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Veröffentlicht am 10.06.2019

Leider nicht so gut wie der erste Band...

Caldera 2: Die Rückkehr der Schattenwandler
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Der erste Caldera-Band konnte mich letztes Jahr hellauf begeistern, daher hatte ich mich auf die Fortsetzung schon sehr gefreut. Das Cover finde ich wieder großartig gelungen, in meinen Augen ist es ein ...

Der erste Caldera-Band konnte mich letztes Jahr hellauf begeistern, daher hatte ich mich auf die Fortsetzung schon sehr gefreut. Das Cover finde ich wieder großartig gelungen, in meinen Augen ist es ein richtiger Hingucker. Natürlich durfte das Buch bei mir einziehen; auf das neue spannende Dschungelabenteuer der vier tierischen Freunde war ich schon so gespannt!

Die böse Ameisenkönigin verfolgt weiterhin den Plan den Dschungel von Caldera in ihre Gewalt zu bringen. Ihre Macht wächst stetig weiter, immer mehr Verbündete kann sie für ihr furchtbares Vorhaben gewinnen. Nur die Schattenwandler Gogi, Lima, Rumi und Mali können die Ameisenkönigin besiegen. Ihre einzige Chance ist die nächste Sonnenfinsternis. Gelingt es den Freunden bis dahin ein altes, mit Magie versehendes Artefakt zu finden, können sie Caldera vor der machthungrigen Ameisenkönigin retten. Auf die vier Helden wartet ein spannendes und sehr gefährliches Abenteuer...

Da es bei mir nun mittlerweile fast schon wieder ein Jahr her ist, dass ich den ersten Band gelesen habe, hatte ich hier zunächst Sorge, dass ich Einstiegsprobleme haben werde. Zum Glück wird aber alles Wichtige zu Beginn des Buches kurz erwähnt, sodass ich sehr schnell wieder in die Welt Calderas zurückfinden konnte. Ich rate hier aber dennoch sehr, die chronologische Reihenfolge einzuhalten, da die Bände ziemlich aufeinander aufbauen. Der Lesespaß ist hier einfach deutlich höher, wenn man mit dem Wissen aus dem ersten Band in den zweiten abtaucht.

Anders als im Reihenauftakt, in welchem das Panthermädchen Mali im Vordergrund steht, nimmt in der Fortsetzung das Kapuzineräffchen Gogi die Rolle des Hauptprotagonisten ein. Mir persönlich hat der Erzählerwechsel sehr gut gefallen; den lieben Gogi mit seiner aufgeweckten, lustigen Art habe ich im Vorgängerband ganz besonders in mein Herz geschlossen.

Fledermaus Lima, Pfeilgiftfrosch Rumi und insbesondere Mali habe ich im ersten Teil aber natürlich auch unheimlich liebgewonnen. Mich hat es daher richtig gefreut, dass alle vier Schattenwandler bei dem neuen aufregenden Abenteuer mit von der Partie sind.
Ich muss nur leider sagen, dass mich der zweite Band nicht so begeistern konnte wie von mir erhofft. Den ersten Band fand ich deutlich besser. Mir hat sich die Story stellenweise zu sehr gezogen, sodass ich hier deutlich weniger am Mitfiebern war als im Vorgänger. Es gibt zwar spannende Szenen und viele Gefahren, die unsere Freunde zu bestehen haben, aber mich konnte die Handlung leider dennoch einfach nicht so richtig packen. Erst im letzten Drittel nimmt die Geschichte mehr an Fahrt auf und zum Ende hin beginnen sich die Ereignisse zu überschlagen. Davor aber, besonders im Mittelteil, war mir die Handlung leider zu langatmig. Allerdings ist das auch nur meine Meinung, da die Geschmäcker bekanntermaßen sehr verschieden sind, wird ganz bestimmt nicht jeder so empfinden wie ich.

Was mir auch nicht so gut gefallen hat, ist die Kapitellänge. Manche Kapitel habe ich als ziemlich lang empfunden. Ich mag lange Kapitel irgendwie gar nicht, kurze sind mir viel lieber, da durch diese immer so ein wunderbarer Lesefluss zustande kommt. Zum Glück war aber der Schreibstil wieder wunderschön, sodass sich das Buch dennoch sehr gut für mich lesen ließ.

