Ein Elternabend, der so nicht geplant war…
Elternabend„Wenn man dem Umstand, dass man mit dem Leben schon einmal abgeschlossen hatte, überhaupt etwas Gutes abgewinnen kann, dann vielleicht die Erkenntnis, dass man in ihm nicht mehr zu verlieren hat. Sondern ...
„Wenn man dem Umstand, dass man mit dem Leben schon einmal abgeschlossen hatte, überhaupt etwas Gutes abgewinnen kann, dann vielleicht die Erkenntnis, dass man in ihm nicht mehr zu verlieren hat. Sondern nur noch zu gewinnen.“
Elternabend - von Sebastian Fitzek
Vor ein paar Wochen bin ich in einer Bücherzelle über dieses Buch von Sebastian Fitzek gestolpert und habe es direkt eingepackt. Nun habe ich es zur Hand genommen und ruck zuck auch schon wieder beendet. Diese Geschichte hat unglaublich viel Tiefe, die man zuvor gar nicht erahnt, hier und da taucht immer wieder ein neuer Plot auf, der einem einen anderen Blick auf das Geschehen bietet. Dennoch kann ich dieses Buch jedem empfehlen, der mal einen humorvollen Fitzek lesen möchte, welcher einen nicht am Einschlafen hindert. Es ist Sebastian Fitzek wirklich gut gelungen ernste Themen mit lustigen Szenen zu verbinden ohne ihnen ihre Wichtigkeit zu nehmen. Beispielsweise gibt er ein umfassendes Bild darüber wie unterschiedlich und doch sehr gleich sich eine Depression bei unterschiedlichen Individuen äußert.
Handlung:
Sascha Nebel und „Wilma“ begegnen sich in einer äußerst prekären Lage, die beide dazu anregt die Flucht zu ergreifen. Doch ohne es zu wissen landen sie auf einem Elternabend mit den Identitäten von Lutz und Christin Schmolke. Sascha fühlt sich sagbar unwohl in seiner Situation. da sein ursprüngliches Vorhaben ganz anderer Natur war… So versucht er auf unterschiedliche Weisen dem Elternabend zu entfliehen und deckt dabei das ein oder andere Geheimnis auf. Dennoch führt es am Ende dazu, dass Sascha ein ihm unbekanntes Kind, seinen „Sohn“, besser verstehen kann als jeder andere…
Protagonisten:
Es war schön zu lesen, wie Sascha nach und nach wieder kleine Dinge entdeckt, für die es sich zu leben lohnt. Allgemein kann man sagen, dass sein Charakter unglaublich bunt ist. Er ist ein begnadeter Beobachter, der definitiv eine Auge fürˋs Detail hat und entsprechende Rückschlüsse ziehen kann. Weiter ist er ein Stratege und handelt selten unüberlegt, kann aber im Gegensatz dazu auch sehr gut improvisieren und Smalltalk führen. Er hat eine Gabe dafür mit Menschen zu analysieren und zu verstehen. Seine Empathie und der Aspekt, dass er genau wusste, wie Hector sich fühlte, haben mich echt berührt. Ich hoffe ja er und Christin werden sich eng in Kontakt bleiben und vllt wird ja sogar mehr aus ihnen…
Cover:
Wenn man die Geschichte gelesen hat, ist das Cover wirklich passend! Es zeigt so viele kleine Details auf, die ich so nie mit einem Elternabend in Verbindung gebracht hätte. Auch das Farbschema find ich gut, es hat Farbe allerdings auch nicht zu viel.
Erzählstil:
Wie für einen Fitzek typisch ist man durch die Seiten geflogen. Allerdings war mir die Sprache an der ein oder anderen Stelle zu umgangssprachlich. Das Gesamtpaket war allerdings stimmig!
Fazit:
Wer mal einen einen ruhigen Fitzek lesen und einen Elternabend der anderen Art lesen möchte, sollte mal zu diesem Buch greifen.