ihrem bekannten TED-Talk so gut gefallen hat, habe ich dann gleich noch ein zweites hinterhergeschoben. Große Empfehlung!


WE SHOULD ALL BE FEMINISTS

"We should all be feminists" ist mehr Essay ist Buch und beruht auf dem berühmten TED-Talk der Autorin (wer diesen noch nicht gesehen hat, wird die halbe Stunde Lebenszeit definitiv nicht bereuen!). Trotz der der Kürze ist der Essay ein sehr informativer und inspirierender Rundumschlag zu allem, was zum Thema Feminismus beachtet werden muss. Auch wenn ich fälschlicherweise in meiner Bubble (links-grüne Psychologiestudierende im gemütlichen Freiburg) gerne mal davon ausgehe, dass mittlerweile ein grundlegendes Verständnis zur Gleichheit von Menschen etabliert wurde und der Feminismus als erstrebenswerte Geisteshaltung in der Gesellschaft angekommen ist, stolpere ich im Netz und im persönlichen Umfeld immer wieder über Aussagen, die mir das genaue Gegenteil vor Augen halten. Wem mir in Zukunft dumm kommt, werde ich ohne großen Kommentar den Link zum TED-Talk schicken.


"Some people ask: “Why the word feminist? Why not just say you are a believer in human rights, or something like that?” Because that would be dishonest. Feminism is, of course, part of human rights in general—but to choose to use the vague expression human rights is to deny the specific and particular problem of gender. It would be a way of pretending that it was not women who have, for centuries, been excluded. It would be a way of denying that the problem of gender targets women.“



DEAR IJEAWELE: A FEMINIST MANIFESTO IN FIFTEEN SUGGESTIONS

Nachdem die Autorin in "We Should All Be Feminists" erklärt hat, weshalb eine feministische Geisteshaltung in unserer Welt dringend notwendig ist, dreht sich "Dear Ijeawele" darum, wie man Kinder mit einer feministischen Haltung erziehen kann. Ursprünglich basierend auf einem Brief an ihre Freundin, die kürzlich eine Tochter zur Welt gebracht hat, fasst die Autorin viele gute Denkanstöße zusammen und geht auf viele unterschiedliche gesellschaftliche Aspekte ein. Auch wenn man viele Punkte noch vertiefen könnte und auf den 66 Seiten nicht viel Komplexität und verschiedene Sichtweisen möglich sind, kann ich das Büchlein als Geschenk zum Lesen oder Hören sehr empfehlen: Eine gelungene, kurze Zusammenfassung aktueller feministischer Ideen und Grundsätze in 15 Unterpunkten.


“Teach her that if you criticize X in women but do not criticize X in men, then you do not have a problem with X, you have a problem with women."

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 03.04.2024

Große Empfehlung!

Mehr Feminismus!
0

Von der nigerianische Schriftstellerin und Feministin Chimamanda Ngozi Adichie wollte ich schon länger mal ein Buch lesen. Nachdem mir das kurze Hörbuch zu ihrem bekannten TED-Talk so gut gefallen hat, ...

Von der nigerianische Schriftstellerin und Feministin Chimamanda Ngozi Adichie wollte ich schon länger mal ein Buch lesen. Nachdem mir das kurze Hörbuch zu ihrem bekannten TED-Talk so gut gefallen hat, habe ich dann gleich noch ein zweites hinterhergeschoben. Große Empfehlung!


WE SHOULD ALL BE FEMINISTS

"We should all be feminists" ist mehr Essay ist Buch und beruht auf dem berühmten TED-Talk der Autorin (wer diesen noch nicht gesehen hat, wird die halbe Stunde Lebenszeit definitiv nicht bereuen!). Trotz der der Kürze ist der Essay ein sehr informativer und inspirierender Rundumschlag zu allem, was zum Thema Feminismus beachtet werden muss. Auch wenn ich fälschlicherweise in meiner Bubble (links-grüne Psychologiestudierende im gemütlichen Freiburg) gerne mal davon ausgehe, dass mittlerweile ein grundlegendes Verständnis zur Gleichheit von Menschen etabliert wurde und der Feminismus als erstrebenswerte Geisteshaltung in der Gesellschaft angekommen ist, stolpere ich im Netz und im persönlichen Umfeld immer wieder über Aussagen, die mir das genaue Gegenteil vor Augen halten. Wem mir in Zukunft dumm kommt, werde ich ohne großen Kommentar den Link zum TED-Talk schicken.


"Some people ask: “Why the word feminist? Why not just say you are a believer in human rights, or something like that?” Because that would be dishonest. Feminism is, of course, part of human rights in general—but to choose to use the vague expression human rights is to deny the specific and particular problem of gender. It would be a way of pretending that it was not women who have, for centuries, been excluded. It would be a way of denying that the problem of gender targets women.“



DEAR IJEAWELE: A FEMINIST MANIFESTO IN FIFTEEN SUGGESTIONS

Nachdem die Autorin in "We Should All Be Feminists" erklärt hat, weshalb eine feministische Geisteshaltung in unserer Welt dringend notwendig ist, dreht sich "Dear Ijeawele" darum, wie man Kinder mit einer feministischen Haltung erziehen kann. Ursprünglich basierend auf einem Brief an ihre Freundin, die kürzlich eine Tochter zur Welt gebracht hat, fasst die Autorin viele gute Denkanstöße zusammen und geht auf viele unterschiedliche gesellschaftliche Aspekte ein. Auch wenn man viele Punkte noch vertiefen könnte und auf den 66 Seiten nicht viel Komplexität und verschiedene Sichtweisen möglich sind, kann ich das Büchlein als Geschenk zum Lesen oder Hören sehr empfehlen: Eine gelungene, kurze Zusammenfassung aktueller feministischer Ideen und Grundsätze in 15 Unterpunkten.


“Teach her that if you criticize X in women but do not criticize X in men, then you do not have a problem with X, you have a problem with women."

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