Wovon ich wieder ganz begeistert bin, ist das Setting. Wie der Dschungel Caldera beschrieben wird ist einfach Wahnsinn, das pure Kopfkino sag ich euch! Beim Lesen überfällt einen da immer so eine richtige Abenteuerlust, sodass man am liebsten in das Buch hineinkrabbeln würde, um sich auf eigene Faust durch den wilden Dschungel zu schlagen und sich von der Schönheit Calderas verzaubern zu lassen. Die anschaulichen Beschreibungen der Kulisse zaubern einem wirklich die tollsten Bilder in den Kopf und schaffen eine wunderbar magische Atmosphäre.

Was ich hier nur, wie bereits in Band 1, wieder etwas vermisst habe, ist eine Karte vorne oder hinten im Buch, die den Regenwald mit allen wichtigen Schauplätzen zeigt. Und ein kleines Tierglossar fände ich persönlich auch super, da einem in der Caldera-Reihe doch sehr viele verschiedene Tierarten begegnen.

Zu meiner großen Freude gibt es dafür aber wieder die wundervollen Illustrationen von Emilia Dzuibak. Ich ihre liebe Bilder, die Frau kann so traumhaft schön zeichnen! Jeder Kapitelanfang ziert ein kleines Bildchen und auch ein paar ganzseitige Illustrationen gibt es, wenn auch leider nur recht wenige. Das fand ich schon im ersten Band so schade, dass es nicht mehr Illustrationen gibt.

Was genau Gogi, Mali, Lima und Rumi alles auf ihrer Reise durch den wilden Dschungel erleben werden, werde ich hier natürlich nicht verraten, da müsst ihr das Buch schon selber lesen. Auch wenn mich das zweite Abenteuer der vier Freunde nicht so mitreißen konnte wie ihr erstes, kann ich den zweiten Band dennoch empfehlen. Wer gerne Tier- und Fantasygeschichten liest und gerne in fremde, fantastische Welten eintaucht, wird sich in Caldera garantiert wie zu Hause fühlen.

Sollte es einen dritten Band geben, werde ich diesen sehr wahrscheinlich lesen. Da in „Die Rückkehr der Schattenwandler“ so ein paar Fragen offen bleiben, würde ich mich über ein erneutes Wiedersehen mit unseren tierischen Helden sehr freuen.

Fazit: Leider deutlich schwächer als Band 1, aber dennoch gut! Auch wenn mich das zweite Abenteuer unserer vier tierischen Freunden nicht so packen konnte wie das erste, kann ich das Buch dennoch empfehlen. Das Setting wird mal wieder großartig beschrieben und die Atmosphäre, die durch die bildhaften Beschreibungen entsteht, ist wunderschön. Wer gerne Tierfantasy- und Abenteuergeschichten liest, sollte sich die Caldera-Reihe unbedingt genauer anschauen! „Caldera – Die Rückkehr der Schattenwandler“ erhält von mir 3,5 von 5 Sternen!

Veröffentlicht am 16.03.2018

Leider nicht ganz so gut erhofft

Never Never
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Colleen Hoover zählt mittlerweile zu meinen absoluten Lieblingsautorinnen, mich konnte bisher jedes ihrer Bücher hellauf begeistern. So war ich natürlich auf ihr neues Werk „Never Never“ richtig gespannt, ...

Colleen Hoover zählt mittlerweile zu meinen absoluten Lieblingsautorinnen, mich konnte bisher jedes ihrer Bücher hellauf begeistern. So war ich natürlich auf ihr neues Werk „Never Never“ richtig gespannt, welches sie diesmal mit einer anderen Autorin zusammen geschrieben hat. Für mich war dieses Buch ein absolutes Muss. Ich habe zwar schon so einige negative Meinungen darüber gehört, dies hat meine Neugier auf „Never Never“ aber überhaupt nicht gemildert. Kurz nachdem das Buch bei mir eintraf, habe ich daher ganz erwartungsvoll mit dem Lesen begonnen.

Charlie und Silas sind seit ihrer Kindheit die besten Freunde und mittlerweile auch ein Paar. Doch daran haben die beiden eines Tages keinerlei Erinnerung mehr. Wie sie heißen, wer ihr Freunde oder Familie sind, ja, nicht einmal wer sie selbst eigentlich sind, all das wissen sie nicht mehr. Ihre Erinnerungen sind fort, wie wegradiert aus ihren Köpfen. Was ist nur mit ihnen passiert? Wieso können sie sich nicht mehr erinnern? Charlie und Silas beschließen gemeinsam herauszufinden, was mit ihnen geschehen ist. Sie entdecken, dass sie sich noch an Songtexte erinnern oder daran, wie man Auto fährt. Doch wichtige Erinnerungen über sich selbst sind wie weggewischt. Wie kann so etwas sein? Während ihrer Suche nach Hinweisen finden die beiden immer mehr über sich selbst heraus und sind teilweise sehr schockiert, was für Menschen sie anscheinend sind. Auf immer mehr Details stoßen sie, doch dann, 48 Stunden nach dem ersten Mal, erwachen die beiden erneut und ihre Erinnerungen sind wieder verschwunden. Alles, was sie in den letzten beiden Tagen erlebt haben, ist weg. Und noch etwas anderes ist unauffindbar. Denn dieses Mal ist Silas alleine. Von Charlie fehlt jede Spur, sie ist wie vom Erdboden verschluckt.

Dass dieses Buch anders sein wird, als Colleen Hoovers vorherige Romane, habe ich mir schon gedacht. Zum einen, weil sie es nicht alleine geschrieben hat und zum anderen, weil die Bewertungen zu dem Buch bisher nicht so positiv sind, wie es sonst bei Colleen Hoovers Werken der Fall ist. Ich hatte ja gehofft, dass mich „Never Never“ genauso begeistern kann, wie es ihre Bücher sonst tun und ich nicht zu denen zähle, die enttäuscht werden. Leider war dies nicht der Fall.

Das Buch ist in drei Teilen aufgeteilt und der erste hat mir auch noch richtig gut gefallen. Wobei mir in diesem ein paar unschöne Formulierungen aufgefallen sind, was vielleicht am Übersetzen lag. Diese haben meinen Lesefluss stellenweise etwas ins Stocken gebracht.
Auch der zweite Teil gefiel mir noch sehr gut, beim letzten aber hielt sich meine Begeisterung leider etwas in Grenzen.

Die ersten beiden Teile fand ich noch richtig spannend und ich war wie Charlie und Silas am Herumrätseln, wie es sein kann, dass beide sämtliche Erinnerungen fehlen. Ganz gebannt habe ich ihre Suche nach Hinweisen verfolgt und bin richtig ins Mitfiebern geraten.

Das fand ich eigentlich gut, nur hat mir die ganze Zeit einfach das gefehlt, was Colleen Hoovers Bücher ausmacht – das Emotionale, Gefühlvolle, eben das, was die Bücher von ihr so besonders macht. Das fehlte hier einfach für mich. „Never Never“ ist zwar eine Liebesgeschichte, nur würde ich das Buch auch als Krimi bezeichnen. Und irgendwie war für mich auch ein kleiner Fantasy-Anteil dabei, zumindest kann ich mir nur mit diesem die Auflösung erklären.
Ich könnte mich bei „Never Never“ echt nicht auf ein Genre festlegen. Eigentlich finde ich es gar nicht schlecht, dass das Buch so viele Elemente enthält, es ist mal etwas anderes. Nur leider wurde in meinen Augen eine tolle Idee nur teilweise gut umgesetzt.

Dies lag vor allem am letzten Teil und dem Ende. Ich möchte hier ja nicht zu viel verraten und werde nicht groß auf Details eingehen, um nicht doch aus Versehen zu spoilern, aber so viel: Ich bin von dem Ende des Buches richtig enttäuscht. Eine große Frage, auf deren Aufklärung ich die ganze Zeit beim Lesen richtig gespannt war, wurde nicht beantwortet. Oder ich habe die Auflösung einfach nicht geschnallt, was ich aber eher nicht glaube.
Wäre das Ende zufriedenstellender gewesen, so wäre ich bestimmt um einiges begeisterter von dem Buch gewesen.

Was mir aber noch recht gut gefallen hat, sind die Charaktere. Wir erfahren die Geschichte sowohl aus Charlies, als auch aus Silas Sicht, sodass wir beide gut kennenlernen. Beide waren mir sehr sympathisch, wobei ich mir bei Charlie nicht sicher bin, ob ich sie auch ohne Gedächtnisverlust gemocht hätte. Das, was sie über sich herausfindet, lässt darauf schließen, dass sie normalerweise ein ziemlich unangenehmer Mensch ist. Silas wiederum fand ich echt klasse und ich denke, dass er mir auch mit Erinnerungen sofort ans Herz gewachsen wäre.

Die Botschaft, die das Buch enthält, hat mir eigentlich auch sehr gut gefallen, nur war deren Umsetzung etwas mangelhaft. Ganz besonders die Entwicklung der Protagonisten war für mich nicht so ganz nachvollziehbar und erschien mir ein wenig unrealistisch.

Echt schade, dass mir das Buch letztendlich doch nur mittelmäßig gut gefallen hat. Für mich fing es so vielversprechend an. Empfehlen kann ich das Buch aber dennoch. Ich glaube, dass „Never Never“ so ein Buch ist, bei welchem die Meinungen sehr weit auseinander gehen werden. Einige werden das gemeinsame Werk von Colleen Hoover und Tarryn Fisher als gut anders, andere eher als schlecht anders bezeichnen. Ich liege wohl irgendwo dazwischen. Komplett enttäuscht bin ich nun nicht von dem Buch, schließlich hat mir ja zwei Drittel sehr gut gefallen. Auch der Schreibstil liest sich sehr angenehm. Ich bin froh, dass ich das Buch gelesen habe, auch wenn es meine Erwartungen leider nicht komplett erfüllen konnte.

Fazit: Anders als erwartet und leider nicht so gut wie von mir erhofft. Leider konnte mich das gemeinsame Werk von Colleen Hoover und Tarryn Fisher nur teilweise begeistern. Die Idee des Buches finde super und auch der Schreibstil ist toll. Mir fehlte jedoch das, was Colleen Hoovers Bücher ausmacht, was ich wirklich sehr schade fand. Ebenso enttäuscht bin ich von dem Ende. Dieses konnte mich überhaupt nicht zufriedenstellen. Da mir aber die ersten zwei Drittel sehr gut gefallen haben und mich das Buch trotz seiner Schwächen recht gut unterhalten hat, erhält es von mir 3,5 von 5 Sternen!

Veröffentlicht am 17.02.2018

Eine schöne Vorlesegeschichte mit wundervollen Illustrationen!

10 kleine Burggespenster - Der falsche Flaschengeist
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Ich kannte bereits die ersten beiden Bände der zehn kleinen Burggespenster und da mir diese sehr gut gefallen haben, wollte ich auch das neue Buch aus dieser Reihe sehr gerne lesen. Nach Marti und Zipfel ...

Ich kannte bereits die ersten beiden Bände der zehn kleinen Burggespenster und da mir diese sehr gut gefallen haben, wollte ich auch das neue Buch aus dieser Reihe sehr gerne lesen. Nach Marti und Zipfel ist nun das kleine Zittergespenst Bibbi an der Reihe, uns seine Geschichte zu erzählen.


Bibbi ist, wie es die Bezeichnung Zittergespenst schon deutlich macht, ein sehr ängstliches kleines Gespenst. Wie gerne wäre Bibbi aber so mutig wie ihre Freunde. Von allen bewundert werden, das stellt sich das Zittergespenst wundervoll vor. Aber ob dieser Traum jemals Wirklichkeit werden wird? Da Bibbi ihre ständige Angst mittlerweile echt leid ist, beschließt sie etwas dagegen zu unternehmen. Von Raffi erfährt sie, dass die Waldhexe Mandoline einem dabei helfen kann, mutiger zu werden. Kurzerhand sucht Bibbi die Hexe auf und geht auf deren Vorschlag ein, einen Kurs für Flaschengeister zu machen. Nach diesem, so die Hexe, wird alles anders sein und Bibbi wird von allen bewundert werden. Flaschengeister erfüllen Wünsche und wer findet dies nicht toll? Doch leider kommt es nicht so, wie von Bibbi erhofft. Anstatt Bewunderung handelt sich das Zittergespenst nur ein Haufen Ärger ein. Zipfel wird seine leckere Schokolade los und Oskar muss seine geliebte Uhr abgeben. Warum? Tja, die Hexe Mandoline ist eine ganz clevere und nutzt die Verzweiflung der armen Bibbi zu ihren Gunsten aus. Wünsche kosten was, so die Hexe und wer einen Wunsch erfüllt haben möchte, der muss dafür zahlen. Klar, dass sich die anderen Gespenster mächtig darüber ärgern. Doch schließlich begreift Bibbi, wie gemein die Hexe sie hereingelegt hat und durch ihre Wut darüber wächst das kleine Zittergespenst über sich hinaus. Am Ende wird Bibbi also doch noch zu dem mutigen Gespenst, das sie schon immer sein wollte.


Da die Vorlesebücher der 10 kleinen Burggespenster - Reihe in sich abgeschlossen sind und in jedem Band zudem auch immer ein anderes Gespenst der Hauptprotagonist ist, kann man problemlos mit diesem Band starten.

In diesem lernen wir das Zittergespenst Bibbi näher kennen. Bibbi war mir auf Anhieb sehr sympathisch, sie ist ein ganz liebes Gespenstermädchen, die wohl jeder sofort in sein Herz schließen muss. Daher leidet man auch richtig mit ihr mit, als sie von den anderen Gespenstern damit aufgezogen wird, dass sie sich immer so schnell fürchtet und sofort zu zittern beginnt.


Dass sie an dieser Situation etwas ändern möchte, ist daher nur zu verständlich. Nur war es eindeutig ein riesengroßer Fehler zu der Waldhexe Mandoline zu gehen. Diese ist nämlich richtig hinterhältig und nutzt Bibbis mangelndes Selbstbewusstsein und deren Verzweiflung in vollen Zügen aus.

So gerne ich Bibbi auch mochte, über ihr etwas naives Verhalten habe ich mich manchmal etwas aufgeregt. Egal, was die Hexe Mandoline ihr sagt, Bibbi tut es, auch wenn sie genau weiß, dass es nicht in Ordnung ist.

Allerdings ist Madonline auch eine Meisterin im Überzeugen und auch ihr Zauberstab macht mächtig Eindruck auf das kleine Zittergespenst.

Zum Glück begreift Bibbi irgendwann, wie gemein die Waldhexe ist, aber bis es bei ihr Klick macht, verärgert sie einige ihre Gespensterfreunde leider ziemlich.


Mir hat dieser Band leider nicht ganz so gut gefallen wie die beiden Bücher davor. Mich haben manche Wörter etwas gestört wie „Mist“ und „Kacke“. Diese Schimpfwörter gehen natürlich noch, es gibt bei weiten schlimmere, nur haben mir die Gespenster dennoch etwas zu viel geflucht.


Die Geschichte fand ich zwar sehr schön, besonders die Botschaft hat mir gut gefallen, nur habe ich Bibbis Erzählung im Vergleich zu Martis und Zipfels als etwas schwächer empfunden. Woran genau es gelegen hat, kann ich noch nicht mal sagen, mir hat einfach etwas gefehlt.

Was ich aber erneut nur loben kann, sind die großartigen farbigen Illustrationen von Susanne Göhlich. Ihr Zeichenstil ist einfach unverkennbar. Ich finde ihre Bilder immer richtig niedlich und besonders die 10 kleinen Burggespenster Bücher hat sie wunderbar goldig illustriert. Selbst die gemeine Hexe Mandoline sieht meiner Meinung nach mit ihrer großen langen Nase richtig witzig aus.

Meine Highlights aber sind definitiv die Zeichnungen der Gespenster und die der Burgen. Burgen fand ich schon immer klasse und da es sich hier um Burggespenster handelt, dürfen meiner Meinung nach auf keinen Fall die Burgzeichnungen fehlen.


Zum Vorlesen ist dieses Buch sehr gut geeignet. Zum Selberlesen empfehle ich es geübteren Lesern, da der Text für Erstleser zu schwer sein wird. Die Schrift ist zwar schön groß, nur sind die Sätze zum Teil ziemlich lang und auch mit manchen Wörtern werden Leseanfänger vermutlich Probleme haben.

Die 10 kleinen Burggespenster Bücher sind aber wirklich richtig schöne Vorlesebücher, die sowohl für Jungen als auch für Mädchen ab etwa 5 Jahren prima geeignet sind. Ab diesem Alter wird auch Botschaft der Geschichte problemlos verstanden werden können. Das Zittergespenst Bibbi macht uns hier sehr schön deutlich, dass man auch aus eigener Kraft stark und mutig sein kann, man muss es nur wollen und darf sich nicht selbst einreden, dass man ja eh nichts ändern kann. Auch verdeutlicht die Geschichte, dass man nicht jedem Vertrauen darf und nicht alles willenlos hinnehmen sollte. Ganz besonders nicht, wenn einem das Gefühl sagt, dass dies falsch und nicht korrekt ist.

Diese Botschaft wurde sehr nett verpackt in einer schönen Vorlesegeschichte mit Gespenstern als Charakteren. Auch wenn mich das Buch leider nicht komplett überzeugen konnte, hatte ich viel Spaß beim Lesen und freue mich schon sehr auf weitere Abenteuer der 10 kleinen Burggespenster.


Fazit: Ein schöner Vorlesespaß für Jungen und Mädchen ab etwa 5 Jahren! Das Zittergespenst Bibbi muss man einfach sofort ins Herz schließen. Das kleine Gespenstermädchen macht uns hier nur zu deutlich, dass man auch aus eigener Kraft über sich hinauswachsen und mutig sein kann. Man muss es nur wollen. Auch lernt man hier, dass man nicht jedem Vertrauen darf und auf sein ungutes Gefühl hören sollte. Wenn man ein schlechtes Gewissen hat, dann ist das, was man tut, auf jeden Fall nicht in Ordnung. Neben der schönen Botschaft haben mir auch die Illustrationen von Susanne Göhlich wieder richtig gut gefallen. Ihre Zeichnungen eignen sich einfach perfekt für diese Reihe. Leider konnte mich das Buch nicht ganz so begeistern wie beiden Bände davor, daher erhält „Der falsche Flaschengeist“ von mir 3,5 von 5 Sternen.

Veröffentlicht am 21.10.2017

Ein spannender und zum Nachdenken anregender Jugendthriller

Boy in a White Room
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Hier haben mich Cover und Klappentext auf Anhieb sehr neugierig auf das Buch gemacht. Nach einem Blick in die Leseprobe wusste ich: „Boy in a White Room“ muss ich einfach lesen! Auch wenn Computer und ...

Hier haben mich Cover und Klappentext auf Anhieb sehr neugierig auf das Buch gemacht. Nach einem Blick in die Leseprobe wusste ich: „Boy in a White Room“ muss ich einfach lesen! Auch wenn Computer und Technik überhaupt nicht meine Welt sind, hat mich das Thema das Buches sofort angesprochen und ich war schon sehr gespannt auf Karl Olsbergs neues Jugendbuch!

Der 15-jährige Manuel erwacht in einem weißen Raum und kann sich an nichts erinnern. Weder wer er ist noch was passiert ist. Sein einziger Kontakt ist die computergenerierte Stimme Alice, durch die der Junge Zugriff auf das Internet und die Außenwelt hat. Leider ist ihm Alice bei seiner Suche nach Antworten keine große Hilfe, da sie viele seiner Fragen nicht versteht. Stück für Stück findet Manuel alleine heraus, was geschehen ist und stößt dabei auf unfassbare Dinge! Anscheinend hatte er einen schlimmen Unfall und sein Körper liegt schwer verletzt im Krankenhaus. Manuel beginnt weiter nachzuforschen und bald weiß er nicht mehr, wem er noch vertrauen kann und was eigentlich noch der Wahrheit entspricht. Schließlich beginnt er sogar seine Identität anzuzweifeln. Ist er wirklich Manuel? Und wenn nicht, wer ist er dann?

„Boy in a White Room“ war mein erstes Buch von Karl Olsberg. Mir hat das Buch eigentlich sehr gut gefallen. Schon das erste Kapitel beginnt sehr spannend und fesselnd und man ist gleich mittendrin im Geschehen.
Wie Manuel tappt man die ganze Zeit über völlig im Dunklen und weiß an keiner Stelle, was eigentlich noch der Wahrheit entspricht und wem man noch Vertrauen schenken kann.

Diese Ungewissheit zusammen mit der ständig aufrecht erhaltenden Spannung macht das Buch richtig mitreißend und ich habe es in sehr schneller Zeit durchgelesen. Spannend schreiben kann Karl Olsberg definitiv und auch sein Schreibstil hat mir sehr gut gefallen.

Der Protagonist Manuel war mir sofort sehr sympathisch. Er ist eine sehr interessante Person und ich habe ihn für sein taktisches und willensstarkes Vorgehen sehr bewundert. Ich an seiner Stelle wäre ja nach dem Erwachen in dem weißen Raum sofort in Panik ausgebrochen und hätte mich irgendwo zitternd in eine Ecke gekauert. Für einen 15-jährigen Jungen ist sein ruhiges Verhalten wirklich bemerkenswert.
Was mich nur etwas gestört hat, waren die wenigen Emotionen und Gefühle von Manuel. Dies passt zwar sehr gut zum Thema des Buches – jedoch haben mir diese emotionslosen Beschreibungen den Zugang zu Manuel ein wenig erschwert.

Die Handlung aber konnte mich bereits nach den ersten Seiten in ihren Bann ziehen. Ich hatte schon sehr viel Spaß beim Lesen, auch wenn mir die Story stellenweise etwas zu komplex und verwirrend war. Virtuelle Welten und künstliche Intelligenz sind eigentlich nicht so mein Fall. Ich fand es aber sehr interessant, über diese Themen hier zu lesen, die mich auch sehr zum Nachdenken angeregt haben.
Besonders das unvorhersehbare und überraschende Ende stimmt einen nachdenklich. Nur leider bleiben auch einige Dinge offen, was mir nicht ganz so gut gefallen hat.

Das Buch wird wirklich an keiner Stelle langweilig, allerdings habe ich manche Dinge dann doch als etwas unrealistisch und übertrieben empfunden. Vielleicht liegt das auch daran, dass ich mit Technik nicht groß was am Hut habe und mir vieles hier in dem Buch einfach nicht vorstellen konnte.
Ich halte daher auch die Altersangabe mit 14 Jahren für sehr gerechtfertigt. Das Buch ist schon recht anspruchsvoll und wird für jüngere Leser sehr wahrscheinlich zu schwer sein. Obwohl „Boy in a White Room“ ein Jugendthriller ist, kann ich das Buch auch Erwachsenen empfehlen! Meiner Meinung nach ist Karl Olsberg neues Werk nicht nur ein Buch für Jugendliche und wird auch älteren Lesern sehr gut gefallen.

Fazit: Da mir das Buch leider zum Ende hin nicht mehr ganz so gut gefallen hat, ist meine Bewertung etwas negativer als ich anfangs noch vermutet hatte. „Boy in a White Room“ ist auf jeden Fall ein Buch, welches einen sehr zum Nachdenken anregt und welches einen auch durch den gekonnten Spannungsaufbau sehr gut unterhält. Mir war aber leider das Ende etwas zu offen und manche Szenen dann doch zu verwirrend. Spannend und mitreißend ist das Buch aber auf jeden Fall und ich kann es jedem, der gerne packende Thriller liest, sehr empfehlen. Von mir erhält das Buch 3,5 von 5 Sternen!

Veröffentlicht am 16.10.2017

Eine ungewöhnliche Liebesgeschichte - modern und ungeschminkt!

Viel näher als zu nah
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Hier hatte mich der Verlag auf das Buch aufmerksam gemacht. Das Cover hatte mich auf den ersten Blick nicht so angesprochen, als ich mir dann aber den Klappentext und die Leseprobe durchgelesen hatte, ...

Hier hatte mich der Verlag auf das Buch aufmerksam gemacht. Das Cover hatte mich auf den ersten Blick nicht so angesprochen, als ich mir dann aber den Klappentext und die Leseprobe durchgelesen hatte, bin ich richtig neugierig auf das Buch geworden. Eine Liebesgeschichte, erzählt aus zwei Perspektiven, das hat sich sehr interessant angehört. Da mir der Schreibstil in der Leseprobe auf Anhieb richtig gut gefiel, wollte ich Angela Kirchners zweite Werk unbedingt lesen!

Fey und Lucas begegnen sich das erste Mal auf einer Party. Mit ihren pinken Haaren ist sie Lucas sofort aufgefallen. Er ist ganz fasziniert von diesem Mädchen und spricht sie an. Die beiden verstehen sich auf Anhieb richtig gut. Dies soll sich aber ändern, denn noch in derselben Nacht kommt es zu einem schlimmen Unfall. Lucas und sein Freund verlassen die Party gemeinsam und liefern sich auf dem Heimweg ein rasantes Rennen auf ihren Motorrädern. Hätte Lucas seinen Freund doch nur nicht dazu herausgefordert. Dann wäre es nie zu diesem furchtbaren Zusammenprall mit dem kleinen Fiat gekommen, in welchem sich zwei junge Mädchen befanden. Und zwar nicht irgendwelche Mädchen. Bei diesen handelt es sich um Fey und ihre Freundin Jennifer. Lucas und Fey sind mit Verletzungen davongekommen, Jennifer aber musste ins künstliche Koma versetzt werden. Erst als sich Lucas und Fey kurz nach dem Unfall wieder begegnen, erfährt Fey, wer an dem Unfall Schuld war. Sie möchte Lucas dafür hassen, nur fällt ihr das erstaunlich schwer. Immer wieder kreuzen sich nun ihre Wege. Und obwohl sich beide dagegen wehren, können sie es dennoch nicht verhindern, dass sie sich voneinander angezogen fühlen.

Ich war ja von der Aufmachung des Buches ganz erstaunt. Von den Bildern im Internet hatte ich damit gar nicht gerechnet. Der Einband ist Kartonartig, aber natürlich sehr fest und stabil. Es ist auf jeden Fall mal etwas ganz Anderes und Außergewöhnliches. Was mir ja richtig gut gefallen hat, ist der wunderschöne Titel und die Blumen. Deren lila Farbe schimmert richtig toll, wenn man das Buch ins Licht hält.
Obwohl das Buch äußerlich schon sehr besonders aussieht, muss ich gestehen, dass mir die Einbandgestaltung nicht so wirklich gut gefallen hat. Da ist mir ein ganz normaler Einband doch etwas lieber.

Auch muss ich leider sagen, dass mich das Buch nicht so richtig begeistern konnte. Der Schreibstil ist toll, den muss ich wirklich loben. Angela Kirchner schreibt wunderbar flüssig und herrlich leicht. Lesen lässt sich das Buch wirklich schön und sehr angenehm.
Die Handlung aber konnte mich nicht wirklich packen. Dass nicht allzu viel passieren kann, kann man sich ja schon denken, schließlich hat das Buch ja nur gute 250 Seiten. Aber auch auf denen passiert ziemlich wenig. Zumindest habe ich es so empfunden.

Für mich war einfach viel zu wenig Spannung vorhanden. Ich habe das Buch dank des tollen Schreibstils dann doch sehr schnell durchgelesen, nur hielt sich mein Lesespaß dennoch etwas in Grenzen.

Was mir sehr gut gefallen hat, waren die Charaktere. Nicht nur die beiden Protagonisten Lucas und Fey waren mir sofort sehr sympathisch, auch die Nebencharaktere wie zum Beispiel Lucas‘ Freund Ben wurden sehr gut und authentisch von der Autorin ausgearbeitet.

Auch die Handlung ist sehr realistisch und lebensecht. Und auch recht ernst, schließlich geht es hier darum, mit einem schlimmen Unfall klarzukommen und sich einander verzeihen zu können. Die Entwicklung von Lucas und Fey wird sehr gefühlvoll und authentisch von der Autorin beschrieben. Besonders gut gefallen haben mir die wechselnden Perspektivwechsel, sodass man sowohl Lucas als auch Fey näher kennenlernt und man von beiden deren Gefühls- und Gedankenwelt erfährt.

Hier hätte ich mir gewünscht, dass wir die Geschichte auch etwas mehr aus der Sicht von Fey erfahren. Den größeren Anteil übernimmt schon Lucas. Dieser ist mir zwar von den beiden deutlich sympathischer, dennoch hätte ich ein etwas ausgeglicheneres Verhältnis schöner gefunden.

Mir fällt es erstaunlich schwer, dieses Buch zu bewerten. Die Idee finde ich super, auch die Charaktere gefallen mir sehr und der Schreibstil ist echt klasse. Gefühl ist auch sehr viel vorhanden. Dennoch hat mir einfach etwas gefehlt. Meiner Meinung nach hätte man mehr aus der Idee machen können. Ein paar mehr überraschende Wendungen, sodass etwas mehr Spannung vorhanden ist und man auch mehr das Gefühl hat, dass auch wirklich etwas passiert ist, hätten der Handlung schon gut getan.

Eine Kleinigkeit, die mich auch etwas beim Lesen gestört hat, waren die Benennungen von Lucas‘ Eltern. So ist dieser da ständig hin und her gesprungen. Nennt er sie in einem Satz noch Mum und Dad, so spricht er sie im nächsten plötzlich mit ihren Vornamen an. Das hatte mich beim Lesen immer etwas irritiert. Da hätte ich es besser gefunden, wenn die Autorin sich für eine Variante entschieden hätte.

Für zwischendurch ist das Buch sehr nett. Hellauf begeistert bin ich nun nicht davon, aber gut gefallen hat es mir dennoch. Empfehlen kann ich es auf jeden Fall. Wenn man gerne gefühlvolle Liebesgeschichten liest und sich nicht daran stört, dass wenig Spannung vorhanden ist, dann wird einem „Viel näher als zu nah“ bestimmt sehr gut gefallen.
Laut dem Klappentext handelt es sich hier um eine ungewöhnliche Liebesgeschichte. Dem stimme ich vollkommen zu. Ungewöhnlich ist diese wirklich und auch mal etwas anderes. Nur wie oben bereits erwähnt hätte man in meinen Augen aus dieser tollen Idee mehr machen können.

Fazit: Sehr gefühlvoll und authentisch. Die Liebesgeschichte von Lucas und Fey ist ungewöhnlich und mal etwas Anderes. Allerdings konnte mich diese dennoch nicht so wirklich packen. Mir war zu wenig Spannung und Handlung enthalten. Da sich das Buch aber dank des großartigen Schreibstils sehr leicht und angenehm lesen lässt und auch die Charaktere sehr sympathisch sind, hat mir der neue Jugendroman von Angela Kirchner letztendlich doch recht gut gefallen. Für zwischendurch ist es eine sehr nette Lektüre. Von mir erhält „Viel näher als zu nah“ 3,5 von 5 Sternen.